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Tag der deutschen Einheit .
12.10.2012, 14:27
Beitrag: #41
RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:  Beklagt bitte lieber den Sprachverfall in der Offentlichkeit .
Denn falls es Euch noch entgangen ist .
Der Wortschatz ist rapide im Schwinden .
Das geht vom Akademiker bis zum Volksschüler .

Und das nervt mich .

luki

Zustimmung
als ich heute morgen eine neue Zeitung holte, hat einer neben mir eine Marlboro-Schachtel verlangt.
Meine Bemerkung, "ich glaub hier gibts nur volle"
hat vermutlich keine Sau im Laden verstanden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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12.10.2012, 15:06
Beitrag: #42
RE: Tag der deutschen Einheit .
@solon und @Titus Feuerfuchs.

Eure letzten Beiträge in diesem Thread, aber nicht nur da, sind gespickt mit revanchistischen Ansätzen.
Das werden wir in diesem Forum nicht dulden.

Lasst das in Zukunft bitte sein. Es gibt Dinge und Zustände, die einfach so sind, wie sie sind. Daran kann keine Diskussion etwas ändern. Im Gegenteil - es wird nur Ärger produziert.

Damit ihr dieser Bitte auch den gebührenden Ernst entgegenbringt, werdet ihr beide heute ganz soft verwarnt.

In aller Freundschaft
Butterfly

Nobody is perfect!
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12.10.2012, 16:32
Beitrag: #43
RE: Tag der deutschen Einheit .
Nun revanchistisch kommt von Revanche ! Weder user Titus noch meine Wenigkeit haben hier von Revanche gesprochen, noch von Gebietsrückgaben, sondern eher das Gegenteil !
Wenn es aber in einem Nirwana nicht möglich ist, Dinge zu diskutieren die nun mal Sachverhalte waren , wie z.B. die Aussage vom SPD Vorsitzenden Schuhmacher, dann erschließt sich mir nicht von was wir reden, dann können wir überall einen Schlußstrich machen und zwar von der "Frühzeit des Menschen" bis zur "Jetztzeit", weil es eben so ist ,wie es ist.
Es ist aber das Gütesiegel eines Geschichtsforums Fakten in Frage zu stellen, auf allen Ebenen und darüber zu diskutieren.
Beispiel : Ich kann auch nichts ändern das die minoische Kultur auf Kreta (Santorinthread) untergegegangen ist, ob durch Vulkanausbruch oder Auflösung von Innen. "Es ist aber wie es ist" und keine Diskussion kann das ändern.
Wozu dies diskutieren ?
Weil es interessant ist darüber zu diskutieren !
Also muß es auch interessant sein über die Geschichte der Ostgebiete zu diskutieren ohne Totschlagargumente oder Verwarnungen.
solon
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12.10.2012, 21:12
Beitrag: #44
RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 15:06)Butterfly schrieb:  @solon und @Titus Feuerfuchs.

Eure letzten Beiträge in diesem Thread, aber nicht nur da, sind gespickt mit revanchistischen Ansätzen.
Das werden wir in diesem Forum nicht dulden.

Lasst das in Zukunft bitte sein. Es gibt Dinge und Zustände, die einfach so sind, wie sie sind. Daran kann keine Diskussion etwas ändern. Im Gegenteil - es wird nur Ärger produziert.

Damit ihr dieser Bitte auch den gebührenden Ernst entgegenbringt, werdet ihr beide heute ganz soft verwarnt.

In aller Freundschaft
Butterfly


Lieber Butterfly,

ich versteh ja, dass du hier deinen Job machst, der u.a. darin bsteht, aufzupassen, dass hier nicht die Fetzen fliegen. Insofern nehme ich deine Verwarnung zur Kenntnis.

Was ich nicht billige, sind die mir unterstellten revanchistischen Ansätze. In dieses Eck lasse ich mich sicher nicht stellen.

