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Konklave 2013
08.03.2013, 18:27
Beitrag: #1
Konklave 2013
Der überraschend angekündigte Rücktritt von Papst Benedikt am 11. Februar hat der katholischen Kirche - früher als erwartet - ein Konklave in diesem März eingebracht. Es könnte das längste in der jüngeren Kirchengeschichte werden. Wie uneinig die Kardinäle sind zeigt schon der Umstand, dass bis zur Stunde selbst der Termin für den Beginn des Konklave umstritten ist. Kaum ein Vatikanjournalist traut sich mit Prognosen über den Ausgang der Wahl aus der Deckung, nicht zuletzt deshalb, weil man dieses Mal mit einem Tipp schrecklich daneben liegen kann. Das war nicht immer so. In den Jahren 1939, 1963 und 2005 waren sich Beobachter über den Ausgang der Wahl recht sicher. Richtig überraschend war vor allem die Wahl von Johannes Paul II. im Oktober 1978. Die Wahl von Roncalli im Herbst 1958 hatten auch die wenigsten erwartet, obwohl es unmittelbar vor Beginn des Konklave bereits eine Verständigung auf ihn gab. Es gibt gute Gründe, das anstehende Konklave mit dem von 1958 zu vergleichen. Ähnlich wie gegen Ende des Pontifikats von Pius XII. lastet heute eine gewisse Lethargie auf der Kirche. Es gibt einen - leisen - Ruf nach Reformen. Damals wie heute gibt es keinen originären Nachfolger, allerdings endet da auch der historische Vergleich. Während Pius XII. alles unterlassen hat einen potentiellen Nachfolger aufzubauen und unter ihm die Personaldecke im Kardinalskollegium überaltert und ausgedünnt war, mangelt es heute nicht an potentiellen Kandidaten. Im Gegenteil, das Bewerberfeld ist recht groß und unübersichtlich, erst recht für diejenigen, die nicht so recht mit der Entwicklung der katholischen Kirche vertraut sind. Ich möchte im Folgenden ein wenig über die Kandidaten plaudern und eine persönliche Einschätzung abgeben. Ich beschränke mich dabei Ausrufungszeichen für Kardinäle zu vergeben die man mE im Auge behalten sollte und diejenigen mit einem Fragezeichen zu versehen, die zwar in den Medien oft genannt werden, wo ich aber meine Zweifel habe, ob sie wirklich eine Chance haben der nächste Papst zu werden.

Ausgangslage im März 2013

Vorab aber ein kurzer Blick auf die Ausgangslage um zu verstehen, welche Kriterien bei der Wahl wohl eine Rolle spielen. Ein wichtiger Faktor ist die sog. Vatileaks-Affaire, die ein schlechtes Licht auf die Kurie, also die Regierung der katholischen Kirche wirft. Hier werden die Motive für den recht überraschenden Rücktritt von Papst Benedikt vermutet. Es wurde spekuliert, der Papst stand vor der Entscheidung sämtliche Kardinäle von ihren Aufgaben zu entbinden oder selber zurückzutreten und auf diese Weise einen Neustart zu ermöglichen. Der geheime Bericht über den Zustand der Kurie liegt für den neuen Papst bereit. Er wird sich bei der Personalpolitik davon leiten lassen. Die Kardinäle dürfen den Bericht allerdings nicht einsehen. Wählt man einen Kardinal aus dem Vatikan oder einen Mann von außen - einen Ortsbischof - zum Papst. Diese Frage spielt immer eine Rolle, dürfte dieses Mal aber noch größerers Gewicht haben. Ein Ortsbischof wäre eine vergleichsweise "saubere" Variante. Dieses Auswahlkriterium überschneidet sich zusätzlich mit der Frage nach der Herkunft: Italiener, Europäer oder Nicht-Europäer. Da Europa schon lange nicht mehr Papst ist und die Zukunft der katholischen Kirche in Lateinamerika, in Afrika und nicht zuletzt in Asien gesehen wird, gibt es den Ruf einen Nicht-Europäer in das höchste Kirchenamt zu wählen. Aber viele der aussichtsreichen Nicht-Europäer sind Mitglieder der Kurie, umgekehrt stammen eine Reihe von idealen Kandidaten der Ortskirchen aus europäischen Diözesen. Hier zeichnet sich ein mögliches Dilemma für das Konklave ab.

