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Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
13.01.2013, 19:48
Beitrag: #41
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(12.01.2013 23:04)Harald1 schrieb:  Die Annahme, die Angeln, Sachsen und Jüten seien ohne ihre Frauen nach Angelland gegangen halte ich nicht für glaubhaft.

Diejenigen, die sich dort angesiedelt haben, sicher nicht.
Bei Bunburys Söldnern wäre ich mir da nicht so sicher. Warum sollten die nicht jemanden mitgenommen haben, der sie in ihrem Lager versorgte?
Immerhin ging´s ja noch von Kent aus einige hundert Kilometer Richtung Norden, bis man auf Pikten traf...

Oder hab ich da jetz einen Denkfehler?!?

VG
Christian
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13.01.2013, 20:53
Beitrag: #42
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(13.01.2013 13:26)Arkona schrieb:  Man kann es sogar ganz gut rekonstruieren, dass eingewanderte Frauen bei der Landnahme keine große Rollen spielte. Es zog in erster Linie die Jungmannschaft aus, für die es daheim nix zu erben gab. Frauen verschaffte man sich an Ort und Stelle. Das geschah so gründlich, dass die heutigen Engländer in ihrem männlichen Erbteil die direkten Abkömmlinge der Invasoren sind, nicht aber in dert weibl. vererbten mt-DNA. Heimische Männer hatten wohl auch eine ziemliche Apartheid zu erleiden, als Knechte und Diener der Neuankömmlinge hatten sie auch nur selten Nachkommen. Später auf Island war es ähnlich. hier hollte man sich die Frauen eher aus Irland als aus Norwegen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Genetic_his...tish_Isles
Das ist absolut nachvollziehbar und auch logisch.

Egal ob ich jetzt als Söldner oder Eroberer komme. Das machen immer die jungen Männer zwischen 16 und 30. Die nehmen ihre Weibsen nicht mit. Eine Frau bekommen die immer noch - irgendwo auf dem Weg dahin. Bestes Alter um eine Familie zu gründen (nach der Eroberung oder Invasion).

Und du warst schön. In deinem Auge schien
sich Nacht und Sonne sieghaft zu versöhnen.
...
So kam dich meine Liebe krönen.
Und meine nächteblasse Sehnsucht stand,
weißbindig wie der Vesta Priesterin,
an deines Seelentempels Säulenrand
und streute lächelnd weiße Blüten hin.

(Rainer Maria Rilke)
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13.01.2013, 22:46
Beitrag: #43
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(13.01.2013 19:48)913Chris schrieb:  
(12.01.2013 23:04)Harald1 schrieb:  Die Annahme, die Angeln, Sachsen und Jüten seien ohne ihre Frauen nach Angelland gegangen halte ich nicht für glaubhaft.

Diejenigen, die sich dort angesiedelt haben, sicher nicht.
Bei Bunburys Söldnern wäre ich mir da nicht so sicher. Warum sollten die nicht jemanden mitgenommen haben, der sie in ihrem Lager versorgte?
Immerhin ging´s ja noch von Kent aus einige hundert Kilometer Richtung Norden, bis man auf Pikten traf...

Oder hab ich da jetz einen Denkfehler?!?

VG
Christian

Was ich jetzt schreibe, ist reine Spekulation und läßt sich durch nichts belegen, aber ich lege mal Widerspruch gegen die Annahme ein, daß die sächsischen Söldner sich von Kent auf nach Norden gemacht haben, um den Pikten eines auf die Mütze zu geben.

Großbritannien ist eine Insel. Die Pikten sind nicht auf dem Landweg gekommen, um Dörfer an der Englischen Küste zu überfallen und die Skoten sowieso nicht.
Warum also sollen sächsische Söldner per Schiff von Germanien nach Britannien gekommen sein, um dann auf dem landweg gegen Pikten vor zu gehen, die ihrerseits mit Booten Überfälle auf Küstendörfer verübten?
Von daher gehe ich derzeit davon aus, daß die Angelsachsen, die ja bereits von den Römern angeworben wurden- ihre Gegner per Schiff jagten und die englische Küste von der Seeseite her sicherten.

