das "Aussterben" von Hochadelsfamilien
|
23.07.2020, 18:35
Beitrag: #21
|
|||
|
|||
RE: das "Aussterben" von Hochadelsfamilien
Bei Mechthild kommt hinzu, dass sie mehr als 16 Jahre als Witwe lebte und bereits ein gewisses Alter hatte. Nachdem sie schon aus ihrer zweiten Ehe, aus welchen Gründen auch immer, keine Kinder mehr gehabt hatte, galt sie vermutlich auch als unfruchtbar. Wenn sie also zu dieser Zeit einen Liebhaber hatte, dürfte das vielleicht für Klatsch gesorgt haben, aber solange sie eine gewisse Diskretion dabei wahrte, mag das tolerierbar gewesen sein, da in diesem Fall niemand dadurch Schaden gehabt hätte. Immerhin hatte sie keinen Ehemann, dessen Ansehen so gefährdet gewesen wäre, und ihre Kinder waren auch bereits erwachsen und versorgt. Wahrscheinlich wäre in ihrem Fall für die Familie eine standesgemäße Wiederverheiratung in sogar problematischer gewesen.
---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste