Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
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06.06.2012, 19:58
Beitrag: #1
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Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
I.
Austria - Australien . Servus: Zuforderst es gibt wirklich keine Kängurus in Austria !!! Von den Touristen aus englischsprachigen Ländern wird Australia oft mit Austria ( englischsprachige Bezeichnung für Österreich ) verwechselt. Wir lachen gerne darüber , aber so ganz ist das nicht aus der Luft gegriffen . Lange bevor der Kontinent Australien entdeckt wurde vermutete man seine Existenz und gab ihm sogar schon einen lateinischen Namen . AUSTRALIA ( Auster = Südwind, Süden , australis = südlich ). AUSTRIA hingegen ist eine Wortbildung aus dem Germanischen ( Austara / Ostara = Osten ) mit einer lateinischen Endung . Im 6 Jahrhundert wurden die östlichen Franken ( die werdenden Deutschen ) als AUSTRASII und ihr Land als Austria / Austrasia bezeichnet . In der Zeit als sich die Babenberger sehr stark um byzantinische Prinzessinen bemühten , wollten sie weltoffener und internatinaler erscheinen . Ostarichi , klang ihnen vermutlich im Kontakt mit Byzanz zu Derb und sie benannten ihr Land daher AUSTRIA . Ihre Nachfolger beließen es dabei . Im Spätmittelalter entstand daraus der Name " domus Austriae = Haus Österreich " für die Familie und die Besitztümer der Habsburger . Ihr spanischer Zweig bildete daher die " Casa de Austria " Als am 30.April 1606 der Spanier Pedro Fernandes de Quiroz der Überzeugung war , er habe den Südkontinent gefunden , benannte er in zu Ehren seines Herrscherhauses um . Er machte aus " Australia ein AustrIalia " . Aber die nachfolgenden Holländer und Engländer hatten für das österreichische " I " keine Verwendung mehr und strichen es wieder . Karte von Hollandia Nova : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...a_1644.png Daher gibt es in Austria keine Kängurus . ( Ausser im Zoo ). Auf die Idee gebracht vom Buch " 99 Fragen an die Geschichte Österreichs - aus dem Verlag Ueberreuter " Textteile aus Selbigem entnommen . Gilt auch , wenn nicht anders erwähnt für folgende Beiträge . Grüße vom LUKI. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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06.06.2012, 20:17
Beitrag: #2
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Sehr interessant, das ganze. Ich weiß zwar nicht mehr, worum es in der Serie ging, aber bald werde ich das ja hoffentlich erfahren.
Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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06.06.2012, 20:20
Beitrag: #3
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(06.06.2012 20:17)Maxdorfer schrieb: Sehr interessant, das ganze. Ich weiß zwar nicht mehr, worum es in der Serie ging, aber bald werde ich das ja hoffentlich erfahren.Luki hat in der Serie, zumindest war das im Forum von G/Geschichte so, kurze, meist auch kuriose Geschichten aus Österreich gepostet. Später auch Berichte über Erfindungen, die von Österreichern gemacht wurden. |
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06.06.2012, 20:23
Beitrag: #4
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Ostarichi
II.
Ostarrichi : Servus : Ostarrichi , oder wie kam Österreich zu seinem Namen : Österreich ist die moderne Form des Namens Ostarrichi . Nachzuweisen ist der Name schon im 9 Jahrhundert für das Ostfrankenreich . Er bedeutete der östliche Teil eines Reiches oder Landes . http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpl52 Der Mönch Otfrid ( gest .um 875 ), des Elsässischen Klosters Weißenburg , widmete sein , in rheinfränkisch geschriebenes Evangeliumbuch , dem Ostfrankenkönig Ludwig dem Deutschen ( 817-876 ) . Auf Latein nennt Otfrid den König der orientalia regna , der östlichen Reiche . Volkssprachlich , den Herrn von Ostarichi al , des ganzen Ostreichs oder Ostlandes. http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1211155909 Dies entsprach der offiziellen Bezeichnung des Ostfrankenreichs und ist so ab 833 urkundlich als regnum in orientali Francia bezeugt und erwähnt . Eines der östlichen Reiche Ostfrankens war Baiern . Und dessen östlichster Teil , mit eigener administrativer Verwaltung wurde im 9. Jahrhundert Latein plaga orientalis , oriens oder partes orientales benannt . http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data....22377a.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/File:Ostarrichi.jpg In einer Kaiserurkunde von Otto III , datiert mit 1.11.996 , wird erstmals ein österreichischer Ort lokalisiert , Neuhofen an der Ybbs , in Ostarrichi . Dies Benennung setzt vorraus , daß der Name für dieses Gebiet schon Jahrzehnte gebräuchlich war und von allen Betroffenen eingeortet werden konnte . " in regione vulgaris vocabulo Ostarrichi " = " eine Gegend , die Volkssprachlich Ostarrichi genannt wird .." Teilweise dem Buch 99 Fragen ........ entnommen . Wenn Ihr den Beitrag aufmerksam gelesen habt , dann wißt Ihr jetzt Alle Abkömmliche des östfränkischen Reichs , von den Niedersachsen bis ins Südtirol und in die Deutschschweiz , von Holland bis zu den siebenbürgener Sachsen . Ihr Alle seid , nicht etwa ehrenhalber , nein , sondern Aufgrund schriftlicher , geschichtlicher Tatsachen ........Österreicher . Willkommen . LUKI. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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06.06.2012, 20:25
Beitrag: #5
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(06.06.2012 20:23)Luki schrieb: Wenn Ihr den Beitrag aufmerksam gelesen habt , dann wißt Ihr jetzt Alle Abkömmliche des östfränkischen Reichs , von den Niedersachsen bis ins Südtirol und in die Deutschschweiz , von Holland bis zu den siebenbürgener Sachsen . Ihr Alle seid , nicht etwa ehrenhalber , nein , sondern Aufgrund schriftlicher , geschichtlicher Tatsachen ........Österreicher .Puuh Deutscher zu sein ist auch schei**. ![]() Zählt das auch als Argument um sich sofort in Österreich einbürgern zu lassen ?? ![]() ![]() ![]() |
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06.06.2012, 22:13
Beitrag: #6
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Luki hat in der Serie, zumindest war das im Forum von G/Geschichte so, kurze, meist auch kuriose Geschichten aus Österreich gepostet.
Später auch Berichte über Erfindungen, die von Österreichern gemacht wurden. [/quote] Servus Dieser Wink wäre eventuell auch beim Forumsquiz manchmal erwägenswert . ![]() Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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06.06.2012, 22:25
Beitrag: #7
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich : | |||
07.06.2012, 06:50
Beitrag: #8
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(06.06.2012 22:25)Annatar schrieb:(06.06.2012 22:13)Luki schrieb: ServusWas ??????? Vielleicht hat Luki den Gesuchten schon mal in besagtem Thread im alten G/Geschichte Forum erwähnt. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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07.06.2012, 06:51
Beitrag: #9
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(06.06.2012 20:25)Annatar schrieb:(06.06.2012 20:23)Luki schrieb: Wenn Ihr den Beitrag aufmerksam gelesen habt , dann wißt Ihr jetzt Alle Abkömmliche des östfränkischen Reichs , von den Niedersachsen bis ins Südtirol und in die Deutschschweiz , von Holland bis zu den siebenbürgener Sachsen . Ihr Alle seid , nicht etwa ehrenhalber , nein , sondern Aufgrund schriftlicher , geschichtlicher Tatsachen ........Österreicher .Puuh Deutscher zu sein ist auch schei**. Ich fürchte nicht. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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07.06.2012, 12:32
Beitrag: #10
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich : | |||
07.06.2012, 12:33
Beitrag: #11
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich : | |||
07.06.2012, 14:39
Beitrag: #12
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(07.06.2012 12:33)Annatar schrieb:Doch nicht. Das hat er mittlerweile verneint.(07.06.2012 06:50)Maxdorfer schrieb: Vielleicht hat Luki den Gesuchten schon mal in besagtem Thread im alten G/Geschichte Forum erwähnt.Kann sein. Dann sollten wir uns auf die Suche machen. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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08.06.2012, 19:23
Beitrag: #13
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Plagia Orientalis
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. Von der Plaga Orientalis bis Ostarichi . Eigentlich begann es noch früher . Nachdem der Hunnenkönig Attila starb , waren sich die Hunnen über die Nachfolge uneins . Das nützten die unterworfenen Stämme , Germanen ( Ostgoten , Gepiden , Skiren , Rugier , Heruler …..und Andere aus und lehnten sich auf . Sie besiegten die Hunnen . Diese verschwanden in der Versenkung und Teile von ihnen gingen in den Awaren auf . Die Ostgoten zogen auf den Balkan und eroberten später , unter Theoderich d. Großen , den Rest des weströmischen Reiches mit der Hauptstadt Ravenna . ![]() Die Gepiden siedelten im Karpatenbogen mit der Hauptstadt Sirmium ( Heute Serbien ) . Westlich von ihnen die Langobarden . Gepidenreich um 567. http://de.wikipedia.org/wiki/Gepiden Vom Südosten kamen die Awaren , denen gefiel das Siedlungsgebiet der Gepiden sehr und so verbündeten sie sich mit den Langobarden und gemeinsam schugen sie 552. die Gepiden. In das entstande Machtvakum rückten die Awaren ein und mit ihnen die unterworfenen Slaven . Diese siedelten ursprünglich im Nordosten und Osten Mitteleuropas . Entweder wurden sie von den Awaren umgesiedelt oder sie flohen vor Ihnen . Im Süden auf den Balkan und Kärnten und im Norden in die Slovakei und nach Mähren und Ostböhmen . ![]() Da die Langobarden ihre neuen Nachbarn bald unangenehm kennenlernen sollten , packten sie ihre sieben Sachen zusammen und zogen , zum größten Teil , in den sonnigen Süden nach Italien . Als sich die Awaren häuslich niedergelassen hatten gingen sie ihrer liebsten Beschäftigung nach , den Raubzügen . ![]() Zuerst drangsalierten sie das Oströmische Reich und verwüsteten den Balkan . Was sie aber nicht hinderte auch das fränkische Reich mit Überfällen heimzusuchen und Tribute zu erpressen . Aus dem Austriaforum : ![]() Nachdem Karl der Große 774. das Langobardenreich erobert hatte und 788. den bairischen Herzog Tassilo III. abgesetzt hatte wurden ihm die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Awaren zu bunt und er verbündete sich mit dem Bulgaren Khan Krum und zog gegen sie 791. bis 803.. http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...768#pid768 Karl ließ nach ersten Erfolgen Grenzmarken einrichten . Im Süden die karantische Mark , nördlich davon die Awarenmark und oberhalb dieser die Ostmark . Als die schon geschwächten und bereits sesshaften Awaren 803. von den Franken vernichtend geschlagen wurden , dehten die Sieger die Marken bis tief nach Panonien aus , mit abhängigen Gebieten bis Slovenien und Nordkroatien . Die Marken unterstanden dem Herzogtum Baiern wo von Karl dem Großen der Anglachgauer Gerold I. Als Markgraf eingesetzt wurde . Die Marken wurden von einem Präfekten regiert , der seinen Sitz in Lorch ( Lauriacum – Enns ) hatte . Als 799. die Awaren einen Aufstand versuchten wurden nach Gerold II. Tod unter seinem Bruder Udalrich I. von Karl die Marken neu geortnet . Der altbairische Traungau und das neubairische Karantanien ( Kärnten ) , die ostfriaulischen Gebiete sowie die Awarische Mark und abhängigen Awaren und Slavenstämmen , wurden zur Plaga Orientalis ( Marcha Orientalis ) mit dem Präfektensitz in Lorch vereint . Vom Süden wurde die Mark vom Slavenfürst Ljudevik um 820. und vom Norden vom Großmährischen Reich bedroht . Nach dem Tode Karl d. Großen wurde das fränkische Reich 843. , im Vertrag von Verdun geteilt . ![]() Wikipedia : Urheber : Gissi. Friaul kam zu Kaiser Lothar I. , der nördliche Teil wurde zum ostfränkischen Reich geschlagen . Der ostfänkische König Ludwig der Deutsche ordnete die Mark neu . Östlich begann sie erst bei der Enns . Der Traungau kam wieder fest zu Baiern . Als Karlmann , Sohn von Ludwig , der mit der Regentschaft Baierns beauftragt war , sich gegen seinen Vater auflehnte wehrte der dieser ihn ab , indem er den Bistümern , Regensburg , Passau und Salzburg große Ländereien übertrug . Diese leisteten daher in der Folge , neben der Missionierung auch große Rodungs- und Besiedelungsarbeit . Und schufen so den Grundstock das ehemals umkämpfte Land urbar zu machen . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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09.06.2012, 15:48
Beitrag: #14
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Ursa
Servus:
Die älteste namentliche Erwähnung einer Christin auf österreichischen Gebiet wurde in Oberösterreich gefunden . In der Gegend von " Ovilava-Wels " wurde ein Grabstein gefunden , der um ca 400 n. Chr. gesetzt wurde . Auf diesem betrauert der Wittwer , ein Soldat , den Tod seiner 40 jährigen Frau mit dem Namen " Ursa " ( Bärin ) , die im Kindbett verstarb . Abbildung des Grabsteines aus dem Wuseum Wels : http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...250c55b0d6 Ursa ist daher die erste österreichische Christin deren Name überliefert ist . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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09.06.2012, 16:04
Beitrag: #15
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Herzog Tassilo III.
