Germanisch/deutsche Dialekte
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24.12.2019, 16:33
Beitrag: #236
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RE: Germanisch/deutsche Dialekte
(24.12.2019 14:07)Sansavoir schrieb: Ich kann Teresa zustimmen. Die sächsischen Dialekte haben einen schlechten Leumund (aufgrund der Wiedergabe im TV) und deswegen versuchen vor allem junge Menschen hochdeutsch zu reden. Das Verwenden des Hochdeutschen wird oft auch als soziale Abgrenzung verwendet. Es soll die Zugehörigkeit zu einer weltoffenen, gebildeteten und urbanen Mittelschicht anzeigen. Das Sächsische wird mit der Zugehörigkeit zur bildungsfernen, provinziellen Unterschicht verbunden. Das ist sehr schade. Kabarettisten bzw. Schauspieler wie die Dresdner Tom Pauls und Wolfgang Stumph oder ihre Leipziger Kollegen Bernd-Lutz Lange und Gunter Böhmke versuchen die sächsische Mundarten am Leben zu erhalten und ihre Präsenz als kulturelles Erbe zu erhalten, aber ihr Publikum ist jenseits der 40 oder 50.heute Nun ja, man hört trotzdem fast immer heraus, wo der betreffende Sprecher sozialisiert wurde. Frau Merkel kann bis ihre uckermärkischen Wurzeln nicht verleugnen und auch bei TV-Sprechern erkennt man sofort ihre jeweilige schwäbische, bayerische oder sächsische Herkunft. Einigermaßen immun dagegen sind höchstens Leute aus der Gegend von Hannover. Ich kenne keinen Österreicher, der wirklich unauffälliges Hochdeutsch spricht. Es sind in der Regel schwer beschreibliche Nuancen, wie die Klangfarbe. „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein) |
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