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Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
21.02.2022, 11:51
Beitrag: #1
Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Falls Diskussionsbedarf besteht, eröffne ich für die Lösung meines letzten Rätsels, einen eigene Thread. Zu diesem siehe den folgenden Link: http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...5#pid73285

Der Gesuchte war Graf Meinhard II./IV. (oder auch ohne Nummer), je nachdem, ob er als Graf von Tirol, Graf von Görz oder Herzog von Kärnten gezählt wird, der insgesamt fünfmal mit dem (päpstlichen) Kirchenbann belegt war, aus dem er sich immerhin ganze vier Mal wieder lösen konnte. Während des fünften Kirchenbanns starb er und wurde erst postum wieder aus diesem gelöst. Die Auseinandersetzungen (mit gewissen Bischöfen), weswegen er mehrmals gebannt wurde, hat er im Wesentlichen allerdings für sich und letztlich auf Dauer entscheiden können. Die Grafen von Tirol sollten als Vögte der Bischöfe von Brixen und Trient und zeitweise von Chur weiterhin dort eine entscheidende Machtposition ausüben und der im Wesentlichen unter seiner Herrschaft entstandene Staat, die Grafschaft Tirol, sollte sich trotz aller Bedrohungen, mit welchem seine Nachfolgerinnen und Nachfolger zu kämpfen hatte, als "Staatengebilde" bis 1918 halten.

Dass er ein gutes Verhältnis zu König Rudolf I. hatte, in der Überlieferung gelten sie sogar als enge Freunde, sollte sich für ihn ebenfalls auszahlen, wobei er sicher davon profitierte, dass der Habsburger als Politiker bei seinen reichspolitischen Aktivitäten nicht nur in die eigenen Dynastie wirtschaftete, was viele vor und nach ihm auch getan haben, sondern dabei auch ein gewisses Augenmaß zeigte, dass nicht nur vielen seiner Nachfahren (und nicht nur diesen) fehlen sollte, sondern den heutigen Politikern vollkommen abhanden gekommen ist.

Nachdem König Rudolf I. in Absprache mit den anderen Reichsfürsten die Erhebung des Grafen von Görz und Tirol zum Herzog von Kärnten (und somit in den Stand der Reichfürsten) durchgesetzt hatte, machte Rudolf I. zunächst seinen Sohn Albrecht (zu diesem Zeitpunkt bereits der Schwiegersohn Meinhards) zum Verweser des Herzogtums Kärntens, da sich Meinhard zu diesem Zeitpunkt wieder einmal im Kirchenbann befand. Die Belehnung erfolgte erst, nachdem sich Meinhard für dieses Mal wieder aus dem Kirchenbann hatte lösen können.

Aus dem fünften Bann konnte sich Meinhard nicht mehr lösen, dieser wurde erst nach seinem Tod wieder aufgehoben. Inwieweit Meinhards Einstellung zur Kirche und zur päpstlichen Kurie durch seine wohl leidvolle Jugend als Gefangener beziehungsweise Geisel des Fürsterzbischofs von Salzburg geprägt war, lässt sich nicht wirklich klären, wäre aber ein interessanter Interpretationsansatz für Historiker-Psychologen. Daneben mag er auch das Beispiel der Staufer vor Augen gehabt haben, er war mit der Witwe von König Konrad (IV.) verheiratet und der Stiefvater von Konradin, von dessen Tod er wie auch der sein Schwiegervater, Herzog Ludwig (II.) von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, besser bekannt als "Ludwig der Strenge", profitieren sollte. Meinhards Großvater, Graf Albert von Tirol, auf dessen kluger und weitsichtiger Politik und dessen Erbverträgen Meinhard im Wesentlichen aufbauen konnte, starb ebenfalls im Kirchenbann, in den er wegen einer Auseinandersetzung mit dem Bischof von Bamberg um dessen Besitzungen in Tirol, verdankte. Dass Graf Albert trotzdem in "geweihter Erde" beigesetzt wurde, brachte seiner Witwe und seinen Töchtern eine Kirchenbanndrohung ein, als sie sich weigerten, seine Leiche zu exhumieren. Über Meinhards Mutter Adelheid (nicht Elisabeth, das war die Schwester), die nach dem Tod von Meinhards Vater, vorübergehend die Herrschaft übernahm (da Meinhard zu dieser Zeit noch in Gefangenschaft war), wurde ebenfalls der Kirchenbann verhängt. Drei von Meinhards direkten Nachfolgern und Nachfahren (in linearer Linie) gerieten ebenfalls in den Kirchenbann: so seine Enkelin Margarete, sein Ururenkel Friedrich und sein Urururenkel Siegmund. (Margaretes Ehemann Ludwig, besser bekannt als Ludwig "der Brandenburger", war übrigens in vertikaler Linie ebenfalls ein Nachfahre von Meinhard, nämlich dessen Großneffe).