Damit klar ist, worüber hier gesprochen wird:

"Revanchismus bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat"

http://de.wikipedia.org/wiki/Revanchismus

Davon kann bei meinen Posts nicht ansatzweise die Rede sein, im Gegenteil, ich habe mich gegen jede Änderung der bestehenden politischen Grenzen in Ostdeutschland ausgesprochen und gegen Gewalt und Rache bin ich grundsätzlich! Ich bitte daher um Klärung.

Vielen Dank.

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.10.2012, 21:20
Beitrag: #45
RE: Tag der deutschen Einheit .
Butterfly wird sich bei dir sicher noch melden.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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12.10.2012, 21:53
Beitrag: #46
RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:  
(10.10.2012 18:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es sagt aber auf der anderen Seite kein Mensch in D oder Ö "Praha", "Kobenhavn", "Warszawa" oder "Moskwa"....Big Grin


Servus .

Aber andererseits wenn ich auf der Autobahn nach Linz die Stadt durchfahre
Steht als Richtungsangabe , auf den Überkopfschildern " Praha "



Ja, davon bin ich auch nicht begeistert, weil das international völlig unüblich ist.

(11.10.2012 21:31)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Ernst, überall im Ausland sind ausländische Bezeihnungen für fremde Städte auf Wegweisern üblich, nur in Ö und D scheinbar nicht. Die Ungarn fahren z.B. nach Becs, Kismarton oder Neszider, die Slowenen z.B. nach Gradec, aber die Österreicher, fahren nach Sopron, Maribor, Brno, und Praha.



(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:  Was mich wesentlich mehr anzipft , ja schon wütend macht sind die
durch die Werbefritzen und die in schlechtem deutsch synchionisierten AmiSerien .
Das hat sich schon hündisch den amerikanischen Slang nachäffend bis zu den Nachrichtensprechern ( Fernsehprogrammen ), vom Regionalradio , gar nicht mal mehr erwähnenswert eingeprägt .

Es gibt keine Mörder mehr , sondern nur mehr Killer .
Ein Gratispackerl ( Cola + Popcorn + Filmprospekt = smal percel ) wird
im ( Gebühren -)Radio als Moviepagage ( gesprochen Moviepäcketsch ) angepriesen .
Alle US-Städte und Staaten werden im tiefsten Amislang ausgesprochen ,
sodaß ich jedesmal bildlich das Gesicht des Radiosprechers (- Sprecherin , denn die sind noch ärger ) vor Augen habe , wie er die Oberlippe nach Rechts und die Unterlippe nachh Links verschiebt um den richtigen Tonfall zu treffen .

Jedes kleine verschissene Blasmusikkonzert wird als Event angekündigt .
Junge Leute haben nur mehr Dates .

Und ein jeder Sch...Fi.. ist ein " one nigth Stand " .


Ja, da ist etwas Wahres dran. Das ist der Preis, denn man für Globalisierung und intensive Nutzung von Massenmedien zahlen muss. Dass dieser in Ö und D besonders hoch ist -und damit ist der Konnex zum Selbstbild und Geschichtsverständnis wieder hergestellt- liegt im mangelnden kulturellen Selbstbewusstsein begründet.
Das merkt man auch an Kleinigkeiten. Die einheimischen Wiener z.B. sind oft elendige Raunzer, die Wien als Kuhdorf sehen und Ö als bedeutungslosen Fliegenschiss auf der Landkarte. Dass dem nicht so ist, merkt man wenn man ein bisschen reist (außerhalb der Ferienclubs, wo nur gesoffen und rumgelungert wird) und auch, wenn man sich den Ruf ansieht, den Ö international hat. Jedes Jahr kommen Milliionen Touristen, z.T. von anderen Ende der Welt, Wien wird regelmäßig zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität gekürt und in China bauen sie österreichische Dörfer nach.

Deshalb haben die Franzosen dieses Problem beí weitem nicht im selben Ausmaß.
In Österreich kommt noch dazu, dass neben Anglizismen auch bundesdeutsche Ausdrücke im Vormarsch sind.

