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Kreuzzüge Allgemein:
11.10.2014, 08:36
Beitrag: #36
RE: Kreuzzüge Allgemein:
9. Innozenz III.

In den bisherigen Abschnitten habe ich mich schon mehrmals mit dem Papst beschäftigt, der für mich eine der Schlüsselfiguren aller politischen Ereignisse (in Europa) zwischen 1198 und 1216 ist. Innozenz III. (vorher Lothar Conti, Graf von Segni) gelang es durch seine Reform der Verwaltung, durch bedeutende Rechtsentscheide und die Bestätigung und Förderung neuer Orden die Führungsstellung der Kirche auszubauen und zu festigen. Ebenso konnte er das Territorium des Kirchenstaates und die Stellung von dessen Hauptstadt Rom beträchtlich ausbauen. Sein Pontifikat kann als Gipfel der päpstlichen Machtentfaltung im Mittelalter angesehen werden. Er betonte den Vorrang des Klerus vor Laien und begriff die Stellung des Papstes als Statthalter Christi auf Erden. Damit wiederholte er den Machtanspruch des Papsttums im Sinne Gregors VII. († 1085) oder Urbans II. († 1099).

Innozenz III. griff in den deutschen Thronstreit ein, er begünstigte abwechselnd die Welfen und Staufer. Zwischen 1200 und 1208 duldete er aus diesem Grund auch das Schisma im Erzbistum Mainz. In Köln setzte Innozenz III. 1205 und 1212 Erzbischöfe ab und wieder ein, weil diese seine Weisungen nicht befolgten oder sich ihm politisch entgegenstellten. Außerdem bekämpfte er seit 1207 den Bremer Erzbischofs Waldemar von Dänemark († 1236), der die Bürger der Stadt Bremen und die Stedinger Bauernschaft gegen die Grafen von Oldenburg unterstützte. Ebenso griff er in Angelegenheiten der Erzbischöfe von Magdeburg oder der Bischöfe von Halberstadt ein. Inwieweit der Papst gezielt Rivalitäten adliger Familien begünstigte, wie z.B. bei Neuverteilung der Macht im Herzogtum Bayern zwischen den Häusern Wittelsbach und Andechs ist schwer einzuschätzen. Deswegen werde ich die Ermordung Philipps von Schwaben, der Abstieg der Andechser und der rasante Aufstieg Ludwigs des Kelheimers (1173–1231) nicht weiter kommentieren.

Der Papst maßregelte außerdem den französischen und den englischen König, in deren politischen Konflikt er schließlich zugunsten der Franzosen eingriff. 1214 griff er in die Rivalitäten der polnischen Herzöge ein, indem er den großpolnischen Herzog Wladyslaw III. Dünnbein (1161–1231) exkommunizierte. Weiterhin bemühte er sich um die Ausbreitung des „lateinischen“ Christentums in Albanien, Bulgarien, Serbien und nach dem Zerfall des Byzantinischen Reiches in dessen lateinischen Nachfolgestaaten. Er behauptete sich als Lehnsherr gegenüber den Königen von Aragon, Ungarn, England oder Sizilien, wo er von 1198/1202 bis 1208 für den minderjährigen König Friedrich regierte. Dagegen hielt sich Innozenz bei Ereignissen, wie die dänische Missionierung in Estland oder den Thronkämpfen in Schweden und Norwegen zurück.

Während des Pontifikats von Innozenz III. nahmen die Armutsbewegungen oder besser Bewegungen, die nach den einfachen Idealen des Christentums strebten, zu. Hierzu gehören einerseits die vom Papst als Häretiker eingeschätzten Gemeinden der Bogumilen, Waldenser oder Albigenser (Katharer), andererseits auch die von ihm instrumentalisierten Bewegungen von Armutspredigern wie Franz von Assisi (1181/82–1226) oder der heilige Dominikus (1170–1221). 1198 stimmte Innozenz III. der Umwandlung des Deutschen Ordens in einen Ritterorden zu, 1204 bestätigte er den Schwertbrüderorden, der 1237 als Livländischer Orden dem Deutschen Orden beitrat. Des Weiteren zeigt auch die spontan entstandene Bewegung von vorwiegend jungen Menschen, der Kinderkreuzzug von 1212, die Religiosität der Zeit an.

