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Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern
09.07.2019, 20:08
Beitrag: #20
RE: Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern
(08.07.2019 12:36)Suebe schrieb:  ...
Über die "Linien-Gleichheit" ist man sich erst in den letzten Jahrzehnten klar geworden.
Zuvor allerdings schon lange vermutet.
Es gab etliche "Kriegerische" Auseinandersetzungen zwischen Zollern und Hohenberg eine davon hat König Rudolf (v. Habsburg) geschlichtet, und mit einer Ehe zwischen Zollern und Hohenberg beendet. Zumindest vorläufig.
Die kurz danach wiederaufflammte, um wieder geschlichtet zu werden.

Die Teilung der Zollerngrafschaft (neue Linie Schalksburg) wird von manchen Historikern bis heute als "Strafmaßnahme" König Rudolfs gedeutet.
Was von Schöntag, Becker usw. allerdings verneint wird. Die Linientrennung wäre schon zuvor angelegt gewesen.

Zumindest ist anzumerken, dass die Teilungen innerhalb von Adelsfamilien im Spätmittelalter doch der Norm entsprochen haben dürften, denn sonst wäre sie nicht in so vielen Adelsfamilien zu dauernd durchgeführt worden.

Beispiel für das 14. Jahrhundert:
Ludwig der Bayer und seine Söhne - wenn alles, was seine Söhne unter sich aufteilten, unter die Herrschaft seines ältesten Sohnes, des "Brandenburgers" gekommen wäre, über was für ein riesiges Reich hätte dieser geherrscht, auch wenn es ziemlich viele "Lücken" und "Zwischenstaaten" gehabt hätte.
Offensichtlich aber scheint der Bayer nicht einmal eine solche Lösung versucht zu haben, als dank seiner Unterstützung die zweite Ehefrau nach dem Tod seines Schwagers mit Holland, Seeland und Hennegau drei besonders attraktive Reichslehen (Fürstentümer) erbte.

Wenn aber selbst eine "königswürdige" Reichsfürstendynastie eine solche (königliche) Lösung nicht durchsetzen konnte oder es etwa versucht hat, dürfte die Lage für kleinere Reichsherrschaftsträger oder Herren und Grafen, die nicht einmal im Reichsfürstenstand war (oder um dessen Anerkennung und Erhalt zu kämpfen hatten), noch wesentlich schwerer damit getan haben, Teilungen zu verhindern.

Zumindest der, der über die anderen herrschte, dürfte, dürfte an daran großes Interesse gehabt, haben, dass die, wenn mehrere erbberechtigte männliche Familienmitglieder da waren, auch brav geteilt wurde. Im Heiligen Römischen Reich kam noch hinzu, dass de facto jeder der König werden konnte, wenn er dazu gewählt wurde und die Wahl annahm beziehungsweise, wenn er im Vorfeld genügend Handsalbe und andere Reize hatte, mit denen er seine Wahl den Kurfürsten attraktiv machen konnte. (Wenigstens einmal, vermutlich sogar dreimal dürfte es allerdings auch den Fall gegeben haben, dass den Kurfürsten der "Kandidat" fehlte und sie letztlich wohl froh waren, dass sich so etwas wie ein "Notnagel" anbot, aber das ist eine eigene Geschichte.)

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Josephine Tey, Alibi für einen König
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RE: Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern - Teresa C. - 09.07.2019 20:08

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