Andererseits ist dieses Phänomen nicht gerade neu. Vor 100-200 Jahren verstand eine Sizilianer einen Landsmann aus dem Trentino nicht, Frankreich war auch ein Fleckerlteppich verschiedener Dialekte, die sich besonders mit dem Aufkommen der MM anglichen.

Sprache ist lebendig, ich verwende auch andere Begriffe als meine Großelterngeneration, auch wenn ich diese noch verstehe. Meine Nachkommen werden damit gar nichts mehr anfangen können.

Die Frage ist, was ist normale Sprachentwicklung und was ist Sprachverfall ?


(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:  Und da beglagt ihr die verlorenen Gebiete .

Soll man sich besser darüber freuen?

(12.10.2012 14:16)Luki schrieb:  Beklagt bitte lieber den Sprachverfall in der Offentlichkeit .
Denn falls es Euch noch entgangen ist .
Der Wortschatz ist rapide im Schwinden .
Das geht vom Akademiker bis zum Volksschüler .

Und das nervt mich .

luki

Liegt neben dem oben angesprochenen aber auch am Bildungssystem, das gerade unter Schmied nach unten nivelliert wird.

In Summe sind aktuelle Sprachentwicklung/ Verfall und die Geschichte der Ostgebiete zwei Paar Schuhe, auch wenn im Zuge deren Zerstörung auch eine Reihe von deutschen Dialekten ( schlesisch, preußisch) ausstarben.

MfG, Titus Feuerfuchs
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13.10.2012, 02:33
Beitrag: #47
RE: Tag der deutschen Einheit .
(12.10.2012 09:19)solon schrieb:  
(12.10.2012 02:44)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Sichtweise dieses CDUlers ist zwar menschlich sehr verständlich, aber realpolitisch völlig daneben. Was hätte Kohl seiner Meinung nach tun sollen? Es ist ja ein politisches Wunder, dass es die Wiedervereinigung überhaupt gegeben hat, was ich insbesondere Gorbatschow extrem hoch anrechne.

Es gab keine realpolitische Alternative, denn durch die Bierut-Dekrete sind (wie ich schon schrieb)vollendete Tatsachen geschaffen worden. Um dieses Unrecht gutzumachen, hätte man neues begehen müssen, was abzulehnen ist.
Einen Anspruch auf die Ostgebiete durchzusetzen, war zudem völlig illusorisch und hätte die gesamte Wiedervereinigung gefährdet. Nachdem man die Wiedervereinigung bewältig hatte, wäre lediglich das nördliche Ostpreußen, für das es russischerseits Verkaufsangebote gab, ein Thema gewesen.

Natürlich gibt es immer Alternativen, nur Herr Kohl war weder bereit, noch Willens diese auszuloten.

Was hätte er deiner Meinung nach tun sollen? Die Fakten, die durch den Bevölkerungsaustausch in den Ostgebieten geschaffen worden waren, waren zu jener Zeit längst irreversibel.


(12.10.2012 09:19)solon schrieb:  Ich war voriges Jahr am Edersee, da gabs eine Gaststätte (vermutlich durch einen Vertriebenen geführt) der Aussagen von Politikern aller damals vertretenden Parteien im Bundestag von 1949-ca.1986 mal dokumentiert hat. Von der "Linsengericht" Aussage von Schuhmacher, über Strauß, sogar Brandt etcpp.gegenüber den Vertriebenen.

Es war natürlich im Interesse der beiden Großparteien, die zu jener Zeit das Thema für die jeweilige Parteiräson in die Wahlkämpfe gingen und -heute unvorstellbar- Deutschland in der Grenzen von 1937 auf ihren Wahlplakaten hatten.

http://www.spd-tannenhof.eu/41379/41388.html

Dieses SPD-Wahlplakat von 1949 beansprucht neben Danzig sogar den Korridor, während sich das entsprechende CDU-Plakat aus den 50ern auf Danzig, das (entsprechend dem von den Alliierten festgesetzten Stichtag für D als Ganzes, den 31.12. 1937) auch nicht Bestandteil Deutschlands war, beschränkte.