Ein besonders dunkles Kapitel der päpstlichen Politik war neben den Ereignissen in England oder den Vierten Kreuzzug der von 1209 bis 1229 stattfindende Albigenserkreuzzug. Innozenz III. mobilisierte über 10.000 Ritter zu Bekämpfung einer christlichen Religionsgemeinschaft, die sich Katharer (griechisch: die Reinen) oder Albigenser (nach der Stadt Albi) nannten. Dabei ist zu beachten, dass die Albigenser Unterstützung durch die Grafen Raimund VI. (1156–1222) und Raimund VII. von Toulouse (1197–1249) fanden, die
Urenkel bzw. Ur-Urenkel von Raimund IV. (1041–1105), einem der Führer des Ersten Kreuzzuges von 1096 bis 1099 waren. Das vorwiegend aus nordfranzösischen Rittern bestehende Kreuzfahrerheer unter Simon IV. von Montfort (1160–1218) bzw. unter dessen Söhnen Guy (1199–1220) und Amalrich VII. von Montfort (1199–1241) bekämpfte äußerst brutal die Katharer, aber auch ihre süd- bzw. westfranzösischen Verbündeten. Raimund VI. von Toulouse wurde auf dem 4. Laterankonzil alle seine Besitzungen aberkannt und diese Simon IV. von Montfort übertragen.

Die Grausamkeiten der Kreuzfahrer führten schließlich dazu, dass sich die bis dato verfeindeten Grafen von Toulouse mit dem König von Aragon bzw. dem Grafen von Provence aus dem Haus Barcelona versöhnten, um gemeinsam gegen die Eindringlinge zu kämpfen. 1213 fiel der aragonesische König Peter II. (* 1176/77) im Kampf gegen Montfort. Dies war eine erstaunliche, politische Wende des Aragonesen, der sich stets den Wünschen des Papstes unterordnete. Peter war z.B. als militärischer Schutzherr des päpstlichen Mündels Friedrich von Sizilien (Kaiser Friedrich II.) auserkoren worden, seine Schwester Konstanze wurde schließlich 1209 dessen Ehefrau und im Jahr 1211 nahm Peter an einem Kreuzzug gegen die Almohaden in Spanien teil. Dass er sich gegen die Kreuzfahrer unter Montfort und dem päpstlichen Legaten Arnaud Amalric († 1225) wandte, ist sicher auch mit seinem Pflichtgefühl als Lehnsherr gegenüber seinen bedrängten Vasallen zu begründen.

Aber es ging nicht nur um Machtpolitik und Religion. Es ging auch um die Vernichtung des Okzidents mit dessen freizügigeren Lebensweise und Frohsinn, mit dessen religiöser Toleranz, mit dessen höfischer Kultur der Troubadoure und letztlich auch wegen den emanzipierten Frauen des Adels. Kurz gesagt, der Albigenserkreuzzug leitete auch die Vernichtung einer Kultur ein, die den kirchlichen Oberen in Rom nicht genehm war. Dies mag wohl ein wichtiger Grund gewesen sein, weswegen sich Herrscher wie Peter II. oder Raimund VI. gegen die Kreuzfahrer und somit gegen den Papst und seinen Verbündeten Philipp II. von Frankreich stellte. Des Weiteren war Raimund VI. mit Johanna (1165–1199), einer Schwester der englischen Könige Richard Löwenherz und Johann Ohneland verheiratet, die wiederum als Witwe des sizilianischen Königs Wilhelm II. (1153–1189) ihren Bruder Richard während des Dritten Kreuzzuges begleitete. Ihr einziger Sohn war der bereits oben genannte Raimund VII. von Toulouse.

