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Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern
13.07.2019, 13:39
Beitrag: #32
RE: Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern
(12.07.2019 19:49)Suebe schrieb:  Zitat Teresa
Zitat:In diesem Zusammenhang ist übrigens interessant, dass es durchaus Theorien gibt, wonach die gräflichen Linien der (Hohen-)Zollern und die späteren preußischen "Hohenzollern" gar keine Verwandtschaft verbunden haben soll beziehungsweise diese erst ein Konstrukt des 19. Jahrhunderts war, das sich aber nur mit Einschränkungen in der Forschung durchsetzen konnte. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass die Zollern (Grafen) und die Hohenzollern (später Brandenburg-Preußen) nichts auf ihre "Verwandtschaft" gaben. Wenn sie einmal tatsächlich miteinander verwandt waren, was zumindest mehrere Stammbäume andeuten, so scheint ein Zusammenhalt aufgrund von Verwandtschaft beziehungsweise das Wissen um diese bereits im Spätmittelalter abhanden gekommen zu sein. (Sie sahen sich zumindest nicht mehr als Familienmitglieder.)

ich habe das auf die schnelle Quergelesen, kann aber nichts finden, dass die Verwandtschaft bestritten würde.
Hast du mir da mal ne Quelle, ist ja hochinteressant.

Mein Kenntnisstand ist, das die Trennung der Zollern in eine fränkische (später Preussen) und eine schwäbische Linie (später Sigmaringen, Hechingen, Haigerloch) auf die Söhne des ersten Burggrafen von Nürnberg der Zollern, Friedrich I (III) g. 1201 od. 1204, v. mit der Erbtochter Sophia von Raabs, zurückgeht. Es handelt sich dabei um Konrad I der Fromme, g. 1260/1261 (fränkische Linie) und Friedrich II (IV) mit dem Löwen, g. 1255 (schwäbische Linie).

In einer Genealogie des 13. Jahrhunderts (beinahe zeitgenössisch) erscheinen diese beiden als Brüder. Wenn das ganze ein Konstrukt sein soll, ist es zumindest kein Konstrukt des 19. Jahrhunderts sondern ein Mittelalterliches. Oder die mittelalterliche Genealogie ist eine eine Fälschung.
Wenn dem so wäre, müsste man aber immer noch erklären, weshalb in den zeitgenössischen Quellen (da sind Lehnsvergaben darunter) die Nachkommen von Konrad I als Burggrafen von Nürnberg und die Nachkommen von Friedrich IV (II) als Grafen von Zollern in Erscheinung treten. Ein Verkauf oder Schenkung der Grafschaft von Zollern an irgendjemand anders ist jedenfalls nirgends belegt.

PS: Der Sohn von Konrad I, Friedrich III der Eber, war nicht nur Burggraf von Nürnberg sondern durch Heirat (zweite Ehe mit der Askanerin Helene von Sachsen) bereits auch Markgraf von Kulmbach und Bayreuth. Die fränkische Linie der Zollern war also bereits vor der Belehung Friedrichs VI (durch Sigismund von Luxemburg) mit Brandenburg ein nicht ganz unbedeutendes Adelsgeschlecht.
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RE: Entwicklung von Territorialherrschaften im Spätmittelalter II Hohenzollern - Aguyar - 13.07.2019 13:39

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