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Fundleere Schichten, Krisengründe
23.06.2012, 13:58
Beitrag: #27
RE: Fundleere Schichten, Krisengründe
(23.06.2012 12:19)Maxdorfer schrieb:  Trotzdem stimmen alle Quellen darin überein, dass Italien ab dem Ende der Republik in der Zeit der römischen Revolution demographisch enorm schrumpfte.

Welche Quellen sagen das und wie drückt sich das in konkreten Zahlen aus?

Eine entsprechende Äußerung stammt von Plinius, der zur Verödung Italiens sagt: "Latifundia perdidere Italiam" (Die Latifundienwirtschaft hat Italien zugrunde gerichtet).

Die Verödung war nicht Folge der Bodenerschöpfung, sondern der Entstehung großer Latifundien. Am Ende der Republik nahm der "Ager publicus" - das Grundeigentum des Staates - durch Einziehung eroberter Gebiete einen gewaltigen Umfang an. Einflussreiche Familien sicherten sich die Nutzung (unter verschiedenen Rechtsformen), wodurch die Bildung von Großgrundbesitz und die Verödung weiter Landstriche gefördert wurden. So z.B. durch die Verwendung als Weide- statt als Ackerland.

Mit der Abwendung vom Ackerbau bahnt sich eine Entwicklung an, die bei der Krise des Reichs im 3. Jh. n. Chr. für das Land verhängnisvoll wird. Später brachten die Germaneneinfälle Verluste.

Allerdings sagt der Bevölkerungs-Ploetz: "Die Gesamtbevölkerung Italiens in der Kaiserzeit wird bei 6 Mio. konstant gewesen sein. Größere Bevölkerungsverluste sind nach den Bürgerkriegen nicht mehr erfolgt." (Raum und Bevölkerung in der Weltgeschichte, Bevölkerungs-Ploetz, Band 1, S. 235)
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RE: Fundleere Schichten, Krisengründe - Dietrich - 23.06.2012 13:58
Angeln , Sachsen und Jüten . - Luki - 26.06.2012, 19:43

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