Genau wie der Albigenserkreuzzug war auch der Vierte Kreuzzug geprägt aus einer typisch mittelalterlichen Mischung von Familien-, Religions- und Machtpolitik. Für die Umsetzung seiner religiösen Ansichten war Innozenz III. bereit, unzählige Menschen zu töten und Güter zu vernichten. So wie er zuließ, dass Gläubige einer abweichenden, christlichen Religionsgemeinschaft wie die Albigenser bestialisch ermordet wurden, verhielt er sich einige Jahre vorher während des Vierten Kreuzzuges. In der Literatur wird sein Verhalten oft mit dem Entgleiten seiner Führungsrolle erklärt. Ich denke aber, dass ihm der Schutz des Lebens von Christen, die sich nicht der römischen Kirche unterordneten, gleichgültig war. Der Albigenserkreuzzug und der Vierte Kreuzzug sind Paradebeispiele der Intoleranz der römischen Kirche gegenüber nicht-römischen Christen, die vergleichbar mit den Verbrechen der Kreuzfahrer gegenüber islamischen, jüdischen oder heidnischen Glaubens sind.

Innozenz III. lehnte auch die Bewegung der Waldenser ab, die vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes († 1218) gegründet wurde und die aufgrund ihres sozialen Engagements für Arme, Kranke und andere Bedürftige Zuspruch vor allem in den Städten fand. Der Papst erkannte, dass die seit dem 12. Jahrhundert wachsende Bevölkerung in den (oft neu entstandenen) Städten seelsorgerisch anders betreut werden musste als bisher es durch die Klöster und Abteien erfolgte. Aus diesem Grund unterstützte er Armutsbewegungen wie die Franziskaner und Dominikaner, die sich im Gegensatz zu den Waldensern dem päpstlichen Supremat unterwarfen. Franz von Assisi zog z.B. im November 1202 als Soldat der staufischen Stadt Assisi gegen das welfische Perugia, wo er in eine über einjährige Gefangenschaft geriet, aus der er krank und verwirrt nach der Zahlung eines Lösegeldes durch seinen Vater befreit wurde. Doch schon Ende 1204 beabsichtigte Franz im päpstlichen Heer des bereits oben erwähnten päpstlichen Feldherrn Walter III. von Brienne gegen den staufischen Statthalter in Unteritalien, Diepholt von Schweinspeunt, zu ziehen. Dazu kam es aber nicht mehr, Franz fühlte sich während seines Weges von Gott berufen, seine weltliche Existenz gegen ein spirituelles, geistliches und einfaches Leben in einen Orden zu tauschen. Bereits 1209 oder 1210 erhielt der junge Orden der Franziskaner auf Anraten des Kardinals und Papstneffen Hugo von Segni (Gregor IX.) die päpstliche Anerkennung, die 1215 auf dem 4. Laterankonzil offiziell bekannt gegeben wurde. 1228, also nur zwei Jahre nach seinem Tod, sprach Gregor IX. Franz von Assisi heilig. 1235 wiederholte er mit der Heiligsprechung der ehemaligen Landgräfin Elisabeth von Thüringen (1207–1231) seine Würdigung eines asketischen Lebens im Dienste der christlichen Nächstenliebe.

Im Gegensatz zu seinem Vorbild Gregor VII. entfaltete Innozenz III. einen umfangreichen Nepotismus. So förderte er die Laufbahn seines Neffen Hugo Conti, Graf von Segni (1167–1241), der sein wichtigster Mitarbeiter wurde und als Papst Gregor IX. seit 1227 amtierte. Gregor sprach mehrmals den Bann über Friedrich II. aus, im Jahr 1239 exkommunizierte er den Kaiser, mit der Begründung, dass dieser ein apokalyptisches Tier und Ketzer sei. Gregors Zögling war der Genueser Sinibaldo de Fiesci (1195–1254), der seit 1243 als Papst Innozenz IV. amtierte und der den Kampf gegen den Kaiser fortsetzte. Ebenso begünstigte Gregor seinen Neffen Rinaldo Conti, Graf von Segni (1199–1261), der als Papst Alexander IV. die Politik seiner Vorgänger fortsetzte.

10. Gesellschaftliche Folgen des Vierten Kreuzzuges

Der Ausgang des Vierten Kreuzzuges verunsicherte die Bevölkerung, die intuitiv erfasste, dass die Eroberung eines christlichen Landes nicht mit der Bekämpfung des Islams zu tun hatte. Während des frühen 13. Jahrhunderts war der Kreuzzuggedanke neben dem Armutsideal die wichtigste Komponente im gesellschaftlichen Leben der Menschen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Ruf nach einen weiteren, also den Fünften Kreuzzug weiterhin bestand.

Hier erlaube ich mir einen meiner älteren Artikel über den Kinderkreuzzug in überarbeiteter Form einzufügen.

1212 fand der so genannte Kinderkreuzzug statt. Vor ein paar Jahren war es noch üblich von zwei Kreuzzügen zu sprechen, momentan geht man nur von einem Kinderkreuzzug aus. Begründet wird dies damit, dass sich die Ereignisse in Frankreich und Deutschland gegenseitig beeinflusst haben.

Zum Verständnis des Begriffes „Kinderkreuzzug“ sei erklärt, dass es sich bei den Teilnehmern nicht um „Kinder“ im heutigen Sinn handelte. Vielmehr sollte man davon ausgehen, dass es sich um einen „Volkskreuzzug mit relativ vielen jungen Teilnehmern“ (Peter Milster, Die Kreuzzüge. Krieg im Namen Gottes) handelte. Es waren also Jungen und Mädchen, die mindestens im Pubertätsalter waren, nach unserem heutigen Verständnis also Jugendliche oder „Teenies“. Friedrich II., das „Kind von Apulien“ war 16 bzw. 17 Jahre jung, als er 1211 von Sizilien aufbrach, um nach einer strapaziösen Alpenüberquerung 1212 den Kampf gegen seinen Widersacher Otto IV. zu beginnen.

Ebenso darf man nicht vergessen, dass im 13. Jahrhundert Kinder den gleichen Existenzkampf wie Erwachsene führen mussten. Das traf für einen Stauferspross zu, aber hauptsächlich für tausende Namenlose, die am untersten Ende der gesellschaftlichen Pyramide standen und der Willkür der Erwachsenen schutzlos ausgeliefert waren. Diese jungen Menschen litten oft an Hunger und den daraus entstehenden Mangelkrankheiten, viele starben, ehe sie das Erwachsenenalter erreichten.

Die jungen Kreuzzügler wurden von Menschen begleitet, die oft etwas abfällig als „Strandgut der mittelalterlichen Gesellschaft“ bezeichnet werden. Dazu gehörten z.B. Bettler, Diebe, entflohene Mönche und Nonnen, Prostituierte, unverheiratete Mütter u. a. gesellschaftliche Randgruppen. Diese Bevölkerungsschicht, in ihrem bisherigen Lebensbereich gerade nur geduldet, war stets bereit, ihr Leben radikal zu ändern und wurde somit oft genug leichtgläubiges Opfer diverser Heilsversprecher. Erinnert sei zum Beispiel an Peter den Eremiten (oder Einsiedler), der 1096 unabhängig vom offiziellen Kreuzzug einen Volkskreuzzug ins Verderben führte. Und auch an den unseligen Emich von Leiningen, der Teile seines Haufens zu den Pogromen an Juden in Speyer, Worms und Mainz anstiftete.

