Germanisch/deutsche Dialekte
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15.08.2012, 20:28
Beitrag: #120
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RE: Germanisch/deutsche Dialekte
Dann will ich auch mal was zum Pfälzischen beitragen. Eigentlich spreche ich Hochdeutsch, aber mit leichten pfälzischen Anklängen (wie Wortverkürzungen etc.) und ein paar umgangssprachlichen Begriffen aus dem dunklen Pfälzerwald. Aber an sich kann ich bei Bedarf auch auf Mundart umsteigen. Belsisch des is e Dialeggt der wo a ä baar ganz besonnere Wörta hawwe tut, un der wo nadierlisch a alles ä bissel anners aussprischt. (Übersetzt: Pfälzisch ist ein Dialekt, der ein paar ganz besondere Wörter hat, und der natürlich alles ein bisschen anders ausspricht.) Da klingt die Dialektform doch viel gemütlicher, stimmt’s oder hab ich Recht? 1. Beispiele für die Lautverschiebung im Pfälzischen: Kersch = Kirche Werdschaft = Wirtschaft Fies = Füße Woscht = Wurst (dementsprechend Doscht = Durst) uffmache = aufmachen oofange = anfangen Mischel = Michael
2. Völlig neue Wortschöpfungen Grumbeere = Kartoffel (DER Klassiker für den pfälzischen Dialekt) olwer = tollpatschig, ungehobelt (als Substantiv auch verwendet: Ein Olwer) Lewwerkäs = Fleischkäse Schlabbergöschel = nette Bezeichnung für eine gesprächige Person abblatze = bezahlen workse = würgen Alla = Viele Bedeutungen: „Auf Wiedersehen“, „also gut“, „oh nein“, etc. (vom franz. aller = gehen) 3. Zur Weiterbildung: Der humorvolle "Telekolleg Pfälzisch" von Christian Habekost: Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=j4GhXqNnUtk Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=4sF6Mozx3cE Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=abiK4-8WMIk LG Der Maxdorfer Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) |
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