Annexionswünsche von Nachbarstaaten 1945ff
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06.12.2017, 04:16
Beitrag: #4
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RE: Annexionswünsche von Nachbarstaaten 1945ff
(04.12.2017 20:12)Arkona schrieb: Och, wenn es nach allen Sonderwünschen gegangen wäre... Naja, ein paar Ultranationalisten (Sikorski wollte die Oder-Neiße-Grenze), aber das war nicht Forderung der polnische Exilregierung in London. Die wollte nicht mal Stettin und Breslau. Nur Ostpreußen war immer Minimalforderung und je nachdem Teile Schlesiens der Grenzmark, sowie Teile Ostbrandenburgs und Pommerns. Die Exilregierung wollte die alte Ostgrenze Polens behalten und Polen auf Kosten Deutschlands vergrößern. Aber da die Exilregierung nicht in Stalins Pläne passte, stellte er sie trotz Protesten vonseiten der Westalliierten kalt und kassierte alle Gebiete östlich der Curzon-Linie. Das entsprach im Wesentlichem dem, was die Polen 1921 den Russen genommen hatten. (04.12.2017 20:12)Arkona schrieb: Frankreich an den Rhein komplett. Usw. usw. Ja, aber die Rheingrenze bekamen sie aus einem interessanten Grund nicht: Zitat:"[...]Nach dem Zweiten Weltkrieg beabsichtigte Frankreich ursprünglich, das gesamte linksrheinische Gebiet von Deutschland abzuspalten. Diese Pläne wurden jedoch auf den Außenministerkonferenzen der Alliierten abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte unter Verweis auf die Atlantikcharta, dass es keine Gebietsveränderungen geben dürfte, die nicht mit den frei geäußerten Wünschen der betroffenen Völker übereinstimmen.[....]"https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte..._nach_1945 Quod licet Iovi, non licet bovi - oder: Was die Sowjets und Polen durften, durften die Franzosen nicht. (04.12.2017 20:12)Arkona schrieb: Es hätte alles nach dem Wahnsinn viel viel schlimmer kommen können. Ja, aber auch besser, vor allem im Osten. Den sowohl die USA, als auch Stalin hatten ursprünglich geringere Annexionen im Osten in Betracht gezogen. Die USA überlegten im Jänner 1945 vier Szenarios, aber selbst das schlechteste war besser, als das, was im Endeffekt kam, denn die Insel Usedom (und damit Swinemünde) sollte jedenfalls vollständig bei Deutschland bleiben: https://de.wikipedia.org/wiki/Potsdamer_Konferenz Aber auch Stalin hatte noch 1944 eine humanere Genzziehung geplant. Sie sah die Glatzer Naeiße an Stelle der Lausitzer Neiße vor, womit ein großer Teil Niederschlesiens und (Teile von?) Breslau bei Deutschland geblieben wären. http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...11214.html Dieser Vorschlag ist weitgehend deckungsgleich mit der vorgeschlagenen "Linie B" der Amerikaner. Wäre also vermutlich durchzusetzen gewesen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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