Richtig ist auch, dass die Kirche nach dem 4. Kreuzzug weiter zur Befreiung der heiligen Stätten aufrief. Diese Kreuzzugsaufrufe richteten sich jedoch nicht nur an Kaiser oder Könige, sondern vor allem an das Volk. Quellenmäßig gesichert sind Prozessionen, die infolge eines Aufrufes von Papst Innozenz III. in Nordfrankreich stattfanden. Uneinigkeit herrscht darüber, ob während dieser Prozessionen für die Befreiung Jerusalems gebetet wurde und/oder zum Feldzug gegen die südfranzösischen Albigenser (Katharer) aufgerufen wurde. Ich selbst neige dazu, dass beides stattgefunden hat. Auf alle Fälle empfing der französische König Philipp II. August den jugendlichen Anführer der Kreuzfahrer, den Hirten Stephan, nicht. Stattdessen schickte er ihn fort, mit der Aufforderung, seine bereits entstandene Massenbewegung aufzulösen. Königliche Beamte setzten daraufhin auch die Auflösung von Massenveranstaltungen durch.

Daraus ist zu erklären, dass dieser französische Kreuzzug wahrscheinlich nicht stattgefunden hat. Sollten Massen von Menschen nach Marseille gezogen sein, so wie später gestrickte Legenden erzählen, müsste dieses Ereignis in der Chronik der Stadt vermerkt sein. Ebenso tauchen die beiden angeblichen Sklavenhändler Guillaume le Porc (Wilhelm das Schwein) und Gautier Sans-Avoir (Walter Habenichts) in keiner weiteren Quelle auf. Es gibt historisch nachweisbar nur einen Ritter Walter Sans-Avoir als Akteur des Volkskreuzzuges von 1096. Von den angeblich in die Sklaverei nordafrikanischer Despoten verkauften Jugendlichen gibt es weder in den europäischen noch in den nordafrikanischen Quellen weiterführende Angaben.

Teile der Kreuzzügler werden sich aufgelöst haben und nach Hause gegangen. Ein Teil der Menschen wird wohl nach Südfrankreich gezogen sein, um sich am Feldzug gegen die Albigenser zu beteiligen oder dort zu leben. Ein großer Teil der Franzosen soll jedoch ins Rheinland gezogen sein, um sich den deutschen Kreuzzugsheer anzuschließen. Dieses Heer bestand vor allem aus Jugendlichen, die sich gegen den Willen ihrer Eltern dem Kreuzzugsheer angeschlossen hatten. Dessen Anführer war der Jugendliche Nikolaus aus Köln, dem es nachweislich gelang, im Sommer 1212 seine Gefolgschaft über die Alpen nach Genua zu führen. Jedenfalls vermerkt die Stadtchronik von Genua im August 1212 die Ankunft von ca. 7.000 Pilgern. Es war jedoch kein Schiffseigner bereit, die mittellosen Neuankömmlinge ins Heilige Land zu transportieren. Nachdem sich die von Nikolaus versprochene Öffnung des Meeres zum Übersetzen ins Heilige Land nicht erfüllte, zerfiel das Heer.

Ein Teil der Jugendlichen heuerte auf einem Schiff an, das bei Sardinien unterging. Andere sollten weiter nach Süden gezogen sein, wo sich ihre Spur verliert. Fest steht, dass von den 12.000 bis 20.000 Kreuzfahrern nur wenige zurückgekehrt sind. Nach dem das Scheitern des Kreuzzuges bekannt wurde, wurden die Eltern des Nikolaus aus Köln von einer aufgebrachten Menge gelyncht.

Papst Innozenz III. soll nach den Ereignissen geäußert haben: „Diese Knaben beschämen uns. Sie ziehen aus, um das Heilige Land zu erobern, während wir schlafen.“ Aus diesem Grund rief er zum 1. November 1215 das 4. Laterankonzil ein, das den Höhepunkt seines Pontifikats markieren sollte.