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Tassilo III . Geboren 741 als sohn des Baiernherzogs Odilo und Hiltrud Tochter des fränkischen Hausmaiers Karl Martell . Sein Vater Odilo mußte 740 aus Baiern fliehen und fand Zuflucht am karolingischen Hof . Dort verliebte sich Hiltrud in ihn . Sie war somit auch die Tante Karl des Großen . Als er nach Baiern zurückreiste floh sie ihm nach zumindest schon hochschwanger. Dieser Familienskandal hing sogar Tassilo noch nach und beeinflußte vermutlich auch die bairische Politik Karl des Großen . Tassilo folgte 748 seinem Vater als bairischer Herzog nach . Odilo und somit auch Tassilo entstammen den alemannischen Zweig der Agilolfinger . 764/65 heiratete er Liutpirc die Tochter des letzten Langobardenkönigs Desiderius . Das war eine politische Heirat um einen Bündnißpartner gegen die Franken zu bekommen . ![]() Als Herzog regierte er 40 Jahre von 748 bis 788 . Unter ihm eroberten die Baiern das slavische Karantanien und festigten ihre Herrschaft im Osten . ![]() Aus dem Brunnenensemble ; Kremsmünster . Er gründete einige Klöster : Innichen 769. Mattsee 784 Frauenchiemsee 782 Kremsmünster 777 ![]() Im Kloster Kremsmünster wird noch heute an jedem 11.Dezember ( am vermuteten Todestag Tassilo II ) der Stiftertag gefeiert . Als ein Freudenfest am Todestag ( Aussage Adalbert Stifters der die dortige Klosterschule besuchte ) . Auch heute noch dient dabei als lithurgisches Gerät der Tassilokelch . ![]() Aus der URL : http://www.stift-kremsmuenster.at/index.php?id=663 Das mit Baiern verbündete Langobardenreich wurde Von Karl dem Großen erobert . Tassilo III versuchte sich mit den Awaren zu verbünden . Da er den Franken zweimal die Heerfolge verweigerte wurde er 788 , der drei Taten in der Ingelheimer Pfalz angeklagt und zum Tode verurteilt . Später begnadigt und mit seinen Söhnen in die Abtei Jumieges verbannt . Die Agilolfinger in Baiern wurden abgesetzt und waren Geschichte . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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09.06.2012, 16:17
Beitrag: #16
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Ostmark-Ostarrichi .
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Servus. Die Ostmark im ostfränkischen Reich : Als 896. sich Byzanz mit den Petschenegen verbündete und die Ungarn ( Teilstämme : Meder (Megyer), Tarján, Jenő, Kér, Keszih, Kürt-Gyarmat und Nyék. ) schlug , zogen diese über die Karpaten und ließen sich in der Thayßebene nieder , mit dem Drang nach Westen . Die Ungarn waren ursprünglich Finno-Ugrische Stämme , die aber , wie bei Steppenvölker üblich auch andere Volksgruppen oder Stämme integriert hatten . Unter Kaiser Arnulf , dem II. ostfränkischen römisch deutschen Kaiser , oder 3.ten ostfränkischen König , verdingten sie sich noch als Söldner . 899. fielen sie in Oberitalien ein und schlugen das Langobardenheer unter Berengar I. Dem späteren König von Italien . 881. waren sie vor Wien . Ab da begannen sie eine unheilvolle Reisetätigkeit , die Ungarneinfälle . Unter Markgraf Luitpold konnten zwar militärische Teilerfolge erzielt werden . 900. und 901. konnten anläßlich der Donauüberquerung , die beutebeladene ungarischen Nachhut von je etwas über 1000. Mann erschlagen werden . Das hielt die Magyaren aber nicht auf . http://commons.wikimedia.org/wiki/File:G...uselang=de 906. zerschlugen sie das Mährische Reich und verleibten es sich ein und sie unternahmen auch einen Beutezug nach Sachsen . 907. unternahm ein bairischer Heerbann einen Zug zu den Ungarn . In der Schlacht bei Preßburg unterlagen sie verherend . Die Blüte der Baiern verlor ihr Leben . Die Ostgrenze der March Orientalis mußte als Folge bis an die Enns zurückgezogen werden und die Ostflanke des ostfränkischen Reiches war schutzlos den Reitereinfällen ausgeliefert . Die Ungarn behaupteten dieses Gebiet bis 955.. 909. überfielen sie nach Schwaben 910. nochmals . Sie verloren zwar Teile ihrer Nachhut , aber schon 912. kamen sie wieder , wurden aber von einem bairisch , schwäbischen Aufgebot , unter Herzog Arnulf der Böse , vernichtend geschlagen . 914. nach seinem Aufstand floh er sogar zu den Ungarn . Baiern war wegen seiner Abkommen 13. Jahre vor ungarischen Einfällen geschützt. Statt nach Baiern zogen die Ungarn dafür 913. und 915. nach Schwaben , Thüringen und Sachsen . 917. zerstörten sie Basel und fielen in Elsass und Lothringen ein . 919. besuchten sie König Heinrich in Sachsen . Dann begannen sie sich wieder für Baiern zu interessieren . 926. bestürmten sie Augsburg und eroberten die Fürstabtei Sankt Gallen . König Heinrich und der zurückgekehrte Herzog Arnulf verbündeten sich und beschlossen gemeinsam die von beiden bisher betriebene Tributzahlung einzustellen . http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Riade In der Schlacht bei Riade ( Unstrut ) 933. schlugen sie ein größeres Heer der Ungarn in die Flucht . 938. probierten sie noch einen Einfall , der aber abgeschlagen wurde . Aus dem Austriaforum. http://www.austria-lexikon.at/af/Wissens...s/Magyaren Die Baiern unter Herzog Berthold schlugen ein Ungarnheer 943. Im Traungau , auf der Welser Haide . 948. siegten die Baiern nochmals unter dem Herzog Heinrich , worauf sie um 950. bis Sopron vordrangen . Im Luidolfschen Aufstand rebelierte der süden des Reiches gegen König Otto I. Das nützten 954. die Magyaren sofort aus und zogen auf einem Rundreisebeutezug bis nach Belgien und Nordfrankreich und über Italien retour . 955. schlug König Otto der Große ein Angebot auf Verlängerung der Tributleistung aus und schwor seine Fürsten zur Heerfolge ein . http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_auf_dem_Lechfeld In der Schlacht auf dem Lechfeld wurde das eingefallene Heer der Ungarn von dem deutschen Heer vernichtend geschlagen . Von da ab begann eine zweite Siedlungswelle aus Baiern und Süddeutschland . ![]() Gemeinfrei. Aus Wikipedia. Damit endeten die Ungarneinfälle . http://commons.wikimedia.org/wiki/File:G...uselang=de Als im Jahre 976. Der bairische Herzog Heinrich der Zänker gegen seinen Vetter , dem deutschen König Otto II. aufbegehrte , wurde er abgesetzt und mit Kärnten wurde faßt die Hälfte des Bairischen -Herzogtum abgetrennt . Er wurde zwar 985. wieder Eingesetzt und ab 989. auch in Kärnten . Aber Kärnten wurde mit den Markgrafschaften von Verona und Krain aufgewertet . ![]() Weiters wurde die Marcha Orientalis eine faßt eigenständliche Markgrafschaft unter dem Babenberger Luitpold . Das Gebiet war nicht alzu Groß , aber ausbaufähig . Schon 996. wurde eine Schenkung an das Bistum Freising , durch Otto III. beortet mit den Worten regione vulgari vocabulo Ostarrichi ( In der im Volksmund Ostarrichi genannten Region ) . http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...509#pid509 1156. wurde die Mark Austria entgültig von Baiern abgetrennt , mit dem Privileg minus ausgestattet , zum reichsunmittelbaren Herzogtum erhoben . http://de.wikipedia.org/wiki/Privilegium_minus Und wie es weiterging , daß ist wieder eine ganz andere Geschichte . Luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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13.06.2012, 10:01
Beitrag: #17
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Rakousko
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Servus . Rakousko : Als ich vor ca 30 Jahren offtmals in der damaligen , noch gemeinsamen , Tschechoslovakei mit Einheimischen sprach , fragte ich mich , wieso heißt Österreich bei Ihnen Rakousko und ich als Österreicher = Rakusan . In Serbokroatisch aber war ich die Benennungen für Österreich = Austrija und für Österreicher = Austrijanac gewöhnt . Aufgrund des schlauen Buches " 99 Fragen an die Geschichte Österreichs " bin ich erst jetzt schlauer geworden . Und ich möchte Euch diese weltbewegende Erklärung nicht vorenthalten . Nach der Absetzung des Baiernherzogs " Tassilo III " 788 n. Chr. reorganisierte " Karl der Große " das Herzogtum Baiern neu . 791 setzte er seinen alemannischen Schwager " Gerold I " als Regenten ein . Nach Gerold`s Tod , 799 , setzte Karl d. Große für Baiern 2 Präfekten ein . Einen für das bairische Kernland und einen für das bairische Ostland . Baiern war ihm vermutlich zu Groß geworden . Unter der Leitung dieser Ober-Grafen standen andere fränkisch-bairische Grafen , als auch die Fürsten mehr oder weniger abhängigen Völker . Zu diesen gehörten auch die " Mährer " im heutigen Tschechien . Am Zusammenfluß von deutscher und mährischer Thaya ( Flüße ) wurde eine Grenzburg errichtet , diese war der Grundstock des Städtchens " Raabs " . Der fränkisch- bairische Befehlshaber dieser Burg hieß " Ra(t)couz " und seine Mannen waren Umgangssprachlich die " Rakousi " . Diese Bezeichnung muß im 9 Jahrhundert in die Frühform des Tschechischen übernommen worden sein. Von den Tschechen übernahmen es auch die Slovaken und die Sorben . Nur bei Ihnen heißen wir Österreicher : " Rakousky oder Rakusan " . Übersetzt heißt das , wir sind die " Raabser " oder die Leute hinter der Stadt Raabs . Herkunft: Ableitung vom ursprünglichen Wort Rakús, abgeleitet wiederum von der Grenzfestung Ratgoz, dem heutigen Raabs: die Burg Rakús war nämlich der erste größere Ort nach Überschreiten der Staatsgrenze. Aus Wiktionari: http://nordwald.heimat.eu/Raabs/Raabs_Geschichte.htm Geschichte(n) kann oft sehr banal sein . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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13.06.2012, 12:28
Beitrag: #18
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Bertha von Suttner - Die Waffen nieder .
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Bertha Sophia Felicia Baronin von Suttner : ![]() Sie wird am 9.Juni 1843 in Prag als Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau geboren. Ihr Vater Franz Michael Graf Kinsky war General . Er verstarb 75 jährig vor ihrer Geburt . Ihre Mutter Sophie Wilhelmine geb. Körner war eine entfernte Verwandte des Dichters Theodor Körner . Sie wuchs aristokratisch auf , lernte mehrere Sprachen , war musikalisch und reiste viel. Durch die Spielsucht ihrer Mutter war das Vermögen , daß ihr Vater hinterlassen hatte bald durchgebracht. Daher mußte Sie 1873 eine Stelle als Gouvernante bei der Industriellenfamilie des Freiherrn Karl von Suttner in Wien annehmen und erteilte den 4 Töchtern der Familie Unterricht. In dieser Zeit verliebte Sie sich in den 7 Jahre jüngeren Sohn der Familie , Arthur Gundaccar von Suttner . Um das Verhältnis zu beenden entließ Sie die Familie Suttner . Da Sie aber Mittellos war verschaffte Ihr Frau Suttner eine Stelle als Sekretärin bei Alfred Nobel , dem schwedischen Industriellen , in Paris. Da Nobel nach Schweden zurückmußte , dauerte diese Anstellung nur 2 Wochen . Die sich entwickelnde Freundschaft blieb aber ein Leben lang erhalten . Am 12.Juni 1876 heiratete Sie Ihren Arthur heimlich und gegen den Willen seiner Familie . Worauf diese ihn enterbte. Daraufhin zogen sie für 8 Jahre nach Mingrelien ( Georgien ) in den Kaukasus zur Fürstin „ Ekaterina Daidani“. Sie lebten von der Schriftstellerei des Gatten ( Kriegsberichterstatter im russisch-türkischem Krieg ) und von Übersetzungen. 1877. begann auch sie zu schreiben . 1885 versöhnten sie sich mit den Schwiegereltern und kehrten nach Wien zurück. Mit 46 Jahren schrieb sie Das Buch „ Die Waffen nieder „ , es erschien in 12 Sprachen . 1881 gründete sie die österreichische Gesellschaft der Friedensfreunde , 1882 die Deutsche. 1881 wurde sie in Rom zur Vizepräsidentin des internationalen Friedensbüro gewählt. 1899 war sie an der Ausarbeitung zur Gründung zur ersten Haager Friedenskonferenz in Den Haag beteiligt. Sie wurde von Theodor Roosevelt , zu einer Unterredung ins Weiße Haus eingeladen . Alfred Nobel. ![]() Mit Alfred Nobel verband sie eine langjährige Freundschaft . Und nach seinen Aussagen war es sie, die Ihn auf die Idee brachte , da er kinderlos war , sein Vermögen für herausragende , um die Menschheit verdiente Personen zu stiften. Es war sein Wunsch , daß Sie den Friedenspreis bekommen solle . Im 5 Jahr 1905 erhielt Sie den Friedensnobelpreis. http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/p...r-bio.html Sie verstarb am 21 Juni 1914 in Wien. Ihr Konterfei war auf dem alten 1000 Schillingschein abgebildet und ziert unsere 2,-Euromünze. Sie war eine sehr bemerkenswerte Frau . Leider war Sie Ihrer Zeit weit voraus , das zeigten die unvorstellbaren 2 Weltkriege , die folgen sollten. luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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16.06.2012, 04:06
Beitrag: #19
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Otakar I. der Traungauer .