In dem Fall hätte sich das mit den Lagern auch erledigt...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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14.01.2013, 03:36
Beitrag: #44
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
Ich denke, die Angelsachsen, die sich schon in der Region Kent angesiedelt hatten muß man von denen unterscheiden, die sich von den Keltoromanen bzw. Briten anwerben ließen. Die Bauern in Kent hatten überwiegend genug mit ihrer Landwirtschaft zu tun. Sicherlich wird ein Teil der jungen Männer auch den Weg gegangen sein, den die neu in Germanien Angeworbenen gingen.
Die Frage ist, wer warb die neuen Söldner an?
1 Schiffseigner warb für eine gewisse Frist eine Mannschaft als Gefolgschaft an, z.B. in seiner Sippe?
Junge Männer gingen z.B. nach Treva, wo die Schiffseigner ihre Mannschaften auffüllten?
Angesehene "Adlige" warben auf einem Thing für einen größeren Feldzug z.B. im Dienst eines britischen Stammes?
Angesehene Männer gingen mit ihrem Gefolge an die Küste und mieteten dort ein Schiff für die Überfahrt?

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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14.01.2013, 11:13
Beitrag: #45
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 03:36)Paul schrieb:  Ich denke, die Angelsachsen, die sich schon in der Region Kent angesiedelt hatten muß man von denen unterscheiden, die sich von den Keltoromanen bzw. Briten anwerben ließen. Die Bauern in Kent hatten überwiegend genug mit ihrer Landwirtschaft zu tun. Sicherlich wird ein Teil der jungen Männer auch den Weg gegangen sein, den die neu in Germanien Angeworbenen gingen.

Du gehst davon aus, daß es zwei Anwerbewellen gab. Das glaube ich nicht. Ich nehme an, daß eigentlich ständig sächsiche Söldner angeworben wurden, schon zu Römerzeit und später auch wieder.

Wenn diese Söldner tatsächlich die Küste vor Einfällen nach Norden gesichert haben, dann hatten sie auch feste Stüzupunkte aus, von denen sie operierten. Zu römischer Zeit war das mit Sicherheit ein römsicher Stützpunkt aus.

Um 410 ist die römische Armee abgezogen, und damit entfielen die römsichen Garnisionen. Es gibt aber ernstzunehmende Hinweise darauf, daß möglicherweise noch ein paar Jahre länger eine römsiche Verwaltung im land blieb, in römischen Gehaltslisten aus jener Zeit findet sich nämlich die Bezahlung für einen "Comes Brittanorum" (und falls mein latein nicht ganz richtig ist- es ist lange her und ich habe das Buch, aus dem ich das habe, nicht zur Hand). Also blieb nach Abzug der Truppen womöglich noch eine Weile eine römische Verwaltung bestehen, unter der gewisse Dinge so weiterliefen wie bisher- und die sächsischen Söldner in ihren Kasernen ihren Sold erhielten.
Erst nach dem Ende der römsichen Verwaltung (aufgrund zunehmender Streitgkeiten unter den britannischen Fürsten vermutlich) wurden die Sachsen nicht mehr bezahlt.
Die Sachsen, die in den sächsischen Aufstand verwickelt waren, waren bereits im Land. vermutlich in verschiedenen Garnisionen. Sie raubten, überfielen, brandschatzten.

Nachdem Hengist die Zusage für Landbesitz bekommen hatte, kehrte er nach Germanien zurück und holte weitere Germanen ins Land.
Ob das jetzt in erster Linie Söldner oder schon die ersten Bauern waren, müßten archäologische Untersuchungen aus Kent zeigen. Auf wann datieren denn angelsächsiche Landwirtschaftsspuren in Kent?

