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Kriegsentschädigungen für Zivilpersonen
12.07.2012, 09:33
Beitrag: #10
RE: Kriegsentschädigungen für Zivilpersonen
(11.07.2012 18:14)Arkona schrieb:  
(11.07.2012 17:34)Suebe schrieb:  Ganz modern mutet einen an, die Beutekunst. Alles was die Preußen bei den Franzosen wiedergefunden haben, haben sie nach den Bestimmungen des 2. Pariser Friedens zurückerhalten. Bekanntestes Beispiel die "Quadriga" aber sie haben bei weitem nicht alles wiedergefunden.

Die soll 1815 ja noch originalverpackt im Louvre gestanden haben. Warum hat man die nicht 1814 schon wieder eingefordert? Aber da waren sie alle gleich. Der Rosetta-Stein steht bekanntlich in London und nicht in Paris oder gar Kairo. Und wo das Schliemann-Gold oder heute viele Altertümer aus dem Irak abgeblieben sind, wissen wir ja wohl.

Auf Flohmärkten in Deutschland finden sich noch heute auffallend viele Antikmöbel und Gemälde aus Nord-Frankreich (aus dem 19. Jh.). Da werde ich den Verdacht nicht los, dass Uropa sich in den Weltkriegen in den evakuierten Dörfern der Champagne bedient hat, sofern er nicht Feuerholz draus machte. In Russland gab es Wehrmachtsoffiziere, die sammelten Ikonen wie Briefmarken.
Im Zuge der Reparationen nach 1945 traf es dann die deutsche Bevölkerung. Der einfache Siegersoldat sackte Uhren, Fahrräder und Orden (begehrt waren Ritterkreuze) ein, die alliierten Militärbehörden kassierten Telefone und Radios und ließen die womöglich mit der Schaufel in Güterzüge nach Osten verladen.

Dann stelle ich meinen Beitrag sinngemäß noch einmal ein, weil da doch einige Fehler in Deinem Beitrag sind, eigentlich das Thema Beutekunst OT ist.

Die ikonesammelnden Wehrmachtsoffiziere zündeten in Russland dann auch ab und die die Kirchen an.
Es stimmt, dass die sowjetische Regierung anhand deutscher Museumskataloge nach Äquivalenten in deutschen Museen für die Zerstörungen eigener Kunstgegenstände suchte.

1.) Der Raub privater Gegenstände Deutscher durch Kampfeinheiten hat nichts mit Reparationen zutun.

2.) der einzelne Soldat raubte nicht in größerem Umpfang allenfalls ein Offizier, der dann über die nötige Logistik verfügen konnte, geraubte Gegenstände dann auch wegzuschaffen.
Kampfeinheiten schleppten sich sicher nicht mit dem Tafelsilber oder der Kredenz aus dem Wohnzimmer ab. Ausnahmen hat es aber gegebe: den Domschatz von Quedlinburg, die Florentiner Mosaiken des Bersteinzimemrs oder daraus auch eine Bernsteintruhe.
Oder der Silberschatz aus dem Moritzburger Schloss, der heute in der Erimitage ausgestellt ist.

Im Fall Schukows ist allerdings bekannt, dass ganze Waggons nach Russland gebracht wurden, ihr Inhalt warscheinlich irgendwo noch lagert.
Auch in Polen wurden die Museen durch die neue polnische Verwaltung geplündert.

3.) Warum so eindeutig und bewusst unklar: ? wenn Du von alliierten Militärbehörden sprichst. Haben die westalliierten Militärbehörden den Russen bei der Wegschaffung geholfen ?

4.) und das Schliemann-Gold hat doch nichts mit der Plünderung des Nationalmuseeum im Bahdad zutun.
Ersteres, von den Russen geraubt, was ja noch nachvollziehbar ist, wurde wieder aufgefunden und bleibt zurecht in Russland.
Die, auch von US-Einheiten, geplünderten Gegenstände aus Bahdad , fanden zu einer Zeit statt, in der Plünderungen von Kunstgegenständen als Vergehen galt.


Abschließen möchte ich mit einem fiktives Dialog:

"Ich verlebte wunderbare Jahre in Ihrem Land"
Glücklich der Angesproche und auf die Frage "Freut mich, wann denn" ?
die Antwort: "pendant la guerre" - wärend des Krieges.
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RE: Kriegsentschädigungen für Zivilpersonen - krasnaja - 12.07.2012 09:33

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