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Dreieinigkeit (Trinität)
14.07.2012, 17:05
Beitrag: #3
RE: Dreieinigkeit (Trinität)
(14.07.2012 16:12)Maxdorfer schrieb:  Die Dreieinigkeit Gottes ist im Christentum ein zentraler Punkt des Glaubens - ein einziger Gott als Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.

So ist es.

Zitat:In welchen Religionen gibt es das noch?
Welche Bedeutung hat die Zahl 3 in den Religionen sonst noch?

Kann ich so nicht beantworten.

Zitat:Welche tiefere Bedeutung steckt hinter der Dreieinigkeit im Christentum?

Das ist genau das womit ich mich das ganze Semester regelrecht abmühe. Ich habe hier einen Aufsatz von Johannes Brantschen "Randglossen zur Trinität". und die Einführung in die Glaubenslehre von meinem Professor Walter. Damit werde ich nun versuchen eine Antwort zu geben.

Gott in einer Trinität ist als Liebe zu denken. Und zwar keine passive Liebe, sondern eine Gemeinschaft. Dabei ist die Gemeinschaft in sich als Einheit geschlossen.

Gott als der Schöpfer und Vater der Menschheit ist zu denken ist ein Teil der Einheit, danach kommt der Geist und aus beiden geht der Sohn als Teil der Einheit hervor.

Für die Katholischen spielt das eine zentrale Rolle, die tiefere Bedeutung ist etwas schleierhaft, aber sie ist durchaus biblisch und patrologisch nachweisbar, schon bei Apostel Paulus kommen trinitarische Gedanken auf. Die Frage nach der Bedeutung möchte ich hier an einem Beispiel aus dem katholischen Gottesdienstes erklären, da heißt es nach dem Tagesgebet:
"[...] darum bitten wir (Gott), durch deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des heiligen Geistes mit dir lebt und Herrscht in aller Ewigkeit.“
Der Ansprechpartner ist für die Christen weiterhin Gott. Er hat in dem konkreten Beispiel die Versammlung zu sich gerufen. Damit erhält Gott eine herabsteigende Dimension. Der Antwortruf der Gemeinde ist die vermittelnde Ebene zwischen beide, somit ist die Gemeinde die heraufsteigende Dimension, in dem Vorgang des Gebetes.

Der Herr, Jesus Christus, ist Gott, für uns Menschen hier auf unserer Welt erschienen. Also heißt das Gott ist in Jesus Mensch geworden, bedeutet das für uns die Inkarnation. Der Sohn Gottes ist also anders als bei den griechischen Göttern, die ja andere Götter oder gar Menschen zum Zeugen eines Sohnes brauchten, aus Gott selbst entstanden. Das geht nur, wenn der Sohn ein vorher existierende Teil von Gott war und nach der Himmelfahrt auch wieder ist. Aber es kommt deutlich zum Ausdruck: Jesus Christus, der Teil der Einheit Gottes ist die vermittelnde Instanz zwischen uns Menschen und Gott. Für uns war er hier auf der Erde, für alle erkennbar und deswegen zum ewigen Mittler zwischen der hier betenden Gemeinde und Gott.

Hinzu kommt die Geisteswirkung der Versammlung und des Gebetes. Jesus hat uns selbst angekündigt, dass er mitten und Zweien oder Dreien sei, die sich in seinem Namen versammelten. Die ist durch durch den Geist möglich. Während des o. g. Gebetes, ist der heilige Geist also mit der Gemeinde, somit kommt die hinabsteigende Wirkung Gottes zum Tragen. Der Geist ist es auch, der in dem Gebet die Herrschaft in aller Ewigkeit macht. Der Sohn Jesus von Gott aus kann nur durch den Geist entstehen, setzt aber eben immer voraus, dass er ewig entsteht.

Dass allgemein der Heilige Geist als das Handeln Gottes inspiriert wird, verwundert deswegen nicht, weil dieser Gegenwärtig ist. Und zwar in der Inspiration der Autoren biblischer Bücher und Quellen, in der Versammlung zum Gottesdienst und zuletzt auch bei allen übrigen Versammlungen (Synoden, Konzilien usw.).

Jedoch muss das als Einheit in sich gedacht werden. Also Gott ist auch während Jesus Wirken eine Einheit. Immer noch, wenn er vermittelt im Gottesdienst. Und auch wenn der heilige Geist Versammlungen und die Kirche erfüllt.

Deutlich wird das bei dem Glaubensbekenntnis von Niccea. Auch hier die trinitarische Form. Ich glaube an Gott – ich glaube an Jesus Christus – ich glaube an den Heilligen Geist.

P.S.: ich finde es trotzdem nicht langweilig...

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

"Im übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielem Bücherschreiben und viel studieren ermüdet den Leib!" Kohelet 12,12
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Dreieinigkeit (Trinität) - Maxdorfer - 14.07.2012, 16:12
RE: Dreieinigkeit (Trinität) - WernerS - 14.07.2012 17:05
RE: Dreieinigkeit (Trinität) - Paul - 15.06.2014, 01:29

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