(14.01.2013 03:36)Paul schrieb:  Die Frage ist, wer warb die neuen Söldner an?
1 Schiffseigner warb für eine gewisse Frist eine Mannschaft als Gefolgschaft an, z.B. in seiner Sippe?
Junge Männer gingen z.B. nach Treva, wo die Schiffseigner ihre Mannschaften auffüllten?
Angesehene "Adlige" warben auf einem Thing für einen größeren Feldzug z.B. im Dienst eines britischen Stammes?
Angesehene Männer gingen mit ihrem Gefolge an die Küste und mieteten dort ein Schiff für die Überfahrt?

Ich nehme an, daß die Anwerbung zunächst so verlief wie üblich. Die Römer hatten Kontakte zu dem einen oder anderen Stamm und wenn sie Söldner brauchten, warben sie sie halt an. Ich denke nicht, daß das in bezug auf Britannien anders gehandhabt wurde als in Bezug auf jedes andere Land, für das sich Germanen als römische Söldner anwerben ließen...

Diese Wege sind nicht plötzlich eingebrochen, nur weil da kein römische Armee mehr da war. Die Römer hatten jahrelang mit den britannischen Fürsten zusammengearbeitet und hatten wohl selbst Verbindungen zu den Germanen geknüpft.
vermutlich ging Vortigern einen Schritt weiter und heuerte die Sachsen nicht nur an, um gegen die Pikten zu kämpfen, sondern auch, um sich gegen andere britannische Fürsten durchzusetzen. Das würde zumindest seinen schlechten Ruf erklären.

Die ersten Bauern und weitere Söldner dürften dann auf Intitiative von Hengist gekommen sein. Von dem wird mehrfach überleifert, daß er nach dem Ende das sächsichen Aufstandes nach Germanien zurückkehrte, um neue Sachsen und Angeln ins Land zu holen....

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14.01.2013, 11:51
Beitrag: #46
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
Zu archälogischen Spuren in Kent kann ich nichts beitragen.
Aber zumindest wo sie hergekommen sein könnten.

Nochmals die mehrfach erwähnte Feddersen Wierde:

Zitat:Im 5. Jahrhundert wurde die Feddersen Wierde aufgegeben. Die Entwicklung brach abrupt ab, ähnlich wie bei anderen Siedlungen im Elbe-Weser-Dreieck. Es wird vermutet, das die Bewohner nach England auswanderten. In dieser Zeit verließen mehrere germanische Volksstämme ihre angestammten Siedlungsgebiete und segelten auf die britische Insel, wo sie das Volk der Angelsachsen bildeten.

von da
http://de.wikipedia.org/wiki/Feddersen_Wierde

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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14.01.2013, 12:25
Beitrag: #47
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 11:51)Suebe schrieb:  Zu archälogischen Spuren in Kent kann ich nichts beitragen.
Aber zumindest wo sie hergekommen sein könnten.

Nochmals die mehrfach erwähnte Feddersen Wierde:

Zitat:Im 5. Jahrhundert wurde die Feddersen Wierde aufgegeben. Die Entwicklung brach abrupt ab, ähnlich wie bei anderen Siedlungen im Elbe-Weser-Dreieck. Es wird vermutet, das die Bewohner nach England auswanderten. In dieser Zeit verließen mehrere germanische Volksstämme ihre angestammten Siedlungsgebiete und segelten auf die britische Insel, wo sie das Volk der Angelsachsen bildeten.