Kandidaten mit Ausrufungszeichen

Manche Beobachter sagen ein Duell zwischen Kardinal Scola, dem Erzbischof von Mailand und frühren Erzbischof von Venedig und Kardinal Ouellet dem früheren Erzbischof von Quebec und heutigem Leiter der vatikanischen Bischofskongregation voraus. Wenn man zahlreiche Zeitungsberichte zu diesem Thema auswertet kann man zu dem Schluss kommen, dass einer von den beiden Kardinälen der nächste Papst wird. Nach dem Muster früherer Konklave spricht viel für Kardinal Scola. Er ist nicht Mitglied der Kurie und hat die beiden italienischen Bischofsstühle bekleidet von denen im 20. Jahrhundert regelmäßig die künftigen Päpste kamen. Aus Venedig Pius X., Johannes XXIII. und Johannes Paul I., aus Mailand Pius XI. und Paul VI. Allerdings wird außerhalb Europas Italien mit dem Vatikan zunehmend gleich gesetzt. Frischer Wind käme gerade nicht aus Italien. Kardinal Ouellet wäre der erste Nicht-Europäer auf dem Papstthron, ist allerdings seit einigen Jahren in Rom. Zudem wird der Neu-Effekt dadurch gedämpft, dass er aus Kanada kommt, dem europäischsten der nicht-europäischen Länder. Allerdings hat er starke Bindungen zur lateinamerikanischen Kirche, so dass er sich in dieser Hinsicht als guter Kompromißkandidat anbietet. Scola und Ouellet sind beides Ratzinger-Schüler (Ouellet vielleicht noch mehr als Scola), so dass beide für Kontinuität mit dem Kurs des noch lebenden Alt-Papstes stünden.

Wenn man der alten Regel folgt, wonach die zu häufig genannten das Konklave wieder als Kardinäle verlassen dürfte weder Scola noch Ouellet eine Chance haben. Ein idealer Kompromißkandidat der noch im Hintergrund steht wäre Kardinal Sandri aus Argentinien. Nach dem Muster von Johannes XXIII. hat er eine Karriere in der zweiten Reihe der Kirche gemacht und war im Vatikan u.a. für Personalpolitik, aber auch für überseeische Kirche im Osten zuständig. Er kommt aus Lateinamerika, hat aber italienische Eltern und könnte damit die Stimmen der Amerikaner und Europäer auf sich vereinen. Aus meiner Sicht ein dickes Ausrufungszeichen, wenn er in einem Mißbrauchsfall nicht etwas zu lange seine schützende Hand über einen Täter gestreckt hätte. Ob das unter den Kardinälen negativ zu Buche schlagen wird, wenn ansonsten die Voraussetzungen stimmen...man wird sehen.

Ebenfalls ein dickes Ausrufungszeichen würde ich hinter Kardinal Erdö aus Budapest machen. Als Vorsitzender der europäischen Bischofskonferenz ist er unter allen europäischen Kardinälen geschätzt. Er wäre anders als Ouellet und Sandri (und eben dem Italiener Scola) ein Mann von außen. In der katholischen Öffentlichkeit relativ unbekannt, wäre er ein ähnlicher Überraschungskandidat wie 1978 Johannes Paul II., mit 60 Jahren auch ähnlich "jung". Einziger Nachteil aus weltkirchlicher Sicht: Wieder ein Europäer. Ansonsten ist es aber ein ganz heißer Favorit, der im Übrigen - ganz der Etikette eines Konklave entsprechend - nicht an erster Stelle genannt wird.