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Otakar I. Traungauer Graf von Wels-Lambach , Markgraf der Steiermark . Hiltiburg ( Tochter von Aribo I.) Verheiratet mit Arnold dem I. Graf von Wels -Lambach hatten 3 Söhne +1 Tochter. Ihr Sohn Arnold II. der Traungauer , Markgraf der Kärntner Mark hatte Söhne ohne männliche Enkel ( Im männlichen Stamm ausgestorben ). http://www.manfredhiebl.de/Genealogien/W...ambach.htm Eine seiner Töchter Willibirg heiratete Otakar / Oci V. Graf vom Chiemgau der den größen Teil vom Traungau erbte. Ihr Sohn: OTTOKAR I. Graf vom Traungau wurde 1056 mit der Karantaner Mark belehnt , die er und seine Nachfolger befestigten und vergrößerten . Er verstarb vermutlich 1075 ? Ihr Wappentier war der weiße Panther , den die Steiermark noch heute in der Landesfahne trägt . ![]() Sein Hauptsitz war die Burg " STEYR " , die heutige oberösterreichische Stadt. Die auch noch lange Verwaltungssitz war . Da die Ottokare eine neue große Mark aufbauten , bürgerte sich der Name " STEIERMARK " ein , nach dem Verwaltungssitz . Graz ( nach dem Slavischen " Gradez-kleine Burg " und ihr Gau mußte erst erworben und aufgebaut werden . Sein lepröser , kinderloser Ur-Ur-Enkel Ottokar IV. vermachte 1186 mittels der " Georgenberger Handfeste " ( abgeschlossen in Enns ) dem Babenberger Herzog Leopold V. das Herzogtum Steiermark . Für Österreich sehr wichtig , den diese beiden Herzogtümer bildeten den Grundstock für die nachfolgenden Habsburger und wurden auch die Kernlande genannt. ![]() Karte aus der URL :http://www.austria-lexikon.at/af/Wissenssammlungen/Geschichtsatlas/Babenberger Etwas aus eigener Erfahrung ; sagt nie einem Steiermärker , daß sein Land einmal zum Herzogtum Kärnten gehört hat und daß sein Land mangels besserer Alternative nach einer Oberösterreichischen Stadt benannt wurde . Er würde es gekränkt abstreiten . Ich glaube bei ihrem Heimatkundeuntericht wird diese Zeit übersprungen. http://www.deutsche-biographie.de/sfz74012.html http://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_I._(Steiermark) http://de.wikipedia.org/wiki/Wels-Lambacher http://de.wikipedia.org/wiki/Georgenberger_Handfeste http://de.wikipedia.org/wiki/Traungauer http://de.pandapedia.com/wiki/Ottokar_I....iermark%29 luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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19.06.2012, 22:08
Beitrag: #20
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Die Grafen von Schaunburg .
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Servus . Ich möchte Euch die interessante Geschichte der Familie der Grafen von Schaunburg vorstellen . Und ihren vergeblichen Versuch sich ein eigenes Fürstentum zusammenzustellen . Faßt währe es ihnen gelungen . Aber ihre Nachbarn waren zu mächtig und diese verfolgten natürlich ihre eigenen Interessen und wollten ihre eigenen Gebiete arrondieren . Aber am Höhepunkt ihrer Macht herrschten die Schaunberger von der Donau bis zu den Alpen . Im Norden begrenzt vom Bistum Passau , im Süden vom Erzbistum von Salzburg . Im Westen vom Herzogtum Baiern und im Osten von den Habsburgern . Aber eines erreichten Sie . I hr Herrschaftsgebiet wurde zur Keimzelle des werdenden Österreich ob der Enns ( Oberösterreich ) . Es umfaßte die heutigen Bezirke : Eferding , Grießkirchen , Gmunden , Vöklabruck und den Großteil von Wels-Land sowie Teile von Linz -Land. Das Schaunberger Land ist inmitten , die weiße Fläche . ![]() Sie bezeichneten es selbst als ihre terra nostra , als das Schaunberger Land . Etwas davon ist noch heute geblieben . Denn das Hausruckviertel und darinn speziel den Bezirk Grießkirchen bezeichnet der Volksmund noch immer : s`Landl ( das Landl ) . Aber beginnen wir am Anfang . Die Schaunburger stammten in der männlichen Linie von den Herren ( Grafen ) von Julbach ( am Inn ) und in der weiblichen Linie von den Grafen von Formbach-Vichtenstein ( auch am Inn ) ab . Letztere war eine sehr einflußreiche und begüterte Familie , die unter Anderen auch Güter bis in den Traungau besaß. Von diesen erbten die Schaunberger einen Teil . Im heutigen Hartkirchen erbauten sie Ihren Stammsitz . Zwischenspiel : Als das Herzogtum Österreich , unter den Babenbergern , eingerichtet wurde , reichte es im Westen nur bis zur Enns . Die Traungauer ( mit der Steiermark ) und die Schaunburger waren desshalb ursprünglich dem dem bairischen Herzog lehenspflichtig und mußten seine Hoftage besuchen . Als die Steiermark , incl.Traungau Herzogtum wurde betraf das die westlich ansässigen Schaunberger nicht , nominell waren sie noch immer dem Baiernherzog lehenspflichtig . Der selbst noch Besitzungen Um Bad Hall ( Herzogenhall ) und im Mondseeerland hatte . Es war noch nicht so fest gefügt . Die freien Herren ( nicht die Ministerialen ) wechselten manchmal den Hoftag . Vom bairischen Herzog zum Steirischen und umgekehrt . Damit signalisierten sie auch zu wem sie sich zugehörig fühlten . Schon die Babenberger expandierten nach Westen , ins Machland und in die Riedmark im heutige Mühlviertel , Richtung Passauer Besitz . Mitte des 12. Jahrhunderts begannen die Schaunberger mit ihrer Schaukelpolitik. Um 1160. näherten sie sich den Babenbergern an um unabhängiger vom bairischen Herzog zu werden . Ab 1180. besuchten sie die Hoftage der Babenberger und waren damit praktisch , nicht nominell , vom Herzogtum Baiern zum Herzogtum Österreich übergewechselt. Am 17. 8. 1186. schlossen der kinderlose lepröse Herzog der Steiermark Ottokar IV. und der Babenberger Herzog Leopold V. In Enns einen Erbvertrag ab , die Georgenberger Handfeste . Sie regelte den Übergang der Steiermark , als selbstständiges Herzogtum , in den Besitz der Babenberger , der 1192. eintrat . Die Babenberger erwarben zusätzlich Städte wie Wels , die Vogteien Wilhering , St. Florian , Waldhausen und Baumgartenberg, Herrschaften im Mühlviertel , im Attergau , Herzogshall und überedeten mittels leichtem Druck , freie Herren ihre Hoftage zu besuchen . ![]() Die Schaunberger waren von Ihnen im Norden , Osten und jetzt kamen sie auch vom Süden , eingekreist . 1233. war der Babenberger Druck sogar dem bairischen Herzog zu Viel . Denn auch er hatte immer weniger zu melden . Er fiel ins Land ein brandschatzte das Kloster Lambach und besetzte vorübergehend die Stadt Wels . http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I...erreich%29 Zu jener Zeit war Friedrich II. der Streitbare ( von 1230. bis 1246. ) Herzog von Österreich , der seinem Namen alle Ehre machte . Er legte sich mit allen Nachbarn an . Zum Beispiel auch mit den bisher treuesten Ministerialen , z.B. den Kuenringern . Mit den Königen von Böhmen und Ungarn und vorallem mit den Baiern . Er wollte aus seinen Besitztümern , Österreich , Steiermark und Krain , ein Königreich gründen . Als Druckmittel ließ er die Donau für den Warenverkehr sperren . Da hatte er aber nicht mit der Reaktion des Stauferkaisers Friedrich II. gerechnet . Der sprach die Acht über ihn aus und setzte ihn ab . Den steirischen Herren , südlich des Dachsteingebirge , war das Recht , denn die Ministerialen wurden zu Reichsministerialen erklärt . http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...nkrut3.jpg Aber bis auf den Herren von Pollheim , hielten alle Herren im Traungau , sowie die meisten Herren von Österreich zu Friedrich II. dem Streitbaren . Das ist der wichtigste Punkt in der Werdung des Landes Oberösterreich . Denn mit dem Abfall der Traungauer Herren von den Pflichtbesuchen der Steiermärkischen Hoftagen und dem künftigen Erscheinen auf den Österreichischen ( bevor es getrennt rein Obderennsische , gab ) , signalisierten sie damit ein gewachsenes Eigenständlichkeitsempfinden . Sie empfanden sich als Obderennser und traten in Zukunft auch als solche auf . Kaum hatte Kaiser Friedrich II. das Reichsgebiet Richtung Süditalien verlassen , verbündete sich der Babenberger mit Herzog Otto II. von Baiern und König Wenzel I. Von Böhmen ( seinen ehemaligen Wiederstreitgenossen ) und regierte weiter . Aufgrund der reichs- und realpolitischen Situation kam es es 1239. zur Aussöhnung zwischen den beiden Friedrichs , dem Kaiser und dem Herzog . Die Machtspiele konnten wieder weitergehen , ja wenn da nicht die Schlacht an der Leitha ( 1246. ) dazwischengekommen wäre . Friedrich der Streitbare hatte sich wieder mit dem ungarischen König Bela IV. angelegt . Die Schlacht gewann er zwar , aber er verlor dabei sein Leben . http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_an...%281246%29 Mit Ihm starben die Babenberger im Mannesstamm aus . Aber da im Privileg Minus auch eine weibliche Thronfolge vorgesehen war , kamen seine Schwester Margarethe und seine Nichte Gertrud infrage . Beide wurden zum Spielball der Interessenten , der Könige von Ungarn und Böhmen sowie Hermann von Baden . Es wurde geheiratet und geschieden , auch verwittwet , kurzum das österreichische Interregnum begann . Margarethe wurde dann mit dem zwanzig Jahre jüngeren Ottokar Premysl verheiratetet . http://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_II._P%C5%99emysl Der 1250. in Österreich einfiel . 1251. wurde er zum Herzog von Österreich ernannt . 1253. zum König von Böhmen und 1261. zum Herzog der Steiermark. Und 1269. zum Herzog von Kärnten und Krain . [i]König Ottokar von Přemysl trennte den Traungau ; die ursprüngliche Keimzelle der Steiermark , von dieser ab und begründete so 1261. das Herzogtum ob der Enns . In diesen Jahren von 1254. bis 1261. wurde praktisch Oberösterreich aus der Taufe gehoben . [/i] ![]() Aus Wikipedia ; Urheber : Der Basti. 1261. trennte er sich von Margarethe , die Herzogtümer verblieben aber bei Ihm . Er war durch seine Erwerbungen der mächtigste Fürst im Reiche . Als er auch noch 1273. zur Königswahl antrat , war den anderen Großen im Reiche , seine Machtfülle ein Dorn im Auge . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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19.06.2012, 22:30
Beitrag: #21
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Die Schlacht von Dürnkrut und Jedenspeig .
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Die Schlacht auf dem Marchfeld : ( die Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen ) Nach dem Ende der staufernschen Königszeit , herrschte im Reich Chaos . Es wurden ein Engländer und ein Spanier zum König gewählt ( Richard von Cornwall und Alfons von Kastilien ) aber vom Papst Gregor X. nicht anerkannt . Deutsche Kandidaten fanden keine Anerkennung , da bewarben sich der Franzose Philipp II. und der Böhmenkönig Ottokar Premysl. Letzterer war aufgrund seiner zusammengerafften Machtfülle den Kurfürsten nicht genehm . So einigte man sich auf den schwäbischen Grafen Rudolf von Habsburg . Er war zwar ein ehemaliger Parteigänger der Staufer und im Aargau und im Elsass begütert . Damit war er der reichste Graf der Nordschweiz . Und was für ihn sprach , er war kriegserfahren und ihm wurde zugetraut im Reich den Landfrieden wieder durchzusetzen . Also wurde Rudol I. Von Habsburg qam 29.9.1273. zum deutschen König gekürt . Ottokar erkannte die Kür Rudolfs nicht an . I Im Gegenzug wurde er vom neuen König zum Reichstag eingeladen . Dreimal lehnte er ab , da er vermutete seine Herzogtümer herausgeben zu müssen . Da er nicht erschien , wurde über ihn die Reichsacht verhängt . Während Ottokar in Wien die Situation noch abschätzte , erschien 1276. vor der Stadt , schon Rudolf mit seinem Verbündeten Ungarnkönig Ladislaus IV. . Ottakar mußte Rudolf als König anerkennen , Böhmen und Mähren als Lehen von Rudolf entgegennehmen und die anderen Herzogtümer , sowie Markgrafschaften herausrücken . Erst dann durfte er nach Böhmen abziehen . Ottokar rüstete auf und zog 1278. mit seinem Heer nach Wien . Dieses mal hatte er auch Verbündete , den Herzog von Niederbaiern , den Markgraf von Brandenburg , polnische Fürsten sowie die Unterstützung des Erzbischofs von Kölln . Dort wartete aber schon das Heer von Rudolf und Ladislaus . Auf beiden Seiten waren ca. je 30000. Kämpfer beteiligt. Aus dieser Seite ; Danke :http://www.historiavivens1300.at/biblio/habsbg/durnkrut.htm ![]() Das Pferd vom 60. jährigen Rudolf wurde von einer Lanze zu Boden gestreckt . Faßt hätte Ottokar schon gewonnen . Nach drei Stunden Kampf schickte Rudolf seine ausgeruhten , versteckten Reserven in den Kampf . Sie wendeten das Blatt . Neben Ottokar blieben 12000. seiner Ritter auf dem Schlachtfeld . Aus Wikipedia ; Urheber : Der Basti. ![]() Da er die Besiegten Böhmen und ihre mitkämpfenden österreichischen Herren schonte , schwenkten sie politisch auf seine Seite und er konnte in die zu vergebenden Herzogtümern seine Söhne Albrecht I. Und Rudolf II. einsetzen . Franz Grillparzer schrieb ein Stück darüber : König Ottokars Glück und Ende . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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19.06.2012, 22:48
Beitrag: #22
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Die Schaunberger Fehde .