Damit ließ sich anno dazumal leicht politisches Kleingeld sammeln, schließlich waren ein paar Millionen Vertriebene als Wähler gefragt. Versprechen konnte man diesbezüglich alles, schließlich kam man doch aufgrund der weltpolitischen Situation ohnehin nicht in die Lage, etwas einlösen zu müssen.

Nach Adenauer und der umstrittenen Stalinnote war der Zug ohnehin abgefahren. Adenauer ging die Westintegration der BRD über alles, Mittel-und Ostdeutschland hatten für ihn kaum Relevanz. Er war ja soagr bereit, auf das Saarland zu verzichten. Sein gemeinsam mit dem französischen Außeminister Robert Schumann ausgerabeiteter Vertrag ("Saarstatut") wurde jedoch in einer Volksabstimmung abgelehnt und so kam es 1956 zur sog. "kleinen Wiedervereinigung" zwischen Saarland und BRD.




(12.10.2012 09:19)solon schrieb:  NIcht ein Mü wurde eingehalten, man hat es noch nicht mal ansatzweise versucht.

Naja, was hätte man angesichts der faktischen Lage (besonders nach Adenauers Zeit) tun sollen? Man schaffte es ja nicht mal, die deutsche Teilung zu verhindern bzw. zu brechen.

(12.10.2012 09:19)solon schrieb:  Da geht es mir gar nicht (ähnlich wie bei Titus) , um Rückgabe von Staatsgebieten, sondern z.B. Möglichkeiten von Rückgaben brachliegender , nichtgenutzter ehem. Eigentümer etc., Möglichkeiten von Landkäufen und Eigentumsbildung ohne "Strohmänner". All das hätte die Menschen auch wieder zusammenrücken lassen, nämlich mit gemeinsamen Aufgaben.
[....]

Das ist in der Tat sehr fragwürdig. Aber diese Fakten bestehen trotz der bekannten Grundwerte der EU (freier Personen-, Dienstleistungs- und Warenverkehr) und laufen diesen zuwider.

MfG, Titus Feuerfuchs
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13.10.2012, 11:28
Beitrag: #48
RE: Tag der deutschen Einheit .
Es gab doch nur noch Minimalforderungen der ach so "revanchistischen" Vertriebenenverbände. Die waren , Rückgabe brachliegender, nichtgenutzter Güter, Häuser, Ländereien mit Zwecknutzung und kein Anspruch auf bewohnter oder bearbeiteter Fläche, später die Forderung Rückgabe gegen Entgeld. Es gibt einige Deutsche die haben sich Über Strohmänner ihre Güter genau unter diesere Prämisse wieder zurückgekauft und wieder aufgebaut, was auch Arbeit in den Dörfern schuf (Ostpreußen, Schlesien), aber viele haben nicht das Geld was gefordert wird. Wer schon mal in Ostbrandenburg oder Ostpreußen war, weiß das ganze Dörfer von der Landkarte verschwanden, sie wurden Wüsteneien.
Was ich meine , die Versprechungen wurden gemacht , aber noch nicht mal Minimalforderungen wurden eingehalten. Polen und die Tschechei haben ihre Grenzen auch völkerrechtlich zugesprochen bekommen (1990) und was bekam man dafür ? Polen ist noch nicht mal bereit, die in Krakau liegende handschriftliche Nationalhymne der Deutschen von H.v. Fallersleben zurückzugeben, geschweige die in Schlesien ausgelagerten Kulturgüter aus den Berliner Museen. Von den Benes Dekreten im Rahmen des Tschechei ganz abgesehen.
Gott sei Dank versteht man sich aber mit den Menschen ganz gut,besonders die jungen Polen sind sehr aufgeschlossen, deshalb wäre ein Ostpreußenbesuch (war schon 2x da) für alle sehr geraten, an verschiedenen Stellen fühlt man sich wie in Meck-Pom.
solon
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13.10.2012, 20:30
Beitrag: #49
RE: Tag der deutschen Einheit .
(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Es gab doch nur noch Minimalforderungen der ach so "revanchistischen" Vertriebenenverbände.

