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Tut ank Amon
15.08.2012, 19:19
Beitrag: #1
Tut ank Amon
Tut ench Amun
(dieses Manuskript wurde Mitte 2004 verfaßt, aktualisiert , es steht auch im partiellen Widerspruch zu dem, was noch bis vor 20, 30 Jahren gesagt worden ist. Insbesondere neuste Forschungen in der Forensik – postmortale Studien und Erkenntnisse – die 1922 bei der Auffindung des Grabes durch Carter ungekannt waren, auf dem Sektor der Genforschung , auch erst seit kurzem bekannt, haben teilweise sensationelle Erkenntnisse gebracht)

Es stellt eine lange Arbeit über , die ich für allgemeines Interesse hier einstelle, man sehe es mir bitte nach, wenn ich die eine oder andere Textwiederholung habe.

Der eher unbedeutende Pharao Tutankamun erhielt durch die Entdeckung seines weitestgehend von Grabräubern verschont gebliebenen Grabes im Tal der Könige Weltbedeutung. Hierzu ist auf das Buch Carters hinzuweisen.
Ich selber bin mehrfach in Ägypten gewesen, war mehrfach in diesem Grab und konnte mich darum der Faszination der Entdeckung des Grabes und seiner Schätze nicht entziehen. Die moderne Ägyptologie hat darum nach Auffindung des Grabes versucht, das Leben des jung gestorbenen Pharaos zu erleuchten, der bei seinem Tod keine 20 Jahre als gewesen war. Untersuchungen, im Buch Carters beschrieben, deuten auf ein Alter von 18 – 19 Jahren hin

Den Ägyptologen fielen Unklarheiten im Leben und des Todes TeA auf, in Bücher Beschriebenes ist nach neusten Forschungen ganz anders. Explizit z.B. der von Carter richtig beschriebene Hinweis, daß die Mumie TuA in einem deutlich schlechteren Zustand gewesen sei, als Mumien von Sethos oder Ramses, der dieses auf die Unmengen von Salbölen zurückführte, die über die Mumie TeA gegossen worden sind, und teilweise fest mit dem Boden des 1. Sarges verklebt waren . Wir werden später sehen, das das ganz andere Gründe hat. Der hastige Aufbau der vergoldeten Schreine im Grab, die falsche geografische Ausrichtung der Türen, nicht beseitigte Hobelspuren in den Schreinen, um die Türen passend zu machen. Das Grab selber, daß aufgrund Ausmalung nicht das eines Pharaos sondern das eines Beamten war, und vieles mehr lassen TuA und seine Zeit in einem anderen Licht erscheinen.
In der Tat ist es so, daß die Zeit vor und nach TeA relativ unklar war. Man schrieb das dem Umbruch zu, den der Vater von TeA vollzogen hatte und der sich auch nach dem Tod des Vaters von TeA weiter vollzog. .
Der nachstehend geschichtliche Ablauf zum besseren Verständnis

• Der Vater TuA – als Amenophis IV geboren – brach mit dem jahrtausende alten Glauben des AMUN – Kultes , verärgerte damit natürlich die mächtigen Amun-Priester, änderten seinen Namen in ECHNATON –Ankn Aton (der von ATON Geliebte) verließ die alte Residenz Theben (Luxor) und baute rd. 300 km nördlicher in Amarna eine neue Residenz auf. ATON, der neue Gott war der einzige Gott, dargestellt durch die Sonnenscheibe RA , früher eine eher unbedeutende Gottheit.
Es war jenes Theben, das er verließ, das auf der rechten Seite des Nils liegend, genau gegenüber der linken Nilseite, dem Tal der Könige, dem seit jahrtausenden existierenden Begräbnisplatz, denn der Pharao war gleichzeitig Inkarnation des Gottes Amun selber !!!
Darum wird Echnaton Allgemein als Ketzerkönig bezeichnet.







• Echnaton war mit Nofretete verheiratet, jener Nofretete, deren Alabasterbüste wir in Berlin bewundern können.

1351 Thronbesteigung Echnaton, heratet Nofretete, nachweislich als Nefteta ausgesprochem in seinem 4. Regierungsjahr
1348, Sie höchstens 19 er kaum älter als 14 und baut in seinem 5 Regierungsjahr also mit 15 die neue Residenz Amarna
Nofretete gebärt ihm 6 Mädchen:

1347, 1. Tochter Merit Aton
1346, 2. Tochter Maket Aton
1345 , 3. Tochter Anchesen pa Aton (spätere Frau TeA)
1344, 4. Tochter Nefer neferu aton
1343 , 5 Tochter Nefer neferue (bereits in Anchet Aton = Amarna)
1340, 6. Tochter, Setepenre

Die chrologischen Abläufe danach wie folgt, entnommen aus diversen Fachbüchern, amerikanische Uni Kairo usw.

1339 letzte bekannte Darstellung Echnatons und Nofretete

1339 die 2. Tochter Maket Aton stirbt bei der Geburt ihres Kindes mit 8 Jahren ( beide beweinen den Tod des Kindes

1338 „verschwindet“ Nofretete (unklar warum Pest in Ägypten ) vielleicht aber ihr Doubel Semenchkare

1337 eine Person mit dem Krönungsnahmen der Nofretete (nefer neferu aton) wird Mitregent . Sie selber ? War ein weiblicher Pharao undenkbar, darum ein männlicher Pharao konstruiert werden musste, einschl. Heirat mit der 1. Tochter Merit Aton ? (die den Titel „große königliche Gemahlin“ erhält.

1336 Echnaton jetzt ca. 30 Jahre alt, heiratet seine 3 Tochter Anchesen pa aton(10 Jahre alt (und spätere Ehefrau Tut ank Amons), die

1335 eine Tochter bekommt

1334 stirbt Echnaton

1333 Tut an Amon wird Pharao

Diese Daten stammen von der am. Uni in Kairo

(Hinweis: Es fehlen 4 Jahre, ich habe diese 4 Jahre nirgendwo aufgeklärt gefudnen Ein sehr großes Rätsel für mich, ich habe ja noch Zeit für die Aufklärung, die den Titel haben wird: Das ungelöste Rätsel der 4 Jahre
Meine Meinung: ich denke dass Echnaton bereits 1338 starb, als und nicht Nofretete (denkbar darum, weil Nofretete lange Zeit bereits Mitregentin war und das der o.g. Tod Echnatons 1334 in Wirklichkeit der Tod der Nofretete war, weil beide letztlich im Rang eines Pharao. .
DANN nämlich habe ich auch meine 4 Jahre, dass TeA 4 Jahre nach dem Tod Echnatons Pharao wurde. )

.
• Anchesen pa ATON, die spätere Ehefrau TeA ist auf vielen Büsten und Bildern zu sehen, daß Echnaton selber aber auch seine Nachkommen verlängerte Hinterköpfe haben, was früher als Darstellung des sog. Amarna-Stils angesehen wurde, man heute von einer degenerativen Erscheinung ausgeht.

• Tut ench Amon wurde also als Tut ench ATON ,-tut ank aton (tut = Licht, Ank = Liebe + Aton) geboren, nicht von Nofretete sondern von einer Nebenfrau Echnatons. (wie man 2011 festgestellt hat) Das war damals eigentlich nicht verwerflich, auch wir kennen den Begriff von Kind und Kegel, wobei der Kegel das nichteheliche Kind mit einer anderen Frau ist. Kinder mit anderen Frauen haben häufig in der Geschichte den Entwicklungen von Dynastien eine andere Richtung gegeben.

• Echnaton ist wohl einem Attentat zum Opfer gefallen, vielleicht initiiert von den entmachteten Amun-Priestern, um einem stärkeren Pharao Platz zu machen. In der Tat war Echnaton ein schwacher Pharao, lebte nur seinem neuen Glauben, Ägypten verlor unter seiner Herrschaft an Einfluß, das Hettiterreich, Ägyptens Erzfeind in der heutigen Türkei bedrohte Ägypten von Norden.

• Echnaton starb im 17. Jahr seiner Regierungszeit. Viele Quellen sehen TuA als den Nachfolger Echnatons an, in einigen Quellen wird auch ein Pharao Semenchkare genannt, Ein Sarg auf ihn bezogen, lag lange Jahre relativ unbeachtet in Kairo, (jetzt 2011 wird der Sarkophag eindeutig als der Sarkophag des Echnaton angesehen und hat im ägyptischen Museum in Kairo einen herausragenden Platz. Die Goldsärge Echnatons und der des Tut Anch Amons weisen eine Besonderheit auf: sog. Cloisonnee-Emaille-Goldarbeiten, sehr aufwending , die bei dem Sarg des Echnatons nicht so perfekt – da früher hergestellt, als beim Goldsarg TEA. Die zerstörte Namenskartusche auf dem Sarg Mich hatte immer schon gewundert, warum diese
so offenenkundige Gemeinsamkeit der beiden Särge , die es nur in der 18. Dxnastie
gab. So wenig Beachtung fand. UND: weil dieser Sarg im KV 55 gefunden wurde, leer, das KV 55 aber genau dem KV 62 (also dem heutigen Grab von TEA gegenüber liegt )


• Weitere Forschungen lassen vermuten, daß Semenchkare identisch ist mit Nofretete, also der Witwe Echnatons, weil beide den gleichen Krönungsnamen haben, dennoch Ketzer in den Augen der entmachteten Amunpriester auch die Gattin eines Ketzers.ist ein Ketzer .Wir werden später sehen, daß an dieser Deutung einiges richtig sein kann. Es ist zumindest nicht warscheinlich, daß es zwischen dem Tod Echnatons – egal ob natürlich oder gewaltsam – für die Dauer von 4 Jahren keinen offiziellen Nachfolger gegeben hat, somit die Nachfolge der Ehefrau Nofretete warscheinlich ist.. Nofretete wird in vielen Darstellungen MIT den Insignien der Reichsmacht (Zepter) dargestellt, was sonst nur bei Pharaonen gemacht wird.

• Über Semenchkare – so dieser nicht Nofretete selber war. – wird keine Verbindung zur alten Königsfamilie berichtet. Semenchkare wird zwar von einigen Ägyptologen als Bruder TeA angesehen, als weiterer Kegel . Da aber diese Linie von den Köngsmachern nicht weitervergfolgt wurde (was denkbar gewesen wäre, um den familiären Einfluss der Ketzerfamilie zu beenden, wäre es ein Rückschritt, dann später eben jenen Tut ench aton aus der Ketzerfamilie zum neuen Pharao zu machen) .Nofretete. stirbt 4 Jahre nach dem Tod ihres Mannes Echnaton, die Köngismacher dann einen Mann hatten, zwar als Kind einer Nebenfrau , zwar somit aus der Ketzerfamilie, aber immerhin manipulierbar, wie wir sehen werden..

Nun zu Tut ank Amun
Des bessern Verständnis halber: Tut = licht
Ank = Liebe
Amon = der Gott Amon.
Daraus lässen sich viele Deutungen herstellen


• Der junge Prinz wird mit 9 Jahren zum Pharao gemacht, 4 Jahre nach dem Tod seine Vaters und warscheinlich nach dem Tod von Semenchkare/Nofretete.. Initiatoren sind die Amunprister, nun nach dem Tod Echnatons und seiner Witwe wieder im Aufwind. 2 Jahre nach seiner Inthronisation nimmt der den Namen Tut ench Amun an und setzt den alten Amun-Kult wieder als Staatsreligion ein.

• Gleichzeitig wird der mit seiner älteren Halbschwester Anchesen pa Aton, jetzt Anchesen pa Amun verheiratet. Inzest war in Ägypten nicht unüblich. ( Wie ja auch Echnaton eine seiner Töchter geheiratet hat) Anchesen pa Amun hatte sich schon früher um ihren Halbbruder in Armarna gekümmert.

• Die neue (nun alte) Residenz Amarna wurde aufgegeben, später dem Erdboden gleichgemacht, Tempel in neue Pylonen in Theben/Karnak als Füllmasse verbaut Tut ench Amon und seine Frau siedeln nach Theben über,
(aktuell 2011 werden diese alten Bauteile aus Amarna – es gibt ja keine baulichen Zeugnisse aus Amarna mehr, die Stadt ist bis auf wenige Grundmauern dem Erdboden gleichgemacht) aus den Pylonen entfernt und restauriert. In Luxor soll ein riesengroßer Antikenpark geschaffen werden, für die alte Sphingen-Allee zwischen Luxor und Südseite Karnak-Tempel, die teilweise unter den heutigen Häuser lag , wurden und werden ganze Wohnviertel abgerissen. Zum Glück sind die Sphingen, es sind auf diesen rd. 4 km vom Luxor-Tempel bis zum Karnak-Tempel hunderte , gesichert und liegen/lagen als dekorative Randbebauung an einer Autostraße. ).


TAE , mit 9 Jahren weder intellektuell noch psychisch begreifend, was mit ihm geschieht.


Man muß an dieser Stelle einen psychologischen Hinweis machen, der von sog. PROFILERN in der Aufklärung von Verbrechen angewandt werden = die Psyche und Hintergründe eines möglichen Verbrechers werden untersucht.

TeA lebte in Amarna wie in einer Seifenblase, völlig abgeschottet von der Außenwelt, was eine völlige Realitätsfremde nach sich zieht. Ähnlich dürfte es auch in Theben gewesen sein, die Amunpriester konnten kein anderes Interesse haben, als ihren Zögling so abgeschirmt wie möglich zu halten. Sein körperliches Gebrechen – wir werden es später noch sehen – kam dieser Isolation durchaus entgegen.

Dennoch gab der frühe und vor allen Dingen plötzliche Tod des junge Pharaos Rätsel auf,
Spekulationen über einen gewaltsamen Tod fanden statt, die durch eine Röntgen- untersuchung des Kopfes weitere Nahrung erhielten: In den Hinterkopf des Pharao war ein langes spitzes Knochenstück eingedrungen, das durchaus den Tod verursacht haben könnte und das nicht durch die nachträgliche, bei der Einbalsamierung erforderliche Entfernung des Gehirns durch die Nasenlöcher entstanden sein kann. Vielmehr entstehen solche Splitter entweder durch einen Schlag auf den Kopf oder bei einem Sturz.m ODER und das hat sich als wahrscheinlich gezeigt, auch durch ein unsachgemäßes Entfernen des Gehirns, nicht durch die Nase sondern durch das Hinterhaupt.

Neusten Forschungn zufolge ist TuA ist großer Warscheinlichkeit eines natürlichen Todes gestorben., als Folge einer Sepsis
Begründet wird es damit, dass TeA wohl bei einen Jagd-Unfall hatte am Knie hatte, dass zwar eine Heilung einsetzte, daß aber postmortal Einbalsamierungsflüssigkeit an Stellen gelangt ist, die bereits nekrot waren .

Dennoch sollten Interessen von Personen betrachtet werden, die an einen früheren Tod des mittlerweile ungeliebten jungen Pharaos interessiert sind.
Wer könnte also ein Interesse an einem frühen Tod TEA haben ? Und wer profitierte davon ?
Obwohl nunmehr bewiesen, dass TEA nicht ermordet worden ist, streife ich diese früher so oft bemühte, falsche These.






Wie bei solchen heutigen Anlässen gehen (und gingen Kriminologen im Falle TeA) von Motiven aus.
Für die Erziehung = in seinem Umfeld standen 3 Personen, sowie seine Ehefrau


1. Maja, der Oberaufseher der Finanzen
2. General Haremhab
3. Ehefrau Anchesen pa Amun
4. Priester EJE, der warscheinlich TeA zur Wiedereinführung des Amon Kultes überredet hat, Zuerst Amon-Priester, dann Aton-Priester unter Echnaton und nun wieder Amon-Priester. = ein Oppotunist

1. Maja: war sicherlich als Oberaufseher der Finanzen häufig über die großen Bauvorhaben seines Pharaos verzweifelt gewesen, aber einen Königsmord darum ? Gegen einen Mord sprach auch, daß Maja das Grab TeA nach der 1. Beraubung kurze Zeit nach der Beisetzung wieder herrichten ließ. = keine Motiv und kein Profit. Diese erste Beraubung, bzw. deren 1922 aufgefundene Spuren, daß die Räber damals gestört worden sein müssen, anschaulich im Buch Carters beschrieben, der vergessene kleine Beutel mit gestohlenen Ringen….
2. General Haremhab. Wie sich später herausstellte, war Haremhab, als er als Nachfolger EJES selber Pharao war, ein sehr pragmatischer Mensch, dem es darauf ankam, die Macht des Staates und des Reiches zu festigen, was er dann auch tat . Ein Mord hätte dieser Sache eher geschadet, hätte das Reich ein 2. Mal nach dem Fiasko mit Echnaton ins Chaos gestürzt = kein Motiv und kein Profit Außerdem war Haremhab als Niedriggeborener nicht als Pharoao bestimmt. (noch nicht, denn EJE war ja auch kein Hochgeborener) Machtanspruch als Motiv ? hatte er schon. In der Praxis neigen Militärs eher dazu, ihrem Herrscher gegenüber loyal zu sein, die Treue zu halten. General Haremhab scheidet darum eher aus. Dennoch könnte es einen Unfall gegeben haben, der dann aufgrund zu später Hilfe als Totschlag oder Mord angesehen werden kann. : TeA war ein begeisterter Jäger und erfahrener Streitwagenfahrer, Sie auch andere Pharaonen vor und nach ihm oft als Streitwagenfahrer dargestellt werden. Streitwagenfahren war ein königlicher Sport. Alleine im Grab TeA wurden 6 Streitwagen gefunden, von denen 3 Stück real als solche benutzt worden sind. Da Haremhab seinen Pharao auf seinen Reisen in die Wüste begleitet hat, hatte er durchaus Gelegenheit zu einem Mord ohne Zeugen (bzw. zum Todschlag wg. Mangelnder Hilfeleistung. Es gäbe also bei Haremhab auch Gründe dafür:: Beseitigung des Pharaos durch unterlassene Hilfeleistung.bei späteren Komplikationen nach Behandlung.

.
Um weitere Gründe für eine Interessenskolision u finden muss ein weiterer Aspekt, der Gesundheitszustand TeA beleuchtet werden .

Gesundheitszustand von TuA

Röntgenuntersuchungen TuA haben gezeigt, daß dieser unter dem sog. Clippel-Feil-Syndrom litt, auch als Skoliose bezeichnet = die Wirbel der Wirbelsäule waren im oberen Ende des Rücken und des Halses miteinander verwachsen, das bedeutet, daß er seinen Kopf nicht drehen konnte, sondern nur mit Hilfe des ges. Oberkörpers.
2 Föten, die im Grab TuA gefunden wurden, 2 Mädchen, eines davon eine Totgeburt und eines rd. 4 Monate zu früh geboren – beide auch deutlich besser erhalten, weil korrekt einbalsamiert – wurden zweifelsfrei aufgrund genetischer Tests als Kinder von TeA festgestellt und BEIDE hätten unter den Clippel-Feil Syndrom gelitten, weil bei beiden die Wirbelsäule missgestaltet.

Eine so verwachsene Wirbelsäume kann keine Stöße abfedern. Der Bereich der Wirbelsäule unter dem Schädel ist gegen Stöße/Genickbruch anfällig.
Von Carter bei der Auffindung des Grabes zwar festgestellt, jedoch nicht interpretierbar weil Erkenntnisse damals nicht bekannt: die vielen im Grab gefundenen Krückstöcke waren benutzt, hatten einen Zweck, TuA wird häufig auf Stock stützend dargestellt, sitzt mit merkwürdig verdrehtem Oberkörper auf Sesseln und auch Sessel sind im Grab häufig zu finden = TeA hatte Probleme beim Gehen, Stehen und Sitzen.
Mit anderen Worten: TuA war ein Krüppel und konnte keine gesunden Kinder zeugen
(unabhängig davon, daß Inzest und Inzucht auch genetische Auswirkungen haben)

Wenden wir uns nun der Ehefrau zu

3.) Bei einem unnatürlichen Ableben wird häufig die Ehefrau zuerst verdächtigt,: Anchesen pa Amun , die aufgrund der beiden Fehlgeburten wusste, daß ihr Mann keine gesunden Kinder zeugen konnte, insofern ein Motiv haben konnte. Musste TeA darum früher sterben, weil er Ägypten keine gesunden Kinder schenken konnte ? Reicht das aber für eine Beseitigung des Mannes aus ? nein.

Anchesen pa Aton liebte ihren Mann, wie aus vielen Abbildungen zu sehen ist, Auch der von Carter beim Öffnen der Schreine festgestellte letzte Blumengruß seiner Witwe in Schrein liegend, ein kleines, über die jahrtausende vertrocknetes Blumenbündel , ist als Zeichen der Liebe zu werten. Anchesens spätere Heirat mit EJE kann ihr nicht zur Unehre reichen, denn Sie versuchte nach dem Tod ihres Gatten verzweifelt einen anderen Mann zu finden, hierzu entsprechend später.
TeA Zeugungsunfähgikeit als Motiv für eine Billigung des Ableben ihres Mannes , ist ausgeschlossen, noch ausgeschlossener ein Profit, Sie wäre zwar nach dem Tod ihres Mannes Pharao geworden, weibliche Pharaonen gab es ja, nur ein Risiko blieb, wenn aber diese Billigung bekannt würde , der Anschlag fehlschlüge und Mithilfe durch Dritte bedeutet Erpressbarkeit Nein, Anchesen pa Amon konnte kein Interesse am Tod ihres Mannes haben..


4.) Wenden wir uns nun dem AMON-Priester EJE , Wesir von Ägypten zu . zu der wir schon gesehen haben, welch schillernde Gestalt dieser war.
4 Indizien sprechen dafür, das der junge Pharao TEA nicht im Interresse EJE s war.


1. Mit zunehmendem Alter und Reife wurde TeA ein Risiko für EJE, für die Wiedereinführung des Glaubens seines Vaters Echnaton, und damit Verlust der Macht für EJE


2.) In der ägyptischen Mythologie war es verboten, den Göttern die Unwahrheit zu sagen. Die Malereien im Grab TeA KV 62) zeigen EJE beim der Mundöffnung des Pharao, da aber nach dem Tod des Pharaos nicht mehr an Grab gearbeitet werden durfte, zeigt dieses Bild in einer prophetischen Voraussicht EJE als zukünftighen Pharao, denn nur der Nachfolger des Pharao durfte diese Mundöffnung vornehmen I, Regelfall waren die Nachfolger der Pharaonen bereits vorher bestimmt, das Grab des alten Pharao konnte also mit dem neuen Pharao , der die Mundöffnung vornimmt, ausgemalt werden..
3.) Insofern die Beseitigung des Pharaos von langer Hand vorbereitet gewesen sein kann, Die Malerei in KV 62 ist JEDOCH nicht für das Grab des Pharao !!!, gedacht denn das heute als Grab TuA bezeichnete Grab KV 62 war ursprünglich nicht für TeA bestimmt, sondern …für EJE !! Und dann passen auch wieder die Malereien mit der Mundöffnung. (meine Meinung)

Im Grab TeA (KV 62) und im Grab EJES als Pharao (WW 23 , dieses auch als Affengrab bezeichnete Grab, hat die gleichen Affenfiguren, wie auch im Grab TeA) EJES späteres Grab , also sein Grab als Pharao, zeigt dann auch Jagdszenen, war also als Grab für einen einfachen Mann, nicht für einen Pharao gedacht. In einem Grab für einen Pharao dem Wohnort auf dem Weg ins Jenseits , Jagdszenen darzustellen hätte kein Maler gemacht. Das Grab EJES, No. 23 (WW 23 – West-Valley 23) , das zufällig 1816 von Belzonie entdeckt wurde, befindet sich im westlichen Tal in der Nähe des Grabes von Amenophis III, dem Großvater TuA . TeA wollte ursprünglich neben seinem Großvater Amenophis III beerdigt werden. TeA wurde buchstäblich um sein eigenes Grab betrogen.

Begründung: ALLE vorangegangenen Gräber für Pharaonen sind ähnlich aufgebaut: ein
langer, leicht abfallender Gang, oft 50 und mehr Meter in den Berg getrieben. mehrere Räume, auch verwinkelt und dann die eigentliche Grabkammer mit mehreren Seitenkammern., Das ist die Form von VV 23, dem Grab, das für TeA in den Felsen getrieben worden war. 10 Jahre lang, noch ohne Reliefs und noch Bemalung, wer rechnete schon mit dem frühen Tod eines so jungen Pharaos ?
Dem gegenüber ist das KV 62 räumlich spartanisch: ein kurzer Niedergang von vielleicht 10 m, dann eine kleine Vorkammer mit einer Seitenkammer und dann rechts davon die eigentliche Grabkammer etwas tiefer gelegen , mit einer weiteren kleinen Schatzkammer. .
Das ist alles, DAS sollte ein Grab für einen Pharao sein ?
Nein, dieses Grab war für Eje bestimmt, der nur 4 Jahre Pharao war, mehr war in der kurzen Zeit nicht aus dem Berg zu meißeln,

Ich gehe am Schluss auf dieses Thema und meine Meinung dazu sein


Als das wichigste Indiz einer unklaren Verquickung Ejes mit der frühen Tod TeA sehe ich die Tatsache, dass auch EJE , NICHT in der Königsliste von Abydos aufgeführt ist

Diese Königsliste wurde von Sethos I (das ist der 2. Nachfolger nach Haremhab : Haremhab, Ramses I , Sethos I)

Außerdem wurden Bild und Name aus seinem Grab VV 23 entfernt, was ebenfalls für eine dubiose Person spricht. .

Auf diese Liste ist eine Lücke zwischen Amenophis III (Vater von Amenophis IV = Echnaton,) Tut ank Amon, und Eje
Für ein Nichtaufführen von Amenophis IV, weil Ketzerkönig und Tut ank Amon als Sohn des Ketzerkönigs kann ja Verständnis bestehen, aber EJE war Amun-Priester und Eje brachten den alten Glauben wieder zurück.

Eje musste sich also etwas geleistet haben, dass ihn aus der Königsliste ausschloss.


Um ein weiteres Indiz dafür zu zeigen, dass es bei der Bestattung TeA holter die polter zugegangen sein muss, müssen einige Punkte der Einbalsamierung und die entsprechenden Riten beachtet werden.
Neben der Kulthandlung der Einbalsamierung, wenn der Körper auf dem Weg ins Jenseits bereit gemacht wird, die Sonnenbarken zu besteigen, müssen bestimmte anatomische Gesichtspunkte betrachtet werden.
Einbalsamierung ist eine künstliche Mumifizierung unter Entzug von Gewebeflüssigkeit. Dieses geschieht durch Natron-Salz, das in großen Mengen im Wadi el Natruun, dem Natron-Tal (im Norden des Landes) gefunden wird. Dem Körper wird für 70 Tage, in Natronsalz liegend, alle Flüssigkeit entzogen, Herz und Innereien wurden vorher entnommen und separat in Kanopengefäßen bestattet, ebenso das durch die Nase entnommene Gehirn.

Die Einbalsamierung TeA dauerte aber nur 40 Tage und der Körper war noch nicht ganz trocken als er beigesetzt wurde. Es scheint also entweder so gewesen zu sein, daß nach einem evt. Jagdunfall zusammen mit Haremhab der Leichnahm TeA bereits in Verwesung übergegangen ist, einen verwesenden Körper man jedoch nicht mehr mumifizieren kann, oder das die kurze Zeit des Einbalsamierens von nur 40 Tagen statt 70 Tagen einen Verwesungsprozess hervorgerufen hat.
Unübertünchbarer Verwesungsgeruch und die Gewebezerstörung durch die Verwesung sind darum der Grund für das maßlose Übergießen der Leiche mit Salböle und Harzen, die Carter bereits feststellte und das es ihm große Schwierigkeiten bereitete, den Körper aus dem letzten, dem goldenen Sarg zu lösen.

Auch die Ausstattung des Grabes von TeA gibt Rätsel auf sind jedoch erklärlich:

Über die kurze, für die Einbalsamierung erforderliche Zeit von 70 Tagen wurde schon gesprochen, anders ist es jedoch mit der Grabausstattung.

Die Ausstattung des Grabes scheint aus einem anderen Grab entnommen worden zu sein (Nofretete ? ) für ein weibliches Mitglied der Königsfamilie gewesen zu sein, die kleinen, vergoldeten Statuen um den Kanopenschrein zeigen Personen mit Brüsten, weiblichen Hüften

Statuen TeA aus seinem Grab eher weibliche Züge haben und offensichtlich umgearbeitet worden sind . Anders gesagt: 80 % der Grabausstattung ist aus einem anderen Grab entnommen worden, warscheinlich aus dem Grab Nofretetes (als Mitregentin und spätere Nachfolgerin Echnatons = deren Grab als Witwe des Ketzerkönigs entweiht werden konnte).
Hierfür sprechen auch andere Indizien:

• Die Totenmaske TeA, diese berühmte Totenmaske !!! ist hinter dem Ohr abgetrennt, weil nur Echnaton und seine Familie = und somit auch Nofretete als seine Nachfolgering diesen Haarschmuck trug, Das Gesicht TeA wurde nachträglich draufgesetzt.

• Der Porphyr Sarg TeA hat nachträglich an den Ecken Flügel-Schwingen eingearbeitet, NUR männliche Pharaonen bekamen diese Schwingen, weibliche Pharonen nicht. Dieses ist gut zu sehen, weil die Schwingen deutlich tiefer im Stein sind.

• Das wichtigste Indiz dafür das der Sarg für ein Mitglied der verketzerten Amarnafamilie bestimmt war/benutzt wurde ist auch darin zu sehen, daß auf dem Sarg verwischte Spuren der Sonnenscheibe als Symbol von ATON zu sehen sind.


Warum also die schnelle Bestattung ? , denn der Nachfolger des verstorbenen Pharaos durfte erst nach dessen Bestattung ausgerufen werden, befürchtete EJE Rache ?

Es spricht einiges dafür, das EJE die Witwe Anchesen pa Aton zur Heirat gezwungen hat.
Sie hatte aufgrund ihrer Herkunft als leibliche Tochter von Echnaton und Ehefrau des verstorbenen Pharaos Anspruch auf den Thron,. EJE jedoch aufgrund Herkunft nicht.
Für eine Erpressung zur Heirat spricht ein Schriftwechsel, der bei dem HETTITER-König gefunden wurde.
Wir erinnern uns, die Hettiter waren die Todfeinde der Ägypter.
Anchesen pa Amun, die Witwe sandte einen Hilferuf an den Hettitischen König mit der Bitte um einen Ehemann, was eigentlich schon als Hochverrat zu bezeichnen ist. Wie verzweifelt muß die Witwe TeA gewesen sein, wenn Sie schriftlich erklärt, Sie wolle keinen alten Mann heiraten – womit nur EJE gemein sein kann, der zu dem Zeitpunkt schon 5o Jahre alt gewesen ist , einen Ehemann aus dem Ausland zu nehmen, noch dazu vom erklärten Feind Ägyptens Der hettitische König glaubte an eine Falle und lehnt zuerst ab.
Erst nach einem weiteren Schreiben Anchesen pa Amun erklärte sich der hettitische König bereit, einen seiner Söhne zu schicken.
Aus dieser Heirat wurde nichts, der Bräutigam Zananza, Sohn des Hettiterkönigs Supililima wird bei seiner Anreise ermordet. Von wem ist unbekannt, Mutmaßungen können auf EJE zutreffen.

Von der Therorie, dass dieser Brief an den Hetitterkönig von Nofretete geschrieben worden sein soll, halte ich nichts, (sog. Dachamazu-Affäre )
Es trifft eher auf Anchesen pa Amun zu


EJE beschuldigt die Witwe des Hochverrates und verlangt für sein Schweigen die Heirat.
Hierzu bedarf es keiner Mutmaßungen.
Auf EJE treffen 3 Aspekte zu, dass eine Beseitigung des jungen Pharao in seinem Interesse lag Er hatte ein Motiv , die Macht und Gelegenheit dazu und er hatte die Mittel.

Anchesen pa Amun verschwindet nach der Heirat mit EJE aus der Geschichte, lediglich eine kleine Kartusche ihres und EJE s Namen sind gefunden worden.
Anchesen pa Amun hatte ihre Schuldigkeit getan, wurde evt. auch ermordet.

EJE blieb nur 4 Jahre Pharao, über seinen Tod ist nichts bekannt, Nachfolger EJEs wird der General Haremhab, der damit die Dynastie der Soldatenpharaonen begründet.
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Damit verschwindert die alte Königsfamilie der 18. Dynastie aus der Geschichte, und steht wieder mit der Auffindung des Grabes von TeA auf.


Eje als Grabusurpator:
Ich behaupte nach den Fakten und Indizien, dass Tut ank Amon ursprünglich in dem Grab VV 23 bestattet worden ist, weil er in der Nähe seines Großvaters bestattet werden wollte.
VV 23 liegt dort.
Ich halte das Grab KV 62 für das von Eje ursprünglich für sich geplante und gefertigte Grab wärend seiner 4 jährigen Zeit als Pharao , in das er dann in einer Geheimaktion seinen Vorgänger brachte.
Begründung:
1. 40 Tage nach dem Tod des Pharaos konnte selbst diese kleine Grabanlage KV 62
Mit den damaligen Werkzeugen nicht erstellt werden, TeA wurde im Grab VV 23 bestattet.

2. Die Mundöffnung in KV 62 war gemalt für Eje, der als Nachfolger des Pharao
Dieses vornehmen durfte, also sind die Götter nicht belogen worden.

3. Der Sarkophag in KV 62 ist der für eine Königin !! Nofretete ? Begründung: Königinnen hatten an den 4 Ecken ihres Sarkophags Göttinen., männliche Pharaonen nur Schwingen (zu sehen beim Sarkophag Haremhabs und auch beim Sarkophag Ejes. Bei Ejes Sarkophag sind die Göttinen abgeschlagen worden und die Schwingen in den Sarg nachgearbeitet, Beim Sarkopjag Tut ank Amons in KV 62 sind diese Göttinen belassen worden und nur die Schwingen in die Tiefe des Stein nachgearbeitet. Zudem sind auf dem Sarkophag in KV 62 Reste der Sonnenscheibe aus früherer Sliütur erkannt worden,, die zumindest für den Sarkophag KV 62 seinen Ursprung in der Amarna-Periode beweisen.

4.Der Goldene Schrein im KV 62 war in der Himmelsrichtung falsch ausgerichtet , musste erst passend gemacht werden, Hobelspuren. Alles deutet auf eine große Eile hin

5. Die Gebrauchsgegenstände in der Vorkamme waren eher hineingeworfen , als dass sie für den Gebrauch durch den Pharao im Jenseits bereit stehen sollten.

6. Als ein ganz wichtiges Indiz auf große Geheimhaltung bei der Umbettung sehe ich, dass das Grab KV 62 in Vergessenheit geraten war, weil nicht als Grab eines Pharaos sondern als das Grab eines Usurpators bekannt und minderehrbar. Denn beim Bau des Grabes für Ramses IV (KV 9) 1150 v.Chr. wurde der Abraum auf den Eingang des KV 62 geworfen, das damit bis 1922 unentdeckt und ungeplündert blieb.

7. Für eine nachträgliche Umbettung spricht auch, dass sich direkt gegenüber dem KV 62 ein kleines Einbalsamierungsdepot gefunden wurde , gewissermaßen für die Nacharbeit an dem immer noch faulenden Pharao. So etwas ist bei abgeschlossener Einbalsamierung nicht erforderlich..

Obwohl die Wüste im Tal der Könige sehr arid ist, sickert immer wieder Wasser aus dem Kalk des Djebel durch die Gräber, sodaß keine natürliche Mumifizierung stattfindet.



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15.08.2012, 21:26
Beitrag: #2
RE: Tut ank Amon
Wow, ein langer Beitrag.
Und viel zum Diskutieren.
Deine These deckt sich im Großen und Ganzen mit der These von Bob Brier, der das Buch "Der Mordfall tut- Ench. Amun" schrieb. Außer, daß Tut- Ench- Amung eben nicht so ermordet wurde, wie Brier es beschreibt.
Aber auch er macht in Eje den Bösewicht aus, der Anchesen-Amun zur Hochzeit zwingt. Obwohl- nein, ein Unterschied besteht- Brier glaubt, Anchesen Amun habe den Brief an den Hetitherkönig geschrieben, damit sie Eje nicht heiraten mußte.

Es ist eine nette Verknüpfung von Indizien, aber letztendlich lassen sie sich auch anders deuten.

Zu Eje- Es gibt Anzeichen dafür, daß Eje durchaus auch von königlichem Geblüt gewesen sein sein könnte- allgemein gilt er als Bruder von Teje, der Mutter Echnatons. Wenn man davon ausgeht, daß es in der ägyptischen Königfamilie durchaus üblich war, Verwandte zu heiraten, könnte man ebenso den Rückschluss ziehen, daß Eje vielleicht eines von vielen Halbgeschwistern von Amenophesis III, also Echnatons Halbonkel war.

Im allgemeinen wird die Auslöschung der Namenskartuschen der Al-Amarma Dynastie Haremhab zugeschrieben. Er gibt immer noch einen guten Verdächtigen ab- schließlich war die Al-Amarna Dynastie am Ende. Man könnte daher auch argumentieren, Harmhab habe sich als General Ägypten verwantwortlich gefühlt, und als die schwache Dynastie am Ende war, hat er eben getan, was getan werden mußte.
Es gibt eine allerdings auf tönernen Füßen stehende Theorie, Haremhab sei mit einer Schwester der Nofretete verheiratet gewesen.

Aber vielleicht diskutieren wir ersteinmal den einen Aspekt, bevor wir uns an den nächsten wenden....

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16.08.2012, 09:52
Beitrag: #3
RE: Tut ank Amon
(15.08.2012 21:26)Bunbury schrieb:  Wow, ein langer Beitrag.
Und viel zum Diskutieren.
Deine These deckt sich im Großen und Ganzen mit der These von Bob Brier, der das Buch "Der Mordfall tut- Ench. Amun" schrieb. Außer, daß Tut- Ench- Amung eben nicht so ermordet wurde, wie Brier es beschreibt.
Aber auch er macht in Eje den Bösewicht aus, der Anchesen-Amun zur Hochzeit zwingt. Obwohl- nein, ein Unterschied besteht- Brier glaubt, Anchesen Amun habe den Brief an den Hetitherkönig geschrieben, damit sie Eje nicht heiraten mußte.

Es ist eine nette Verknüpfung von Indizien, aber letztendlich lassen sie sich auch anders deuten.

Zu Eje- Es gibt Anzeichen dafür, daß Eje durchaus auch von königlichem Geblüt gewesen sein sein könnte- allgemein gilt er als Bruder von Teje, der Mutter Echnatons. Wenn man davon ausgeht, daß es in der ägyptischen Königfamilie durchaus üblich war, Verwandte zu heiraten, könnte man ebenso den Rückschluss ziehen, daß Eje vielleicht eines von vielen Halbgeschwistern von Amenophesis III, also Echnatons Halbonkel war.

Im allgemeinen wird die Auslöschung der Namenskartuschen der Al-Amarma Dynastie Haremhab zugeschrieben. Er gibt immer noch einen guten Verdächtigen ab- schließlich war die Al-Amarna Dynastie am Ende. Man könnte daher auch argumentieren, Harmhab habe sich als General Ägypten verwantwortlich gefühlt, und als die schwache Dynastie am Ende war, hat er eben getan, was getan werden mußte.
Es gibt eine allerdings auf tönernen Füßen stehende Theorie, Haremhab sei mit einer Schwester der Nofretete verheiratet gewesen.

Aber vielleicht diskutieren wir ersteinmal den einen Aspekt, bevor wir uns an den nächsten wenden....

Hallo

1.) Auch ich halte die Mordtheorie nicht gänzlich vom Tisch, Beides Mord und Sepsis können sich ergänzt haben.

2.) Dass Eje doch königlichen Blutes gewesen sein kann, hörte ich auch, DAS allerdings widerspricht dem Fehlen seines Namens in Abydos, der dammnatio memoriae durch die Tilgung seines Namens.
Auch wenn höchstwarscheinlich schon Amenophis III als Gatte Tejes den gedanklichen Grundstock bei Amenophis IV gelegt haben soll, so ist das kein Grund einer Sippenhaftung.

3.) Was die Dachamazu Briefe angeht, so denke ich auch Anchesen pa Aton als Adressanten.

Die von mir genannten Jahreszahlen habe ich aus verschiedenen Quellen gegengeprüft und keine Abweichungen gefunden (hoffe natürlich, daß da nicht der eine von dem anderen abgeschrieben hat)
Diese fehlenden 4 Jahre machen mir Sorge, also die Aussage, dass TeA 4 Jahre nach dem Tod Echnatons Pharao wurde

Auch unvorstellbar, daß Ägypten 4 Jahre keinen Pharao gehabt haben soll.

Die Fakten sind doch die, daß Echnaton und seine Frau ein "gutes Team" waren, er seiner Frau, wie oft dokumentiert, wörtlich das Reichszepter in die Hand gab, sie auf vielen Relierf mit diesem Zepter abgebildet ist, also die Funktion des Pharao hatte.
Daraus schließe ich, dass die Personen Echnaton und Norfretete als Hohes Haus, als Pharao angesehen wird. Und DANN hätte ich meine fehlenden 4 Jahre:
(Die Erklärungen sind ja irgendwie schriftlich festgehalten)

1338 stirbt nicht Nofretete sondern Echnaton, Nofretete = Semenchkare
regieren "offiziell mit", also weiter als Teil des Hohen Hauses
Formell werden Heiraten erkärt, das alte Hohe Haus besteht aber weiter..
1334 sterben Semenchkare (also Nofretete ) wobei, egal ob 1 oder 2
Personen, falls es diesen Semenchkare wirklich gegeben haben soll und damit endet
das alte Hohe Haus. .

1333 wird TuA Pharao, und damit habe ich meine fehlenden 4 Jahre, denn
TeA wird der männliche Nachfolger Echnatons 4 Jahre nach seinem Tod.

Ich finde meine Theorie ist schlüssig nachvollzogen, harrt vielleich noch einer archäologischen Bestätigung.
Der 1980 noch als Sarg von Semenchkare verstaubt in Kairo stehende Sarg Echnatons wurde auch im offiziellen Buch als der Sarg Semenchkares beschrieben.
Von maßgeblicher Seite wurde aber bereits damals gesagt, daß man nicht sofort alles Bekannte ausgraben könnte und wolle, auch für die kommenden Archäologen müsste Arbeit vorhanden sein.

1991 z.B. legten die Arbeiter hinter der Chefren Pyramide die Sonnenbarke frei, die heute in einem separaten Bau zu besichtigen ist.
Sie lag in einer Vertiefung mit ganz glatten Wänden und wurde nach und nach vom Sand befreit. Damals konnte man noch oben auf dem Plateau schlafen und so konnte ich jeden Morgen und Abend, vor und nach der Fahrt in die Stadt den Verlauf der Ausgrabung sehen, wie langsam die Teile des Schiffes aus dem Sand freigelegt

Vieles hat sich seit dieser Zeit verändert. 1980 konnte man noch direkt vor dem Hatschepsut Tempel in Dar el Baharia übernachten, oder der kleine Sethos-Tempel an der Straße vom Niltal nach Marsa Alam hatte noch nicht einmal einen Wächter.
Und zum Glück wurde vor einigen Jahren dieses Grabräubernest Scheich el Kurna bei Dar el Baharija abgerissen, Mir hatte man damals dort (warscheinlich) echte Antiquitäten angeboten (Mit Sicherheit aber eine echte mumifizierte menschliche Hand)
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16.08.2012, 22:49
Beitrag: #4
RE: Tut ank Amon
(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  Hallo

1.) Auch ich halte die Mordtheorie nicht gänzlich vom Tisch, Beides Mord und Sepsis können sich ergänzt haben.

Du meinst also, der Unfall, der vermutlich zu den Knochenbrüchen geführt habe, sei keiner gewesen...


(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  2.) Dass Eje doch königlichen Blutes gewesen sein kann, hörte ich auch, DAS allerdings widerspricht dem Fehlen seines Namens in Abydos, der dammnatio memoriae durch die Tilgung seines Namens.
Auch wenn höchstwarscheinlich schon Amenophis III als Gatte Tejes den gedanklichen Grundstock bei Amenophis IV gelegt haben soll, so ist das kein Grund einer Sippenhaftung.

Es gibt jedoch Ägyptologen, die aufgrund der Bezeichnung "Gottesvater" spekulieren, Eje könne der Vater der Nofretete gewesen sein (da er ja nicht der Vater von Echnaton war".Wenn dem so war, könnte dies erklären, warum er zwar nicht in den Königslisten geführt, aber dann am Ende auch ausgelöscht werden sollte.

(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  3.) Was die Dachamazu Briefe angeht, so denke ich auch Anchesen pa Aton als Adressanten.

Nun ist das ja alles andere als geklärt. In den Tontafeln wird der Name der Frau nicht genannt, sondern sie als Witwe des ägytischen Königs bezeichnet. Auch dessen nennung ist nicht eindeutig,der überlieferte Name könnete sowohl "Echnaton" als auch "Tutenchamun" lauten. Tutanchamun
ist philiologisch einleuchtender, für Echnaton hingegen spricht die Chronologie. Falls Tutenchamun gemeint ist, es eidneutig- dann war Ancehesnamun die Schreiberin. Bei Echnaton kommen neben Nofretete auch meritaton und Kija in Frage, wobei hier Meritaton die wahrscheinlichste Kandidatin wäre.

(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  Die von mir genannten Jahreszahlen habe ich aus verschiedenen Quellen gegengeprüft und keine Abweichungen gefunden (hoffe natürlich, daß da nicht der eine von dem anderen abgeschrieben hat)
Diese fehlenden 4 Jahre machen mir Sorge, also die Aussage, dass TeA 4 Jahre nach dem Tod Echnatons Pharao wurde

Auch unvorstellbar, daß Ägypten 4 Jahre keinen Pharao gehabt haben soll.

Die Fakten sind doch die, daß Echnaton und seine Frau ein "gutes Team" waren, er seiner Frau, wie oft dokumentiert, wörtlich das Reichszepter in die Hand gab, sie auf vielen Relierf mit diesem Zepter abgebildet ist, also die Funktion des Pharao hatte.
Daraus schließe ich, dass die Personen Echnaton und Norfretete als Hohes Haus, als Pharao angesehen wird. Und DANN hätte ich meine fehlenden 4 Jahre:
(Die Erklärungen sind ja irgendwie schriftlich festgehalten)

1338 stirbt nicht Nofretete sondern Echnaton, Nofretete = Semenchkare
regieren "offiziell mit", also weiter als Teil des Hohen Hauses
Formell werden Heiraten erkärt, das alte Hohe Haus besteht aber weiter..
1334 sterben Semenchkare (also Nofretete ) wobei, egal ob 1 oder 2
Personen, falls es diesen Semenchkare wirklich gegeben haben soll und damit endet
das alte Hohe Haus. .

1333 wird TuA Pharao, und damit habe ich meine fehlenden 4 Jahre, denn
TeA wird der männliche Nachfolger Echnatons 4 Jahre nach seinem Tod.

Es spricht in der Tat einiges dafür, daß Semenchkare Nofretete gewesen sein könnte.
Allerdings läßt sich das vorerst nicht mehr schlüssig nachweisen. Es würde aber gleichzeitig bedeuten, daß Nofretete ihre eigene Tochter Meritaton zu ihrer Großen königlichen Gemahlin machte, von daher bin ich nicht ganz überzeugt.

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17.08.2012, 09:47
Beitrag: #5
RE: Tut ank Amon
(16.08.2012 22:49)Bunbury schrieb:  
(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  Hallo

1.) Auch ich halte die Mordtheorie nicht gänzlich vom Tisch, Beides Mord und Sepsis können sich ergänzt haben.

Du meinst also, der Unfall, der vermutlich zu den Knochenbrüchen geführt habe, sei keiner gewesen...


(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  2.) Dass Eje doch königlichen Blutes gewesen sein kann, hörte ich auch, DAS allerdings widerspricht dem Fehlen seines Namens in Abydos, der dammnatio memoriae durch die Tilgung seines Namens.
Auch wenn höchstwarscheinlich schon Amenophis III als Gatte Tejes den gedanklichen Grundstock bei Amenophis IV gelegt haben soll, so ist das kein Grund einer Sippenhaftung.

