Germanisch/deutsche Dialekte
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01.08.2012, 13:41
Beitrag: #38
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RE: Germanisch/deutsche Dialekte
Das Schwäbische unterscheidet sich ja nicht nur in der Aussprache der Wörter vom Schriftdeutschen, sondern deutlich auch in der Grammatik. So gibt es zum Beispiel nur 3 Tempi, Präsens, Präteritum und Futur I. Alle anderen Zeiten existieren nicht, und wenn ein Schwabe sich doch noch dunkel an das Perfekt erinnern sollte, wird höchstens das von Suebe anschaulich erklärte Honoratioren-Schwäbisch daraus. Die Hilfsverben sein und haben, werden teilweise völlig anders eingesetzt und der Genitiv existiert ebenfalls nicht. Über die Süddeutsche Artikelverschiebung brauche ich erst gar nicht zu reden....
Ähnliches beobachtet man bei verschiedenen deutschen Dialekten, im Hessischen und im Pfälzischen scheint es "der" oder "die" gar nicht zu geben, da ist alles "das". Gibt es vergleichbares bei unseren Nachbarnationen? In England beispielsweise gibt es schon sehr große, deutlich hörbare Unterschiede zwischen Manchester-, London- oder Bristolenglisch. Die Unterschiede beschränken sich aber ausschließlich auf die Aussprache, die Grammatik bleibt meines Wissens unbeeinflusst. Ab wann ist ein Dialekt kein Dialekt mehr, sondern eine eigene Sprache (wie z.B. Plattdeutsch, Schwyzerdütsch, etc)? nicht ärgern, nur wundern... |
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