Sprache als Identifikationsmerkmal
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11.11.2020, 00:25
Beitrag: #9
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RE: Sprache als Identifikationsmerkmal
(10.11.2020 15:50)Suebe schrieb: Wie konnte sich zB der "Suebenknoten" als dominierende germanische Haartracht zeitweilig allüberall durchsetzen? Natürlich können sich Innovationen nur infolge Kommunikation durchsetzen. Das beweist aber nicht, dass sich alle Angehörigen der Sueben mit einem Angehörigen eines anderen germanischen Volkes problemlos verständigen konnten. Es wäre schon ausreichend, dass sich z.B ein Suebe mit einem Westgoten verständigt hätte und dieser gibt dann das erworbene Wissen weiter. Das heißt, die Sprachen könnten unterschiedlich sein und es wäre ausreichend, wenn nur ein Teil der verschiedenen Volksgruppen miteinander kommunizieren konnte. (10.11.2020 15:50)Suebe schrieb: Auch der Mensch des Mittelalters hatte das Bedürfnis "schauen was hinter den Bergen dort haust" Das ist richtig. Und es gibt genügend Beweise, dass viele Menschen im Mittelalter recht mobil waren. Aber wer waren diese Menschen? Adlige, Kleriker, Fernhändler, Handwerker, Künstler, Seeleute u.a. Die Frage ist, wieviel Prozent der Gesamtbevölkerung waren dies? Und es ist wohl eine Tatsache, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich nur in der unmittelbaren Heimatregion bewegte. Das heißt sicher auch, dass viele Menschen sich mit einem regionalen Dialekt verständigten. Dies ist aber kein Beweis, dass sich Menschen aus z.B. Holstein und Niederbayern problemlos verständigen oder nicht verständigen konnten. "Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero |
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