Das trifft auch auf Kardinal Schönborn aus Wien zu, der noch eine Reihe weiterer Vorzüge bietet: Er wäre nach längerer Zeit ein Ordensmann (Dominikaner) an der Spitze der Kirche und verkörpert damit von Haus aus ein hohes Maß an Spiritualität. Zudem gilt sein Krisenmanagement in Mißbrauchsfällen in Österreich als vorbildlich. Er würde die richtige Mischung aus Glaubensernst und vorsichtiger Reformbereitschaft mitbringen. Mit 68 Jahren hat er schließlich das "ideale" Papstalter, er ist zwar nicht der jüngste, aber - wie manche behaupten - körperlich der vitalste unter allen Kardinälen. Großer Nachteil: Er kommt nicht nur aus Europa, sondern auch noch aus Österreich. Es wäre der zweite deutschsprachige Papst in Folge. Allerdings scheinen italienische Berichterstatter diesem Umstand weniger Bedeutung beizumessen, als ihre Kollegen nördlich der Alpen; trotzdem würde ich das Ausrufungszeichen in Klammern setzen.

Ein möglicher Kandidat, der beide Hauptkriterien (Ortsbischof und Nicht-Europäer) in sich vereinen könnte wäre Kardinal Ranjith aus Colmbo, Sri Lanca. Er spricht sieben Sprachen (u.a. fließend deutsch) und würde die erforderliche Weltläufigkeit mitbringen. Manche sehen ihn allerdings zu sehr als Wiedergänger von Papst Benedikt. Sein Faible für die alte Liturgie könnte als unzeitgemäß gelten. Tridentinische Messe und Aussöhnung mit den Traditionalisten sind Themen von Benedikts Pontifikat gewesen und gehören damit auch der Vergangenheit an. Auf den neuen Papst warten andere Aufgaben. Ob sich Ranjith diesen Herausforderungen stellen würde kann bezweifelt werden. Trotzdem wäre er ein möglicher Kandidat, vor allem wenn der Ruf nach einem Nicht-Europäer besonders laut wird. Ich würde ihn mit einem sehr kleinen Ausrufungszeichen versehen.

Kandidaten mit einem Fragezeichen

Kardinal Turkson könnte der erste schwarze Papst werden und führt in englischen Wettbüros. Ich würde trotzdem ein dickes Fragezeichen dahinter setzen. Einerseits könnte ein afrikanischer Papst Reformen anstoßen die manchem europäischen Kirchenmann zu weit gehen, wie zB Verhütungsmittel, Zölibat (gerade im afrikanischen Klerus ist der Wunsch nach Lockerung durchaus vorhanden!), andererseits wäre mit einer regressiven Haltung in Fragen zu rechnen, die das Negativbild der Kirche weiter verschärfen würden (Homosexualität, Todesstrafe, Stellung der Frau in der Gesellschaft, Dialog mit dem Islam).

Kardinal Scherer aus Brasilien zählt zu den liberalen Kandidaten. Jetzt kann man vorschnell sagen, dass die Kardinäle alle von Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. erannt wurde und schon deshalb konservativ seien, ein liberaler Kandidat per se keine Chance habe...aber so einfach liegen die Dinge nicht. Der Priestermangel ist in den ländlichen Gegenden Brasiliens stärker ausgeprägt, als in Mitteleuropa und die Einbindung von Laien ist nicht ausschließlich ein Thema deutscher Reformkatholiken. Es ist schwer zu sagen, ob die Mehrheit der Kardinäle tatsächlich Reformen so skeptisch gegenübersteht wie allgemein angenommen. Dennoch dürfte es ein progressiver Kandidat schwer haben auf zwei Drittel der Stimmen zu kommen. Daher würde ich hinter Scherer schon ein Fragezeichen setzten.

Kardinal Dolan aus New York ist schon vom Aussehen so amerikanisch wie der Leiter einer McDonalds-Filiale am Times-Square. Das Gewicht Nordamerikas und der USA in der Kirche ist groß, es würde noch größer wenn ein US-Amerikaner Papst wird. Die USA sind schon mächtig genug in der Welt, sie brauchen nicht auch noch den Papst stellen - so denken viele. Im Vor-Konklave hat sich Dolan bereits zum Wortführer der Nicht-Europäer gemacht. Aus meiner Sicht spricht da kein zukünftiger Papst, sondern einer der sich damit begnügt Papstmacher zu sein.

