Neutrales, vereinigtes Deutschland?
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05.07.2012, 15:56
Beitrag: #52
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RE: Neutrales, vereinigtes Deutschland?
(04.07.2012 17:47)krasnaja schrieb: Woher Du Deine Weisheiten hast, mir rätselhaft, lies einfach noch einmal unter Wiki nach. Warum mein ganzes Argumentationsschema löchrig sein soll kann ich nicht ganz nachvollziehen, da du dir ja nur den einen Punkt genommen hast, der den vorzeitigen Sturz Hitlers betraf. Das ist natürlich ein sehr spekulativer Punkt, aber Fakt ist - wenn wir uns schon mit spekulativer Geschichte befassen - hätte dies eine ganz neue Ausgangslage geschaffen. Deine Betrachtungsweise ist aber auch nicht ganz schlüssig, wenn man schon einen Krieg gegen die UdSSR nach der Kapitulation plante, dann doch erst recht zu einem früheren Zeitpunkt - wo die militärische Ausgangslage günstiger gewesen wäre - vorausgesetzt es wäre zu einem Sturz des NS-Regimes gekommen. Ob der im Winter 1944/45 noch wahrscheinlich war, spielt in diesem Thread überhaupt gar keine Rolle. In London schien man das wohl für möglich zu halten, sonst hätte man den Bombenkrieg nicht so verbissen bis zum Ende durchgeführt... Der Verrat an Polen lag darin, dass es sowjetische Einflusszone wurde. Ein freies Polen in den Grenzen von 1937 hätte wohl jeder vernünftige Mensch in Polen bevorzugt, denn dadurch wäre auch die Zwangsumsiedlung vieler Polen vermieden worden. Einziger Verlierer von "Unthinkable" wäre in geostrategischer Hinsicht die UdSSR gewesen. Richtig ist natürlich, dass ein derartiger Seitenwechsel der englischen und amerikanischen Bevölkerung nicht zu vermitteln gewesen wäre. Ob der Nürnberger Prozess in dem Zusammenhang die größte Rolle spielte weiß ich nicht. Er war ja selbst unter Roosevelt und Churchill lange Zeit umstritten und sein Ausgang ungewiß. Ich denke das Risiko einer verlustreichen Verlängerung des Kriegs an Seiten der Deutschen war viel so groß, als dass man es hätte eingehen wollen. |
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