Die Großreiche Afrikas:
|
03.01.2020, 22:32
Beitrag: #49
|
|||
|
|||
„Händler- bzw. Sklavenjägerreiche“:'
(28.12.2019 22:45)WDPG schrieb: …... Bei diesen „Reichen“ wenn man sie überhaupt so nennen kann, kann man schon fragen „Großreiche?“. Man könnte auch berechtigt sagen, nein waren sie nicht. Der Grund warum ich sie dennoch anführe ist folgender. Diese Reiche hatten meist eine relativ große Ausdehnung, sie beeinflussten die Geschichte etlicher Großreiche und auch jener großer Bevölkerungsanteile Afrikas. Beschäftigt man sich mit der Geschichte Afrikas merkt man eines, schon vor der Zeit in der die Kolonialmächte Afrika unter sich aufteilten entstand eine gewisse Dynamik. Alte Strukturen und Reiche wurden schon zuvor von anderen abgelöst. Ein Phänomen dieser Zeit waren die sogenannten "Händlerreiche". Einige davon werde ich hier kurz präsentieren: -Rabih az Zubayr: Bei diesem „Sklavenjäger“ handelt es sich um den Mann der das Reich von Bornu (das ich bei einem früheren Bericht in dieser Serie bereits erwähnt habe) erobert hat. Zuvor war er bereits für einen anderen „Sklavenjäger“ im Sudan tätig und hatte auch schon andere Teile Afrikas unter seiner Kontrolle. Dikwa eine Stadt im heutigen Nigeria war sein Hauptsitz, seine Beamten kamen aus dem Sudan. Er machte sein Geld mit dem Verkauf von Sklaven wurde jedoch von der Kolonialmacht Frankreich geschlagen und fiel im Kampf gegen diese, sein Gebiet ging nun an Frankreich. -Reich von Sansibar: Dieses Reich habe ich im vorherigen Posting schon beschrieben, möchte aber kurz erwähnen, das es durchaus auch in diese Kategorie gepasst hätte. -Tippu Tipp: Der Mann der sich diesen eigenwilligen Namen gab (ursprünglich hieß er anders) herrschte über ein Reich mit gigantischer Fläche (Angeblich ca. halb so groß wie Westeuropa). Ursprünglich war er ein Händler Sansibars. Doch schon bald wurde aus dem Handel eher ein Beutezug, der vor allem auf Elfenbein und Sklaven aus war. Mit den aufstrebenden Kolonialmächten Deutschland und Belgien arbeitete er teilweise zusammen, schlussendlich wurde ihm aber ein Konflikt mit den Belgiern zum Verhängnis. -Weitere: Neben den erwähnten gab es auch noch weitere Sklavenjäger, die ihre despotisch geführten Reiche aufbauen konnten, darunter Msiri im Süden Afrikas oder al-Zubayr Rahma in der Gegend des Sudan. Die meisten dieser „Händlerreiche“ waren auf ihren Gründer und Herrscher zugeschnitten und machten diesen Reich und Mächtig. Oft mächtig genug um alte Strukturen zu beenden. Schließlich waren es meist die Kolonialmächte der Europäer die den „Händlerreichen“ ein Ende bereiteten und deren Gebiete dann übernahmen. Für viele Afrikaner waren diese großen Reiche wohl nichts anderes als ein Schreckensregime, als dann die Kolonialmächte kamen, kam man wohl oft vom Regen in die Traufe, kaum ein Gebiet Afrikas wurde nicht kolonialisiert. Fortsetzung folgt..... |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste