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Weimar, Finanzkrise 1930
25.07.2012, 13:34
Beitrag: #21
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 12:57)Dietrich schrieb:  
(24.07.2012 20:13)krasnaja schrieb:  Bevor Du nun noch mehr dazu schreibst, sollst Du Dir über die zeitlichen Abläufe klarer werden, der Reichstagsbrand war nicht am 2.Februar.

Bitte um Vergebung für den Schreibfehler: Es sollte natürlich anstatt 2. Februar 28. Februar 1933 heißen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Notverordnung von Reichspräsident Hindenburg erlassen. Sie sah unter anderem vor:

Beschränkungen der persönlichen Freiheit, des Rechts der freien Meinungsäußerung, einschließlich der Pressefreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechts, Eingriffe in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis, Anordnungen von Hausdurchsuchungen und von Beschlagnahmen sowie Beschränkungen des Eigentums auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen, die für legal erklärt wurden.

Die „Reichstagsbrandverordnung“ bot die juristische Grundlage zunächst für eine Welle von Verhaftungen gegnerischer Kandidaten zur bevorstehenden Reichstagswahl und fortan für Eingriffe der beschriebenen Art gegen alle Personen und Vereinigungen, deren Existenz oder Tätigkeit die beabsichtigte Umgestaltung Deutschlands im nationalsozialistischen Sinne wirklich oder angeblich hinderte oder hindern konnte.

Dietrich, dass stimmt ja alles, auch, dass das Ermächtigungsgesetz dann die laxe und änderbare Form der Notverordnungen dann zementierte.

Du hattest aber unterschwellig den Eindruck vermittelt, dass das Ermächtigungsgesetz Hitler eigentlich nur auf den Notverordnungen Weimars aufbaute, also eigentlich nicht auf Hitlers Mist gewachsen war. .

Das stimmt zwar rein theoretisch, ist aber dennoch falsch.
Die Notverordnungen Weimars boten nur theoretich die gleiche Minderung bürgrlicher Rechte, wie sie es dann mit dem Ermächtigungsgesetz geschah..
Theoretisch darum, weil Weimar bis zum Schluss ein demokratische Staat war. Notstandsverordnungen schaffen ja die Demokratie nicht ab, sie schränken, allenfalls theroretisch, Rechte der Bürger ein.

Wäre es nicht so gewesen, wären diese weimarschen Notverordnungen auch als Beschneidung der Rechte von Bürgern verstanden und auch praktiziert worden, hätte Hindenburg NICHT das Reichstagsbrand-Gesetz zu verabschieden brauchen, das dann allerdings in die Rechte der Bürger eingriff. .

Dieser Klarheit vermisste ich bei Dir.
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25.07.2012, 13:54
Beitrag: #22
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 13:34)krasnaja schrieb:  Du hattest aber unterschwellig den Eindruck vermittelt, dass das Ermächtigungsgesetz Hitler eigentlich nur auf den Notverordnungen Weimars aufbaute, also eigentlich nicht auf Hitlers Mist gewachsen war.

Du unterstellst Dinge, die ich so nicht gesagt habe. Also ganz unmissverständlich:

Das Ermächtigungsgesetz ermächtigte die Regierung, ohne Zustimmung des Reichstags und Gegenzeichnung durch den Reichspräsidenten Gesetze zu erlassen. Das bedeutete die Übertragung der gesetzgebenden Gewalt auf die Regierung und ein Ende der Demokratie. .

Damit sind Notverordnungen juristisch etwas völlig anderes, als das Ermächtigungsgesetz. Allerdings nahm die Reichstagsbrandverordnung bereits das vorweg, was Hitler später auf der Basis des Ermächtigungsgesetzes realisierte: Beschränkungen der persönlichen Freiheit, des Rechts der freien Meinungsäußerung, einschließlich der Pressefreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechts, Eingriffe in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis, Anordnungen von Hausdurchsuchungen und von Beschlagnahmen sowie Beschränkungen des Eigentums auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen.

(25.07.2012 13:34)krasnaja schrieb:  Das stimmt zwar rein theoretisch, ist aber dennoch falsch.
Die Notverordnungen Weimars boten nur theoretich die gleiche Minderung bürgrlicher Rechte, wie sie es dann mit dem Ermächtigungsgesetz geschah.. Theoretisch darum, weil Weimar bis zum Schluss ein demokratische Staat war. Notstandsverordnungen schaffen ja die Demokratie nicht ab, sie schränken, allenfalls theroretisch, Rechte der Bürger ein.

In der Schlussphase der Weimarer Republik bahnten die Notverordnungen den Weg zu einem autoritären Staat, was schließlich in die Nazi-Diktaur mündete:

Das "Lexikon der deutschen Geschichte" sagt dazu:

Zitat:In den Jahren 1930-33 ebnete im Zuge eines stillen Verfassungswandels die Praxis der Notverordnungen Hindenburgs den Weg zum autoritären Staat.

(Lexikon der deutschen Geschichte, hrsg. von Gerhard Taddey u.a., Stuttgart 1983, S. 892)

Die Geschichtsforschung ist sich völlig einig, wenn sie in den Notverordnungen den Übergang zu einem autoritären System sieht, was sich in der gesamten Fachliteratur nachlesen lässt.
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25.07.2012, 14:51
Beitrag: #23
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 13:54)Dietrich schrieb:  
(25.07.2012 13:34)krasnaja schrieb:  Du hattest aber unterschwellig den Eindruck vermittelt, dass das Ermächtigungsgesetz Hitler eigentlich nur auf den Notverordnungen Weimars aufbaute, also eigentlich nicht auf Hitlers Mist gewachsen war.

Du unterstellst Dinge, die ich so nicht gesagt habe. Also ganz unmissverständlich:

Das Ermächtigungsgesetz ermächtigte die Regierung, ohne Zustimmung des Reichstags und Gegenzeichnung durch den Reichspräsidenten Gesetze zu erlassen. Das bedeutete die Übertragung der gesetzgebenden Gewalt auf die Regierung und ein Ende der Demokratie. .

Damit sind Notverordnungen juristisch etwas völlig anderes, als das Ermächtigungsgesetz. Allerdings nahm die Reichstagsbrandverordnung bereits das vorweg, was Hitler später auf der Basis des Ermächtigungsgesetzes realisierte: Beschränkungen der persönlichen Freiheit, des Rechts der freien Meinungsäußerung, einschließlich der Pressefreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechts, Eingriffe in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis, Anordnungen von Hausdurchsuchungen und von Beschlagnahmen sowie Beschränkungen des Eigentums auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen.

(25.07.2012 13:34)krasnaja schrieb:  Das stimmt zwar rein theoretisch, ist aber dennoch falsch.
Die Notverordnungen Weimars boten nur theoretich die gleiche Minderung bürgrlicher Rechte, wie sie es dann mit dem Ermächtigungsgesetz geschah.. Theoretisch darum, weil Weimar bis zum Schluss ein demokratische Staat war. Notstandsverordnungen schaffen ja die Demokratie nicht ab, sie schränken, allenfalls theroretisch, Rechte der Bürger ein.

In der Schlussphase der Weimarer Republik bahnten die Notverordnungen den Weg zu einem autoritären Staat, was schließlich in die Nazi-Diktaur mündete:

Das "Lexikon der deutschen Geschichte" sagt dazu:

Zitat:In den Jahren 1930-33 ebnete im Zuge eines stillen Verfassungswandels die Praxis der Notverordnungen Hindenburgs den Weg zum autoritären Staat.

(Lexikon der deutschen Geschichte, hrsg. von Gerhard Taddey u.a., Stuttgart 1983, S. 892)

Die Geschichtsforschung ist sich völlig einig, wenn sie in den Notverordnungen den Übergang zu einem autoritären System sieht, was sich in der gesamten Fachliteratur nachlesen lässt.

Nichts ist penetranter, als ein rechthaberischer Diskutant.
Du willst ja hier immer noch, Gott weiß aus welchen Gründen, der weimarer Notstandsverodrung eine Mitschuld für das Ermächtigungsgesetz geben.
Willst Du damit Hitler reinwaschen ? Diesen Eindruck habe ich mittlerweile.