von da
http://de.wikipedia.org/wiki/Feddersen_Wierde
Pure Spekulation. Ähnliche Siedlungsaufgaben gab es in der Zeit auch in der Ostsee, so auf Fünen und Seeland. Es muss also nicht mit Britannien zusammenhängen. Ich habe nach wie vor Probleme, dass sich die Sachsen mit Kind und Kegel in ein offenes Boot setzten, um ins Ungewisse zu segeln. Eigentlich ist es ein Merkmal aller "Pioniergesellschaften", dass Frauenmangel herrscht, weshalb man sich aus dem einheimischen Fundus bediente. Das war auch in der Neuzeit so - Stichwort Wilder Westen oder Kolonien. Zur Genetik in Britannien habe ich ja schon was verlinkt. Ein gestandener Familienvater mit Grundbesitz wandert nicht einfach aus, wenn er nicht muss.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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14.01.2013, 12:45
Beitrag: #48
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
Es ist vermutlich immer reizvoll, Zusammenhänge mit aufgegebenen Siedlungen auf der einen und neu gegründeteten Dörfern auf der anderen Seite herzustellen. Nachdem ich im Groam House in Rosemarkie die vermutung der dortigen Wissenschaftler gelesen hatte, daß die Pikten ein mischvolk waren, das sich zum einen aus den nachfahren der steinzeitlichen Bevölkerung und zum andern aus im 1. jahrunder vor Christus aus vermutlich Deutschland und Holland eingewanderten keltischen Stämmen, zusammensetze, habe ich auch mal darüber nachgedacht, ob meine aus der heidetränke verschwundenen Kelten nicht dort oben gelandet seien...
Beweisen läßt sich so etwas nie.

ich gehe aber auch davon aus, daß Hengist das Land in Besitz nahm und vor allem junge Männer mitnahm, die das Land bebauen wollten.
Allerdings wären hier wohl auch Überlgegungen angebracht, ob sich die Lebensbedingungen in den Gebieten von Angeln, Sachsen und Jüten dramatisch verschlechtert hatten. Wenn sie gleich geblieben sind, ist nicht davon auszugehen, daß viele Frauen mit nach Kent kamen. Wenn es aber eine Verschlechterung gab oder die Bedingungen für einen nicht unerheblichen Teil der angelsächsichen bevölkerung schon eine ganze Weile schlecht waren, , dürften auch Familien die Reise angetreten haben.
Obwohl ich dennoch denke, daß die jungen Männer ohne Frauen in der Mehrzahl gewesen sein dürften...

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14.01.2013, 13:45
Beitrag: #49
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 12:25)Arkona schrieb:  Ich habe nach wie vor Probleme, dass sich die Sachsen mit Kind und Kegel in ein offenes Boot setzten, um ins Ungewisse zu segeln. Eigentlich ist es ein Merkmal aller "Pioniergesellschaften", dass Frauenmangel herrscht, weshalb man sich aus dem einheimischen Fundus bediente. Das war auch in der Neuzeit so - Stichwort Wilder Westen oder Kolonien. Zur Genetik in Britannien habe ich ja schon was verlinkt. Ein gestandener Familienvater mit Grundbesitz wandert nicht einfach aus, wenn er nicht muss.

Zitat:Ein gestandener Familienvater mit Grundbesitz wandert nicht einfach aus, wenn er nicht muss.

hmmm
mal wieder persönlich.
Mein Schwager kam 1944 an der Invasionsfront in US-Gefangenschaft nach Virginia. 1946 zurück nach Hause. Voller Geschichten über das Wunderland Amerika.
1950 meine Schwester geheiratet.
1955 2 Kinder,
1955 Aunt Luise und Uncle Toni aus Ohio kamen to visit the Old little Heimatort
Ist Schwester plus Schwager plus Anhang ein Jahr später gefolgt.
Wohlgemerkt, mein Schwager brauchte nicht Aunt Luise als "Pullfactor" lediglich als Bürge für die verlangten 40.000 $! Sonst wäre er Anno 46 aufs nächste Schiff gestiegen.
OT:
Den Grundbesitz in Germany hat meine Schwester letzten Sommer verkümmelt.

Zitat: Ich habe nach wie vor Probleme, dass sich die Sachsen mit Kind und Kegel in ein offenes Boot setzten, um ins Ungewisse zu segeln.

Wenn ich das richtig verstehe, ist die Nordsee für die seebefahren Anrainer aber ein besserer Tümpel. siehe auch Madagaskar zur selben Zeit.