Es stellt sich allerdings die Frage, inwieweit Meinhards Kirchenbann-Rekord, zusammen mit dem seiner Mutter und seines Großvaters, zur Folge hatte, dass kirchliche Strafmaßnahmen (Kirchenbann, Interdikt etc.) bei der Bevölkerung der Grafschaft nicht mehr allzu viel Bedeutung hatte,, weil so etwas bereits Gewohnheit war. Wie bereits angemerkt, gilt Meinhard, der fünfmal im Kirchenbann war, als ein sehr erfolgreicher Herrscher (im Unterschied zu seinen in dieser Hinsicht sehr "braven" Söhnen). Die Grafschaft Tirol und das Herzogtum Kärnten, aber auch die Grafschaften Görz, welche Meinhard bei einer Teilung seinem jüngeren Bruder Albert überließ, verblieben im Wesentlichen dennoch bis 1918 unter der Herrschaft von Meinhards Nachfahren.

Meinhards Geburtsdatum ist, wie bei vielen Herrschern des Mittelalters unbekannt und lässt sich nur aus den überlieferten Urkunden ungefährt erschließen. In der Forschung wird ein Geburtszeitpunkt um 1238/40 angenommen. Gestorben ist er 1295 in Greifenburg, er erreichte also ein für seine Zeit recht hohes Alter. Nach der Überlieferung befand sich Meinhard auf einer Reise, als er auf der Burg von Greifenburg im heutigen Bundesland Kärnten eines offensichtlich natürlichen Todes starb. Sein Sterbeort ist insofern interessant, als der Konflikt seines gleichnamigen Vaters mit dem damaligen Herzog von Kärnten und dessen Bruder, dem Erzbischof von Salzburg war, bei Greifenburg jene verhängnisvolle Wende nahm, wegen der dieser und Meinhards Großvater den Friedensvertrag von Lieserhofen zustimmen mussten, wegen dessen Bestimmungen Meinhard mehrere Jahre im Gewahrsam des Erzbischofs von Salzburg zu verbringen hatten. Sachlich ausgedruckt, Herzog Meinhard von Kärnten starb dort, wo in seiner Jugend vermutlich die entscheidenden Weichen für sein weiteres Leben gestellt wurden.

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Infos zu diesem Herrn im Internet finden sich im Regiowiki.AT unter folgendem https://regiowiki.at/index.php?title=Mei...w_desktop. Dort gibt es auch einige Artikel über dessen Mutter und zwei weitere Verwandte von ihm. Weiter finden sich hier eine Reihe Artikel zu Meinhards Bruder und dessen Verwandten, die ich persönlich denen auf der Wikipedia vorziehe. (Man merkt halt, dass die neueren Datums sind.) Abgesehen davon gibt es auf der Regiowiki.AT einen Link auf den Artikel zu Meinhard auf der Wikipedia. (Wikipedia selbst erlaubt Verweise auf andere Wikis nur in Ausnahmefällen, so nach dem Motto - es kann nur einen geben!) Letztlich aber dienen Wikipedia und weitere Wikis allerdings ohnehin nur zur Erstinformation und zur Suche nach Literatur zu einem Thema.