Nebulöse Zitate.: Mit der von Dir gebrauchten Formulierung, dass die Notverordnungen Weimars den Weg in die Diktatur bahnten, könnte auch behauptet werden, dass die weimarer Notverordnungen den Weg zum Holocaust ebneten.
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25.07.2012, 15:00
Beitrag: #24
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 14:51)krasnaja schrieb:  Nichts ist penetranter, als ein rechthaberischer Diskutant.
Du willst ja hier immer noch, Gott weiß aus welchen Gründen, der weimarer Notstandsverodrung eine Mitschuld für das Ermächtigungsgesetz geben.
Willst Du damit Hitler reinwaschen ? Diesen Eindruck habe ich mittlerweile.

Ich habe gesagt, dass die Notverordnungen von 1930-33 zu einer autoritären Präsidialrepublik führten und dazu eine Quelle aus der Fachliteratur angeführt. In diesem Sinn war Hitler für Hindenburg der geeignete Mann, was die bekannten Konsequenzen hatte.

Die Basis für die Nazi-Dikatur bildete allerdings unzweifelhaft das Ermächtigungsgesetz.

Habe ich mich nun unmissverständlich ausgedrückt?
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25.07.2012, 15:20
Beitrag: #25
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 15:00)Dietrich schrieb:  
(25.07.2012 14:51)krasnaja schrieb:  Nichts ist penetranter, als ein rechthaberischer Diskutant.
Du willst ja hier immer noch, Gott weiß aus welchen Gründen, der weimarer Notstandsverodrung eine Mitschuld für das Ermächtigungsgesetz geben.
Willst Du damit Hitler reinwaschen ? Diesen Eindruck habe ich mittlerweile.

Ich habe gesagt, dass die Notverordnungen von 1930-33 zu einer autoritären Präsidialrepublik führten und dazu eine Quelle aus der Fachliteratur angeführt. In diesem Sinn war Hitler für Hindenburg der geeignete Mann, was die bekannten Konsequenzen hatte.

Die Basis für die Nazi-Dikatur bildete allerdings unzweifelhaft das Ermächtigungsgesetz.

Habe ich mich nun unmissverständlich ausgedrückt?

Sie mir nicht böse, aber auch hier ein Kardinalfehler von Dir:

Hindenburg war für Hitler der geeignete Mann ! nicht anders herum, wie Du schreibst,
es sei denn, Deine Intension geht dahin, dass sich Hindenburg des Hitlers bediente, Hitler nur Erfüllungsgehilfe Hindenburgs war. Und DAS wiillst Du doch nicht weißmachen.
Vielleicht wieder einer Deiner Schreibfehler ?
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26.07.2012, 15:42
Beitrag: #26
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(25.07.2012 15:20)krasnaja schrieb:  Hindenburg war für Hitler der geeignete Mann ! nicht anders herum, wie Du schreibst,
es sei denn, Deine Intension geht dahin, dass sich Hindenburg des Hitlers bediente, Hitler nur Erfüllungsgehilfe Hindenburgs war. Und DAS wiillst Du doch nicht weißmachen.

Es stand im alleinigen Ermessen des Reichspräsidenten, wen er zum Reichskanzler ernannte, so wie er zuvor auch Papen und Schleicher auf den Schild gehoben hatte, die beide scheiterten. Es stand ihm also frei, auch einen anderen als Hitler mit dem Amt zu betrauen.