Auf dem Laterankonzil von 1215 bereitete der Papst einen Kreuzzug unter Leitung der Kirche vor. Eine Reihe von Dekreten regelt die Geldabschöpfung. So muss die Geistlichkeit 5 % ihres Einkommens abführen. Das Konzil verspricht aber auch allen den vollständigen Ablass, die einen Kreuzfahrer auf eigene Kosten entsenden. Damit wurden die kirchenrechtlichen Grundlagen für den Ablasshandel geschaffen, der letztlich zur Reformation führte. Weltliche Herren, die das Kreuzzugsgelübde abgelegt hatten, durften ebenfalls Kreuzzugssteuern fordern. Ob Innozenz III. tatsächlich einen Kreuzzug plante, ist mehr als fraglich. Es wird davon ausgegangen, dass er die Gläubigen mit ihrer Opferbereitschaft an die Amtskirche binden wollte.

Aber nun sind wir schon fast beim 5. Kreuzzug und deswegen beende ich meine Ausführungen.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 15.07.2012, 22:46
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 15.07.2012, 22:51
1. Kreuzzug: - WDPG - 15.07.2012, 22:57
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 15.07.2012, 23:08
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Maxdorfer - 16.07.2012, 08:23
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Butterfly - 16.07.2012, 11:34
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 17.07.2012, 00:02
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Maxdorfer - 30.12.2012, 18:10
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RE: Kreuzzüge Allgemein: - Harald1 - 01.01.2013, 13:46
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 01.01.2013, 21:47
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Maxdorfer - 02.01.2013, 17:10
RE: Kreuzzüge Allgemein: - zaphodB. - 04.01.2013, 01:23
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 04.01.2013, 23:30
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Maxdorfer - 23.04.2013, 16:20
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 24.04.2013, 23:05
RE: Kreuzzüge Allgemein: - zaphodB. - 06.01.2013, 20:09
RE: Kreuzzüge Allgemein: - 913Chris - 30.01.2013, 19:59
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 30.01.2013, 22:47
RE: Kreuzzüge Allgemein: - 913Chris - 12.02.2013, 10:20
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Maxdorfer - 23.04.2013, 07:49
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 24.04.2013, 02:46
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Dietrich - 14.10.2014, 15:53
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 21.10.2014, 12:40
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Dietrich - 21.10.2014, 17:21
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Suebe - 21.10.2014, 18:43
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Dietrich - 21.10.2014, 19:58
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 22.10.2014, 09:09
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Dietrich - 22.10.2014, 15:43
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 25.04.2013, 02:50
2. Kreuzzug: - WDPG - 15.09.2014, 21:31
Gewinner und Verlierer des 3. Kreuzzugs: - WDPG - 27.09.2014, 00:43
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 27.09.2014, 14:16
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 28.09.2014, 13:25
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 28.09.2014, 13:30
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Teresa C. - 15.02.2016, 00:01
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 29.09.2014, 22:35
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 30.09.2014, 00:49
RE: Kreuzzüge Allgemein: - 913Chris - 28.09.2014, 19:21
Gewinner und Verlierer des 4. Kreuzzugs: - WDPG - 10.10.2014, 21:27
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 11.10.2014, 01:22
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 12.10.2014, 01:20
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 11.10.2014, 07:26
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 12.10.2014, 01:34
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 13.10.2014, 00:51
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 13.10.2014, 01:02
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 11.10.2014 08:36
5. Kreuzzug (Kreuzzug von Damiette - WDPG - 24.10.2014, 21:33
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 25.10.2014, 06:04
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 25.10.2014, 18:46
5. Kreuzzug (Kreuzzug Friedrichs II): - WDPG - 02.11.2014, 00:15
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 02.11.2014, 00:19
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 03.11.2014, 00:12
RE: Kreuzzüge Allgemein: - WDPG - 03.11.2014, 00:28
Gewinner und Verlierer des 6. Kreuzzugs: - WDPG - 09.12.2014, 15:26
RE: Kreuzzüge Allgemein: - Sansavoir - 10.12.2014, 01:48

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