Hier muss ich -auch auf Butterflys Beitrag Bezug nehmend- ergänzen, dass in diesem Zusammenhang -wenn überhaupt- Revisionismus und nicht Revanchismus gemeint sein sollte.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Die waren , Rückgabe brachliegender, nichtgenutzter Güter, Häuser, Ländereien mit Zwecknutzung und kein Anspruch auf bewohnter oder bearbeiteter Fläche, später die Forderung Rückgabe gegen Entgeld.

Sehr vernünftige und für alle Beteiligten vorteilhafte Forderungen. Waren (sind) aber aufgrund der agierenden Poitiker nicht zu machen.
Da sind einerseits die hündisch agierenden deutschen Politiker, und auf der anderen Seite die sehr national denkenden polnischen.
Wie das Zusammenwirken dieser beiden läuft, sieht man z.B. an der elendigen Debatte um das Vertriebenenzentrum.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Es gibt einige Deutsche die haben sich Über Strohmänner ihre Güter genau unter diesere Prämisse wieder zurückgekauft und wieder aufgebaut, was auch Arbeit in den Dörfern schuf (Ostpreußen, Schlesien), aber viele haben nicht das Geld was gefordert wird.

Auch die, die sich ansiedeln bzw. dort investieren, wird das Leben von den ansässigen Behörden alles andere als leicht gemacht. Einige haben daher auch wieder aufgegeben.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Wer schon mal in Ostbrandenburg oder Ostpreußen war, weiß das ganze Dörfer von der Landkarte verschwanden, sie wurden Wüsteneien.

Klar, schließlich waren wesentlich mehr Menschen vertrieben worden, als danach wieder angesiedelt werden konnten. Die Bevölkerungsdichte veringerte sich.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Was ich meine , die Versprechungen wurden gemacht , aber noch nicht mal Minimalforderungen wurden eingehalten.

Siehe oben. Dazu kommt, dass die polnischen Politiker vom Schlag eines Kaczyński wegen kleinster Zugeständnisse Angst vor deutschen Ansprüchen haben. Die zweisprachigen Ortstafeln in OS und der (minimale) politische Einfluss der dortigen deutschen Minderheit, der unter den gegebenen Verhältnissen ein großer Schritt ist, waren ihm alles andere als Recht.
Es geht nicht jeder Staat Europas so großzügig mit seinen Minderheiten um wie D.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Polen und die Tschechei haben ihre Grenzen auch völkerrechtlich zugesprochen bekommen (1990) und was bekam man dafür ? Polen ist noch nicht mal bereit, die in Krakau liegende handschriftliche Nationalhymne der Deutschen von H.v. Fallersleben zurückzugeben, geschweige die in Schlesien ausgelagerten Kulturgüter aus den Berliner Museen. Von den Benes Dekreten im Rahmen des Tschechei ganz abgesehen.

Letzere hätte -ebenso wie die Bierut-Dekrete und die Avnoj-Beschlüsse vor dem EU-Beitritt Polens bzw. Sloweniens- aufgearbeitet gehört.
Aber nicht jeder Staat Europas arbeitet seinen Vergangenheit so gründlich auf wie D.

(13.10.2012 11:28)solon schrieb:  Gott sei Dank versteht man sich aber mit den Menschen ganz gut,besonders die jungen Polen sind sehr aufgeschlossen, deshalb wäre ein Ostpreußenbesuch (war schon 2x da) für alle sehr geraten, an verschiedenen Stellen fühlt man sich wie in Meck-Pom.
solon

Das stimmt. Viele junge Osteuropäer haben -im Gegensatz zu den agierenden politischen Eliten- da ein viel neutraleres und unverkrampfteres Bild der Geschichte und pflegen z.T. deutsches Kulturgut im ehemaligen Königsberg.