Kardinal Tagle aus Manila wird zwar häufig genannt, dürfte mich 55 Jahren deutlich zu jung sein. Je nachdem wäre er ein Mann für das (über-)nächste Konklave.

Schließlich gibt es noch eine Reihe von Italienern, die durchaus aus der zweiten Reihe auftauchen könnten: Kardinal Bagnasco aus Genua oder Kardinal Ravasi der "Kultusminister" des Vatikan. Das wären Kompromißkandidaten wenn es denn ein Italiener sein sollte, aber hier gilt, was man auch zu dem eigentlichen Favoriten der Italiener Kardinal Scola sagen könnte: Tempi passati!

Ein Sonderfall wäre der Ex-Kardinalstaatssekretär Bertone. Nach dem Muster früherer Konklave wäre er ein denkbarer Kompromißkandidat. Der kleinste gemeinsame Nenner wenn man sich gar nicht einigen kann. Mit 78 Jahren so alt wie Benedikt bei seiner Wahl könnte er den Stuhl Petri warm halten für einen der noch zu jung ist, zB für Tagle oder einen künftigen lateinamerikanischen Kandidat. Kardinalstaatssekretäre werden für gewöhnlich nicht Papst, weil sie zu eng mit dem jeweiligen Vorgänger verbunden sind, in diesem Fall könnte das ein kleiner Vorteil sein, weil Benedikt XVI. noch lebt und zu befürchten ist, dass sich ein neuer Papst dadurch gebunden fühlt. Bertone könnte Benedikts Pontifikat quasi zu Ende führen. Er gilt in der Weltkirche und unter den Kardinälen als gut vernetzt. Als Kardinalstaatssekretär stand er allerdings im Brennpunkt der Vatileaks-Affaire. Kardinal Meisner hat Benedikt persönlich geraten Bertone zu entlassen. Die von den Kardinälen gewünschte Erneuerung der Kurie dürfte sich mit Bertone schwierig gestalten. Aus den oben genannten Gründen ist eine Wahl von Bertone zum Papst zwar nicht ausgeschlossen, aber dahinter steht ein dickes Fragezeichen!
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13.03.2013, 22:01
Beitrag: #2
RE: Konklave 2013
Habemus papam:

http://de.wikipedia.org/wiki/Franziskus_I.

http://www.focus.de/politik/ausland/paps...ualisieren

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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13.03.2013, 23:00
Beitrag: #3
Franziskus I.
Tja, den hatte niemand auf dem Radar. Dabei wurde er offenbar schon beim letzten Konklave ernsthaft diskutiert. Vielleicht ein Kompromiss: Kein Afrikaner oder Asiate, aber ein (weißer) Nichteuropäer. Ein Jesuit, also wissenschaftlich ausgebildet. Mal sehen, er sollte erstmal wohlwollend aufgenommen werden.

Karel Wojtyla war damals auch nur ein Kompromisskandidat und ich denke, die Welt sähe heute ohne den polnischen Papst anders aus. Die nationalstolzen Polen erinnerten sich ganz plötzlich wieder, dass sie auch Katholiken sind - das war zuvor keineswegs mehr so. Der erste Dominostein zum Fall des Ostblocks.

Übrigens, ich bin nicht katholisch, aber wenn ich manche arroganten Kommentare auf SPON (Maskenball, überflüssig etc. pp.) lese, kommt mir der Kaffee hoch. TOLERANZ!!!

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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14.03.2013, 14:27
Beitrag: #4
RE: Konklave 2013
Danke Arkona Wink

Mir ist gestern nach vier Stunden Diskussion mit notorischen Kirchenbeleidigern und soweiter der Kraken geplatzt, weil alles lasse ich mir auch nicht gefallen - und manche Dinge, die ja auch gerade persönlich sind und besonders wehtun.

