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Mindestlohn
08.01.2019, 11:51
Beitrag: #8
RE: Mindestlohn
(08.01.2019 00:01)Sansavoir schrieb:  
(07.01.2019 13:02)Suebe schrieb:  Bis 31.12. waren es € 8,87
und nochmals, die "Mindestlohnbezieher" sind in der Regel Aushilfsjobs, also Zweiteinkommen wo das BruttofürNetto verdient wird.
Es keine Zweiteilung bei den Soziallasten gibt, der Arbeitgeber die ganzen 30% abdrückt.
Es ist "eigentlich" nicht Systemkonform, und die Administration würde da vermutlich einen Musterprozess verlieren.
Aber wir haben inzwischen die Vollbeschäftigung, und es würde ohne die Minijobber kaum mehr etwas gehen.

Das stimmt so nicht. Es gibt viele Leute, die vom Mindestlohn im Erstjob leben müssen. Die Sozialversicherungen bezahlen beim Mindestlohn Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch, bei der Krankenversicherung muss der Arbeitnehmer noch ca. 0,9 % bis 1,0 % zusätzlich zahlen. Die Unfallversicherung trägt der Arbeitgeber allein. Mindestlohn betrifft u.a. Gastronomie, Call-Center, Paket- und Kurierdienste, Verkäufer, Leiharbeiter u.a.

Die Zweitjobs, die Du meinst, sind die 450,00-Euro-Jobs. Der Einführung des Mindestlohns führte aber dazu, dass Leute nicht mehr für 5 Euro/Std. oder weniger arbeiten müssen. Bei den 450-Euro-Jobs bekommt der Arbeitnehmer 1:1 (Brutto = Netto). Eine Ausnahme ist aber, wenn der Arbeitnehmer Harz-IV-Empfänger ist. Da bekommt er nur 100 Euro 1:1. Von den restlichen 350,00 Euro verbleiben ihm praktisch nur 20 %, 80 % werden von den Sozialleistungen abgezogen. D.h. er bekommt zwar die 450 Euro vom Arbeitgeber, aber statt den Sozialleistungen von 416 Euro nur 136 Euro oder wenn er dieses Geld schon ausbezahlt bekam, müssen 280 Euro zurück erstattet werden. Da diese Geldflüsse vom Arbeitsamt stark kontrolliert werden, schreckt das viele Arbeitgeber ab, ALG-II-Empfänger zu beschäftigen, zumindest in Leipzig, wo es genügend Studenten gibt, deren Einstellung als Mini-Jobber unproblematischer ist.

Die Schattenseite des ganzen Niedriglohnsektors ist, dass alle betreffende Arbeitnehmer nach dem jetzigen Stand in Altersarmut geraten können. Private Rentenvorsorge ist bei diesen Löhnen faktisch unmöglich. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass nicht wenige Arbeitnehmer trotz 40-Stunden-Wochenarbeitszeit "aufstocken" müssen. Faktisch werden durch den Niedriglohnsektor Unternehmen subventioniert, aber das ist wahrscheinlich besser, als deren Standortverlagerung in Billiglohnländer zuzulassen.


Das mag regional unterschiedlich sein,
ich habe etliche Minijobber auf der Lohnliste, alle "Zweitarbeitsverhältnisse" da sind Beamte darunter und Akademiker, die verdienen auf die Art und Weise ganz erklecklich dazu.

maW ich könnte richtig Geld sparen, wenn die diese Arbeitsverhältnisse über eine "2. Lohnsteuerkarte" laufen lassen würden. Was natürlich keiner macht.
Da von einer "Unternehmens-Subvention" zu sprechen trifft es nun gar nicht.
Das ist in dem Fall eine "Subvention von fleißigen Menschen" die gerne mehr arbeiten, und durch den Abgabefreien Mindestlohn richtig was dazuverdienen.

Zu bisher € 8,84 und jetzt € 9,19 "schafft" im Südwesten der Republik im Abgabepflichtigen Hauptarbeitsverhältniss kein Mensch!
Wir haben wie schon öfter geschrieben mindeststens seit 2 Jahren wieder Vollbeschäftigung.
Zahlt der eine keine "15€" geht er zum nächsten, der zahlts. So einfach ist da die Welt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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