Wenn Hindenburg und seine Berater sich nach langen Verhandlungen, zu denen auch Papen und Hugenberg zählten, für Hitler entschieden, so deshalb, weil sie sich von ihm eine stabilere Haltung erhofften. In tragischer Verkennung der wirklichen Machtverhältnisse wollten sie die NSDAP dazu benutzen, eine autoritäre Regierung zu errichten und waren der Überzeugung, Hitler stets steuern zu können. Papens Plan war es, Hitler „einzurahmen“, ihn und seine Stimmen zu kaufen und in Wirklichkeit selbst die Macht auszuüben. Er soll dazu geäußert haben: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“

Wohin dieser Irrtum führte, ist bekannt.
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26.07.2012, 17:43
Beitrag: #27
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(26.07.2012 15:42)Dietrich schrieb:  
(25.07.2012 15:20)krasnaja schrieb:  Hindenburg war für Hitler der geeignete Mann ! nicht anders herum, wie Du schreibst,
es sei denn, Deine Intension geht dahin, dass sich Hindenburg des Hitlers bediente, Hitler nur Erfüllungsgehilfe Hindenburgs war. Und DAS wiillst Du doch nicht weißmachen.

Es stand im alleinigen Ermessen des Reichspräsidenten, wen er zum Reichskanzler ernannte, so wie er zuvor auch Papen und Schleicher auf den Schild gehoben hatte, die beide scheiterten. Es stand ihm also frei, auch einen anderen als Hitler mit dem Amt zu betrauen.

Wenn Hindenburg und seine Berater sich nach langen Verhandlungen, zu denen auch Papen und Hugenberg zählten, für Hitler entschieden, so deshalb, weil sie sich von ihm eine stabilere Haltung erhofften. In tragischer Verkennung der wirklichen Machtverhältnisse wollten sie die NSDAP dazu benutzen, eine autoritäre Regierung zu errichten und waren der Überzeugung, Hitler stets steuern zu können. Papens Plan war es, Hitler „einzurahmen“, ihn und seine Stimmen zu kaufen und in Wirklichkeit selbst die Macht auszuüben. Er soll dazu geäußert haben: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“

Wohin dieser Irrtum führte, ist bekannt.

Der Unterschied zwischen Dir und mir besteht darin, dass Du theoretisierst und ich nicht.
Theoretisch ernannte Hindenburg die Reichkanzler(natürlich auch in Praxis, das meine ich hier nicht)
Was geplant war, ist eine Sache. Hitler kannte die Verfassung, Hitler missbrauchte die Verfassung für eigene Zwecke. Hitler wusste, dass er sich nicht einspannen lassen würde.

Glaubst Du wirklich, dass v. Papen so bläuägig war, den Charakter Hitlers nicht zu erkennen.

Auch DAS ist wieder eines der Mächen, die über die Rolle dieser "Einrahmung" immer wieder erzählt und geglaubt wird.

Warum ein Märchen ?
V. Papen und Schleicher hatten einen ganz anderen Staat im Auge, eine monarchistischen, darum ist es ab solut unlogisch, einen Mann wie Hitler "einzbinden" dessen politisches Credo erhebliche sozialistische Aspekte trägt.
Ein Mann wie Hitler mit diesen Grundgedanken, hätte das politische Ziel v. Papens und Streichers weit zurück geworfen.
DARUM ist die Mär von der geplanten Einbindung Hitlers in das Kabinet der Barone nur eine Mär.

Und diese Mär reiht sich nahtlos ein in die andere Mär, von Hitler übertölpelt worden zu sein.
Übertölpelt zu werden mindert die eigene Schuld.
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26.07.2012, 17:46
Beitrag: #28
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(26.07.2012 17:43)krasnaja schrieb:  Und diese Mär reiht sich nahtlos ein in die andere Mär, von Hitler übertölpelt worden zu sein.
Übertölpelt zu werden mindert die eigene Schuld.

Alle, die Hitler zum Reichskanzler machten, glaubten ihn beherrschen und steuern zu können. Darin haben sich alle geirrt und Schleicher musste seinen Irrtum sogar mit dem Tode bezahlen - wie auch andere, die einst Helfer oder Weggenossen waren.
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27.07.2012, 12:15
Beitrag: #29
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(26.07.2012 17:46)Dietrich schrieb:  
(26.07.2012 17:43)krasnaja schrieb:  Und diese Mär reiht sich nahtlos ein in die andere Mär, von Hitler übertölpelt worden zu sein.
Übertölpelt zu werden mindert die eigene Schuld.

Alle, die Hitler zum Reichskanzler machten, glaubten ihn beherrschen und steuern zu können. Darin haben sich alle geirrt und Schleicher musste seinen Irrtum sogar mit dem Tode bezahlen - wie auch andere, die einst Helfer oder Weggenossen waren.

Dietrich, DAS wird GESAGT !!! aus vielen Gründen:

um die eigene Schuld kleinzurede (vergleichbar mit der immer wieder gehörten Aussage, dass Hitler ein Verrückter gewesen sein soll und einem Verrückten aufgesessen zu sein, ist dann vielleicht verzeihlich.

und ebenso verzeihlich erscheint es dann auch - Deine Aussage - von dem Mann hintergangen worden zu sein.

Die Wahrheit ist, dass diejenigen, die Hitler kürten auch Hitler wollten, GENAU DEN Hitler, der sich ihnen über 5 Jahre in jeder seiner Rede gezeigt hat, der mit dem ganzen Gesocks der Demokraten aufräumen wollte, mit den aufmüpfigen linksrevolutinären Arbeitern.
Sie bekamen genau das, was sie wollten.
GENAU DEN Hitler, dessen poltische Ziele seit 1920 bekannt waren und die er in hunderten von Reden, anfangs unbeachtet, herausposaunte.

Dieser Hitler war gewünscht. Gewünscht, auch in seiner anfänglich nur verhaltenen Brutaltität, auch gegenüber Juden !!

Die von Dir hier eingestellte Weichwaschung der Kürer erinnert mich an einen Spruch:
"Wenn es hier nicht klappt, dann lächeln Sie, es hätte schlimmer kommen können. Ich lächelte und es kam schlimmer"
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27.07.2012, 13:30
Beitrag: #30
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(27.07.2012 12:15)krasnaja schrieb:  Dietrich, DAS wird GESAGT !!! aus vielen Gründen:

Das wird nicht nur "gesagt", sondern die Geschichtsforschung ist dieser Überzeugung und hat nach 70 Jahren keinen Grund, Hitler zu rechtfertigen. So z.B. hier:

Zitat:Am 30.1.1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Da Hitler in seine Regierung zunächst nur einen Nationalsozialisten (Frick als Reichsinnenminister) und sonst nur Deutschnationale und parteilose Fachleute aufgenommen hatte, war es ihm gelungen, seine bürgerlich-konservativen Partner und Rivalen in Sicherheit zu wiegen. Sie glaubten, Hitler "eingerahmt" zu haben und ihn domestizieren zu können. Die nächsten Wochen und Monate zeigten, dass sie sich in ihm getäuscht hatten.

(Handbuch der Europäischen Geschichte, Bd. 7/1, hrsg. von Theodor Schieder u.a., Stuttgart 1979, S. 547), Klett-Verlag, Stuttgart

Du kannst dir natürlich deine eigene Geschichte zusammenbasteln und Märchen erzählen. Dennoch steht fest, dass die Leute, die Hitler zum Reichskanzler machten, ihn glaubten steuern und "domestizieren" zu können.

Das soll nicht - wie von dir behauptet - eine Entlastung sein, sondern entspricht lediglich dem historischen Werdegang, den du hier und überall verdrehst und durch Halbwahrheiten verschleierst. Die Quellen sprechen eine eindeutige Sprache, die du anscheinend nicht verstehen willst oder so interpretierst, wie es in dein Weltbild passt.
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27.07.2012, 14:03
Beitrag: #31
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(27.07.2012 13:30)Dietrich schrieb:  
(27.07.2012 12:15)krasnaja schrieb:  Dietrich, DAS wird GESAGT !!! aus vielen Gründen:

Das wird nicht nur "gesagt", sondern die Geschichtsforschung ist dieser Überzeugung und hat nach 70 Jahren keinen Grund, Hitler zu rechtfertigen. So z.B. hier:

Zitat:Am 30.1.1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Da Hitler in seine Regierung zunächst nur einen Nationalsozialisten (Frick als Reichsinnenminister) und sonst nur Deutschnationale und parteilose Fachleute aufgenommen hatte, war es ihm gelungen, seine bürgerlich-konservativen Partner und Rivalen in Sicherheit zu wiegen. Sie glaubten, Hitler "eingerahmt" zu haben und ihn domestizieren zu können. Die nächsten Wochen und Monate zeigten, dass sie sich in ihm getäuscht hatten.

