Tag der deutschen Einheit .
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12.10.2012, 21:53
Beitrag: #46
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RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:(10.10.2012 18:36)Titus Feuerfuchs schrieb: Es sagt aber auf der anderen Seite kein Mensch in D oder Ö "Praha", "Kobenhavn", "Warszawa" oder "Moskwa".... Ja, davon bin ich auch nicht begeistert, weil das international völlig unüblich ist. (11.10.2012 21:31)Titus Feuerfuchs schrieb: Im Ernst, überall im Ausland sind ausländische Bezeihnungen für fremde Städte auf Wegweisern üblich, nur in Ö und D scheinbar nicht. Die Ungarn fahren z.B. nach Becs, Kismarton oder Neszider, die Slowenen z.B. nach Gradec, aber die Österreicher, fahren nach Sopron, Maribor, Brno, und Praha. (12.10.2012 14:16)Luki schrieb: Was mich wesentlich mehr anzipft , ja schon wütend macht sind die Ja, da ist etwas Wahres dran. Das ist der Preis, denn man für Globalisierung und intensive Nutzung von Massenmedien zahlen muss. Dass dieser in Ö und D besonders hoch ist -und damit ist der Konnex zum Selbstbild und Geschichtsverständnis wieder hergestellt- liegt im mangelnden kulturellen Selbstbewusstsein begründet. Das merkt man auch an Kleinigkeiten. Die einheimischen Wiener z.B. sind oft elendige Raunzer, die Wien als Kuhdorf sehen und Ö als bedeutungslosen Fliegenschiss auf der Landkarte. Dass dem nicht so ist, merkt man wenn man ein bisschen reist (außerhalb der Ferienclubs, wo nur gesoffen und rumgelungert wird) und auch, wenn man sich den Ruf ansieht, den Ö international hat. Jedes Jahr kommen Milliionen Touristen, z.T. von anderen Ende der Welt, Wien wird regelmäßig zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gekürt und in China bauen sie österreichische Dörfer nach. Deshalb haben die Franzosen dieses Problem beí weitem nicht im selben Ausmaß. In Österreich kommt noch dazu, dass neben Anglizismen auch bundesdeutsche Ausdrücke im Vormarsch sind. Andererseits ist dieses Phänomen nicht gerade neu. Vor 100-200 Jahren verstand eine Sizilianer einen Landsmann aus dem Trentino nicht, Frankreich war auch ein Fleckerlteppich verschiedener Dialekte, die sich besonders mit dem Aufkommen der MM anglichen. Sprache ist lebendig, ich verwende auch andere Begriffe als meine Großelterngeneration, auch wenn ich diese noch verstehe. Meine Nachkommen werden damit gar nichts mehr anfangen können. Die Frage ist, was ist normale Sprachentwicklung und was ist Sprachverfall ? (12.10.2012 14:16)Luki schrieb: Und da beglagt ihr die verlorenen Gebiete . Soll man sich besser darüber freuen? (12.10.2012 14:16)Luki schrieb: Beklagt bitte lieber den Sprachverfall in der Offentlichkeit . Liegt neben dem oben angesprochenen aber auch am Bildungssystem, das gerade unter Schmied nach unten nivelliert wird. In Summe sind aktuelle Sprachentwicklung/ Verfall und die Geschichte der Ostgebiete zwei Paar Schuhe, auch wenn im Zuge deren Zerstörung auch eine Reihe von deutschen Dialekten ( schlesisch, preußisch) ausstarben. MfG, Titus Feuerfuchs |
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