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21.02.2022, 23:08
Beitrag: #2
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Kann es sein, dass über Meinhard mehrmals der Kirchenbann verhängt wurde, weil er seine Landesherrschaft auf Kosten der Bischöfe von Brixen und Trient ausbaute. Diese Bischöfe hatte ja ebenfalls vor, eine Landesherrschaft, ähnlich der des Erzbischofs von Salzburg aufzubauen.

Außerdem sollte päpstliche Politik zwischen 1250 und 1300 beachtet werden.

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22.02.2022, 00:53
Beitrag: #3
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Die Grafen, die sich nach Schloss Tirol benannten, waren Grafen, ursprünglich Verwaltungsbeamte für die Bischöfe von Brixen, Trient und Chur, wobei es zunächst mehrere Grafenfamilie gab. Nachdem bereits sein Großvater Albert von Tirol einige Vorarbeit geleistet hatte, konnte Meinhard sozusagen die Grafschaft Tirol gründen, wobei er die tatsächlichen Machtverhältnisse ins Gegenteil verkehrte. Allerdings dürfte er mit den Bischöfen nicht ständig in Gegnerschaft gelegen haben, auch wenn er seine Landesherrschaft weitgehend auf ihre Kosten ausbaute. Zumindest das Bistum / Hochstift Brixen hat sich nicht mehr davon erholt und als schließlich ein Bischof von Brixen (Nikolaus Cusanus) das zweihundert Jahre später wieder rückgängig machen wollte, hatte er trotz urkundlicher Belege, päpstlicher Unterstützung und einen Kirchenbann für das Land Tirol und den damaligen Landesfürsten (übrigens ein Nachfahre von Meinhard) keinen Erfolg.

Im Grunde dürfte der Graf von Tirol dasselbe Problem wie der Herzog von Bayern gehabt haben - reichviele Bistümer / Hochstifte, die einer Landesherrschaft, zumindest aus seiner Sicht, nicht gerade förderlich waren. Wobei der Herzog von Bayern immerhin ein Herzog und Reichsfürst war, während die Tiroler Grafen ursprünglich neben den Bischöfen auch noch "Verwaltungsbeamte" der Herzöge von Kärnten und Bayern waren.

Auch das änderte sich unter Meinhard. 1282 fällte der Bischof von Chur einen Schiedsspruch, der "klärte", dass Meinhard und seine Vorfahren mütterlicherseits landrechtlich nie den Herzogtümern Bayern und Schwaben angehört hätten und von König Rudolf I. daraufhin bestätigt wurde. Damit wurde die Grafschaft Tirol "gefürstet" und Meinhard sozusagen in den Reichsfürstenstand aufgenommen. Dass er einige Jahre später mit einem Reichsfürstentum, dem Herzogtum Kärnten, belehnt wurde, dürfte wohl der Grund gewesen sein, dass die Grafschaft Tirol eine gefürstete Grafschaft blieb und nicht zu einem Herzogtum erhoben wurde.

Für mich als Österreicherin ist das insofern interessant, als es da auf dem Areal des heutigen Österreichs einen "Gegenfall" gibt. Einerseits gab es eine Grafschaft Tirol, die "de jure" nie ein Herzogtum wurde, was sie "de facto" aber war. Anderseits gab es die Markgrafschaft Steier (heute gewöhnlich als Herzogtum Steiermark bezeichnet, um Verwechslungen mit der im heutigen Bundesland Oberösterreich gelegenen Bezirkshauptstadt Steyr zu vermeiden), die nach dem Sturz von Heinrich dem Löwen zum Herzogtum erhoben wurde, aber zumindest in der Geschichtsforschung im Unterschied zur Grafschaft Tirol sehr selten als eigener Staat gesehen wird.