MfG, Titus Feuerfuchs
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13.10.2012, 20:34
Beitrag: #50
RE: Tag der deutschen Einheit .
Renegat, deine Lageeinschätzung erwartet man sicher auch.
War die Reaktion der Forenbetreiber angemessen, überzogen oder völlig daneben?
Welches Resultat haben wir?

Kurzes Statement reicht.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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14.10.2012, 12:09
Beitrag: #51
RE: Tag der deutschen Einheit .
(13.10.2012 20:34)Wallenstein schrieb:  Renegat, deine Lageeinschätzung erwartet man sicher auch.
War die Reaktion der Forenbetreiber angemessen, überzogen oder völlig daneben?

Die Reaktion und die folgenden Beiträge gestern waren für mich aufschlußreich.
Die weitere Entwicklung des Forums werde ich mit etwas Abstand verfolgen.
Nach dem enthuasistischen Start vor ein paar Monaten, mit Engagement meinerseits, ist bei mir Ernüchterung eingetreten, besonders hinsichtlich des Forumsprofils.

http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...hp?tid=793
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14.10.2012, 13:08
Beitrag: #52
RE: Tag der deutschen Einheit .
(14.10.2012 12:09)Renegat schrieb:  
(13.10.2012 20:34)Wallenstein schrieb:  Renegat, deine Lageeinschätzung erwartet man sicher auch.
War die Reaktion der Forenbetreiber angemessen, überzogen oder völlig daneben?

Die Reaktion und die folgenden Beiträge gestern waren für mich aufschlußreich.
Hhm. Wie meinst du das?Huh
Ich will dich ja nicht drängen, aber bissel genauer wäre natürlich schön.Smile

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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14.10.2012, 13:12
Beitrag: #53
RE: Tag der deutschen Einheit .
Wenn hier Gebietsverluste beklagt werden, bzw. diese Formulierung sogar noch verteidigt wird, und zusätzlich nach Aufforderung eines Moderators noch extremer weiterverfahren wird.

Den ganzen Kontext und Klang von "hündischen" bzw. kuscheden deutschen Politikern, welche teilweise maßgeblichen Anteil an der europäischen Aussöhnung haben um die wir dankbar sein sollten, finde ich zudem schwer erträglich.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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14.10.2012, 14:06
Beitrag: #54
RE: Tag der deutschen Einheit .
(14.10.2012 13:08)Wallenstein schrieb:  
(14.10.2012 12:09)Renegat schrieb:  Die Reaktion und die folgenden Beiträge gestern waren für mich aufschlußreich.
Hhm. Wie meinst du das?Huh
Ich will dich ja nicht drängen, aber bissel genauer wäre natürlich schön.Smile

(14.10.2012 13:12)Viriathus schrieb:  Wenn hier Gebietsverluste beklagt werden, bzw. diese Formulierung sogar noch verteidigt wird, und zusätzlich nach Aufforderung eines Moderators noch extremer weiterverfahren wird.

Den ganzen Kontext und Klang von "hündischen" bzw. kuscheden deutschen Politikern, welche teilweise maßgeblichen Anteil an der europäischen Aussöhnung haben um die wir dankbar sein sollten, finde ich zudem schwer erträglich.

Ja, für mich unerträglich. In einem Forum mit so übersichtlicher Mitgliederzahl, hatte ich schon gehofft, dass sich zumindest die Stammuser eindeutig positionieren.
Stattdessen wird abgelenkt und zur Tagesordnung übergegangen und die unsäglichen Beiträge bleiben stehen.
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14.10.2012, 14:11
Beitrag: #55
RE: Tag der deutschen Einheit .
Vielleicht habe ich heute nur ein persönliches Verständnisproblem.

Von daher auch an dich die Frage. War die Reaktion der Forenbetreiber angemessen, überzogen oder völlig daneben?