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Die Schaunberger Fehde . König Rudolf I. von Habsburg hatte seine Gefolgsmänner , vorwiegend Schwaben , mit in die neuen Herzogtümer mitgebracht . Die er an vertrauenswürdiger Stellung einsetzte , z.B : Heinrich I. von Waldsee ( Wallsee ) . Zum großen Teil stützte sich auch sein Sohn Albrecht I. , Herzog ab 1282. Röm-Deutscher König ab 1298. , auf jene Familien . Aber vermutlich waren auch die Schaunberger unter den Parteigängern Rudolfs. Denn sie konnten ihren Machtbereich unter Albrecht I. ausweiten . Sie rühmten sich der besten Beziehungen zum Wiener Hof . Auch waren Berater des Herzogs Albrecht II. ( 1298.- 1358.). ![]() Burg Schaunburg um 1674, Stich von G.M.Vischer Die Schaunberger leisteten sich eine fürstliche Hofhaltung , mit eigenem Truchsess ( Seneschall ) , Marschälle und Landrichter . Niemand durfte auf dem von ihnen kontrolliertem Gebiet , ohne ihre Erlaubniss eine Burg bauen . Es war ihr „ terra nostra „. 1359. heiratete Graf Ulrich I. von Schaunberg die Tochter des Nürnberger Burggrafen . Für den Krieg des Herzog Rudolf IV. ( des Stifters ) gegen den Patriarchen von Aquileia stellte im Graf Ulrich 100. Panzerreiter und 100. Mann Schützen zur Verfügung . Daß konnten sich nicht viele leisten . Zum Vergleich : 981. stellten die Äbte von St. Gallen und Reichenau sowie der Bischof von Konstanz gemeinsam 140. Panzerreiter dem Kaiser Otto II. , für seinen Italienzug zur Verfügung. Herzog Rudolf I. nannte den Grafen Ulrich auch seinen Kämmerer . Aber trotzdem ließ er sich vorsichtigerweise bestätigen , in einem Vertrag 1361 niedergeschrieben , daß er den den Blutbann und die meisten Landgeriche von ihm habe ( zu Lehen ). Aber die Schaunberger kochten schon ihr eigenes Süppchen . Noch vor seinem Tod riet Rudolf I. seinem Gefolgsmann Eberhart von Wallsee , gegenüber der Schaunburg , auf der nördlichen Donauseite eine Burg zu bauen ( Oberwallsee ) um das Ausgreifen der Schaunberger über die Donau zu unterbinden . Denn Anfangs der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bauten sie die erworbene , am nördlichen Donauufer gelegene , Burg Neuhaus aus . ![]() Neuhaus auf einem Stich von Georg Matthäus Vischer, 1674 Mittels der errichteten sie selbstherrlich eine zweite Mautstelle . http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_i...07-242.pdf 1361. und 1382. hielten sie dort Regensburger Schiffe fest , die nicht bezahlen wollten . Als Rudolf IV. plötzlich , im Alter von 27. Jahren starb, waren seine Brüder Albrecht III. ( 15/ 16. ) und Leopold II. ( 14. ) noch sehr jung . Zuerst regierten sie ( aufgrund der Hausortnung ) gemeinsam . Ab 1373 trennten sie die Besitztümer ( Neuberger Teilungsvertrag ) und Albrecht III. war ab dann alleiniger Herzog im kleineren Teil , im verblieb nur das Herzogtum Österreich ob und unter der Enns . Als sie noch gemeinsam regierten ( 1368. ) bestellten sie „ unseren lieben Oheim Ulrich I. von Schaunberg „ zu ihrem Rat . Um kurze Zeit später zu erfahren , daß Selbiger mit den Herzögen aus Baiern ein „ Trutz - und Schutbündniss „ abgeschlossen hatte . http://www.burgenkunde.at/oberoesterreic...unberg.htm Als nach Ulrichs Tod der Bruder Heinrich von Schaunberg folgte , wurde es Albrecht III. zu Viel . Denn Heinrich war noch unberechenbarer . Er stellte offen die territoriale Unabhängigkeit seiner Grafschaft heraus und regierte wie ein Alleinherrscher . Albrecht III. beauftragte seinen Vasallen Reinprecht von Wallsee ( Landrichter Ob der Enns ) dem Fürstentraum der Schaunberger ein Ende zu setzen . http://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Walsee So begann die Schaunberger Fehde ( 1380. bis 1390. ) . Reinprecht v. Wallsee besetzte , mit seinen Mannen , nach und nach die Donauburgen und eroberte die Stadt Eferding . Nur die Burg Neuhaus wurde drei Mal vergeblich belagert und die den Hauptsitz die Schaunburg konnte er auch nicht erobern . Die Schaunberger hatten sich auf ihr Bündniss mit den böhmischen Rosenbergern und ihren Ministerialen verlassen . Diese griffen aber nicht ein . Heinrich verlor und mußte 1382/1883. seinen Lehenseid wiederholen . Und dennoch verblieben ihm noch viele Vorrechte , über die kein zweiter Vasall im Herzotum verfügte . Aber schon 1388. fühlte er sich für einen neuen Waffengang stark genug . Selbstüberschätzt schickte er Fehdebriefe an Herzog Albrecht II. und an die Herren von Wallsee . Wappen der Herren von Wallsee . ![]() Mit Erfolgen auf beiden Seiten zog sich die Auseinandersetzung hin . Aber 1390. hatte Heinrich von Schaunberg verloren und mußte URFEHDE schwören . http://de.wikipedia.org/wiki/Urfehde Albrecht III.war gnädig , den Schaunburgern verblieben immer noch viele Vorrechte . Friedrich von Schaunburg wurde ( 1489-1494. ) sogar zum Salzburger Erzbischof ernannt . Erst unter den Kaisern Friedrich III. Und Maximilian I. verloren sie ihre Vorrechte und waren den anderen Vasallen gleichgestellt. Wie die meisten Herren in Österreich wurden sie nach der Reformation Lutheraner . Daher verloren sie ( 1548. ) unter Karl V. ihre Reichsstandschaft . Der Rest des ehemalig 32. Meter hohen Bergfried . ![]() Aus Wikipedia ; Urheber : Gerhard Anzinger , Wels . Mit Graf Wolfgang von Schaunberg starb ( 1559. ) die männliche Linie der Schaunberger aus . Sie wurden von den Starhemberger beerbt , da Anna von Schaunberg in diese Familie eingeheiratet hatte . Die Familie der Starhemberger ist noch Heute , in der Wirtschaft , Politik , Sportförderung und Kultur , sehr rege. So ging der Traum eines eigenen Fürstentums zwischen Baiern und Österreich zu Ende . Aber etwas vererbten sie uns . Denn man sagt uns Mostschädeln ( Oberösterreichern ) noch Heute nach , daß wir bockstarig , aufsässig , stur und wenig obrigkeitsgläubig seien . In diesem Sinne , Euer Luki. http://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Schaunberg http://de.wikipedia.org/wiki/Burgruine_Schaunberg http://www.burgenkunde.at/oberoesterreic...unberg.htm Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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27.06.2012, 17:35
Beitrag: #23
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Cimburgis von Masovien
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Cimburgis von Masovien Cimburgis ( Cymburgis , Cimburga oder auch Cymbarka , Zimburgis ) von Masovien . Ihr Geburtsjahr ist umstritten , zwischen 1394 und 1397 nach Wikipedia . Nach Geneall. de. ca 1380. Ich glaube daher eher Wiki , denn da wäre sie bei Ihrer Hochzeit zwischen 15. und 18. Jahre alt gewesen und nicht 32 Jahre wie laut Geneall.de. Geboren wurde sie in Warschau im damalige Herzogtum Masovien . Ihre Mutter Alexandra da Lituania war die Schwester des polnischen Königs Wladislaw II Jagiello. Ihr Vater war Ziemovit IV Piast , Herzog von Masovien . Jugendbildnis Cimburgis ![]() Sie heiratete 1412 in Bruck an der Mur Ernst den Eisernen geb, 1377 gest, 10 6. 1424 . Habsburger , Herzog von Innerösterreich . Sie war seine zweite Gattin . Ernst war der vierte Sohn Herzogs Leopold III. und der Prinzessin Viridis , illegitime Tochter Bernabos Visconti ( Mailand ). Abbildung Ernst des Eisernen . ![]() Sie hatten neun Kinder Friedrich III. 1461 – 1493.........Kaiser Margarete 1416 - 1486..............Friedrich II. Kurfürst von Sachsen . Albrecht VI. 1418 - 1463. Katharina 1420 - 1493...............Karl I. Markgraf von Baden . Ernst 1420 - 1432. Vier überlebten das erste Jahr nicht ,: Alexandra 1421 , Anna 1422 , Rudolf 1424, Leopold 1424 . Über ihre Tochter Margarete war sie die Ahnin von Kurfürst Friedrich August I. ( dem Starken )von Sachsen , später wurde er König August II. Von Polen . Über Ihren ältesten Sohn Kaiser Friedrich III ( V .) und ihrem Enkel Kaiser Maximilian I. . der letzte Ritter , Ihrem Urenkel Phillip I. Von Kastilien und Ihren Ururenkeln Kaiser Karl V. und Kaiser Ferdinand I. , war sie die Ahnfrau eines Weltreiches in dem die Sonne nie unterging . Sie war die Ahnfrau der spanischen und der österreichischen Habsburger Linien . Die Habsburger sollen auch von Ihr die vorstehende Unterlippe haben ( Habsburglippe ). Was aber nicht gesichert ist und auch nicht mit ihrer geschilderten Schönheit zusammenpaßt . ![]() Aber über sehr starke Körperkräfte soll sie verfügt haben . Überliefert ist daß sie mit der bloßen Hand Nägel aus der Wand gezogen hat . Möglich daß ihr Ur,Ur-........Urenkel Friedrich II. Von Sachsen ( August der Starke ) seine gerühmten Körperkräfte über sie vererbt bekam ? Am 28. September 1429 , verstarb sie in Türnitz . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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28.06.2012, 03:51
Beitrag: #24
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RE: Cimburgis von Masovien
(27.06.2012 17:35)Luki schrieb: Cimburgis von Masovien Das kann man nicht ausschließen. Margaretes Söhne waren Ernst und Albrecht, beide bekannt durch den 1455 von Kunz von Kaufungen begangenen Altenburger Prinzenraub. 1485 teilten sie ihr Erbe, so dass es eine ernestinische und eine albertinische Linie der Wettiner entstand. Die Albertiner waren seit 1547 Kurfürsten von Sachsen, ihr bekanntester Vertreter August der Starke wurde König von Polen. Die Ernestiner teilten sich in mehrere Linien, deren bekanntesten die Herzöge von Sachsen-Weimar und die Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha sind. Von letzteren stammen die heutigen Königshäuser in England und Belgien ab. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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28.06.2012, 08:00
Beitrag: #25
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Die Albertina in Wien .
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Servus Sansavoir. Und noch Einer ihrer ( Cimburgis ) Nachkommen : Herzog Albert Kasimir August Ignaz Pius Franz Xaver von Sachsen -Teschen ( 1738-1822 ). Er war der Enkel vom August dem Starken und Sohn von August III. , ebenfalls König von Polen und Litauen . ![]() Er war Reichs-Feldmarschall und Statthalter in den österreichischen Niederlanden . Und mit der Tochter Kaiserin Maria Theresias , Maria Christina ( 1742-1798 ) verheiratet . ![]() Da ihre einzige Tochter nach der Geburt starb und sie kinderlos blieb , bat sie ihren Bruder Leopold II. den Großherzog der Toskana und späteren Kaiser ob sie nicht eines seiner Kinder Adoptieren dürfe . Und so wurde sein dritter Sohn Erzherzog Karl von Österreich-Teschen ihr einziges Kind . ![]() Er war der spätere Oberkommandierende der österreichischen Armee gegen Napoleon . Und bescherte Napoleon die erste Niederlage . ( Schlacht von Aspern ) . ![]() Im Verlaufe der Schlacht wechselte Aspern neunmal den Besitzer . Der Blutzoll der Schlacht war gewaltig . Die Österreicher verloren ca. 24000. Mann ( ca. 1/3 der Armee ) und die Franzosen ca. 30000. Mann . Albert Kasimir von Sachsen-Teschen war aber auch ein großer Sammler von Bildern und Graphiken . Der Grundstock der Sammlung Albertina geht auf ihn zurück . http://www.albertina.at/das_palais/prunkraeume Dadurch hat er viel mehr hinterlassen als so viele der Schlachtenlenker . http://de.wikipedia.org/wiki/Albertina_%28Wien%29 Sansavoir Du siehst , die Albertina , eine wichtige sächsische Spur in Wien . http://www.albertina.at/ Die bekannteste Graphik in ihrem Fundus ist wahrscheinlich der Feldhase von Albrecht Dürer : ![]() luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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29.06.2012, 22:14
Beitrag: #26
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Hallo Luki,
es gibt eine ganze Menge Verbindungen zwischen Habsburgern und Wettiner. Man braucht ja nur die Stammbäume beider Häuser im 18. und 19 Jh. "durchforsten". In der jüngeren Vergangenheit zählen dazu die Ehe zwischen dem letzten sächsischen König Friedrich August III. (1865–1932) und der Luise von Österreich-Toskana (1870–1947). Die brannte allerdings als sächsische Kronprinzessin mit einem Sänger durch. Daraufhin wurde die Ehe geschieden und Luise konnte nicht (die letzte) sächsische Königin werden. Und ihr Bruder Leopold Wölfing war wohl das schwarze Schaf der Familie gewesen. Friedrich Augusts Schwester Maria Josepha von Sachsen (1867–1944) war mit dem Erzherzog Otto (1865–1906), dem jüngeren Bruder des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinands (1863–1914), verheiratet. Maria Josepha und Otto sind die Eltern des letzten österreichischen Kaisers Karl I. (1887–1922). Beide waren "Skandalnudeln", die vor allem durch Alkoholexzesse in Wien und Dresden auffielen. Und Karls Sohn Otto von Habsburg (1912–2011) war ja mit Regina von Sachsen-Meiningen (1925–2010) - aus der ernestinischen Linie der Wettiner - verheiratet. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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30.06.2012, 18:06
Beitrag: #27
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Maria von Burgund .