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22.02.2022, 20:20
Beitrag: #4
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Zitat Teresa:
Zitat:Für mich als Österreicherin ist das insofern interessant, als es da auf dem Areal des heutigen Österreichs einen "Gegenfall" gibt. Einerseits gab es eine Grafschaft Tirol, die "de jure" nie ein Herzogtum wurde, was sie "de facto" aber war. Anderseits gab es die Markgrafschaft Steier (heute gewöhnlich als Herzogtum Steiermark bezeichnet, um Verwechslungen mit der im heutigen Bundesland Oberösterreich gelegenen Bezirkshauptstadt Steyr zu vermeiden), die nach dem Sturz von Heinrich dem Löwen zum Herzogtum erhoben wurde, aber zumindest in der Geschichtsforschung im Unterschied zur Grafschaft Tirol sehr selten als eigener Staat gesehen wird.

"Deutschland wird auf deutsch regiert"
soll ein schwedischer Staatsrechtler im 18. Jahrhundert geschrieben haben.
und er hat recht.
Es ist überaus faszinierend was immer wieder an neuen Facetten im HRR zu entdecken ist.
Ein Riesengebilde das über einen unvorstellbar langen Zeitraum existierte.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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10.03.2022, 23:20
Beitrag: #5
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Zu Greifenburg, dem Sterbeort von Meinhard, dessen Belagerung einst für seinen Vater und seinen Großvater eine Katastrophe zur Folge hatte, wäre übrigens noch anzumerken, dass es, als Meinhard dort starb, zu jenen Orten im heutigen Bundesland Kärnten zählte, die sich bereits unter seiner Herrschaft als Herzog von Kärnten befanden.

Herzog Meinhard von Kärnten, Graf von Tirol und Herr auf der Krain galt zumindest bis Anfang des 21. Jahrhunderts als einer der erfolgreichsten Politiker seiner Zeit. Ob er im 21. Jahrhundert endgültig vergessen wird oder wie es mit seiner Wahrnehmung weitergeht, wird sich noch zeigen.

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11.03.2022, 23:46
Beitrag: #6
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
(10.03.2022 23:20)Teresa C. schrieb:  Herzog Meinhard von Kärnten, Graf von Tirol und Herr auf der Krain galt zumindest bis Anfang des 21. Jahrhunderts als einer der erfolgreichsten Politiker seiner Zeit. Ob er im 21. Jahrhundert endgültig vergessen wird oder wie es mit seiner Wahrnehmung weitergeht, wird sich noch zeigen.

Das weiß man nie. Ich selbst bin auf ihn erst 1995 - während meines ersten Aufenthalts in Südtirol - aufmerksam geworden.

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16.03.2022, 20:13
Beitrag: #7
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Ich kannte ihn zwar schon länger, aber näher beschäftigt habe ich mich erst nach meinen Besuch im Stift Stams, wo er beigesetzt ist. (Ohne die Oper "Beatrice di Tenda" von Vincenzo Bellini hätte ich Facino Cane erst durch den Rätsel kennen gelernt.)

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16.03.2022, 21:36
Beitrag: #8
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
(16.03.2022 20:13)Teresa C. schrieb:  Ich kannte ihn zwar schon länger, aber näher beschäftigt habe ich mich erst nach meinen Besuch im Stift Stams, wo er beigesetzt ist. (Ohne die Oper "Beatrice di Tenda" von Vincenzo Bellini hätte ich Facino Cane erst durch den Rätsel kennen gelernt.)

Da kann man ja hoffen, dass es in Zukunft ähnlich abläuft und es immer wieder Leute gibt, die sich mit historischen Persönlichkeiten beschäftigen.

Privat kenne ich aber nicht allzuviel Leute, mit denen man sich über Geschichte bzw. über geschichtliche Themen unterhalten kann.

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16.03.2022, 21:48
Beitrag: #9
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
(16.03.2022 21:36)Sansavoir schrieb:  Privat kenne ich aber nicht allzuviel Leute, mit denen man sich über Geschichte bzw. über geschichtliche Themen unterhalten kann.

Und wenn sich einer für Geschichte interessiert, dann hat jeder noch sein eigenes Spezialgebiet... mir fehlen die Mitstreiter zum Thema Bronzezeit und Kelten sehr...

