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Die Goldene Horde: ein russisches Trauma
30.12.2016, 12:40
Beitrag: #8
RE: Die Goldene Horde: ein russisches Trauma
(29.12.2016 23:59)Aguyar schrieb:  Und weshalb wohl wurden dann gerade die Mongolen der Goldenen Horde als "Tataren" bezeichnet ?

"Die mongolischen Truppen, die erstmals in den 1220er Jahren unter dem Großkhan Dschingis Khan in Europa einfielen, wurden in manchen Quellen als Ta®taren bezeichnet. Woher diese Fehlbezeichnung stammt, ist unklar. ... Der US-amerikanische Historiker David O. Morgan und der britische Historiker Peter Jackson sehen den Ursprung dieses „Fehlers“ im Versuch westlicher Chronisten, die als besonders grausam angesehenen Mongolen als „aus dem Tartarus stammend“ zu verballhornen. Der österreichische Historiker Johannes Gießauf verweist darauf, dass das Volk der Tataren bereits unter Dschingis Khan fast vollständig von den Mongolen ausgerottet und die geringfügigen Überreste von den Mongolen assimiliert wurden; die Tataren gehörten daher in Wahrheit zu den ersten Opfern der mongolischen Eroberungen, die vom späten 12. Jahrhundert bis ins frühe 16. Jahrhundert dauerten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Tataren

Die Tataren gehörten zu den ersten Opfern der Mongolen und wurden von ihnen nahezu ausgerottet, die Reste assimiliert. Wenn das Abendland von den "Tataren "spricht, so waren das die dem "Iartarus" entsprungenen wilden Scharen der Hölle. Es bezog sich also gleichermaßem auf Mongolen und Turkvölker.

Im übrigen ist mir nicht ganz klar, was du beweisen willst. Soll es nach deiner Meinung einen Mongolensturm ohne Mongolen gegeben haben? In allen einschlägigen Publikationen lässt sich nachlesen, dass die Mongolen eine dünne Elite bildeten, die von verchiedenen Turkvölkern gestützt wurde. In welchem zahlenmäßigen Verhältnis die Mongolen zu nichtmongolischen Ethnien standen, lässt sich nur grob chätzen. Auf jeden Fall muss der mongolische Anteil klein gewesen sein, obwohl er sicherlich die politische Richtung bestimmte. Alerdings mit abnehmender Tendenz.

Ich empfehle dir dazu folgendes mir hier vorliegendes Buch:

Bertold Spuler, Die Goldene Horde. Die Mongolen in Russland 1223-1502
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RE: Die Goldene Horde: ein russisches Trauma - Dietrich - 30.12.2016 12:40

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