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Testament Konradins von Hohenstaufen
16.10.2019, 16:22
Beitrag: #13
RE: Testament Konradins von Hohenstaufen
[quote='Teresa C.' pid='62828' dateline='153
./.
Für Przemysl Ottokar dagegen war die Hinrichtung Friedrichs von Baden jedenfalls sehr günstig. Auch wenn seine Position damals recht sicher war, damit wurde ein Erbe mit Ansprüchen, die als berechtigt gelten konnten, endgültig ausgeschaltet (Friedrich hatte noch keine Nachkommen). Dass es keinen Herrscher Konradin geben würde, dürfte Ottokar nicht gestört haben. Er soll selbst Interesse an der Kaiserkrone gehabt haben, damit wurde ein wichtiger Konkurrent endgültig ausgeschaltet. Aber selbst, wenn die Annahme, dass er selbst Kaiser werden wollte, falsch ist, wird es Ottokar nicht gestört haben, Konradin los zu sein, dessen Parteigänger (und Freund?) Friedrich war und der sicher dessen Ansprüche und auch im Fall von dessen Tod nicht Ottokars Ansprüche unterstützte.

(Eine Bestätigung könnte darin zu finden sein, dass Friedrichs Mutter Gertrud nach seiner Hinrichtung das Herzogtum Steier verließ und ihre letzten Lebensjahre bei einem Zweig der Wettiner, zu dem über ihre bereits verstorbene Schwester Konstanze eine Verwandtschaft bestand) verbrachte. Auch wenn berücksichtigt wird, dass jene Chronik, die diesbezüglich als Hauptquelle gilt (und die erst nach Ottokars Tod verfasst wurde), Gertruds Vertreibung (angeblich zwang Ottokar sie zum sofortigen Aufbruch, obwohl gerade ein Gewitter niederging, sie durfte nicht einmal bleiben, bis dieses vorbei war) drastisch ausgeschmückt haben, um Ottokar als besonders üblen und rücksichtslosen Kerl zu zeigen, dürfte ihre endgültige Abreise nicht freiwillig erfolgt
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in der 2019er Ausgabe der Zeitschrift für Württ. Landesgeschichte befasst man sich nochmals mit jenem "gemeinschaftlichen" Testament Konradins und Friedrichs.
Diesmal mehr aus "Österreichischer Sicht"
ua wir darauf verwiesen, dass Papst Clemens Ottokar (vermutlich noch vor Tagliacozzo) aufgefordert hat, seiner (Clemens) Sicht der Dinge zu folgen, und Friedrich, "der sich Herzog nennen würde, obwohl ihm kein Fussbreit Boden in Kärnten oder sonstwo gehören würde" pp auszuschalten.
Ottokar hätte dies zum Anlass genommen für sich das "Problem Gertrud" zu lösen und sie aus Judenburg usw. zu vertreiben. Die Bevölkerung Judenburgs wäre durch mehrfache Privilegien auf die Seite Ottokars gezogen worden.

Bei Interesse könnte ich noch ein paar Zeilen dazu schreiben.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Testament Konradins von Hohenstaufen - Suebe - 16.10.2019 16:22

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