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Die Eroberung(en) des Wildenstein
16.01.2018, 20:51
Beitrag: #9
RE: Die Eroberung(en) des Wildenstein
Nun waren das schon sehr viele Zufälle, die zu dem erfolgreichen Handstreich gegen den Wildenstein geführt haben.
Bekannt ist, dass Widerholt sehr viel mit Informanten geschafft hat, und so liegt der Verdacht auch hier nahe, dass da Verrat im Spiel war.
Und der erste Verdächtige war natürlich Burgvogt Bürklin.

Inzwischen erfuhr Franz von Mercy, bayerischer Generalfeldzeugmeister zu der Zeit in seinem Hauptquartier bei Donaueschingen,. von dem erfolgreichen Anschlag.
"Wenn der Feind dieses Haus behaupten würde, könne er ganz Schwabenland bis Ulm in Kontribution setzen" soll er gesagt haben.
Und setzte unverzüglich seinen Oberstleutnant Marimont mit 300 Mann vo Fussregiment Fugger und 100 Reiter die in Tuttlingen lagen in Marsch.
Der Wildenstein war so schon wenige Tage nach der Widerholtschen Eroberung von bairischen Truppen umstellt.
Marimont versuchte zuerst einen Sturm, der mit einigen Verlusten abgeschlagen wurde.
Man zog sich aus dem Schussfeld der Festung zurück und begann die Belagerung.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, Marimont erkannte umgehend die schwächste Stelle der Festung, und brannte den Pfeiler und die Zugbrücke zwischen Vor- und Hauptburg ab. In den Quellen wird zum Teil behauptet, dass zu der Zeit die Vorburg schon bairisch erobert war. Aber in dem Fall hätte diese Maßnahme ja überhaupt keinen Sinn gemacht. Nur wenn dadurch die Besatzung geteilt wurde, mit der Unmöglichkeit wieder Verbindung zueinander aufzunehmen, ergibt dies eine Logik.

Denn Wäschlin auf der gut verproviantierten Burg, gut mit Munition versorgt....
hat jetzt tatsächlich zu verhandeln begonnen.
Freier Abzug mit allem was er und seine Männer aus der Festung tragen konnten, hat er herausgehandelt.
Am 4. September 1642 wurde der Wildenstein an Marimont übergeben.
Bei der Übergabe wurde ein ausführliches Inventar erstellt, es ist immens welche Vorräte auf Wildenstein lagerten, 20 Kanonen, 50 Doppelhaken (große Gewehre) 200 Harnische, 54 Tonnen Pulver! (wobei ich nicht weiß was eine Tonne Anno 1642 in Oberschwaben wog)
nur ein kleiner Auszug.
Die "ehrenvolle" Kapitulation ist da schon eine Merkwürdigkeit

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Die Eroberung(en) des Wildenstein - Suebe - 16.01.2018 20:51

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