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Fundleere Schichten, Krisengründe
25.06.2012, 12:28
Beitrag: #37
RE: Fundleere Schichten, Krisengründe
(24.06.2012 20:50)Suebe schrieb:  Dietrich, ich gehe mit dir einig, dass die Eliten stiften gegangen sind/gemeuchelt wurden, von wem auch immer.

Gerade das habe ich verneint.

Wenn die Elite das Feld geräumt hätte, wären immer noch etwa 90% der keltischen Bevölkerung zurückgeblieben. Und die hätte selbstverständlich wie zuvor Funde an Keramik, Geräten und Schmuck hinterlassen. Eine fortgezogene Elite wird die Bevölkerung nicht daran hindern, weiterhin für den täglichen Gebrauch zu töpfern und Geräte herzustellen.

Die Gründe für eine fundärmere Zeit sind also die, die ich bereits genannt habe:

Man kann davon ausgehen, dass die keltische Bevölkerung Süddeutschlands seit dem 2./1. Jh. v. Chr. von germanischen Einfällen betroffen war. So wurde die Keltenstadt Manching Mitte des 1. Jh. v. Chr. vermutlich von Germanen zerstört. Das zeigt, wie stark die keltische Bevölkerung unter den vordringenden Germanen zu leiden hatte. Ich kann mir gut vorstellen dass es in der Zeit von etwa 150 v. Chr. bis etwa zur Zeitenwende zu einer Dezimierung der Kelten in Süddeutschlands kam, sicher auch zu einer partiellen Abwanderung einzelner Gruppen in ungefährdetere Regionen - möglicherweise ins Voralpengebiet, über den Rhein oder ins spätre Noricum.

Das alles bewirkte zwar kein siedlungsleeres Süddeutschland, aber wohl ein siedlungsärmeres und möglicherweise auch partiell entvölkertes.
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RE: Fundleere Schichten, Krisengründe - Dietrich - 25.06.2012 12:28
Angeln , Sachsen und Jüten . - Luki - 26.06.2012, 19:43

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