1. Mai Tag der Arbeit
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18.03.2019, 10:54
Beitrag: #9
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RE: 1. Mai Tag der Arbeit
(16.03.2019 19:05)Suebe schrieb: Krupp hat in den 1830er Jahren eine Fluktuationsrate unter seinen Arbeitern von ca. 300 % gehabt. Das hätte ich bei den herrschenden Arbeitsbedingungen auch nicht. 12-14 Stunden pro Tag, sechs Tage die Woche. Irgendwie macht mich diese Sichtweise gerade fassungslos... (16.03.2019 19:05)Suebe schrieb: Was ich hiermit sagen will, die "schlimmen" Zeiten früher, waren bei genauerer Betrachtung auch wieder nicht soo schlimm. Das ist es jetzt nicht dein Ernst, oder? Industriearbeiter haben im 19. Jahrhundert 12- 14 Stunden gearbeitet. Die Entlohnung war so gering, dass sogar die Kinder mitarbeiten mußten. Wie triton schon sagte, Arbeitspausen gab es auch nicht. Und auf die gesunderhaltung wurde auch nicht geachtet. Mir scheint das "Fässle Bier", das am Chef vorbeigeschmuckelt weniger Hinweis auf einen angenehmen Zeitvertreib als vielmehr Notwendigkeit, um das dann zu ertragen. Es ist schon eine Weile her, dass ich Gerhard Hauptmanns "Die Weber" gelesen habe, aber ich erinnere mich nicht daran, dass das von fröhlichen Zechgelagen in Fabriken handelt. Wer zu betimmten Zeiten aber wohl wirklich zu feiern verstand, dürften die Handwerker gewesen sein, zumindest im Mittelalter. nachtrag- ich bin gerade über den Beitrag des Sterns über die Arbeitszeiten des Mittelalters gestolpert, der dich wohl zu deiner optimistischen Einschätzung verleitet hat... Er enthält aber noch einen weiteren Rechenfehler. Ziehe von den verbliebenden 20 Feiertagen jährlich noch die Samstage ab... und dann bist du bei -6 freien Tagen... Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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