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Schlachtrösser des Mittelalters
17.01.2022, 10:36
Beitrag: #1
Schlachtrösser des Mittelalters
nationalgeographic zu den Schlachtrössern


https://www.nationalgeographic.de/geschi...obal-de-DE

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.01.2022, 11:08
Beitrag: #2
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
Das mag für die normalen Pferde des Mittelalters zutreffend gewesen sein. Aber kann man anhand der Fundumstände der Knochen klar aussagen, ob es das Schlachtross eines Adligen war oder nicht doch ein gewöhnliches Kutschpferd?

Ein gutes Pferd für einen Ritter war sauteuer, also muss an ihnen schon was besonders erstrebenswert gewesen sein. Und dazu zählten neben Training sicher auch der Habitus. Solche Pferde machten sicherlich nur einen winzigen Bruchteil des vorhandenen Bestands aus. Ein Adliger ritt sein Schlachtross bestimmt nicht täglich, es war nur für den Kampf vorgesehen. Für den täglichen Gebrauch hatte er vermutlich andere, weniger edle Pferde.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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24.01.2022, 18:17
Beitrag: #3
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
Nochmal zu dieser Meldung: Man bezieht sich auf den Zeitraum von 300-1650 und nur auf Funde in England. Ob es nun wirklich Kriegspferde für leichte und schwere Kavallerie waren, ist nicht explizit erwähnt.

Jeder von euch hat schonmal alte Reiterstandbilder, Gemälde oder originale Pferdeharnische in einem Museum gesehen.

Die ganze Schlagzeile "Ritter ritten auf Ponys in die Schlacht" ist komplettter Nonsens. Eine schlechte Studie, aufgebauscht von den Medien

-facepalm-Thumbs_down

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04.02.2022, 18:08
Beitrag: #4
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
(24.01.2022 18:17)Arkona schrieb:  Nochmal zu dieser Meldung: Man bezieht sich auf den Zeitraum von 300-1650 und nur auf Funde in England. Ob es nun wirklich Kriegspferde für leichte und schwere Kavallerie waren, ist nicht explizit erwähnt.

Ich bin jetzt über das Mittelalter eher nur grob informiert aber bei dem Punkt wurde ich auch stutzig. Ich weis aus meinen Hauptgebieten das gerade in der englischsprachigen Forschung gerne mal stark eingeschränkte Studien(hier räumlich) zur Universalwahrheit erhoben werden. Im Mittelalter düften die verschiedenen Pferderassen sich erheblich unterschieden haben. Der Preis eines Pferdes dürfte auch zumeist größere Importe für Neuzuchten verhindert haben. Für den Adligen dürfte es sicher günstiger gewesen zu sein sich eigene größere Pferde zuzukaufen.

Als Kind hörte ich eine die Geschichte das England vor den Römern und auch lange Zeit danach ein Land der Ponies war. Keine Ahnung ob dem Wahrheitsgehalt aber der Artikel hat mich daran erinnert.
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04.02.2022, 19:19
Beitrag: #5
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
Erinnert mich an eine ältere Aufführung des heute ziemlich vergessenen Schauspiels "Das Käthchen von Heilbronn", von der mir jemand erzählt hat. Was sie an dieser besonders blödsinnig fand - Graf Friedrich Wetter vom Strahl und die anderen Ritter reiten auf Steckenpferden auf der Bühne. (Sie konnte übrigens verstehen, dass es aus Raumgründen nicht möglich war, die Herren richtige Pferde reiten zu lassen, hätte es aber besser gefunden, das Reiten hinter die Bühnen zu verlegen und die Herren, nachdem sie bereits abgestiegen sind, die Bühne betreten zu lassen.

In einer anderen Theateraufführung, die ich als Teenager erlebt habe, ritten Ritter Lanzelot und König Artus bei einem Zweikampf ebenfalls Steckenpferde. Das fanden meine Mitschülerinnen und ich ziemlich blöd.

So gesehen dürfte die Schlagzeile, dass die Ritter im Mittelalter angeblich Ponys geritten hätten, wohl auf ein mentalitätshistorisches Problem bedeuten, denn Ponyhof, Pony reiten etc. wird doch gewöhnlich mit Kindern, heile "Kinderwelt" und junge Mädchen assoziiert - ein richtiger Kerl (und das dürfte doch wohl die Vorstellung von einem rechten Ritter sein) darf natürlich nur ein richtiges Pferd reiten, wenn er sich nicht lächerlich machen will.

---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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06.02.2022, 20:49
Beitrag: #6
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
(04.02.2022 18:08)Allwissend schrieb:  Als Kind hörte ich eine die Geschichte das England vor den Römern und auch lange Zeit danach ein Land der Ponies war. Keine Ahnung ob dem Wahrheitsgehalt aber der Artikel hat mich daran erinnert.

Vor dem Mittelalter, also dem Erscheinen einer schwer gerüsteten speziellen Kavallerie mag das auch gestimmt haben. Brauchbare Kavalleriepferde brachte wohl erst Wilhelm der Eroberer auf die Insel. Ihre Größe ist übrigens aus dem Teppich von Bayeux ersichtlich, das waren keine Ponies.

Wer z.B. Islandpferde kennt, kann sich ein Bild von den Pferden vor jener Zeit machen.

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06.02.2022, 21:23
Beitrag: #7
RE: Schlachtrösser des Mittelalters
(06.02.2022 20:49)Arkona schrieb:  
(04.02.2022 18:08)Allwissend schrieb:  Als Kind hörte ich eine die Geschichte das England vor den Römern und auch lange Zeit danach ein Land der Ponies war. Keine Ahnung ob dem Wahrheitsgehalt aber der Artikel hat mich daran erinnert.

Vor dem Mittelalter, also dem Erscheinen einer schwer gerüsteten speziellen Kavallerie mag das auch gestimmt haben. Brauchbare Kavalleriepferde brachte wohl erst Wilhelm der Eroberer auf die Insel. Ihre Größe ist übrigens aus dem Teppich von Bayeux ersichtlich, das waren keine Ponies.

Wer z.B. Islandpferde kennt, kann sich ein Bild von den Pferden vor jener Zeit machen.

Genau da dürfte sich dann deine Theorie als wahr erweisen. Die Schlachrösser einer erobernden Armee werden wohl kaum von Heute auf Morgen die traditionellen Pferde umfassend ersetzt haben. England setzte ja auch im Mittelalter im Vergleich zu Frankreich oder Deutschland wenig auf Kavallerie. Ich denke da darf man davon ausgehen das einfach eine Studie in einem begrenzten Raum auf das ganze mittelalterliche Europa angewandt wird.
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