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Maria von Burgund . Sie wurde am 13. 2.1457. in Brüssel geboren und verstarb , gerade erst 25 Jahre alt , nach einem Reitunfall und der darauffolgenden Frühgeburt ihres 3. Kindes , am 27.3. 1482. in Brügge . ![]() Ihre Eltern waren Herzog Karl der Kühne von Burgund und seine Cousine Isabelle de Bourbon . Das Herzogstum war damals , durch die Einkünfte aus Brabant , Flandern und Holland , das reichste Herrschaftsgebiet Europas und seine Hofhaltung wurde als Vorbild bewundert . Aus Wikipedia ; Urheber : Marco Zanoli . Karte des burgundischen Machtbereichs um 1477. ![]() Bessere Auflösung http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...gund_4.png Maria wurde schon im Alter von 6. Jahren von ihren Eltern getrennt und als Prinzessin in Gent ( Flandern ) erzogen . http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...gund_4.png Als sie erst 8. Jahre alt war verstarb schon ihre Mutter , vermutlich an TBC . Da ihr Vater auf einen männlichen Thronfolger hoffte , wurde sie auf das Erbe nicht vorbereitet . Ihre Ausbildung war höfischer Art und , für damalige Verhältnisse , sehr Umfangreich . Selbstverständlich Religion und Geschichte , Handarbeit und Musik sowie Reiten und Jagen . Sie lernte auch Latein und da sie in Flandern aufwuchs neben Französisch auch Holländisch . Daher war sie eine sehr gebildete Frau . Es hat sie sicher auch nicht gekränkt , daß man sie als eine der schönsten Frauen beschrieb . ![]() Durch die Machtausweitungsversuche Ihres Vaters begannen die sogenannten Burgunderkriege . Auch gegen die Stadt Bern und die Eidgenossen . In der Schlacht von Nancy , gegen den Herzog von Lothringen und die Eidgenossen , verstarb ihr Vater Karl der Kühne am 5.1.1477 . Er hatte noch im November 1476 eine eheliche Verbindung mit dem Erzherzog Maximilian befürwortet . Um einen Bündnispartner , gegen das französische Königshaus zu gewinnen . Noch nicht zwanzigjährig trat sie das Erbe an und heiratete im August 1477 Maximilian von Österreich , Sohn des deutschen Kaisers Friedrich III. Gegen den Willen ihrer Berater und der Stände . Sie traute Maximilian vermutlich am Ehesten zu die Begehrlichkeiten des französischen Königs Ludwig XI. , ihres Taufpaten , bezüglich Burgund abzuwehren und vertraute so den Vorstellungen ihres verstorbenen Vaters . Aus der Vernunftehe entwickelte sich eine große Liebe. Die auf den Höfen Europas das Gesprächsthema Nummer Eins war . Maximilian war sowieso von Anfang an „ hin und weg „. Seine Liebe bezeugt , daß er lange Jahre nach ihrem Tod , erst 1517 das Versepos Theuerdank herausgab , worin seine Brautwerbung und Brautfahrt beschrieben ist . http://de.wikipedia.org/wiki/Theuerdank Kaiser Maximilian und Maria von Burgund ( Brautwerbung ): ![]() Bessere Auflösung : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0130091402 Und anschließend : ![]() Maria hatten in den nichteinmal 5. Ehejahren zwei Kinder . Philipp I. Ihr Nachfolger im nördlichen Teil des Herzogstum und späterer König von Spanien . Und Margareta von Österreich , die ihm in den österreichischen Niederlande nachfolgte und für ihren kunstsinnigen Hof berühmt war. Drei Wochen nach einem Reitjagdunfall verstarb Sie an der Frühgeburt des 3. Kindes . Gemeinfrei : Autor : Daderot ![]() Und größer : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0320174043 Maximilian verwand ihren Tod nie und er ließ eine Bronzestatue von ihr gießen . Die er unter den , tatsächlichen und erwünschten , Ahnen der Habsburger in der Innsbrucker Hofkirche unter den , volkstümlich bekannten, Schwarzen Manda ( Schwarzen Männer ) bekannt sind . http://de.wikipedia.org/wiki/Hofkirche_%28Innsbruck%29 Sie war die Zweite bedeutende Ahnherrin der Habsburger , nach Zimburgis von Masovien . luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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01.07.2012, 00:51
Beitrag: #28
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Jetzt weiß ich, warum mir Dein Avatar so bekannt vorkam.
![]() "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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01.07.2012, 01:51
Beitrag: #29
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Spielereien
(01.07.2012 00:51)Sansavoir schrieb: Jetzt weiß ich, warum mir Dein Avatar so bekannt vorkam. Servus Sansavoir . Jetzt wo ich mich mit dem Ändern etwas auskenne spiele ich mich etwas . Aber keine Bedenken , wie bei jedem neuen Spielzeug , lässt das mit der Zeit nach . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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01.07.2012, 13:58
Beitrag: #30
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Der Zwetschkenrummel .
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Der Zwetschkenrummel oder die Kartoffelkriege : Die Kartoffelkriege , oder wann kam das Innviertel zu Oberösterreich ? 1777 starb die bairische Linie der Wittelsbacher mit dem Tod des Kurfürsten Maximilian III Joseph am 30. 12. 1777 aus . Die Habsburger wollten es den Baiern heimzahlen , daß sie 1741 in Oberösterreich einmarschiert sind und Linz besetzt hatten und sich der bairische Kurfürst Karl Albrecht zum böhmischen König und deutschen Kaiser hatte krönen lassen. ( Österreichischer Erbfolgekrieg ) ![]() Größere Auflösung : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0225154558 Aufgrund der Erbfolgeverträge der bairischen Wittelsbacher mit der Linie Pfalz Sulzbach , sollte das Kurfürstentum Baiern an Karl Theodor fallen . Auf Druck von Kaiser Joseph II verzichtete Karl Theodor zugunsten Österreichs auf Niederbaiern , schwäbisch Mindelheim und einige böhmischen Lehen in der Oberpfalz . Er wurde dafür mit dem Erbrecht in Oberbaiern belehnt. König Friedrich II von Preußen gefiel das gar nicht , er erklärte am 3. 6.1778 den Krieg und fiel 2 Tage später mit seinen Truppen in Böhmen ein . Beide Armeen hatten große logistische Probleme . Ihre Aktionen beschränkten sich Hauptsächlich auf die Beschaffung von Vorräten . Zwar kamen ohne größere Auseinandersetzungen trotzdem ca. 20 000. Personen ums Leben . Aber da keine größeren Gefechte stattfanden wurde dieser Krieg bald verächtlich „ Kartoffelkrieg oder Zwetschkenrummel“ genannt . Bei Wintereinbruch zogen sich die preußischen Truppen zurück. Durch rußische Vermittlung wurde am 13.5.1779 im Frieden von Teschen der Krieg beendet . Preußen erhielt die Erbfolge in den Markgrafschaften „ Ansbach und Bayreuth „ . Österreich erhielt das „ Innviertel „ http://de.wikipedia.org/wiki/Bayerischer_Erbfolgekrieg http://de.wikipedia.org/wiki/Friede_von_Teschen luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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03.07.2012, 12:08
Beitrag: #31
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
… Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau
Mir fallen zu Österreich ebenfalls nur positive Dinge ein: Strauß und seine anderen Sträuße, Sissi und Romy Schneider, Mozartkugeln , Schrammeln und der süßeste Wein der Welt , Hans Moser und Paul Hörbiger , der fesche Franz II, „Habe die Ehre“ und „Küss die Hand“, Stroh-Rum mit 80 %, Sualzburger Nockerln, Kaiserschmarn, Der Dritte Mann, Europa-Brücke , Das goldene Dacherl, Auto-Vignette, das Marschieren in Lackstiefeln statt in Knobelbechern, Herbert von Karajan, das Mariandel , andel, andel, aus dem Wachauer Landel , landel, .Wiener Schnitzel , (ist der Powideldatsch noch östereichisch oder schon tschechisch ?) „Gott erhalte Franz den Kaiser“ nach der Melodie des Deutschlandliedes, gemeint ist nicht Beckenbauer, die Feste Hohensalzburg auf dem Mönchsberg, das Weiße Rösserl , Siegfried Lenz der gute Förster aus dem Silberwald, Helmut Qualtinger und Hrdlicka , nicht zu vergessen Rudolf Prack , Peter Alexander, Toni Sailer und Lotte Lenya., Haseks Schweijk und Hugo von Hofmannsthal Ja das ist Österreich |
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03.07.2012, 12:29
Beitrag: #32
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb: … Mannomann, die Österreicher werden dir hoffentlich widersprechen. Es ist schon traurig, wie wenig wir in D über die südlichen Nachbarn wissen und womit wir unsere Kopfschubladen füllen. ![]() Allerdings habe ich in letzter Zeit durch dieses Forum einiges über den Alltag erfahren. |
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03.07.2012, 13:34
Beitrag: #33
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(03.07.2012 12:29)Renegat schrieb:(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb: … Und wenn du zu jedem meiner Punkte assoziierst, dann würde das ein dickes Buch werden. Nicht umsonst schrieb ich: Assoziationen gefällig. Hätte Dir Siegmund Freund noch gefehlt ? Und ich hoffe doch NICHT, dass mir die Österreicher widersprechen |
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03.07.2012, 15:41
Beitrag: #34
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Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb: … Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau Servus Krasnaja . Zuviel des Guten . Bei so Manchem , von Dir Aufgelisten besteht bei mir die Gefahr eines akuten Diabetesanfalles . So Zuckerlsüß und schmalzig . Haseks Schweijk , im Original tchechisch , aber sehr Gut übersetzt , eine meiner Lieblingsfiguren . Der dritte Mann . Toller Film mit der berühmten Zithermusik . Hatte aber leider einen sehr ernsten Hintergrund . Antibiotikafälschung und Schleichhandel nach dem WK II. Von den anderen Figuren kann ich nur , und daß ohne Bedenken , die Herren Qualtinger : " der Herr Karl " und den unbequemen Bildhauer Hridlicka empfehlen . Mir würde besser gefallen , wenn man an Österreich denkt , daß einem Anderes einfällt . Z.B: Erfinder des LD-Stahlverfahrens ( 70 % der Weltstahlerzeugung ) . Durch Volksabstimmung verzicht auf die kommerzielle Atomkraft , trotz schon fertig gebautem Atommeiler . In den letzten Jahren die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit ( und natürlich auch der Erwachsenen ) in der EU . Strengste Lebensmittel und Umweltgesetze in Europa . Gewässer mit Trinkwasserqualität . Leitungswässer , die bei Proben , qualitätsmäßig die meisten Mineralwässer schlägt . Ein noch intaktes Sozialsystem . Gründungsidee der Regionen in der EU . Erfinder des Energy Globe Awards . Gut , etwas Nostalgie kann meinetwegen bleiben . Ab und zu wärmt es das Herz . In diesem Sinne , luki. ![]() Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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03.07.2012, 19:22
Beitrag: #35
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RE: Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 15:41)Luki schrieb:(03.07.2012 12:08)krasnaja schrieb: … Assoziationen gefällig ? Küss die Hand, gnädige Frau Ich gebe ja zu, dass ich einiges des von Dir Aufgeführten nicht kannte.. Aber sei Realist, Die Kenntnis über Östereich, europaweit, dürfte doch eher bei meiner Aufzählung als bei Deiner liegen. In der populären Kenntnis über Dein Land geht es doch kaum weiter als Wiener Walzer und An der schönen blauen Donau, Vielleicht noch Falco und Wiener Würstchen Ich habe heute morgen hier bei mir eine Umfrage bei meinen Stürmern gemacht, Zettel: was fällt Euch zu Österreich ein. Ein Name kam natürlich immer wieder durch, logisch aber auch Glycol-Wein und Waldheim wurde genannt, natürlich Berge und Vorurteile gegenüber der österreichischen Mundart (sie als nicht ehrlich,schleimig bezeichnet wurde) Gut, wir sind hier nur 8 Mann, aber es war spontan. |
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03.07.2012, 19:34
Beitrag: #36
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RE: Mein besserer Vorschlag .