(Handbuch der Europäischen Geschichte, hrsg. von Theodor Dchieder u.a., Stuttgart 1979, S. 547), Klett-Verlag, Stuttgart)

Du kannst dir natürlich deine eigene Geschichte zusammenbasteln und Märchen erzählen. Dennoch steht fest, dass die Leute, die Hitler zum Reichskanzler machten, ihn glaubten steuern und "domestizieren" zu können.

Das soll nicht - wie von dir behauptet - eine Entlastung sein, sondern entspricht lediglich dem historischen Werdegang, den du hier und überall verdrehst und durch Halbwahrheiten verschleierst. Die Quellen sprechen eine eindeutige Sprache, die du anscheinend nicht verstehen willst.

Es mag ja sein, dass Dir meine Sicht nicht passt, als Du das hitlersche Ermächtigungsgesetz NUR als Festschreibung der alten Notverordnungen der weimarer Republik hier, für Hitlers Streben bemäntelst, aufwendig immer wieder auf diesen Kontext hingewiesen hast.

Du unterstellst - anfangs geschickt - das Hitler eigentlich nur Vorhandenes nutzte, und versuchst damit, den unseeligen Geist Hitlers klein zu reden.

Ich halte mich an Fakten und Logiken, dass ALLE Kürer wussten, was Hitler wollte, ALLE wollten Hitler: Antikommunisten, die Bankiers, die Industriegrößen, Antisemiten und Militärs
Nicht immer alles aus Quellen abschreiben, die ihrerseits auch nur aus falschen Quellen abschrieben.
Bereits am 5. Januar 1931 nahm Schacht als Vertreter der Firma Krupp die verbindung zu Hitler auf.
Die Kabinetsliste stellt , eine Koalition aggressiver reaktionärer Kräfte dar:
Seldtke, Gereke, Scherin v. Krosingk, Frick, v. Blomberg, Hugenberg, Göring, v. Papen und Hitler selber.

Und Du willst hier wirklich weißmachen, das Hitler "nur eingebunden werden sollte " ?
Du glaubst dieses Märchen ja heute noch. Versuch einmal etwas nachzudenken und nicht ganz offensichtlich nicht durchdachte Quellen nachzubeten.

Du willst hier die Kürer als Verführte darstellen und das ist falsch (wie es auch falsch ist, dass die Deutschen Verführte gewesen sein sollten.)

Alle der Kürer wollten diesen vulgären Mann, seine Politik, sein Durchgreifen.
1.2.33: Göring verbietet jede Veranstaltung der KPD unter freiem Himmel
2.2.33: Besetzung der KPD-Zentrale in Berlin
4.2.33: Hindenburg erlässt Presseverbote für jede Kritik an Hitler, Auflösung der Stadt und Gemeindeparla-
mente, was ja nichts mit den für den 5.3. angesetzten Reichstagswahlen zutun hat.
7.2.33: Auflösung des preußischen Landtages, was auch ncihts mit den Reichstagswahlen zutun hat.
17.2.33: Schießerlass Görings für die Polizei, rücksichtslos gegen Antifaschisten vorzugehen.
22.2.33: Bildung der "Hilfspolizei" aus SA, SS und Stahlhelm.

Spätestens am 4.2. als Hindenburg Presseverbote erstellte, hätten "diese gutgläubigen Menschen, die glaubten, Hitler steuern zu können" wie Du meinst, aktiv werden müssen.
Sie wollten es nicht, weil sie diesen Hitler wollten !!
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27.07.2012, 14:20
Beitrag: #32
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(27.07.2012 14:03)krasnaja schrieb:  Es mag ja sein, dass Dir meine Sicht nicht passt,

Deine Sicht widerspricht in vielen Fällen der seriösen Geschichtsforschung.

