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Die gegenwärtige Rolle des KFZ - Spiegel unserer modernen Gesellschaft?
25.10.2012, 11:04
Beitrag: #32
RE: Nachdenken über die "Unterschicht"
(25.10.2012 10:27)Suebe schrieb:  Was hier aber unbedingt beachtet gehört, der Individual-Verkehr mit PKWs stagniert seit gut 15 Jahren.
Der seither leicht gestiegene PKW-Bestand ging zu lasten der durchschnittlichen Fahrleistung je PKW.

Was richtig gehend explodiert ist, ist der LLKW-Verkehr. "Sprinter-Klasse".
Das ist eine Folge der ausgefeilten Warenlogistik die heute allüberall vorhanden ist.
Was ich gestern bis 17.00 Uhr in Bremen (schlicht vom unteren zum oberen Ende der Republik) online bestellt habe, war heute morgen ca. 5.00 Uhr beim mir vor Ort.
Ich habe eine separate Garage auf dem Gelände, für die die Nacht-Express-Fahrer einen Schlüssel haben. Das klappt hervorragend.
Wenn ihr irgendwo auf dem Gelände eines Handels- oder Handwerksbetriebs eine an der Stelle seltsam deplaziert wirkende Fertiggarage seht, (und ihr könnt sie überall entdecken) das ist der Endpunkt der Nacht-Express-Logistik.

Aber wie gesagt, die immens steigende Verkehrbelastung der letzten Jahre ist dem geschuldet. Zumindest bei den Steigerungen spielt der Individual-Verkehr keine Rolle mehr.

Die Prügel sollten anderen verabreicht werden.

Natürlich spielt der Güterverkehr eine gewaltige Rolle, und sollte auf keinen Fall unterschätzt werden, aber das mit dem Individualverkehr klingt mir ehrlich gesagt nicht ganz einleuchtend.

Das kann ich mir fast nur so erklären, daß die Verkehrsbelastung durch den Individualverkehr in der einen Region so stark zurückgegangen ist, daß die Zunahme in einer anderen Region dadurch wieder ausgeglichen wird.

Im Rhein-Main Gebiet ist der Individualverkehr in den letzten 15 Jahren ganz sicher nicht zurückgegangen, sondern förmlich explodiert. Vor nicht einmal 20 Jahren wurde die Frankfurter Stadtautobahn A661 durchgebaut- und ich erinnere mich daran, daß es wirklich eine Freude war, dort morgens zu fahren. Mittlerweile geht morgens auf dieser Autobahn gar nichts mehr- und es sind nur ganz, ganz wenige LKW, die dort fahren. Ist so.

Die unmittelbare Folge des Ausbaus der A661 war nämlich, daß man plötzlich ganz bequem im Dreieich-Offenthal wohnen und in Bad Homburg vor der Höhe arbeiten konnte (rund 50 km)- und was vor 20 Jahren noch eher die Ausnahme war, ist heute die Regel...
Nein, wenn der Individualverkehr wirklich abgenommen hat, dann vielleicht im hessischen Hinterland, das sich immer mehr entvölkert- aber rund um Frankfurt ganz sicher nicht.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Nachdenken über die "Unterschicht" - Bunbury - 25.10.2012 11:04

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