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Gegen den Klimawandel:
30.01.2013, 13:02
Beitrag: #58
RE: Gegen den Klimawandel:
(30.01.2013 12:03)Bunbury schrieb:  Natürlich nicht. Die direkt meßbaren Auswirkungen gibt es bei solchen Maßnahmen nicht.
Dennoch sind individuelle Verzichtsmaßnahmen von unschätzbarer Bedeutung. Jeder, der sich zum verzicht entschließt, verändert ein bißchen seine Sicht der Dinge. Lernt, daß es gar nicht schlimm ist, wenn nicht immer alles sofort unbegrenzt zur Verfügung steht.
Es kommt zu einer langsamen Änderung des Bewußtseins. Gestern habe ich im Videotext gelesen, daß der Wohlstandsindikator in Deutschland künftig nicht mehr nur noch vom Brutto-Inlands-Produkt gemessen werden soll. Das wäre schon ein Fortschritt.
[...]

Aber welche Forderung leitest du daraus ab? Daß irgendwelche Politiker schon irgendwie dafür sorgen sollen? Selbst die Konsequenzen daraus zu ziehen, scheint dir ja nicht genug zu sein.
Die Änderung muss auch bei uns anfangen.
Daß sie rechtzeitig kommt, daran glaube ich allerdings nicht mehr.
Hallo Bunbury,
ich fürchte, du hast mich gründlich mißverstanden.
Mir ging es nicht darum, Einzelmaßnahmen zu verdammen oder lächerlich zu machen. Im Gegenteil, ich halte es für wichtig und richtig, dass sich jeder einzelne Gedanken über seinen zu leistenden Beitrag macht. Nur so kann ein Prozess in Gang gesetzt werden, der eventuell auch in größeren Maßstäben Wirkung entfalten kann. Aber ich denke, das habe ich auch so geschrieben, oder?

Es ging mir darum, die Sachlage und die herrschenden Verhältnisse mal ins rechte Licht zu rücken. Und weil ich eben überhaupt kein Freund davon bin, Politikern ohne entsprechendes Hintergrundwissen die Klimadiskussion aufzubürden, sehe ich die Verantwortung beim Einzelnen angefangen bis zum Gesamtkonstrukt Gesellschaft.
Eigenverantwortung, Gesamtverantwortung und Nachhaltigkeit sind hier die Schlagworte, momentan haben wir aber Abgeben von Verantwortung und unkoordinierte, teilweise auch kontraproduktive Einzelvorstöße. Auch wenn das hierdurch ein Megabeitrag wird, mal noch ein paar konkrete Beispiele:

- Auto öfters mal stehen lassen: Super! Gibt es nichts daran zu mäkeln. Tut nicht nur der Umwelt (zu der übrigens ja auch meine Mitmenschen zählen!) sondern auch mir und meinem Geldbeutel gut.

- Auf übermäßigen Fleischverzehr verzichten: Keine Frage, ebenfalls super!

- Glühbirnen verbieten und flächendeckend durch Energiesparlampen ersetzen: Absoluter Quatsch! Der einzige Nachteil, den die Glühbirnen gegenüber den Energiesparlampen haben ist der deutlich höhere Stromverbrauch, was aber wiederum nur im Dauerbetrieb gilt.
In Wohnbereichen, wie z.B. Flur oder Klo, wo ständig das Licht an und ausgeknipst werden, braucht die Energiesparlampe plötzlich gar nicht mehr so wenig Strom, außerdem saust die Lebenserwartung der Lampe in den Keller. Wenn man dann die Gesamtökobilanz heranzieht und schaut, was bei der Produktion einer Energiesparlampe im Verhältnis zur Produktion einer Glühbirne an Wasser, Ressourcen, Strom zum Einsatz kommt und wenn ich mir dann noch vor Augen führe, dass jede kaputte E-Lampe dem Sondermüll zugeführt werden müsste..... Na, fällt was auf?

- energetische Sanierung von Wohnhäusern: grundsätzlich ja, aber bitte nicht in der Art und Weise, wie es derzeit geschieht. Man kann nicht kritiklos Styropor auf jedes Haus drauf pappen und denken, das wäre in irgendeiner Form noch von Vorteil. Energetische Sanierung ist immer eine Einzfalllösung bei der das Alter des Gebäudes, die Bauphysik, der Standort etc. gründlich eruiert werden müssen. Diesen Luxus leistet sich heute jedoch kaum jemand.