(03.07.2012 19:22)krasnaja schrieb: Ich gebe ja zu, dass ich einiges des von Dir Aufgeführten nicht kannte.. Servus Krasnaja . Da ich Optimist bin , verliere ich nicht die Hoffnung doch noch ein etwas ansehnlicheres Bild von Österreich zu vermitteln . Obwohl es mir manches Mal , die Tätigkeiten und Aussprüche mancher ( Ex-und Aktiven ) Politiker nicht gerade einfach machen . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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04.07.2012, 14:15
Beitrag: #37
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Österreichische Kaiserkrone
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Servus . Heute möchte ich Euch eine kuriose Geschichte über eine Krone erzählen . Und zwar über die spätere österreichische Kaiserkrone . Die Familie der Habsburger stellte einige der Kaiser des „ heiligen römischen Reiches deutscher Nation „ Die Kaiser wurden seit Konrad II. mit der Reichskrone gekrönt ( Alter ca. 10. Jahrhundert ). Aus Wikipedia ; Urheber : Gryffindor ![]() Diese wurde aber , ab dem 14. Jahrhundert , mit den meisten anderen Reichskleinodien in der Reichsstadt Nürnberg aufbewahrt und wurde nicht jederzeit gerne herausgegeben . ![]() Größere Ansicht : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1021170717 Um aber als Kaiser vor Reichstagen oder anderen repräsentativen Anlässen gekrönt zu erscheinen , wurden Ersatzkronen angefertigt . Kaiser Rudolf II. ( 1552 – 1612. ) , der in Prag residierte , war als großer Kunstmäzen bekannt . Er korespondierte mit Tycho Brahe , und stellte Johannes Kepler als Hofmathematiker und Astronom an . Außerdem beauftragte er die verschiedensten Künstler und kaufte allerhand Absonderlichkeiten auf , für sein Kunstkabinet . Die Bruegelsammlung in Wien geht ebenso auf ihn zurück wie einige der schönsten Porträts von Guiseppe Arcimboldos . Rudolf II. War ein schwacher und glückloser Herrscher . Streit mit der Familie ( Franz Grillparzer : Bruderzwist im Hause Habsburg ) , Türkenkriege , Reformation und daher Uneinigkeit im Reich , usw... Ihn interessierte mehr die Astrologie , Alchemie und Absonderlichkeiten und die Kunst . Seine Kunstsammlung war zu seiner Zeit die Umfangreichste . http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._%28HRR%29 ![]() Größere Ansicht : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1112093514 G. Archimboldo : Porträt Kaiser Rudolfs II. ( 1590 ) . Zu seinem Glück fehlte ihm nur mehr eine imposannte Privatkrone . Aber wie meist war die Kasse leer . Daher mußte ihm sein Hoffinanzier Mordechai ( Markus ) ben Samuel Meisel die Kosten vorstrecken . Dieser war Vorsteher der jüdischen Gemeinde Prags und auch ihr größter Gönner und Unterstützer . Was blieb dem guten Manne anderes übrig , da er vom Kaiser einige Privliegien besass ( Geldverleih , .. ) , mußte er vorstrecken . Er starb zwar kinderlos , vererbte aber einen Teil der jüdischen Gemeinde und den Größeren seinen Verwandten . http://de.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Meisel http://www.digital-guide.cz/de/poi/histo...-synagoge/ http://www.digital-guide.cz/de/realie/he...-maisel-2/ Rudolf II. ließ aus Holland den berühmten Goldschmied Jan Vermeyen kommen und sich von ihm die Krone anfertigen . ![]() Vergrößerung : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0702220238 Gemeinfrei ; Urheber Gryffindor . Als Rudolf II. Jänner 1612. starb waren die Kosten der Krone noch nicht beglichen . Sein Bruder Matthias Erzherzog von Österreich , der Rudolf 1611. als böhmischen König absetzen ließ und später als Kaiser Matthias sein Nachfolger wurde , dachte nicht im Entferntesten für die Schulden seines Bruders aufzukommen . Er hatte andere Sorgen , Gegenreformation und unter ihm begann auch der 30. jährige Krieg . Die Rudolfskrone verschwand im Kunstdepot . Erst durch das Wirken Napoleons kam sie wieder zu Ehren . Da er aufgrund seiner Siege den Rheinbund schuf und dadurch defakto dem H.R.R. Deutscher Nation den Gnadenstoß gab , trat der Habsburger Franz II . als deutscher Kaiser zurück und ernannte sich als Franz I. zum Kaiser von Österreich . ![]() Größer : http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1125135203 Da er aufgrund der Kriegsführung kein Geld für eine neue Krone hatte , erinnerte man sich an die wertvolle Rudolfskrone und erwählte sie zur österreichischen Kaiserkrone . Was sie auch bis 1918. blieb . http://austria-lexikon.at/af/Wissenssamm...reichische In der ersten Republik wurden die Habsburger Kunstschätze eingezogen . Aber noch in der zweiten Republik kam des Öfteren eine Diskusion auf , wem denn nun die Rudolfskrone gehöre . Der Familie Habsburg oder dem Staat Österreich ? Da meldete sich der Geschichte und Archäologie studierte , Dr Phil . Promovierte und als Journalist tätige Lucian O. Meysels mit einem Artikel zu Wort . http://de.wikipedia.org/wiki/Lucian_O._Meysels Der behauptete , daß die Krone weder der Republik Österreich und schon gar nicht den Habsburgern gehöre , sonder Ihm . Denn die Schulden der Vorstreckung , zur Errichtung der Krone , an seinen Vorfahren Mordechai Maisel seien bis Dato noch nicht bezahlt . Seine Aussage war : Zugegeben, er ( Rudolf ) hatte große Schwierigkeiten mit seiner engeren Familie . Aber dann sollte man sich halt keine Privatkrone anfertigen lassen . Humoristisch bemerkte er noch ; Die Familie Meisels sollte sich vom Verlust des Geldes in den vergangenen 400. Jahren nicht mehr erholen . Sollte ihm die Krone überaschender Weise einmal zugesprochen werden , würde ich sie weder aufsetzen noch sie in meiner bescheidenen wiener Behausung aufstellen . Ich leihe sie der Schatzkammer unter der Bedingung, daß daneben eine Tafel aufgestellt wird : Eigentum von Mordechai Maisel , Primator der Prager Judengemeinde . Recht muß schließlich Recht bleiben . Diese Schreiben wurde ihm offiziell bestätigt und ist in der Maisel Synagoge , die sein Vorfahre , in Prag errichten ließ , ausgestellt . Kurios oder ?? Angeregt durch eine kurze Geschichte aus dem Buch : Die Enkel der Tante Jolesch . Von Georg Markus . Die farbigen Sätze sind auch seinem Buche entnommen . Danke . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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05.07.2012, 15:39
Beitrag: #38
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Ladislaus Eduard Almasy ( Laszlo Ede Almasy ). I.
Ladislaus Eduard Almasy
( Laszlo Ede Almasy ). Er kam am 22.8.1895 in Borostyankö zur Welt . ( Burg Bernstein ) http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Bernst...genland%29 Das lag damals im Vas varmgye ( dtsch. Komitat Eisenburg mit der Hauptstadt , Szombathely ) in Westungarn . Ab 1920 kamen diese Gemeinden , nach einer Volksabstimmung , als neues Bundesland Burgenland zur jungen Republik Österreich . Er wuchs im elterlichen Schloß auf . Sein Vater , György Almasy war Etno- und Zoologe . Unter diesen Vorraussetzungen verwundert es nicht , daß er zeitlebens , überzeugter Monarchist war . Angeblich baute er sich schon als 14. Jjähriger ein Segelflugzeug . Als 16. Jähriger , 1911. , wurde er im englischen Seebad Eastbourne von einem Privatlehrer unterichtet wur . Er blieb bis 1914. in England . Laut ungarischen Berichten erwarb er schon in damals die Pilotenlizenz . In jener Zeit lernte er auch die Pfadfinder kennen , denen er immer verbunden blieb . Am 28.Juli 1914. brach der erste Weltkrieg aus ( 1914 – 1918 ) . Der junge Almasy rückte als Fliegerpionier bei der Österreichisch- Ungarischen Luftwaffe ein . Im Laufe des Krieges erhielt er mehrere Auszeichnungen . In den Jahren nach dem Kriege unterstützte Almasy den abgedankten Kaiser Karl bei seinen Restaurationsversuchen , die Ungarische Monarchie weiterzuführen , mit Karl an der Spitze . Da Karl schon versucht hatte , mittels Bahn , in Ungarn einzureisen , der Zug wurde in Ungarn gestoppt , fuhr ihn Almasy , 1921. mit einem Automobil nach Budapest . Augrund dieser Tat erhob ihn Karl in den Grafenstand . Der aber in Österreich obsolet war und in Ungarn , begreiflicherweise nicht anerkannt wurde . Aus der ungarischen Wikipedia Im selben Jahr wurde er intern. Beauftragter der ungarischen Pfadfinder und Vertreter der österreichischen Steyrer- Automobilfabrik ( Graz ) für Ungarn , in Szombathely . Von Nov. 1921. bis Juni 1922. studierte er wieder in England , im Eastbourne Technical Institute und wurde Mitglied im Eastbourne Flying Club . Anschließend verkaufte er Autos und fuhr er als Steyr-Vertreter Autorennen wobei er auch einige gewann . Prinz Antal Maria Pal Miklos Esterhazy mit Ladislau Eduard Almasy in Ägypten . http://de.esterhazy.net/index.php/Prinz_..._-_1944%29 Um die unverwüstliche Praxistauglichkeit der Steyrer Automobile vorzuführen , organisierte er Jagdreisen in Ägypten . ![]() 1926. fuhr er als Erster mit einem Automobil von Kairo , den Nil stromaufwärts folgend , bis in den Sudan . 1929 testete er auf seiner ersten Wüstenexpedition zwei Steyrer Lastkraftwagen auf ihre Wüstentauglichkeit. Die Expedition gingnach Ostafrika , in den Sudan und nach Ägypten . Dabei drehte der österreicher Rudi Mayer einen Dokumentatonsfilm über diese 12 000 Km. Lange Reise. Dessen Sohn fand später das Filmnegativ und ließ es restaurieren . 1997. wurde der 110 Minütige Stummfilm neuaufgeführt . Auf seinen Reisen hatte Almsy die Faszination für die Wüste gepackt . Mittels Automobil und Flugzeugen kartographierte und durchforschte er ca. 2 000 000. Qkm. Dabei hörte er von den Berbern von der verschollenen weißen Stadt in der Oase Zarzura . Mit den Engländern Sir Robert Clayton- East Clayton , H.W.G.J. Penderel und Patric Clayton startete er 1932. eine Expedition um Zarzura zu finden. 1933. setzten sie auch ein Leichtflugzeug , eine de Haviland Gipsy Moth I. Zur Suche ein . Die weiße Stadt fanden sie nie , aber einige Wadis und Oasen , darunter auch Zarzura . Dabei führte er seine Aufzeichnungen und Katalogisierung der prähistorischen Felszeichnungen fort . Seine bedeutenste Entdeckung waren die Felsenbilder von Uweinat und im Gilf Kabir . Gemeinfrei Aus der Höhle der Schwimmer : ![]() Von den Beduinen wurde er respektvoll : Abu Ramla ( Vater der Sande ) genannt . 1935. soll er für die Italiener im Abbesinienkrieg Informationen beschafft haben . Auf einem ägyptischen Flugplatz arbeitete er als Fluglehrer . Er war auch als Expeditionsleiter für ander Forscher tätig. Aber 1939. , nach dem Ausbruch des II. Weltkrieges mußte er das britische Ägypten verlassen da er als Spion verdächtigt wurde . Und so kehrte er nach Ungarn zurück . Weiter im Teil II. luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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05.07.2012, 15:50
Beitrag: #39
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Ladislaus Eduard Almasy -II.
II.
Ladislaus Eduard Almasy. Da Ungarn im November 1940. den Achsenmächten beitrat wurde Almasy von der deutschen Abwehr angefordert . Er wurde als Flieger-Hauptmann dem Afrikakorps zugeteilt . Von 1941. - 1942. diente er mit seiner Wüstenerfahrung unter dem Feldmarschall Erwin Rommel. Vermutlich war er in der Abwehreinheit Division Brandenburg . ![]() Im Mai 1942. sollte er zwei deutsche Spione von Libyen , hinter die englischen Linien , nach Ägypten bringen . Den Funker H.G. Sandstede und den Agenten Johannes Eppler . Erst im zweiten Anlauf gelang die Operation Salaam . Ausgestattet mit zwei US-Lastwagen und zwei Chevrolets fuhren sie so weit nach Süden , fast an die sudanesische Grenze , um dann nach Norden abzubiegen . Mit ihren Ferngläsern konnten sie mehrmals die englischen Soldaten sehen . Zum Nachtanken , erleichterten sie die englischen Wüsten-Benzindepos . Es war keine verdeckte Operation da alle Beteiligten die deutsche Uniform trugen . ![]() Aus einestages , SpiegelOnline Für diese erfolgreiche Überstellung wurde er zum Major befördert . Die zwei Agenten funkten einige Wochen von Kairo aus , bis ihr Sender kaputging . Der spätere ägyptische Präsident Anwar al-Sadat , der damals gegen die britische Besatzug , im Untergrund kämpfte , sorgte dafür daß der Sender repariert wurde. Nach dem Afrikafeldzug wurde er in die Türkei versetzt . Anschließend kehrte er nach Ungarn zurück. Da hat er mit der Hilfe , der kath.Kirche einige jüdische Familien vor der Deportation in die Vernichtungslager gerettet . Nach Ende des Krieges wurde er gefangengenommen und den Soviets übergeben . Er kam in russische Gefangenschaft . In der wurde er auch mehrmals gefoltert . Als in Ungarn die Kommunisten an die Macht kamen wurde er wegen Hochverrats angeklagt . Da wurde er aber freigesprochen . Daraufhin verließ Ungarn . Angeblich soll ihm dabei der britische Geheimdienst geholfen haben . Da er eine Einladung vom ägyptischen König Farouk vorweisen konnte , schickten ihn die Briten über ihre österreichische Besatzungszone nach Kairo . Dort wurde er vom König zum Leiter des neugegründeten Wüstenforschungsinstitut , in Kairo , ernannt . Er schrieb mehrer Bücher , Darunter : Unbekannte Sahara. Mythos Zarzura . Mit Rommels Korps in Libyen . ![]() Ein Teil seiner Abenteuer verfilmte Hollywood in dem nichtrealitätsbezogenem Liebesfilm : Der englische Patient. Zeitlebens hatte er es nicht so mit der holden Weiblichkeit . Anlässlich eines Besuches 1951. in Österreich erkrankte er an Amöbenruhr und verstarb am 22. März in einem salzburger Krankenhaus ( Sanatorium Wehrle ) . Da liegt er jetzt auch begraben . ![]() Er sprach Ungarisch , Deutsch , Englisch , Arabisch und einige ostafrikanische und Berberdialekte . Und er durchlebte ein aufregendes , interessantes , abenteuerliches und faszinierendes Leben Nach Beiträgen von : Dr.Zölt Török : http://lazarus.elte.hu/~zoltorok/almasy/almasyger.htm http://matroski.blogspot.co.at/2010/04/l...ierto.html http://einestages.spiegel.de/static/topi...skerl.html http://de.wikipedia.org/wiki/Zerzura http://www.amr-outdoorwelt.de/Shop/sg_351.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Ladislaus_Alm%C3%A1sy luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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07.07.2012, 19:09
Beitrag: #40
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Das ABGB .