Zitat:Eigentlich ist es ein Merkmal aller "Pioniergesellschaften", dass Frauenmangel herrscht, weshalb man sich aus dem einheimischen Fundus bediente. Das war auch in der Neuzeit so - Stichwort Wilder Westen oder Kolonien.

Die Auswanderer des 19. Jahrhunderts im südwesten sind aber so gut wie alle mit kpl. Anhang gegangen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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14.01.2013, 14:39
Beitrag: #50
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 13:45)Suebe schrieb:  Die Auswanderer des 19. Jahrhunderts im südwesten sind aber so gut wie alle mit kpl. Anhang gegangen.
Ist das wirklich so, hast du Zahlen? Vielleicht nach Pennsylvania, aber nicht jenseits des Mississipi. Die Briten fingen sich die "liederlichen Frauenzimmer" im 19. Jahrhundert von der Strasse, um sie nach Australien zu schaffen - Töchter aus besserem Hause bekamen eine hohe Mitgift vom Staat, wenn sie dorthin gingen, um einen Beamten oder Offizier zu heiraten. Einheimische Frauen zu nehmen ging dort gar nicht, in Neuseeland schon eher. In Indien waren dagegen Mischehen mit Frauen der höheren Kasten (Brahmanen) halbwegs akzeptiert, die Holländer auf Java verfuhren ähnlich. Viele Holländer haben eine indonesische Großmutter, so bezeichnenderweise auch der Rechtsausleger Geert Wilders.

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14.01.2013, 14:50
Beitrag: #51
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 13:45)Suebe schrieb:  
Zitat: Ich habe nach wie vor Probleme, dass sich die Sachsen mit Kind und Kegel in ein offenes Boot setzten, um ins Ungewisse zu segeln.

Wenn ich das richtig verstehe, ist die Nordsee für die seebefahren Anrainer aber ein besserer Tümpel. siehe auch Madagaskar zur selben Zeit.
Kann man das vergleichen? Die Madagassen hatten ja ganz andere Motive zum Übersetzen als die Raufbolde von der Nordseeküste. Frauen auf Schiffen und in Kriegerbünden sollen ja heute noch nicht so beliebt sein, weil oft Anlass zu Streit und Ärger. Hägär der Wikinger wusste genau, warum er seine ohnehin ständig nörgelnde Helga daheim ließ.

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14.01.2013, 15:02
Beitrag: #52
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(13.01.2013 19:46)913Chris schrieb:  Versuch´s mit Vortigern.

VG
Christian

vortigern? Das ist ja wie voltigieren!
Quatsch beiseite. Danke, Chris
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14.01.2013, 15:59
Beitrag: #53
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 14:39)Arkona schrieb:  
(14.01.2013 13:45)Suebe schrieb:  Die Auswanderer des 19. Jahrhunderts im südwesten sind aber so gut wie alle mit kpl. Anhang gegangen.
Ist das wirklich so, hast du Zahlen? Vielleicht nach Pennsylvania, aber nicht jenseits des Mississipi.

(14.01.2013 14:50)Arkona schrieb:  
(14.01.2013 13:45)Suebe schrieb:  Wenn ich das richtig verstehe, ist die Nordsee für die seebefahren Anrainer aber ein besserer Tümpel. siehe auch Madagaskar zur selben Zeit.
Kann man das vergleichen? Die Madagassen hatten ja ganz andere Motive zum Übersetzen als die Raufbolde von der Nordseeküste. Frauen auf Schiffen und in Kriegerbünden sollen ja heute noch nicht so beliebt sein, weil oft Anlass zu Streit und Ärger. Hägär der Wikinger wusste genau, warum er seine ohnehin ständig nörgelnde Helga daheim ließ.


Die Indonesier hatten 20mal soweit, und der Indik ist alles andere als harmlos. Da ist alles hieb und stichfest nachgewiesen. bis zu den Hühnern.

Zitat:Ist das wirklich so, hast du Zahlen? Vielleicht nach Pennsylvania, aber nicht jenseits des Mississipi.