- Ressourcenschonung: durch was und wie? Es ist ungefähr 25 Jahre her, da war bei Herstellern von elektrischen Geräten, Haushaltsgeräten, etc. das Schlagwort "Reparaturfähigkeit" ganz groß. Qualitätsprüfungen wurden unter anderem auch unter diesem Gesichtspunkt durchgeführt. Gehe heute mal zum Fachhändler deines Vertrauens und sprich ihn nicht auf die Garantie, sondern auf die Reparaturfähigkeit an. Der schaut dich an, als wärst du von Dummsdorf. Wenn die Geräte lange halten und womöglich noch repariert werden könnten, müssten Siemens, Bauknecht und co. womöglich ja pleite machen.....

Verstehst du, was ich meine?
Umweltschutz JA! Aber bitte mit Sinn und Verstand.


Zitat:Ich habe bereits das Methan angesprochen, das natürlich viel dringlicher zu reduzieren ist. Methan ist im übrigen das, was Kühe furzen, von daher erspare ich mir Vorschläge hierzu.

das ist ein Teil, den ich meine. Es ändert am Klima nichts, wenn ich den Kühen das Pupsen und Rülpsen verbiete.
Zitat:Stimmt. Es gibt weitaus mehr Umweltprobleme als den CO2 Ausstoß- und ob der wirklich das dringlischste Problem ist, darüber läßt sich auch streiten. (Ich bin mir da auch nicht so sicher.) Aber wenn du es so siehst, dann erwarte ich eigentlich auch von dir, daß du sagst, was dringlicher angegangen werden muss anstatt dich darauf zu reduzieren zu sagen "Der Kampf gegen CO2 bringt ja nichts." Damit redest du nur denen das Wort, die ohnehin der Meinung sind, daß es ihnen scheißegal ist, wie die Zukunft aussieht, weil sie dann ja eh nicht mehr da sind.
Genau das Gegenteil ist der Fall, und schade eigentlich, dass ich mich scheinbar so missverständlich ausgedrückt habe.
Bei allem Bemühen um den Umweltschutz, muss man sich der Tatsache stellen, dass sich unsere Umwelt weiter verändern wird. In welcher Art und mit welchen Auswirkungen kann ich nicht vorhersagen. Wichtig ist doch aber, dass ich mir dessen bewusst bin und lerne, das Beste daraus zu machen, soll heißen aus den Fehlern zu lernen, und diese in Zukunft zu vermeiden. Das ist der Prozess, der derzeit nicht stattfindet.
Es ist im Grunde genauso wie bei unseren Kapitalmärkten. Das System ist so, wie es aufgebaut wurde, endlich. Es kann auf lange Sicht gar nicht funktionieren. Ein kompletter Crash ist vorprogrammiert, doch wann er kommt, kann ich natürlich nicht sagen.

Wenn man diese Entwicklungen stoppen oder sogar umkehren wollte, müsste man elementare Grundpfeiler unserer Zivilisation vollständig neu ausrichten. Natürlich will das niemand und niemand ist in der Lage, nachhaltig funktionierende Systeme zu entwickeln und überzustülpen, weil das gewachsene Dinge sind.

So hoffnungslos das zunächst klingen mag, liegt aber genau hierin die Chance. Es sind Dinge, die man sich wirklich einmal klar machen muss und auch akzeptieren muss. Wenn mehr Menschen das verstehen würden, wäre in einigen Generationen nach uns vielleicht eine Umkehr möglich. Die Grundlagen dafür können WIR nur in einer kontrovers und manchmal auch ketzerischen Art geführten Diskussion legen.

Zitat:Ein ziemlich blödes Argument, findest du nicht? Daß es nach dem verschwinden des letzten Menschen zu einer Änderung der Zustände kommt, dürfte jedem klar sein. Aber eigentlich sollte Umweltschutz langfristig den Sinn haben, dem Menschen die Lebensgrundlage zu erhalten.
Daß die Umwelt ohne den menschen ganz gut zurecht kommt, das dürfte jedem irgendwo klar sein.
Nein. Überhaupt nicht. Es geht nicht darum, dass die Erde ohne Menschen besser dastünde. Es geht darum, wie derzeit die Diskussionen geführt werden. Eben genau auf diesem Niveau.

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