Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
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03.11.2012, 19:45
Beitrag: #1
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Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
Zitat: Wikinger in Nordamerika Die Spur der Schnüre zum weiterlesen http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...63209.html "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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10.11.2012, 22:14
Beitrag: #2
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
nun ja, wenn die Bänder aus einer verlassenen Siedlung an der Nordspitze der kanadischen Baffin Island stammen,dann verwundert das eigentlich nicht und verschlägt mir auch nicht unbedingt den Atem.
Schließlich liegt Grönland ja gerade gegenüber von Baffinland auf der anderen Seite der Davisstrasse. Und die Gröbnlandwikinger hatten nicht nur die Österbyggd und die Vesterbyggd als Siedlungsplätze sondern auch die Nordseter als eine Art Sommerweidegebiet relativ weit im Norden von Westgrönland. Von da nach Baffin Island ist es nur ein Katzensprung Hinzu kommt, daß die ganze Region im Siedlungsbereich der Thule-Eskimos lag . Und die haben die verlassenen Wohnplätze der Grönländer gerne nach Brauchbarem durchsucht. Entsprechende wikingische Kleinartefakte finden sich in vielen ehemaligen Inuit-Siedlungen in Westgrönland .Die Bänder und deren Machart kann also ohne weiteres auf diesem Weg auch nach Baffinland gekommen sein. Von regen Handelsbeziehungen mit den Skraelingern, also den Thule-Eskimos,den Post-Dorset-Leuten oder den Indianern der Ostküste ist allerdings weder in den Sagas noch in den Chroniken die Rede- von regelmäßigen dagegen bewaffneten Konflikten schon..Die These von den Handelsbeziehungen halte ich daher für wenig plausibel. |
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14.11.2012, 00:13
Beitrag: #3
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
Nunja ,nachdem ich jetzt einen weiteren Artikel über die Geschichte gelesen habe muß ich mich wohl revidieren.
Offenbar handelt es sich nicht um einen Einzelfund,sondern im Rahmen einer größeren Grabungskampagne in den Dorsetsiedlungen Nunguvik,Willow Island,Tanfield valley und Avayalik auf Baffin Island und Nordlabrador aufgetretene Funde. darunter waren neben den Schnüren Wollspindeln,Holzteile mit Bohr-und Nagellöchern ,hölzene Rechenstäbe und Wetzsteine, wie sie die Grönländer benutzten .In Tanfield Valley wurden zudem wohl Fundamente eines Gebäudes aus Stein und Grassoden freigelegt, das man den Wikingen zuordnet.Das alles deutet also doch auf Handels Und,was überrascht- einer der hölzernen Rechenstäbe wurde auf das 14 Jahrhundert datiert. Um diese Zeit scheinen also noch Fahrten nach Amerika stattgefunden haben. Interessant ist auch,daß im 15-Jahrhundert sowohl Grönländer als auch Dorset-Leute verschwanden und die Thule-Eskimos die Gebiete besetzten. |
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14.11.2012, 19:27
Beitrag: #4
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
(14.11.2012 00:13)zaphodB. schrieb: Interessant ist auch,daß im 15-Jahrhundert sowohl Grönländer als auch Dorset-Leute verschwanden und die Thule-Eskimos die Gebiete besetzten.Schon. Nur ist noch für das 15.Jh. erwiesen, dass die Grönländer alles andere als am Hungertuch nagten. Sie hatten sich im Gegenteil von Norwegen faktisch unabhängig gemacht (weswegen wir aus Norwegen für diese Zeit auch keine Nachrichten mehr über die Grönländer erhalten) und pflegten ihre alten familiären Verbindungen nach Island. Die Witwe des mächtigsten Bauern von Grönland - Nachfahrin von Erik dem Roten - heiratete einen der mächtigsten Isländer und zog natürlich zu diesem nach Island. Mit ihr zogen auch andere Grönländer, der Rest folgte bald nach - nicht aus Not, sondern deswegen, weil sie allein in Grönland nicht mehr wirtschaften konnten. Es waren also nicht primär wirtschaftliche oder natürliche Gründe, weswegen Grönland verlassen wurde, sondern politische. Unter diesen Bedingungen ist es logisch, dass auch die Fahrten nach Nordamerika - woher die Grönländer vor allem Holz holten, das es in Grönland nicht gab, aber eben auch andere Waren - bis zuletzt unternommen wurden. Für diese Fahrten legten die Wikinger Sommerlager an, die auch mehrmals benutzt wurden. Von diesen Sommerlagern dürfte es einige gegeben haben. Nach der kanadischen Siedlung, deren Namen mir nie einfällt, hat man also nun eine zweite Sommersiedlung gefunden. Das ist die "Sensation", die sich hinter der Nachricht von den Schnüren verbirgt. VG Christian |
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15.11.2012, 01:15
Beitrag: #5
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
Die Siedlung heißt L Ánse aux Meadows und wurde von Helge Ingstadt ausgegraben.
Daß ein Teil der Grönländer nach Island zurückfuhr stimmt zwar,aber es war längst nicht die Masse der Bevölkerung-zumindest ist in den isländischen Analen nichts dazu erwähnt ,daß hier Massen von Grönländern angelandet wären. Und die bisherige Theorie zm Untergang der Grönland -Kolonie war eher die,daß auf Grund der Vereisung des Nordatlantiks die Verbindung nach Island abriss und damit auch die Versorgung mit notwendigen Rohstoffen. Die Folge war,daß keine seetauglichen Schiffe mehr gebaut werden konnten,damit auch die Marklandfahrten unterblieben und die Siedlungen nach und nach erloschen. |
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15.11.2012, 11:02
Beitrag: #6
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
(15.11.2012 01:15)zaphodB. schrieb: Die Siedlung heißt L Ánse aux Meadows und wurde von Helge Ingstadt ausgegraben. OT: "One man went to mow, went to mow a meadow. One man, two men and his dog, went to mow a meadow..." so hat man 1963 versucht mir die Grundbegriffe der englischen Sprache beizubringen. Fällt mir immer wieder ein, wenn von den Wikingern in Neufundland die Rede ist. sorry für die Abschweifung. So wie zaphod kenne ich das Erklärungsszenario zum Ende der Grönlandsiedlungen auch. Die Deutschen aus Hamburg und die Engländer aus Bristol wären nicht mehr gekommen, da Walrosszähne nicht mehr á Vogue waren. Aber das von Chris aufgezeigte Szenario erscheint mir irgendwie wahrscheinlicher. zumindest heute. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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16.11.2012, 01:35
Beitrag: #7
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RE: Presseschau Die Wikinger in Nordamerika
Die Deutschen aus Hamburg und die Engländer aus Bristol sind damals auch nicht gekommen, das waren die Isländer,die zweimal im Jahr ein Schiff schickten und der ein oder andere Norweger .
Die Deutschen aus Hamburg fuhren eher nach Spitzbergen nach Smerenburg und in die HamburgerBay wegen des Walrats. Der Island- und Grönlandhandel war norwegisch-dänisches Monopol. Und der riss irgendwann auch ab,als das Polarmeer immer mehr vereiste.Und die Fundlage in Grönland deutet auch nicht auf eine Massenauswanderung hin .Vielmehr weisen die Ausgrabungen auf dem Friedhof von Herjulfsnes bei denen Skelette aus dem späten 14. und frühen 15. Jahrhundert exhumiert wurden auf Unterernährung,hohe Kindersterblichkeit und da auch einMassengrab gefunden wurde,möglicherweise auch auf Auswirkungen der Pest hinweisen. |
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