(27.07.2012 14:03)krasnaja schrieb:  als Du das hitlersche Ermächtigungsgesetz NUR als Festschreibung der alten Notverordnungen der weimarer Republik hier, für Hitlers Streben bemäntelst, aufwendig Das Ermächtigungsgesetz zementierte die Nazi-Diktatur

Ich habe nichts bemäntelt, sondern folgendes gesagt:

Das Ermächtigungsgesetz ermächtigte die Regierung, ohne Zustimmung des Reichstags und Gegenzeichnung durch den Reichspräsidenten Gesetze zu erlassen. Das bedeutete die Übertragung der gesetzgebenden Gewalt auf die Regierung und ein Ende der Demokratie. .

Damit sind Notverordnungen juristisch etwas völlig anderes, als das Ermächtigungsgesetz. Allerdings nahm die Reichstagsbrandverordnung bereits das vorweg, was Hitler später auf der Basis des Ermächtigungsgesetzes realisierte: Beschränkungen der persönlichen Freiheit, des Rechts der freien Meinungsäußerung, einschließlich der Pressefreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechts, Eingriffe in das Brief-, Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnis, Anordnungen von Hausdurchsuchungen und von Beschlagnahmen sowie Beschränkungen des Eigentums auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen.

Das sind die realen Entwicklungen und Tatsachen und da gibt es nichts zu bemänteln oder zu verschweigen.

(27.07.2012 14:03)krasnaja schrieb:  Und Du willst hier wirklich weißmachen, das Hitler "nur eingebunden werden sollte " ?
Du glaubst dieses Märchen ja heute noch. Versuch einmal etwas nachzudenken und nicht ganz offensichtlich nicht durchdachte Quellen nachzubeten.

Ich will das nicht weismachen - das wird übrigens mit "s" gsechrieben - sondern die Forschung und alle Historiker sind dieser Meinung. Das Zitat oben hast du ja gelesen und es steht so in unzähligen anmderen fachwissenschaftlichen Publikationen. Bastele dir ruhig etwas anderes zurecht.

(27.07.2012 14:03)krasnaja schrieb:  Du willst hier die Kürer als Verführte darstellen und das ist falsch (wie es auch falsch ist, dass die Deutschen Verführte gewesen sein sollten.)

Ich stelle überhaupt nichts dar, sondern habe die Meinung der historischen Forschung wiedergegeben. Danach glaubten die Leute um Hindenburg und Papen, dass sie Hitler steurn könnten. Dazu gibt es zeitgenössische Gesprächsprotokolle, auf die sich die Forschung stützt, wenn sie Aussagen wie die oben zitierten macht.
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27.07.2012, 14:36
Beitrag: #33
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
Lass gut sein Dietrich und gib endlich Ruhe.

(Nachtrag: Hinweise auf deutsche Rechtschreibung habe ich in Diskussionen bisher nur aus dem rechtslastigen Lager vernommen, das ist halt meine Erfahrung, Willst Du diese mit meinem Hinweis hier bestätigen ? )

Du willst , nach deinen Argumentationen zu schließen , (Gesetz und Einbindung) Hitler weiswaschen, sagst das zwar nicht direkt, bedienst Dich aber unplausibler Argumentation Anderer.
Diesen Eindruck habe ich.
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28.07.2012, 11:46
Beitrag: #34
RE: Weimar, Finanzkrise 1930
(27.07.2012 14:36)krasnaja schrieb:  (Nachtrag: Hinweise auf deutsche Rechtschreibung habe ich in Diskussionen bisher nur aus dem rechtslastigen Lager vernommen, das ist halt meine Erfahrung, Willst Du diese mit meinem Hinweis hier bestätigen ? )

Was eine korrekte Rechtschreibung mit politischer Präferenz zu tun haben soll, will sich mir nicht erschließen.

(27.07.2012 14:36)krasnaja schrieb:  Du willst , nach deinen Argumentationen zu schließen , (Gesetz und Einbindung) Hitler weiswaschen, sagst das zwar nicht direkt, bedienst Dich aber unplausibler Argumentation Anderer. Diesen Eindruck habe ich.

Gegen Ignoranz kämpfen selbst die Götter vergebens.
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