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Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
14.01.2013, 22:35
Beitrag: #69
RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens.
(14.01.2013 21:46)Bunbury schrieb:  
(14.01.2013 18:36)913Chris schrieb:  Im Bereich Altsachsens scheint das aber naheliegend zu sein, denn nicht nur die Feddersen Wierde wurde im 5.Jh. - zeitlich passend zur vermutlich ersten Ansiedlung von Sachsen in Britannien - aufgegeben, sondern eine ganze Reihe weiterer Siedlungen im Elbe-Weser-Dreieck.

Aber warum sind sie gegangen? Waren die Lebensbedingungen in Germanien so schlecht? Reizte sie die vorhandene Infratsruktur Britanniens? Erschien es ihnen am Ende wie das gelobte Land?
So groß sind Unterschiede in den Klimabedingungen in England und dem Norden Deutschlands nicht, daß dort einfach das Wetter besser war...
Warum gingen so viele Germanen bereitwillig nach Großbritannien?

Ich denke, das im Prinzip jedes Gebiet fast immer überbevölkert ist, wenn die Landwirtschaft die dominierende Einnahmequelle ist.
Die Bevölkerung wächst immer bis zur Ernährungsgrenze, dann entstehen Hungersnöte o. es wird Bevölkerungskontrolle durchgeführt.
Seuchen begleiten die Überbevölkerung in der Hungersnot.
Auswanderung ist dann ein beliebtes Mittel, dem Hunger zu entfliehen.
Germanen führten "gerne" Krieg. Dies entlastete die Ernährungssituation.
Sie erweiterten ihr Gebiet auf Kosten von Nachbarstämmen o. wanderten in entferntere Gebiete, wobei sich der Bevölkerungsüberschuß der Nachbarstämme und Durchzugsstämme anschloß.
Städte konnten solche Bevölkerungsüberschüsse z.B. im Mittelalter aufnehmen. Ubier und Kelten hatten wie die Römer Städte, wo die Menschen von Handwerksprodukten leben konnten, die sie exportierten.
Natürlich konnte die Landwirtschaft bis zu einem gewissen Grade intensiviert werden. Auch in Norddeutschland wurde später im Binnenland Neuland gewonnen z.B. durch Trockenlegung von Mooren... Neue landwirtschaftliche Methoden ermöglichten die Ernährung von viel mehr Menschen. Manche landwirtschaftliche Methoden waren schon in der Antike bekannt, wurden aber noch nicht im heutigen Norddeutschland eingesetzt. Die Fruchtwechselwirtschaft der Ubier wurde von allen Franken übernommen. Sie breitete sich durch die fränkische Expansion dann auch in Norddeutschland aus.
Verbilligt sich das Eisen, werden Werkzeuge billiger. Dies erhöht die Produktivität. Durch Handel kommt man an billigeres Werkzeug.
Das Römische Imperium hat die Germanen etwas von billigem Eisen abgeschnitten. Die Ubier produzierten hauptsächlich noch für den Eigenbedarf. Ihre Städte kamen im Süden und am Rhein unter römischen Einfluß o. verloren viele ihrer Einwohner z.B. die Waffenschmiede Dünsberg-Stadt.
Die Germanen waren noch mehr gezwungen sich nach Bezugsmöglichkeiten für Waffen u. Werkzeuge umzusehen.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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RE: Die angelsächsische Besiedlung (Invasion) Britanniens. - Paul - 14.01.2013 22:35
RE: Presseschau Klimabericht - Arkona - 09.01.2013, 13:48

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