Und bei euch beiden kann ich einfach nicht mitreden...Wink

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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28.03.2022, 10:04
Beitrag: #10
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
Privat kenne ich niemanden, der sich für Geschichte interessiert, außerdem beschäftigt sich der heutige Österreicher oder die heutige Österreicherin nur mehr ausschließlich mit NS-Zeit und 20. Jahrhundert. Geschichte davor ist inzwischen nur mehr ein Thema, wenn ein Jubiläum ansteht und sich die Regierung beziehungsweise die Museen davon Kohle versprechen.

Da muss man schon glücklich sein, dass es 2019 eine traumhafte niederösterreichische Landesausstellung in Wiener Neustadt gegeben hat. 2019 war insofern noch ein gutes Jahr, als das Maximilian-Todesjahrs-Jubiläum zumindest in Österreich an einigen Orten tatsächlich wieder einmal ein paar exzellente Ausstellungen gab. Aber das war wirklich eine große Ausnahme.

Hauptgebiet ist bei mir das Mittelalter, wobei ich für andere Zeitalter (ausgenommen 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte, damit habe ich mich inzwischen schon genug befasst) auch offen bin. Außerdem interessieren mich Stammbäume, Netzwerke und Vernetzungen sowie Überschneidungen mit meinen anderen Interessensgebieten: darstellende Kunst (Oper, Drama), Kino und Literatur und eben Schriftstellerei.

Die Zeit der Kelten und Römer ist bei mir leider längst Vergangenheit und für Ausgrabungen habe ich nicht wirklich viel Interesse entwickeln können. (Zum Beispiel sind die Aktivitäten eines Heinrich Schliemanns für mich leider interessanter als das, was er da tatsächlich ausgegraben hat.)

Ich selbst wüsste auch nichts über Kelten oder Bronzezeit, über das ich diskutieren könnte. Andererseits lasse ich mich gerne überraschen ...

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28.03.2022, 12:08
Beitrag: #11
RE: Fünfmaliger Kirchenbann - Herzog Meinhard von Kärnten, ein erfolgreicher Po
(28.03.2022 10:04)Teresa C. schrieb:  Privat kenne ich niemanden, der sich für Geschichte interessiert, außerdem beschäftigt sich der heutige Österreicher oder die heutige Österreicherin nur mehr ausschließlich mit NS-Zeit und 20. Jahrhundert. Geschichte davor ist inzwischen nur mehr ein Thema, wenn ein Jubiläum ansteht und sich die Regierung beziehungsweise die Museen davon Kohle versprechen.

Da muss man schon glücklich sein, dass es 2019 eine traumhafte niederösterreichische Landesausstellung in Wiener Neustadt gegeben hat. 2019 war insofern noch ein gutes Jahr, als das Maximilian-Todesjahrs-Jubiläum zumindest in Österreich an einigen Orten tatsächlich wieder einmal ein paar exzellente Ausstellungen gab. Aber das war wirklich eine große Ausnahme.

Hauptgebiet ist bei mir das Mittelalter, wobei ich für andere Zeitalter (ausgenommen 20. Jahrhundert und Zeitgeschichte, damit habe ich mich inzwischen schon genug befasst) auch offen bin. Außerdem interessieren mich Stammbäume, Netzwerke und Vernetzungen sowie Überschneidungen mit meinen anderen Interessensgebieten: darstellende Kunst (Oper, Drama), Kino und Literatur und eben Schriftstellerei.

Die Zeit der Kelten und Römer ist bei mir leider längst Vergangenheit und für Ausgrabungen habe ich nicht wirklich viel Interesse entwickeln können. (Zum Beispiel sind die Aktivitäten eines Heinrich Schliemanns für mich leider interessanter als das, was er da tatsächlich ausgegraben hat.)

Ich selbst wüsste auch nichts über Kelten oder Bronzezeit, über das ich diskutieren könnte. Andererseits lasse ich mich gerne überraschen ...


Die Rätsel über Zeiten/Themen bei denen ich nicht mit raten kann, mangels Wissen, sind für meine Person "eigentlich" die wichtigsten.
Denn die erweitern meinen Horizont ganz erheblich.

Also feste Rätsel stellen!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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