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Ist die Evolution des Menschen abgeschlossen?
29.10.2012, 21:17
Beitrag: #36
RE: Ist die Evolution des Menschen abgeschlossen?
(29.10.2012 20:29)Viriathus schrieb:  Aufpassen muss man aber bei der Debatte auch in die andere Richtung. Wenn die Natur der Faust ist, und der Wissenschaftler der Drittklässler, was ist das der Laie? Nur als Hinweis.
Die Debatte ist in beiden Richtungen unsachlich.

Eine Metapher dient nie der sachlichen Diskussion, Viriathus, sondern immer nur der Verdeutlichung eines Standpunktes. Wobei ich nicht "Natur" als Faust eingesetzt hätte, sondern "Wissen".

Generell bin ich der Meinung, daß das viele Detailwissen, das unsere Wissenschaftler angehäuft haben und jeden tag aufs neue anhäufen, noch nicht dazu geführt hat, daß sie die Zusammenhänge besser verstehen.

Wenn sie sich dessen bewußt wären, wäre es vermutlich gar kein Problem. Das Problem ist aber, daß sich viele tatsächlich einbilden, daß sie, weil sie im Nanobereich was nachmessen können, auch wirklich das Universum verstanden haben. Und dem ist mitnichten zu.

Ich bin durchaus bereit, einem Wissenschaftler zu vertrauen, der sich der Grenzen der gentechnik bewußt ist. Aber niemals vertraue ich einem, der mir die Gentechnik als Lösung aller Probleme verkaufen will.

Achso, der laie in meiner Metapher ist der, der den Drittklässern beim Vorlesen zuhört und denkt, daß die Kinder schon verstanden haben, was sie da vorlesen...Wink

(29.10.2012 20:29)Viriathus schrieb:  Langsam, langsam. Von Ausrotten kann keine Rede sein. Präzise: Im vorliegenden Fall werder sterile Männchen ausgesetzt mit denen sich verpaart wird, sodass die Larven absterben. Das heißt, dass es weit weniger Mücken gibt, nicht dass diese Aussterben. Aber diese wenigen können enorme Effekte haben. Etwa das seuchenartige Ausbreitung der Krankheit nur lokal auftritt und somit leichter beherrschbar ist. Etwa weil dann genügend Arzneimittel verfügbar sind.
Dabei sollte man auch bedenken, dass wir solche Ausmaße die Krankheiten in den Tropen zum Teil haben nicht kennen. Da sterben Menschen, für die Menschen dort ist es zynisch über ein paar lebensunfähige Mücken zu debattieren.

So, noch mal ganz langsam, weil du es offensichtlich nicht verstehst.
Ein gentechnischer Eingriff zur Dezimierung einer Mückenart ist immer ein Eingriff in bestehendes Ökosystem, auch wenn es nicht zur Ausrottung der Mücke führt.
Das ist der Ansatz, von dem man denken sollte. Die Frage muss erst einmal lauten, was mit dem Ökosystem passiert, wenn man auf diese Weise eingreift. Und erst, wenn man sich sicher ist, daß das, was mit diesem Ökosystem mit reduzierter Mückenzahl passiert, nicht schlimmer ist als das, was man derzeit hat, sollte man so eine Maßnahme durchführen.

Es gibt Mikrobiologen, die z.B. die Auffassung vertreten, daß diese Krankheiten dafür sorgen, daß nicht noch schlimmere Krankheiten häufiger auftreten. Oder überspitzt ausgedrückt- was nutzt es, die Malaria zu bekämpfen, wenn dadurch das tödlichere Marburg-Virus vermehrt auftritt?

Ich weiß nicht, ob solche Überlegungen sinnvoll sind, von Mikrobiologie habe ich wenig Ahnung, ich weiß nur, daß diese Frage wohl auf dem einen oder anderen Symposium gestellt und auch ernstlich diskutiert wurde . (Ich weiß jetzt nicht, ob mit Malaria und Marburg, aber so etwas in der Art war es wohl.)

Wer bin ich da schon, mir ein Urteil darüber anmaßen zu können, was das beste für alle wäre?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Ist die Evolution des Menschen abgeschlossen? - Bunbury - 29.10.2012 21:17
Leider ein Trugschluss . - Luki - 25.12.2012, 16:35
RE: Leider ein Trugschluss . - Luki - 29.12.2012, 13:33
Leider ein Trugschluss . - Luki - 01.01.2013, 18:33
Fortschrittsgläubigkeit II. - Luki - 29.12.2012, 12:54
Fortschrittsgläubigkeit II. - Luki - 29.12.2012, 14:16
Aberglaube und Glaube ? - Luki - 03.03.2013, 11:56
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RE: Aberglaube und Glaube ? - Luki - 29.04.2013, 23:29
Glaube und Aberglaube . - Luki - 04.03.2013, 21:51
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