Minoer und Mykener
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30.03.2013, 17:07
Beitrag: #18
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RE: Minoer und Mykener
(30.03.2013 10:50)913Chris schrieb:(29.03.2013 22:13)Bunbury schrieb: Vielleicht war die Aggressivität der Mykener nicht nur ein Merkmal ihres Volkes, sondern gewissermaßen das Ergebnis eines "Wettrüstens"... Was ist mit der anderen Seite der Ägäis? (30.03.2013 10:50)913Chris schrieb:(29.03.2013 22:13)Bunbury schrieb: Wie weit wird das Bild, das wir von der Bronzezeit in der Ägäis haben, davon bestimmt, daß Arthur Evans ins Knossos gesucht hat? Es geht nicht um Evans Theorien. Es geht darum, daß Evans anfing, auf kreta zu graben. Er fand erstaunliches (wenn er es auch falsch interpretierte), und das zog sehr viele Ausgrabungen auf Kreta und im Raum Griechenland nach sich. Wieviel mag an anderen Stellen noch erhalten sein, wo man noch nicht gesucht hat- und wie weit könnte das das Bild der Mykener relativieren? (30.03.2013 10:50)913Chris schrieb:(29.03.2013 22:13)Bunbury schrieb: Wie weit wird es von den griechischen Schriften des siebten, achten Jahrhundert bestimmt? Auch hier geht es weniger um das Bild, das wir dank Homer haben. Das wurde sicher inzwischen relativiert. Nein, es geht wieder darum- weil die Schriften von Homer bekannt waren, suchten Schliemann nach Troja und Evans in Knossos. Sie fanden mächtige Anlagen, und unser Bild der späten Bronzezeit ist sicherlich auch von den Funden stark geprägt. Was wüßten wir aber ohne Homer? Hätte Evans nach Knossos, Schliemann nach Troja gesucht? Ganz sicher nicht. Die griechische Überlieferung z.B. hat uns kein Wort über die Hethiter verraten. Man wußte nicht einmal, daß es so etwas wie die Hetither gab. Wer sagt denn, daß man jetzt ein umfassendes Bild von der "anderen" Seite hat? Offensichtlich ist es dort zu stärkeren Wanderungsbewegungen gekommen, es blieb keine Einheimische Bevölkerung zurück, die Geschichte überliefern und dann niederschreiben konnte... Heißt das wirklich zwangsläufig, daß es zu der Zeit, in der die Mykener erstarkten, dort niemanden gab, der ein Gegengewicht hätte bilden können? Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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