Im Zweifel ja. Habe ich, aber beleidigt bin ich nicht, wenn ich die nicht raussuchen muss Blush

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14.01.2013, 16:10
Beitrag: #54
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 15:59)Suebe schrieb:  Die Indonesier hatten 20mal soweit, und der Indik ist alles andere als harmlos. Da ist alles hieb und stichfest nachgewiesen. bis zu den Hühnern.
Wenn man nicht zufällig in einen Taifun gerät, ist der Indik dank der Monsunwinde sehr seefahrerfreundlich. Die Madagassen haben eine menschenleere Insel besiedelt, mussten also alles mitbrigen.
Britannien wurde gezielt zum Beutemachen aufgesucht. Die Hühner zum Verspeisen und das Silber aus den Klöstern holte man sich genau wie die Reitpferde für die Beweglichkeit im Lande (und ihre Bettwärmerinnen) an Ort und Stelle. Nachweisbar haben es die Wikinger um 900 so gemacht, warum nicht auch die Sachsen 400 Jahre davor?

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14.01.2013, 16:39
Beitrag: #55
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 16:10)Arkona schrieb:  
(14.01.2013 15:59)Suebe schrieb:  Die Indonesier hatten 20mal soweit, und der Indik ist alles andere als harmlos. Da ist alles hieb und stichfest nachgewiesen. bis zu den Hühnern.
Wenn man nicht zufällig in einen Taifun gerät, ist der Indik dank der Monsunwinde sehr seefahrerfreundlich. Die Madagassen haben eine menschenleere Insel besiedelt, mussten also alles mitbrigen.
Britannien wurde gezielt zum Beutemachen aufgesucht. Die Hühner zum Verspeisen und das Silber aus den Klöstern holte man sich genau wie die Reitpferde für die Beweglichkeit im Lande (und ihre Bettwärmerinnen) an Ort und Stelle. Nachweisbar haben es die Wikinger um 900 so gemacht, warum nicht auch die Sachsen 400 Jahre davor?

Zitat:Die Madagassen haben eine menschenleere Insel besiedelt, mussten also alles mitbrigen

Wie jetzt? ich dachte Britannien war menschenleer????? Cool

Wobei, das menschenleere Madagaskar ist inzwischen widerlegt, eine Bevölkerung die aus Afrika stammte ist vor den Indonesiern nachzuweisen.
Die "fundleere" ist halt doch oft ein Problem der Forschung.

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14.01.2013, 16:55
Beitrag: #56
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 16:39)Suebe schrieb:  Wobei, das menschenleere Madagaskar ist inzwischen widerlegt, eine Bevölkerung die aus Afrika stammte ist vor den Indonesiern nachzuweisen.
Die "fundleere" ist halt doch oft ein Problem der Forschung.
Jetzt darfst du das doch mal belegen, denn darüber finde ich nix. Will auch gern nochmal selbst suchen. Ich wüsste auch nicht, dass an der ostafrikanischen Küste von Einheimischen jemals Seefahrt betrieben wurde, die über Einmannfischerei in winzigen Nußschalen an der Küste hinausging.
http://www.madainfo.de/geschichte.htm

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14.01.2013, 17:03
Beitrag: #57
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
Jetzt darfst du das doch mal belegen, denn darüber finde ich nix. Will auch gern nochmal selbst suchen.
[/quote]


Sackzement Angry
domani

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14.01.2013, 18:36
Beitrag: #58
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 12:45)Bunbury schrieb:  Es ist vermutlich immer reizvoll, Zusammenhänge mit aufgegebenen Siedlungen auf der einen und neu gegründeteten Dörfern auf der anderen Seite herzustellen.