Ich habe dann folgende Erklärung abgegeben ( die Polemik, zu der ich sonst nicht neige, bitte rauslesen. Wink )

Werner Schönleber ist doch recht entsetzt und gerade zu sprach- und fassungslos welche Ressentiments in der Berichtserstattung und in den Kommentaren darunter gegenüber der kath. Kirche und den Katholiken zum Vorschein kommen. Da gibt es welche, die Gläubige als "abnormale" Menschen darstellen, weil Normale "an das Glauben was sie sehen". Das ist Quatsch, was man sieht bedarf keines Glaubens. Genauso verucht man Glaube als fehlender Intellekt abzuqualifizieren und ja, mehr noch, einen pathologischen Befund auszstellen zu wollen! Dabei ist der gesammte Hass der einem entgegenschlägt, ebenfalls so pathologisch, weil viele vor lauter Polemik und Stereotypen gar nicht verstehen was Glaube eigentlich ist und um was es da geht. Das nächste ist die Papst- und Bischhofswahl als "Show" abzutun. Also meine Damen und Herren, wenn eine Wahl nur eine Show ist, dann brauche ich ja nicht mehr zu den kommenden Bundestagswahlen zu gehen. Denn ich bin kein Schauspieler. Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber die Aggression zeigt deutlich: Religionsfreiheit wird nur noch murrend gewährt, Katholiken sind ja eh bösen, ziehen Shows ab und vergaltigen Kinder und weiß sonst noch was. Aber sich dann über radikalität aufregen, wie soll man den bitte diesem Niveaulosen Getue entgegentreten als mit Radikalität?

Wachrütteln lässt sich aber davon niemand. Ich hätte ein Buch darüber schreiben können um alles zu entkräften.

So das dazu. Dann zum Neuen Papst.

Ich frinde ihn symphatisch und ich müsste lügen, wenn ich sage, ich hätte mich nicht gefreut. Schon alleine die Tatsache, dass ein Jesuit auf dem Stuhle Petri nun sitzt sagt einiges über die inneren Bestrebungen der Kirche aus. Ich selbst bin ja von hause aus franziskanisch (gerade das hat mich auch gefreut!) und jesuitisch geprägt. Die Jesuiten vertreten allgemein eine einfache und vor allem offene Theologie (z. B. von denen kommt, dass die Schöpfungsberichte nicht heilsrelevant im Glauben sind, dass ein Gläubiger auch genießen darf). Und noch mehr freute mich dann gestern, dass er nicht eine Show abgezogen hat sich nicht runtergeredet hat sondern einfach gesagt hat, beten wir miteinander das Vaterunser und das Ave Maria und somit fertig. Was will man noch mehr?

Ich denke, das wird ein Schlitzohr sein, der nicht unbedingt ohne Augenzwinkern aber der Sache angemessen predigt und eher den leisen Ton übt, dafür aber beständig. Ob er nun ein Kompromiss war, sei dahingestellt, ich finde das Signal kommt recht deutlich. Die Kirche weiß, in Europa ist nicht mehr viel, dann muss man sich woanders hinbewegen. Ist okay! Die wenigen Katholiken in Deutschland (als solcher fühlt man sich tatsächlich permanent unwohl und angegiftet und darchaus auch aggresiv) sind auch über die Erzbistümer zu gut zu leiten und das funktioniert auch mit mäßigem Erfolg. Ich bin mal gespannt, wie lange es geht, bis der Papst dann in der Masse unten durch ist. Aber gestern hat ihm auch meine Symphatie entgegengeschlagen!

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

"Im übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielem Bücherschreiben und viel studieren ermüdet den Leib!" Kohelet 12,12
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14.03.2013, 14:49
Beitrag: #5
RE: Konklave 2013
Franz ist ein Kompromißkandidat. Die Italiener wollten einen Italiener und die anderen einen Überseeischen. Als Kompromiß hat man einen überseeischen Italiener gewählt.
Ob er gut oder schlecht ist kann und will ich nicht beurteilen.
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29.03.2013, 14:17
Beitrag: #6
RE: Konklave 2013
"Franz der Überseeische" - das weckt doch Erinnerungen... Smile

Hoffentlich endet er nicht genauso tragisch wie sein Namensvetter, Ludwig der Überseeische...

VG
Christian
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