Servus .
Unser allgemeines bürgerliches Gesetzbuch ( ABGB ) feierte am 1.1.2012. seinen 200. Geburtstag . Es ist daher nach dem Code Civil ( 1804 ) das älteste gültige , zivile Gesetzwerk in Europa . Dem Inkrafttreten ging eine sehr lange Ausarbeitungszeit vorraus . ![]() Denn schon 1753. beauftragte die Kaiserin Maria Theresia , die Zusammenstellung eines bürgerlichen Gesetzes . Nach Ihr regierten noch Joseph II. und Leopold II. und erst in der Regierungszeit Kaiser Franz II./I. wurde es fertig . Mittels Kundmachung gab er das neue Gesetz 1811. bekannt und es solle am 1.1.1812. inkraft treten . ![]() Originalausgabe: Kundgemacht 1811 . Bild: Weiss § 16. Jeder Mensch hat angeborne, schon durch die Vernunft einleuchtende Rechte, und ist daher als eine Person zu betrachten . Sclaverey oder Leibeigenschaft, und die Ausübung einer darauf sich beziehenden Macht, wird in diesen Ländern nicht gestattet. § 353. Alles, was jemanden zugehöret, alle seine körperlichen und unkörperlichen Sachen , heißen sein Eigenthum. § 354. Als ein Recht betrachtet, ist Eigenthum das Befugniß , mit der Substanz und den Nutzungen einer Sache nach Willkühr zu schalten, und jeden Andern davon auszuschließen. Das ABGB von 1812. war ein Stück Freiheit , denn es verbriefte den Bürgern schon Grundrechte . Kurrioserweise wurden die Grundrechte nämlich erst 55. Jahre später ( 1867 ) , in der Dezemberverfassung festgeschrieben . http://de.wikipedia.org/wiki/Dezemberverfassung Das ABGB betrifft alle Bereiche des Lebens . Von der Kindererziehung , über die Ehe , das Erbrecht , das Zusammenleben in der Nachbarschaft . Kauf und Verkauf und bildet somit auch die Basis für Verträge ( Handel und Wirtschaft ) , .... Es wurde kontinuierlich den neuen Bedürfnissen angepaßt und niveliert . Es ist bei Uns das einzige Paragraphenwerk daß im Laufe der Zeit nicht gewaltig anwuchs . Begonnen hatte es ursprünglich mit 1502. § . Davon sind heute nur mehr 1319.§ in Kraft . Vom Jus. Professor der Keppler Uni. Hr. F. Kerschner , der meinte , heutige Gesetzesmacher könnten von den Autoren des ABGB noch etwas lernen : Je länger man darüber nachgedacht wurde , wie man ein Gesetz verständlich und einfach vormuliert , desto geringer wurde die tatsächliche Zahl der Paragraphen . Etwas das heute nicht wirklich selbstverständlich ist . Und noch eine Feststellung von Ihm : Das ABGB ist ein letzter Freiraum , in den Politiker nicht eingeifen können . Beruhigt durch diese tröstlichen Worte ; Luki. http://www.ibiblio.org/ais/abgb1.htm http://www.jusline.at/index.php?cpid=f04...a&law_id=1 Angeregt durch einen Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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07.07.2012, 19:28
Beitrag: #41
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Das Februarpatent .
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Servus . Erste Landeshauptwahl im Erzherzogthum Österreich ob der Enns : Vor 151. Jahren wurde der Oberösterreichische Landeshauptmann erstmalig gewählt . Natürlich war das kein Geschenk eines mit dem Demokratievirus infizierten Kaisers . Das hatte natürlich eine Vorgeschichte . Vorausgegangen war die Revolution von 1848 . In der oktroyierte Märzverfassung ( 1848/49.) des neugeschaffenen Reichstages von Kremsier versuchte der Kaiser von Österreich-Ungarn , dieLänder zu beschwichtigen und nicht Allzuviel vom Absolutismus aufzugeben . Seine Vorstellung dazu schrieb er seiner Mutter Sophie . Ein großer Schritt ist weiter geschehen . Wir haben das Konstitutionelle über Bord geworfen und Österreich hat nur mehr einen Herren . Jetzt muß noch fleißig gearbeitet werden . Leider blieb die Verfassung nur ein Entwurf denn schon am 7.3.1849. wurde der Reichsrat gewaltsam aufgelöst . Im Dezember 1851. , mit dem Silvesterpatent , wurde der Absolutismus verschärft wieder eingeführt . Die Selbstverwaltung der Gemeinden und die Pressefreiheit wurden wieder abgeschafft . Aber da brachte der Normalzustand , der leeren Kassen , ein Einlenken des Kaisers Franz Josef . Denn das finanzkräftige Großbürgertum verlangte für ihren finanziellen Einsatz eine Mitsprache . Im Oktoberdiplom ( Oktober 1860. ) wurde ein Reichsrat mit 100. Mitgliedern der Großbürger des Reiches bechlossen . Damit war aber das nichtberücksichtigte Bürgertum nicht zufrieden und so kam es zum Februarpatent 1861. Der Reichsrat von 1861. war ein 2. Kammersystem . Aus den Kronländern wurde die Abgeordnetenkammer mit 343. Personen ( Männer ) beschickt . Ab 1878. schied Ungarn aus dem österreichischen Staat aus und die Abgeordnetenkammer wurde nur mehr von den zisleithanischen ( österreichischen ) Ländern beschickt . Mit dem Februarpatent wurden die Landeshauptleute erstmals per Wahl ernannt und nicht vom Herrscher bestimmt . aus Wikipedia : ![]() Größere Ansicht : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:F..._img01.jpg ![]() Größere Ansicht : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:F..._img02.jpg Wahlberechtigt waren natürlich nur Steuerzahler . Da vorwiegend Steuern auf Immobilien erhoben wurden ( Hausbesitz , Grund und Boden ) war die Mehrheit der Einwohner von der Wahl ausgeschlossen . Abgesehen davon daß an ein Wahlrecht der begüterten Frauen gar nicht gedacht wurde . Von ca. 725 000. Einwohnern waren nur ca. 39 000. Wahlberechtigt . Der Oberösterreichische Landtag war mit 50. Personen besetzt . Gesetzt war der Bischof von Linz , die restlichen49. wurden gewählt . 10. Abgeordnete stellte der Großgrundbesitz ( inklusive Klöster ) . 20. Personen wurden aus den in der Wahlordnung bezeichneten Städten gewählt . Sie kamen aus dem Handel und Gewerbebereich . 19. Abgeordnete blieben für die restlichen Gemeinden übrig . Der Kaiser ernennt zur Leitung des Landtags aus dessen Mitte den Landeshauptmann und dessen Stellvertreter. Die Landtagsperiode wird auf sechs Jahre festgesetzt. Die Wahlen der Abgeordneten zum Landtage können von den Wählern nicht widerrufen werden. Der Landtag hat sich über allerhöchste Einberufung in der Regel jährlich einmal zu versammeln. Der Landtag kann vom Kaiser auch während der regelmäßigen Landtagsperiode zu jeder Zeit unter gleichzeitiger Anordnung neuer Wahlen aufgelöst werden. Zu jedem Landesgesetze ist die Zustimmung des Landtags und die Sanction des Kaisers erforderlich. Anträge auf Erlassung von Gesetzen, welche durch den Kaiser oder durch den Landtag abgelehnt worden sind,können in derselben Session, das heißt innerhalb von sechs Jahren,nicht wieder vorgebracht werden. Als Landtagsabgeordneter ist jederwählbar, welcher österreichischer Staatsbürger,dreißig Jahre alt ist, und in einer Wählerklasse des Landes wahlberechtigt ist. Mit der Einsetzung des Landtages wurde auch erstmals , auf einem offiziellem Dokument , Oberösterreich als Erzherzogthum Österreich ob der Enns bezeichnet . Der erste gewählte Landeshauptmann Oberösterreichs war Dominik Anton Lepschy , der Prälat des Stiftes Schlögel . ( 1799. - 1884. ) Er übte das Amt vom 31.3. 1861. bis am 15. 5. 1868. aus . Nach einem Jahr in seiner 2. Dienstzeit trat er freiwillig zurück . Es war ein Anfang , aber bis zum allgemeinen Wahlrecht war es noch weit . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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09.07.2012, 14:32
Beitrag: #42
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Sommerradio .
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Servus . Heute kommt ein etwas ungewöhnlicher Beitrag . ![]() Da auch unsere Schüler Ferien haben , sendet unser öffentlich rechtliches Radioprogramm : ORF - Radio - Oberösterreich , von 12.ooh bis 15.ooh , für die Jugend das Sommerradio . Das Sendeteam ist , während der Ferien , jeden Tag an einem anderen Ort und berichtet über die Sehenswürdigkeiten , Sportmöglichkeiten , Veranstaltungen und Ausstellungen , mit dem Schwerpunkt : Kindertauglichkeit und Interesse . Und Heute , als ich zuhörte , war ich sehr überascht . Den die Sendeserie begann mit der Stadt : Hallstatt . Es wurden nicht nur die Höhlen ( Rieseneishöhle usw.. ) vorgestellt . Sondern auch das keltische Gräberfeld . Sogar der Grabungsleiter sprach über ihre archäologische Arbeiten und die Geschichte . Ebenso wurde die Saline und ihre Geschichte vorgestellt . Und da durfte natürlich auch die Benennung der Hallstattzeit nicht fehlen . Ebenso gemachte kuriose Funde , wie bei einer Kellererweiterung . Von vor 7000. Jahren bis in die Römerzeit . Erwähnt wurde auch der Nachbau von Hallstatt in China . Ich bin desswegen so erfreut , da mit der Sendung , der Jugend Geschichte interessant , ja fast spielerisch nahe gebracht wird . Es geht doch . Aber nicht mit Schulstundenkürzungen. Ein großes Lob dem Radio Oberösterreich und ihren Plauderern ( Radiosprecherinnen und Sprechern ). http://ooe.orf.at/studio/stories/2537758/ Luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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21.07.2012, 15:51
Beitrag: #43
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Vierkanthöfe I.
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Servus . Heute möchte ich Euch eine Besonderheit meiner Heimat vorstellen , den : Vierkanthof . ![]() Der „Sumerauerhof“ ist ein typischer Vierkanter . http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...356ed30d86 Er ist die wuchtige Form eines bäuerlichen Betriebs . Ihr Hauptverbreitungsgebiet dieser Bauernhäuser liegt im oberösterreichischen Traunviertel . Mit Ausläufern ins Mühl-, Inn- sowie ins Hausruckviertel . Sowie ins angrenzende niederösterreichische Mostviertel . Vereinzelt soll es sie auch in Bayern geben . Vorbilder dieser Bauform waren sicher die Klosterbauten und einige Schlossformen . Und die ersten Vierkanthöfe waren vermutlich große Maierhöfe von Klöstern . Die ersten Vierkanthöfe wurden ab 1770. erbaut . Abgesehen von Tirol und Vorarlberg , wo die Bauern frei waren , begann in den restlichen Kronländern Österreichs erst Mitte des 18. Jahrhunderts die bäuerliche Abhängigkeit von den Grundherren ( Adel , Klerus , Klöster , reiche Städter ) sich langsam aufzuweichen . Aufgrund der Revolution von 1848 wurde in Österreich dann das Feudalsystem komplett abgeschafft . http://www.austria-lexikon.at/af/AEIOU/Bauernbefreiung Durch die ertragreichen Böden des Alpenvorlandes wurden Nach und Nach immer mehr Bauern wohlhabend . Diesen Wohlstand wollte man auch zeigen . So wurden alte Höfe ( Haken- , Dreiseit oder Vierseithöfe ) zu Vierkanthöfen umgebaut . Ihre Besitzer waren immer Körndl- und Hörndlbauern ( Getreide und Vieh ) . Vor der Mechanisierung der Landwirtschaft brauchte man , je nach Größe , sehr viel Gesinde ( Bedienstete ) . Und natürlich für Diese auch Kammern . Da als Zugtiere nur Pferde und Ochsen zur Verfügung standen brauchte man auch große Ställe fürs Vieh . Und für die damalige Zeit war diese Hofform sehr praktisch . Denn Alles befand sich in einem Hause ( kurze Wege ) und der Innenhof bot auch bei schlechter Witterung einen gewissen Schutz . Originalzitat vom Baupraktiker Rudolf Heckl : „ vollkommenste Gehöftform der Welt “ : „ Die Entwicklung des Gehöftes liegt in der vollendeten Organisation des Gebäudes und im inneren Raumzusammenhang, der alle mechanischen Transportanlagen ermöglicht, daneben aber schon rein durch die Anordnung die größtmögliche Arbeitserleichterung bieten muss .“ …..„Solche Häuser sind gewöhnlich einen Stock hoch; im Viereck aus gut gebrannten Ziegeln erbaut, deren Fugen verstrichen oder mit Kalk ausgegossen werden oder die vollständig mit einem Mörtelanwurf bedeckt sind. Die vier Fronten messen zwischen 30 und 60 Meter und es beträgt dem entsprechend die verbaute Fläche 9 – 36, ausnahmsweise sogar 57 Ar. Da finden sich unterirdisch geräumige Keller zur Einlagerung des Obstmostes, des Sauerkrautes , der Kartoffeln, des Gemüses und der Milch. Oberhalb des Mostkellers ist das Presshaus angebracht , in dessen Mitte der so genannte Rosswalzel , eine mühlsteinähnliche Scheibe von 1 ½ Meter im Durchmesser steht , welche durch ein Pferd in Bewegung gesetzt , zum Zermalmen des Obstes verwendet wird . “ 1880. zählte man in Oberösterreich ca. 8500. Vierkanter . Mit der Zeit wurden die neuen Höfe immer größer und wuchtiger . Die Seitenfront der Höfe beträgt zwischen 30. ( klein ) und 65. Meter . Die Größten sind richtige Bauernschlösser , mit einer umbauten Fläche bis zu einem halben Hektar ( faßt 5000 m² ) . Aus der URL : http://kurier.at/nachrichten/niederoeste...thoefe.php ![]() Weiter im Teil II. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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21.07.2012, 16:10
Beitrag: #44
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Vierkanthöfe II.