Im Bereich Altsachsens scheint das aber naheliegend zu sein, denn nicht nur die Feddersen Wierde wurde im 5.Jh. - zeitlich passend zur vermutlich ersten Ansiedlung von Sachsen in Britannien - aufgegeben, sondern eine ganze Reihe weiterer Siedlungen im Elbe-Weser-Dreieck.
Anschließend sind im Boden weitreichende Vernässungen festzustellen, und auch paläobotanische Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Wald sich hier (wieder) ausbreitete. Erst zur Zeit der Merowinger sind dann wieder genügend Menschen im Land, dass die Sachsen erneut militärisch relevant werden.
Vermutlich sind also sehr viele Sachsen in "gelobte Land"- nach Britannien - ausgewandert, und die restlichen Wenigen blieben zurück, um quasi eine neue Bevölkerung aufzubauen. Haben sich nicht zu dieser Zeit auch die Slawen von östlich der Elbe Richtung Westen ausgebreitet?!?

VG
Christian
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14.01.2013, 18:48
Beitrag: #59
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 18:36)913Chris schrieb:  Erst zur Zeit der Merowinger sind dann wieder genügend Menschen im Land, dass die Sachsen erneut militärisch relevant werden.
Vermutlich sind also sehr viele Sachsen in "gelobte Land"- nach Britannien - ausgewandert, und die restlichen Wenigen blieben zurück, um quasi eine neue Bevölkerung aufzubauen. Haben sich nicht zu dieser Zeit auch die Slawen von östlich der Elbe Richtung Westen ausgebreitet?!?
Dann müssen sich die Sachsen aber ganz fix wieder vermehrt und ausgebreitet haben, die Merowingerzeit begann im frühen 5. Jahrhundert. Ich will ja gar nicht abstreiten, dass Kriegergruppen oder vielleicht auch ganze Dorfgemeinschaften aus dem Weser-Elbe-Gebiet sich auf den Weg über die Nordsee machten. Aber sicher haben viele ihre Wohnsitze auch nur ein Stück landeinwärts verlegt oder sich anderen Gruppen wie den Franken oder sonstwem angeschlossen. Was aus den Leuten von Feddersen Wierde konkret wurde, können wir allenfalls vermuten. Nächste Frage: Warum schlossen sich eigentlich die Friesen nicht an?

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14.01.2013, 18:54
Beitrag: #60
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 16:10)Arkona schrieb:  
(14.01.2013 15:59)Suebe schrieb:  Die Indonesier hatten 20mal soweit, und der Indik ist alles andere als harmlos. Da ist alles hieb und stichfest nachgewiesen. bis zu den Hühnern.
Wenn man nicht zufällig in einen Taifun gerät, ist der Indik dank der Monsunwinde sehr seefahrerfreundlich. Die Madagassen haben eine menschenleere Insel besiedelt, mussten also alles mitbrigen.
Britannien wurde gezielt zum Beutemachen aufgesucht. Die Hühner zum Verspeisen und das Silber aus den Klöstern holte man sich genau wie die Reitpferde für die Beweglichkeit im Lande (und ihre Bettwärmerinnen) an Ort und Stelle. Nachweisbar haben es die Wikinger um 900 so gemacht, warum nicht auch die Sachsen 400 Jahre davor?

Ich würde das nicht so entweder oder sehen. Die Abenteurer und Söldner waren oft noch nicht verheiratet - manchmal aber doch. Es gab also auf jeden Fall einen Männerüberschuß. Bei denjenigen, die gezielt zur Ansiedlung nach Britannien gingen handelte es sich oft um junge Familien. Nachgeborene Söhne die kein Land erben konnten heirateten ihre Jugendliebe und wanderten aus.
Manche verheirateten Söldner holten ihre Frauen nach, wenn sie sich zur Ansiedlung entschlossen. Auch ledige Söldner konnten in ihre Heimat zurückkehren, um mit einer Frau nach Britanien zurückzukehren.
In Germanien gab es sicherlich durch die vielen Gefallenen einen Frauenüberschuß. Der steigerte sich durch die Auswanderung.
In Britannien bzw. den entstehenden Angelsächsischen Gebieten setzte dann später auch eine solche Entwicklung ein.

Ich gehe davon aus, das unter den "Angelsachsen" auch viele Friesen, Chauken und Bataver waren.

viele Grüße

Paul

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