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Helau,Alaaf,NarriNarro-die Geschichte der Fassenacht
08.02.2013, 01:03
Beitrag: #2
RE: Helau,Alaaf,NarriNarro-die Geschichte der Fassenacht
Vorab mal ein kleiner allgemeiner Abriß der Fassenachtsgeschichte:


Vorläufer der Fassenacht wurden bereits in der Antike gefeiert
In Ägypten feierte man das Isis-Fest , die Griechen veranstalten ein Fest für Dionysosund die Römer feierten die Saturnalien und die Lupercalien. Dabei veranstalteten sie auch farbenprächtige Umzüge mit geschmückten Schiffswagen
In vielen Masken, Figuren und Bräuchen spiegeln sich auch vorchristliche, germanisch- keltische Riten wieder, die die Winteraustreibung zum Gegenstand hatten.
Die Verkleidung als Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur in den Rauhnächten wurde besonders im alpinen und alemannischen Raum praktiziert.
Im hohen und späten Mittelalter kam mit der Fastenzeit eine Terminsverschiebung in den Februar.
Bei den mittelalterlichen Narrenfesten vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts wie beim Eselsfest übernahmen die unteren Kleriker vorübergehend Rang und Privilegien der höheren Geistlichkeit,kirchliche Rituale wurden parodiert und Narrenbischöfe und Narrenkönige gekürt,Narren-oder Eselsmessen gefeiert-
Im Barock und Rokoko richteten in den Städten hauptsächlich die Handwerkszünfte die Fastnacht aus und es wurden vor allem auf Schlössernund an den Fürstenhöfen rauschende Karnevalsfeste gefeiert, deren Masken sich stark an die italienische Commedia dell Árte anlehnten.
Im frühen 19. Jahrhundert übernahm insbesondere im rheinischen Raum das Bürgertum das Fest wobei der Schwerpunkt auf närrischen `Maskenbällen lag. 1823 kam es in Köln zur Wiederbelebung der Straßenfastnacht .1838 wurde der Mainzer Carneval Verein gegründet, mit dessen Sitzungen im Geiste des Vormärz die Tradition der politisch-literarischen Fassenacht ins Leben gerufen wurde.
Im Nationalsozialismus versuchte das Regime den Karneval gleichzuschalten und zu instrumentalisieren, was in vielen Bereichen auch gelang bzw. teilweise von den Offiziellen auch bereitwillig mitgetragen wurde. So wurde bei Rekrutenvereidigungen neben traditionellen Fastnachtsliedern auch das Horst-Wessel-Lied gesungen .Vereinzelt gab es allerdings auch (begrenzten)Widerstand, so in Mainz durch die hervorragenden Redner Seppel Glückert und Martin Mundo.
Nach dem 2.Weltkrieg lebte die Fassenacht wieder auf ,insbesondere in Form der Rosenmontagszüge in Mainz, Köln und Düsseldorf sowie der Fernsehsitzungen Mainz bleibt Mainz /Mainz wie es singt und lacht ,in der die Tradition der politisch-literarischen Fassenacht fortgeführt wurde. Ab den 70er Jahren kamen Sitzungen aus Köln hinzu, die eher die Pflege des lokalen Liedgutes und des antiken Kalauers zum Gegenstand hatten.Gleichzeitig kam es im Südwesten zu einem Wiederaufleben der alemannischen Fasnetstradition .
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RE: Helau,Alaaf,NarriNarro-die Geschichte der Fassenacht - zaphodB. - 08.02.2013 01:03

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