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
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So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
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14.10.2012, 14:59
Beitrag: #56
RE: Tag der deutschen Einheit .
(14.10.2012 14:11)Wallenstein schrieb:  Vielleicht habe ich heute nur ein persönliches Verständnisproblem.

Von daher auch an dich die Frage. War die Reaktion der Forenbetreiber angemessen, überzogen oder völlig daneben?
Sie war ganz soft.
Gegenfrage: Wie fandest du sie denn?
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14.10.2012, 16:36
Beitrag: #57
RE: Tag der deutschen Einheit .
ZU soft?

Du hast mit deinen Bedenken, deiner Meinung durchaus recht.
Aus dem Grunde wurde wahrscheinlich auch reagiert.

Nur gab es bei den beiden, @solon und @Titus, keine "harten Vergehen".
Es war z.T. grenzwertig, wenn wir uns darauf einigen könnten.
Denn eine gewisse Zahl von Aussagen beider sind praxisrelevant und sollten auch diskutabel sein. Immer in den Grenzen des Grundgesetzes.
Dass manches Argument, egal ob es eines ist oder nicht, nicht unbeantwortet bleiben darf, ist eine andere Sache.

Dafür sind wir da. Du, Bunbury, Chris, Viriathus, ich und noch einige andere.

Oder glaubst du etwa, dass ein Suebe oder ein Luki - auch wenn dieser gerade wieder mal schwer mit Rätseln beschäftigt ist - richtig große Schweinereien, Geschichtsverfälschungen o.ä. durchgehen lassen würden? Zwei absolut integre und geschichtsbewußte Menschen.
Ich denke nicht.

Meine Meinung dazu.

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
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und streute lächelnd weiße Blüten hin.

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14.10.2012, 17:28
Beitrag: #58
RE: Tag der deutschen Einheit .
Lieber Wallenstein,
habe mich aus dieser Debatte bewusst herausgehalten, doch jetzt geht das hier in die falsche Richtung. Wie öfter mal (Wink ) sehen wir hier die Sache sehr verschieden.
Deine Interpretation des Sachverhalts könnte man akzeptieren, wenn es ein normaler Thread wäre um den es hier ginge, oder um einen der sich mit den Folgen des zweiten Weltkriegs ins Ostpreußen befasst.
Vertreibungen darf man gerne thematisieren, das möchte ich betonen. Aber die Plazierung in diesem Thread, lässt arge Zweifel daran aufkommen ob das das Ziel ist.
Denn der Thread heißt: "Tag der Deutschen Einheit". Das ist ein Thema über das es noch sehr viel zu sagen gibt. Ich selbst wollte noch einen längeren Beitrag zum heutigen Zusammenleben schreiben. Einiges hätte ich noch zu sagen gehabt. Dann jedoch setzte das ein, was wir jetzt hier debattieren. Ein Thema zur Deutschen Einheit (!), welche glasklar mit den heutigen Bundesländern, der Fläche der DDR und der BRD, verknüpft ist, wurde missbraucht.
Solon schrieb mit Absicht und bewusster rechtsgerichteter Provokation genau in diesen Thread von den ehemaligen Gebieten des dritten Reichs. Die Verknüpfung zur Deutschen Einheit im Threadtitel ist eindeutig und muss nicht einmal mehr interpretiert werden. Er bringt also die "verlorenen" Ostegebiete in Zusammenhang mit der Einheit. Hier sollte und wurde das Thema im Sinne des Revanchismus (genauere Spezifizierungen des Begriffs sind mir jetzt hier mal kurz egal, jeder weiß was ich meine) fehlgeleitet. Die anschließenden Beschwichtungen seitens Solons nehme ich ihm nicht ab. Man mag mir das vorwerfen, allein der Glaube fehlt. In der Folge kam durch die schiere Menge an Beiträgen von zwei Usern niemand mehr in die Position das Thema wieder in die richtige Bahn zu lenken. Das aber wäre Aufgabe der Moderation gewesen, was sie aber versäumte. Im gegenteil wurde die Intensität nach butterflys Eingreifen sogar danach noch erhöht. kein gutes Zeichen!
Titus halte ich noch zu Gute, dass er die radikalste Strömung ablehnt und Solon hier sogar widerspricht. Leider merkt er nicht, dass seine toleranz der radikalgemäßigten Strömung (sowohl hier, als auch im Bezug auf Rechtsextremismus) nur die extremistische Bewegung fördert, ihr Gehör verschafft, sein rechtsaußen Kurs, der meist aber noch die Demokratie achtet, sich gegen die Extreme Richtung niemals behaupten wird. Er fungiert als Türöffner. Ironischerweise auch noch als Österreicher für Deutsche Problematiken. Aber das führt vom Thema weg.