II.
Außenansicht des Sumerauerhofes : http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...1da4011154 http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...23687aa487 Rechte:OÖ. Museumsverbund Anfänglich war eine Teilseite nur aus Holzwänden errichtet ( Stadelfunktion ) . Aber im Laufe der Jahrzehnten wurde auch diese Teilseite aufgemauert . Ja sogar verschiedene Firsthöhen wurden , nur aus optischen Gründen , angeglichen . 1990. wurden in O.Ö. 9624. Vierkannthöfe gezählt. Manche Höfe stehen in Zweier- , Dreier- oder Vierergruppen nahe beieinander . Aber am impossantesten sind die großen Höfe die alleine , wuchtig und die Landschaft beherrschend dastehen , vielleicht noch einen Höhenrücken überragend . Die Wohnseite varierte , nur die Stadelseite war meist südwärts ausgerichtet . Zwecks Heutrocknung durch die Sonneneinstrahlung . Die Besitzer der großen Vierkanter nannte man den Bauernadel oder Herrenbauern . Sie leisteten sich sogar , im Wohntrakt , nichtbenützte , prunkvoll eingerichtete Räume ( die feiernden Zimmer ) , nur um zeigen zu können wie Reich man war . ![]() Blick in den Innenhof des Sumerauerhofes Quelle: OÖ. Museumsverbund Rechte: OÖ. Museumsverbund Um Euch einen Eindruck über die Größe mancher Höfe zu vermitteln . Der Vierjahreszeitenhof in St. Florian weist 365. Fenster auf . Auszug aus dem Forum Geschichte Oberösterreichs ; Vierkanthöfe : Das waren Bauern, die mit keinem Hofrat in Wien tauschen wollten, die mit dem eigenen Zeugl zur Kirche fuhren und in die Weste die silbernen Taler eingeknöpft hatten. Der Reiseschriftsteller Johann Georg Kohl nannte im Jahre 1842 den damals viel besuchten „ Mayer in der Tann “. Vor allem wunderte er sich über die „feiernden“ Zimmer, die häufig gar nicht die Schlafräume für die „Herrenleut“ waren , auch nicht einmal Gästezimmer, sondern demonstrative Zurschaustellung des Wohlstands und der Vorräte: „ So findet man bei dem ‚Mayer in der Tann’ eine Reihe von möblierten Zimmern im oberen Stocke. Man erzählte mir, dass weiland der Kaiser Franz den russischen Kaiser Alexander, als er mit ihm durch Oberösterreich reiste , zum ‚Mayer in der Tann’ geführt habe , um ihm zu zeigen , welche wohlhabenden Bauern er in seinem Staate habe.“ [/b] Eine verwandte Hofform ist der Einspringhof . Er zählt aber nicht zu den Vierkantern . Doppeleinspringer „ Hansl in Führt “ in Schlüßlberg, Grieskirchen . http://www.ooegeschichte.at/index.php?eI...c3b217f888 Aber die Zeiten ändern sich . Und was einmal eine ökonomische Glanzleistung war ist heute ein Faß ohne Boden . Die Landwirtschaft wurde sehr stark mechanisiert , das Gesind und die Zugtiere werden nicht mehr gebraucht . Also werden im bäuerlichen Betrieb die Schlafkammern und großen Ställe nicht mehr benötigt und sind offtmals nur eine finanzielle Belastung . Da die meisten Höfe unter Denkmalschutz stehen ist eine anderweitige Nutzung offt sehr eingeschränkt möglich . Stellt Euch vor was nur die Dacherneuerung , bei diesen Flächen , kostet . Einige Hofbesitzer bieten als Zusatzauslastung Urlaub auf dem Bauernhof an . Andere richteten einen Reitstall ein . Wieder Andere richteten Seminarräume ein . Aber eine große Hilfe brachte erst eine spezielle Änderung des Hofbesteuerungsrechtes . Jetzt ist es den Bauern auch erlaubt , Räumlichkeiten in seinem Hofe auch an Fremdfirmen zu vermieten , ohne die Hofpauschalierung zu verlieren . Und so haben sich Kleingewerbebetriebe aller Art in den Vierkanthöfen eingemietet und helfen mit ihren Mietzahlungen den Bauern ihre Vierkantöfe zu erhalten . Ich wünsche den Bauern und für den Erhalt ihrer Vierkanter alles Gute für die Zukunft . Denn diese landwirtschaftlichen Kulturbauten sind ein Wahrzeichen meiner Heimat und schmücken unser Landl sehr . Luki. Freilichtmuseum Summerauerhof : http://www.landesmuseum.at/ueber/die-hae...erauerhof/ http://www.ooegeschichte.at/index.php?id...no_cache=1 http://members.aon.at/bauerntechnikmuseum/museum.html Dank bezüglich der Bilder , Rechteinhaber OÖ.Museumsverbund . Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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21.07.2012, 16:18
Beitrag: #45
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Sehr interessant, was du über die Vierkanthöfe berichtest, Luki. Kann man sagen, wieviel Hektar Ackerland und Stück Großvieh zu so einem reichen Hof gehörten?
Dann könnte man die entsprechenden Wohnformen in anderen Gebieten vergleichen. Wie wohnten denn die ärmeren Bauern? |
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21.07.2012, 17:19
Beitrag: #46
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(21.07.2012 16:18)Renegat schrieb: Sehr interessant, was du über die Vierkanthöfe berichtest, Luki. Kann man sagen, wieviel Hektar Ackerland und Stück Großvieh zu so einem reichen Hof gehörten? Servus renegat . Ich weiß es nicht und habe auf die Schnelle keine passablen Auskünfte bekommen . Vielleicht erfährt man mehr in Gemeindechroniken . Aber vermutlich sind da nur die Aussergewöhlichen und Großen erwähnt . Aber ich denke daß auch die Großen nicht mehr als 40. Hektar Ackerland hatten . Denn auch mit Arbeitshäuschen , weit Abseits vom Hof , war die Entfernung vom Hof sicher ausschlaggebend . Es wurden ja die meisten Arbeitswege zu Fuß erledigt . Mit heutigen Hofgrößen ist das nicht mehr vergleichbar . Mein Onkel kaufte zu Beginn der 60. Jahre einen kleinen Vierkanthof . Eher einen Pseudovierkanter . Denn er hatte noch eine hölzerne Seite ( Stadel - Tenne ). Mit ca. 11. Ha Ackerfelder und ca. 3. Ha Holz ( Kleinwaldungen ). Er verwendete noch Ochsen zum Ziehen . Pferde für die feinere Arbeit und einen kleinen gebrauchten Traktor zum weiteren Transport . Aber die damalige Großtieranzahl war sicher anders bestückt als Heute . Interessant war was selbst verarbeitet werden konnte . Molkereien gab es noch keine . Also lag vermutlich das Hauptaugenmerk bei den Rindviechern , auf der Anzahl der Ochsen . Da man sie für den Transport benötigte . Ein Grund für den Wohlstand der Bauern im Alpenvorland war auch in der Lebensmittelversorgung der Eisenwurzen begründet . Denn die Arbeiter und Bergmänner der Erzberge sowie der Holzarbeiter zum Eisenverhütten mußten ernährt werden . Ebenso die Arbeiter der schwarzen Grafen . Es waren die an den Flüssen angesiedelten Veredler des Roheisens . Aber das ist ein ganz anderes Thema . Ich sammle schon fest , bin aber zur Zeit zu Faul und scheue die Mühe . Aber kommt sicher . Eisenerzeugung von den Norikern ( Norisches -Keltisches Eisen ) bis Heute . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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21.07.2012, 18:04
Beitrag: #47
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RE: Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
Hallo Luki, ich mußte natürlich googeln, um das österreichische Alpenvorland einzugrenzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Alpenvorlan...penvorland
D.h die Bauern wurden so reich, weil die Eisenindustrie dort so erfolgreich war und sie die Märkte vor der Haustür hatten. Andererseits schreibst du, dass die Bauern erst nach 1848 zu Wohlstand kommen konnten, wegen der Abschaffung des Feudalsystems. Wo wurde denn im späten 19. Jhdt Eisen in Österreich verhüttet, das war doch die große Zeit von Ruhrgebiet und Oberschlesien? Du siehst von Österreich weiß ich gar nichts, dabei war ich letztes Jahr über eine Woche da. ![]() |
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21.07.2012, 18:39
Beitrag: #48
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Kleine Geschichte(n) aus Österreich :
(21.07.2012 18:04)Renegat schrieb: Hallo Luki, ich mußte natürlich googeln, um das österreichische Alpenvorland einzugrenzen. http://de.wikipedia.org/wiki/Alpenvorlan...penvorland Servus Renegat . Z.B.: In und um die Stadt Steyr . Durch den Eisenhandel war sie im Herzogtum Österreich nach Wien die zweitgrößte Stadt . Ihre Händler waren so wohlhabend daß sie Maximilian I. und seine Vorgänger mit Geldern unterstützten . In Venedig im Fondaco dei Tedeschi , dem Umschlagplatz für Händler aus dem Norden , standen steyrer Händler eigene Kammern zur Verfügung . Ausschnitt aus Geschichte Oberösterreichs : Den Steyrer Eisenhändlern standen am Canale Grande im Fondaco dei Tedeschi eigene Räume („Kammern“) zur Abwicklung der Handelsgeschäfte zur Verfügung. Sie saßen dort an der Schwabentafel und hatten eine sehr angesehene Stellung. „Sonderlich aber hat“, so bemerkte schon der Steyrer Geschichtsschreiber Valentin Preuenhuber zu Anfang des 17. Jahrhunderts, „die Venedigische Kaufmannschaft viel Gelds und Reichtum den Steyerischen Bürgern vor Jahren zu- und eingetragen“. Aber richtig los ging es mit der Familie Werndl . http://www.nachrichten.at/oberoesterreic...t68,507346 Er baute in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert eine Rüstungsindustrie auf . Mit Fahrraderzeugung ( Steyr Waffenrad ). Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates , nach dem ersten Weltkrieg , wurde mangels Abnehmer und Rüstungsverboten Steyr zur ärmsten Stadt der neuen Republik . Die Eisenerzeugung war in kleinere Fabriken in Niederösterreich und der Steiermark und einigen kleineren Verarbeitungsbetrieben rund um Steyr zersplittert . Richtig los ging es erst wieder als in Linz die Hermann Göring Werke gebaut wurden . Und als während der Besatzungszeit 1948- 1954. die Erfindung des großindustriellen erzeugbaren LD-Stahls gemacht wurde . Heute wird über 70% der Weltstahlerzeugung mittels diesem Verfahren erzeugt . Und so wurde aus einem NS -Rüstungsbetriebs ein gesuchter Spezialist für Spezialstähle . Die Vöest . Vereinigte österreichische Eisen-und Stahlwerke . Es leistet sich sogar ein eigenes modernes Museum : Die Stahlwelten . http://www.voestalpine-stahlwelt.at/Erle...rchitektur http://www.voestalpine-stahlwelt.at/ Als ich es vor einigen Tagen besuchte , ließ sich ein Brautpaar ( inklusive weißem Brautkleid ) in der futuristischen , glitzernden Umgebung von einem Berufsfotographen ablichten . Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte . G.v.luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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22.07.2012, 10:44
Beitrag: #49
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Die Erfindung des Büstenhalters .:
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Servus . Heute schreibe ich über ein Thema daß besonders die Damen interessieren dürfte . Den BH oder Büstenhalter . Daß er eine österreichische Erfindung war ist ja allgemein bekannt . Schon die an der , heutigen österreichischen , Donau lebenden altsteinzeitlichen Damen trugen schon große Körbchen . Wie uns diese ca. 25 000. jährige Figur der Venus von Willensdorf zeigt . ![]() Die Minoerinnen ( Kreta ) aber wieder , verwendeten eine ganz andersgeartete Technik zur Überwindung der Gravitation . Sie verwendeten keine Körbchen sondern unterstützen den Brustbereich wie bei den Schlangengöttinen ersichtbar . ![]() Aber im Alltagsbereich werden sie sicher auf Leinenbinden zurückgegriffen haben . So wie auch in der Antike die Helleninen und die modisch bewußten Römerinnen . Aber von der uns gewöhnten Form und Stützhilfe , nahm man bis Heute an , daß Er erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ersonnen wurde . Und 1899. meldeten eine Pariserin und eine Frau aus Sachsen ( Dresden ) Patente auf Büstenhalter an . Aber jetzt endeckte man daß dieses System schon im 15. Jahrhundert in Österreich gebräuchlich war . In einem Museumsfundus in Tirol wurden ein Körbchenbüstenhalter und Damenunterhöschen von 1440/1485. gefunden . Aus dem Standard. ![]() foto: apa/beatrix nutz/instiut für archäologien Wie schon der alte Ben Akiba erwähnte : Es ist Alles schon einmal dagewesen . Und auch das ist Geschichte ; Kulturgeschichte . Nachtrag : Noch ein Beitrag , mit Bild , über den dazupassenden Slip !! http://www.tt.com/Tirol/5280983-2/eine-a...hammer.csp luki http://derstandard.at/1342139501412/In-T...ahrhundert http://www.stern.de/wissen/mensch/loechr...60852.html http://www.stern.de/wissen/mensch/sensat...61042.html http://www.radiohamburg.de/Deutschland-u...t-entdeckt Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag ![]() |
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22.07.2012, 15:19
Beitrag: #50
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RE: Cimburgis von Masovien
(27.06.2012 17:35)Luki schrieb: Sie heiratete 1432 in Bruck an der Mur Wow, Ernst der Eiserne durfte noch posthum heiraten. ![]() Oder du hast dich ein bisschen vertippt... Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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