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Energiewende?
12.12.2012, 19:02
Beitrag: #15
RE: Energiewende?
(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Das stimmt. Da geht's um zig Milliarden pro Jahr und über den Zeitraum von ein-zwei Jahrzehnten betrachtet um Billionen Euros oder Dollars.

Natürlich haben sich die Großen Vier in Deutschland und andere Giganten in Frankreich, Russland, China, Japan oder auch in den USA dagegen gesperrt, sich sofort den erneuerbaren Energien zu verschreiben. Was aber (für sie) auch logisch und verständlich ist, denn zum Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur und der notwendigen Optimierung des technologischen Knowhows sind Investitionen nötig, die jenseits von Gut und Böse liegen.
Da lebt man kurz- u. mittelfristig gesehen mit fossiler und nuklearer Energieerzeugung einfach auf der sicheren Seite. Welcher Vorstandschef, Entscheidungsträger oder Politiker ist denn mittelfristig, also in meinetwegen 10, 15 oder 20 Jahren, noch aktuell? Die brauchen die kurzfristigen Erfolge innerhalb von 2-3 Jahren, um die Aktionäre zufrieden zu stellen und ihre Position zu halten.

Es geht dabei aber nicht nur um Kohle. Die großen Vier haben sich in Position gebracht, in der sie unheimlich viel macht besitzen. Sie sind die vierte macht im Staat und wenn man gerne mit verschwörungstheorien spielt wie ich, dann fragt man sich durchaus, wieweit sie in manchen Bereichen schon die Gesetzgebende macht von der Regierung übernommen haben.

Eine dezentraltisierte Energieversorgung hätte diese Machtposition ganz empfindlich gestört.

(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Richtige und ehrliche Strategen gibt es unter denen nur wenige.

Ganz im Gegenteil. Da ziehen Leute an den Strippen, die hervorragend planen und dafür einen sehr langen Atem besitzen, sonst wäre die ganze Geschichte anders gelaufen, als sie ist...

(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Wenn dann erstmal solche Dinge wie Fukoshima passieren und man politisch gar nicht mehr anders kann, dann holen die natürlich auch ihre Notfallpläne aus den Tresoren und beginnen zu agieren.

Das waren doch keine Notfallpläne. Fukushima hat vielleicht den zeitpunkt bestimmt, aber wenn sich die großen Vier nicht in die Marktposition hineingebracht hätten, aus denen heraus sie so agieren konnten, wie sie es haben, dann hätten wir hier genauso weitergemacht wie es die Franzosen tun. Diese Regierung sitzt alles aus, was sie nicht will.
Der Atomausstieg auf diese Art und Weise wär früher oder später gekommen.
Er hatte dazu den wunderbaren Nebeneffekt, daß die Grünen bis heute so davon überannt sind, daß sie es immer noch nicht geschafft haben, sich neu zu positionieren und noch immer eher wie ein aufgeschrckter Hühnerhaufen reagieren.


(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Dann wird eben versucht, diese notwendigen Investitionen über Lobbyarbeit und über Gesetzesinitiativen in Gesetzen zu manifestieren und die Kosten auf die breite Masse zu verteilen. Was ja wieder mal klappt.

Klar hat es geklappt- es gehörte ja zum Masterplan.


(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Das ist auch Demokratie. Der mit der meisten Kohle, dem höchstem Potential und dem größtem politischen Einfluß, bestimmt, wo es lang geht.

Das ist doch keine Demokratie. Das ist ein Oligopol. Dasund Demokratie sind miteinander aber nicht zu vereinbaren. Hier geht es nicht um ein bißchen Einflussnahme, die wohl in der tat zu Demokratie gehört. Die großen vier gestalten sich in bestimmten Teilen das Land, so wie sie es wollen- und wir können nicht viel dagegen tun.
Demokratie ist das nicht.

(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Das war schon so im alten Rom, bei den Borgias oder den Fuggern..
Was alles unschön endete...

(12.12.2012 14:57)Wallenstein schrieb:  Wobei beizufügen ist, dass das Desertec-Projekt ein ganz großes und vielversprechendes ist. Technologisch und finanziell machbar..

Nein, ist es nicht. Es ist wieder eine gigantische Anlage, die die marktmacht einiger weniger stärkt, die dann wieder anderen die Bedingungen aufdiktieren. Von daher ist es eben kein gutes Projekt. oder hast du Lust, für die Gewinne der großen vier arbeiten zu gehen?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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Energiewende? - Bunbury - 11.12.2012, 23:59
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