Kindheit und Jugend im Wandel:
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13.12.2012, 12:10
Beitrag: #15
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RE: Rückgang der Spielflächen:
(15.11.2012 16:12)Renegat schrieb: Absolut richtig, ich stimme dir in allem zu, auch der Zeitpunkt dieser Entwicklung ist mit Beginn der Industriealisierung richtig gewählt. Damals hat die Trennung von Arbeit und Privatleben begonnen. Bis die Welten so komplett getrennt waren wie heute, brauchte es allerdings noch fast 100 Jahre, denn zumindest den Haushalt als Arbeitsplatz konnten Kinder bis vor einiger Zeit noch durchgängig erleben. Kindheit und Jugend sind eine Entdeckung der Aufklärung. Zuvor gab es nicht einmal Kleidung die im geringsten Kindgerecht gewesen wäre. Verkleinerte Erwachsenenmode. Wobei sich Kindheit und Jugend noch sehr lange auf das Bürgertum beschränkten, der Adel hatte ganz andere Vorstellungen von seinem Nachwuchs und dessen Erziehung, (die Kadettenanstalten zB waren ein Relikt der Adelsvorstellungen) und in der Unterschicht hieß es "Not kennt kein Gebot". Die Fröbelschen Kindergärten zB sind eine klare Entwicklung die aus der Aufklärung entstanden ist. Wobei die zuvor nicht existente "Kindheit und Jugend" nun keineswegs eine auf Deutschland beschränkte Erscheinung war, die Frau des 48er Revolutionärs Carl Schurz hatte bei Fröbel gearbeitet, und stieß nach der gemeinsamen Flucht die Entwicklung in den USA an. Daher der Name "Kindergarten" in den Staaten. Wobei die Zeit vor dem 19. Jahrhundert auf Grund der "Fundleere" bei diesen Punkten nach wie vor mit ganz erheblicher Vorsicht betrachtet werden muss. Manches was da heute als unumstößliche Tatsache betrachtet wird, verträgt die Nachschau nicht. So ist vor ca. 20 Jahren eine "Statistik" datierend aus dem Jahr 1786 aus Murrhardt aufgetaucht, in der die selbständig Tätigen aufgelistet wurden, aus irgend einem Grund hat der Schreiber nach Geschlechtern getrennt. 20% der selbständig Tätigen waren Witwen und unverheiratete Frauen, sog. "Eigenbrötlerinnen"! Womit das Wort "Eigenbrötler" gleich auch erklärt wird. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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