Fakt ist, hier sollten die verlorenen Ostgebiete in einem Thema behandelt werden, das die Deutsche Einheit umfasst. Die Intention ist auch ohne meinen ganzen Text oben, eindeutig.


Abseits davon habe ich folgendes nie verstanden. Jahrtausendelang läuft es so: Krieg anfangen - Krieg verlieren - Gebiete verlieren, vertrieben werden. Nicht schön (Gratulation zur Erkenntnis, dass Krieg Scheibenkleister ist - Gratulation (Mittel)Europa, dass Du seit '45 keinen Krieg mehr untereinander führst), aber eben schon mal dagewesen. Da frage ich mich ob diese ganzen Vertriebendenverbände (von denen sicherlich 80 % der Deutschen nur noch genervt sind, vor allem von der unglaublich penetrant nervenden Steinbach) sich auch aufgeregt hätten, wenn der Krieg gewonnen worden wäre und man sein Gehöft auf Kosten vertriebener Polen vergrößert hätte. Sicherlich nicht. Bloß hat man halt den Krieg verloren. Damit hatten sie nicht gerechnet, die Ostpreußen, deren Unterstützung Hitlers meines Wissens überproportional war. Polemisch, aber so ist es doch. Dieser ganze Haufen gehört einer ausstrebenden Art an. In 20 Jahren redet keiner mehr von irgendwelchen Gebieten, welche heute nichts mehr mit Deutschland gemein haben. Zu Recht.

Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben.

Doug Mack
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14.10.2012, 17:48
Beitrag: #59
RE: Tag der deutschen Einheit .
Danke Viriathus für deine Einschätzung. Das meine ich richtig ernsthaft.

ps.

So verschieden sehen wir viele Sachen gar nicht.
Das Dumme ist nur, dass wir gegenseitig manchmal auf Kleinigkeiten rumreiten, deren Diskussion eigentlich unnötig ist.

Aber vielleicht können wir uns ja diesbezüglich etwas bessern bzw. annähern, Streit vermeiden..

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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14.10.2012, 19:11
Beitrag: #60
RE: Tag der deutschen Einheit .
Auf die Gefahr hin, nochmals verwarnt zu werden. In meinen Augen ist diese Debatte -die ob fehlender Inhalte ziemlich wertlos ist- absolut entbehrlich. Statt Argumente zu bringen, die die eigene Sicht bestärken bzw. die meinige widerlegen, wird nur überlegt, ob genug verwarnt wurde, ob man die Gedanken, die solon und ich haben, legitim sind und ob man diesen Teil des Themas überhaupt diskutieren soll/darf.

Vielleicht bin ich ja bescheuert aber eure "Probleme" sind für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
Immer, wenn etwas "Belastetes" etwas kontroversieller diskutiert wird, machen sich alle Sorgen um das Forum, um die "Umgangstöne" etc., während gleichzeitig mit leichtfertig Begriffen rumgeworfen wird, deren Bedeutung man nicht kennt, das ist höflich gesagt fahrlässig, oder, wenn man deren Bedeutung kennt, dann ist es Verbrechen verharmlosend und bösartig .

Jetzt in Folge ein paar konkrete Antworten.

MfG, Titus Feuerfuchs
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