Es gibt jedoch Ägyptologen, die aufgrund der Bezeichnung "Gottesvater" spekulieren, Eje könne der Vater der Nofretete gewesen sein (da er ja nicht der Vater von Echnaton war".Wenn dem so war, könnte dies erklären, warum er zwar nicht in den Königslisten geführt, aber dann am Ende auch ausgelöscht werden sollte.

(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  3.) Was die Dachamazu Briefe angeht, so denke ich auch Anchesen pa Aton als Adressanten.

Nun ist das ja alles andere als geklärt. In den Tontafeln wird der Name der Frau nicht genannt, sondern sie als Witwe des ägytischen Königs bezeichnet. Auch dessen nennung ist nicht eindeutig,der überlieferte Name könnete sowohl "Echnaton" als auch "Tutenchamun" lauten. Tutanchamun
ist philiologisch einleuchtender, für Echnaton hingegen spricht die Chronologie. Falls Tutenchamun gemeint ist, es eidneutig- dann war Ancehesnamun die Schreiberin. Bei Echnaton kommen neben Nofretete auch meritaton und Kija in Frage, wobei hier Meritaton die wahrscheinlichste Kandidatin wäre.

(16.08.2012 09:52)krasnaja schrieb:  Die von mir genannten Jahreszahlen habe ich aus verschiedenen Quellen gegengeprüft und keine Abweichungen gefunden (hoffe natürlich, daß da nicht der eine von dem anderen abgeschrieben hat)
Diese fehlenden 4 Jahre machen mir Sorge, also die Aussage, dass TeA 4 Jahre nach dem Tod Echnatons Pharao wurde

Auch unvorstellbar, daß Ägypten 4 Jahre keinen Pharao gehabt haben soll.

Die Fakten sind doch die, daß Echnaton und seine Frau ein "gutes Team" waren, er seiner Frau, wie oft dokumentiert, wörtlich das Reichszepter in die Hand gab, sie auf vielen Relierf mit diesem Zepter abgebildet ist, also die Funktion des Pharao hatte.
Daraus schließe ich, dass die Personen Echnaton und Norfretete als Hohes Haus, als Pharao angesehen wird. Und DANN hätte ich meine fehlenden 4 Jahre:
(Die Erklärungen sind ja irgendwie schriftlich festgehalten)

1338 stirbt nicht Nofretete sondern Echnaton, Nofretete = Semenchkare
regieren "offiziell mit", also weiter als Teil des Hohen Hauses
Formell werden Heiraten erkärt, das alte Hohe Haus besteht aber weiter..
1334 sterben Semenchkare (also Nofretete ) wobei, egal ob 1 oder 2
Personen, falls es diesen Semenchkare wirklich gegeben haben soll und damit endet
das alte Hohe Haus. .

1333 wird TuA Pharao, und damit habe ich meine fehlenden 4 Jahre, denn
TeA wird der männliche Nachfolger Echnatons 4 Jahre nach seinem Tod.

Es spricht in der Tat einiges dafür, daß Semenchkare Nofretete gewesen sein könnte.
Allerdings läßt sich das vorerst nicht mehr schlüssig nachweisen. Es würde aber gleichzeitig bedeuten, daß Nofretete ihre eigene Tochter Meritaton zu ihrer Großen königlichen Gemahlin machte, von daher bin ich nicht ganz überzeugt.

In der Tat, innerhalb der letzten 30 jahre sind Thesen aufgestellt, begründet und wieder verworfen worden.
Las gestern noch einmal die Passagen in dem offiziellen Museumsbuch aus 1980 nach:
1.) da wird ausdrücklich auf ein Relief hingewiesen, das Echnaton UND Semenchkare zeigt, als Seitenansicht (allerdings im Text auf mögliche Personengleichheit Nofretetes und Semenchkares hinweist und das bereits 1980) aber mit auffälig fast identischen Gesichtszügen.

2.) In dem gleichen Buch wird für die Dachamazu Kontroverse Nofretete als Adressant gennannt,
Das KANN es aber nicht sein, wenn Nofretete nach den offiziellen Daten, bereits 1338 starb, also noch vor ihrem Mann.

Wenn die Adressantin als Witwe des ägyptischen Könings bezeichnet wird, dann MUSS meine Theorie des Todes Echnatons vor der Nofretete stimmen, dann KÖNNTE es sowohl Nofretete oder Anchesen pa Amon sein, wie Du schreibst ABER: der "Alte Mann" der nicht geheiratet werde will, spricht dann für Anchesen als Adressant.

Die eigene Tochter als große königliche Gemahlin anzubieten, als weiterhin existente Pharao-Einheit wäre ja nicht absurd.

An Deiner Therie ist aber auch was dran, , dass der Addressant auch Merit Aton (1. Kind Echnatons und Nofretetes ) gewesen sein kann, weil diese ja als Große könlgiche Gemahlin mit dem Tod ihrer Mutter (Nofretete-Semenchkare) um einen Mann bat. Sie, 1347 geboren, zum fraglichen Zeitpunkt 1334 rd. 13 jahre alt ist.

Unfall: zwar wird mittlerweile auch die Skolliose TEA infrage gestellt, wie so manches, dem gegenüer spricht aber die Existenz der vielen Krückstöcke im Grab und die verdreht dargestellte Haltung des Pharao, immer auf einen Stock gestüzt für ein Gebrechen. (das ja durchaus auch anderer Art sein kann, wenns denn keine Skolliose ist, Ganz profan: Ischias)
Jede körperliche Einschränkung führt bei einem wilden Sport der Jagd mit Wagen in der Wüste zu einem höheren Risiko für den Jäger.
Da TEA bei diesen Jagden von seinem General begleitet worden sein wird (Sicherungsgruppe Luxor)
wird es Vorkehrungen für einen Unfall, .Krankheit gegeben haben.
Ich von dieser Seite jedes Fremdverschulden eher ausschließe.
TEA wird an einer ganz einfachen Blutvergiftung gestorben sein.
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20.08.2012, 08:43
Beitrag: #6
RE: Tut ank Amon
(17.08.2012 09:47)krasnaja schrieb:  In der Tat, innerhalb der letzten 30 jahre sind Thesen aufgestellt, begründet und wieder verworfen worden.
Las gestern noch einmal die Passagen in dem offiziellen Museumsbuch aus 1980 nach:
1.) da wird ausdrücklich auf ein Relief hingewiesen, das Echnaton UND Semenchkare zeigt, als Seitenansicht (allerdings im Text auf mögliche Personengleichheit Nofretetes und Semenchkares hinweist und das bereits 1980) aber mit auffälig fast identischen Gesichtszügen.

Andere Theorien besagen, bei Semenchkare handele es sich um einen jüngeren Bruder Echnatons. Auch das ist nicht völlig auszuschließen, ich gebe aber zu, daß auch ich den Gedanken einer Identität Semenchkare=Nofretete sehr viel reizvoller finde....

(17.08.2012 09:47)krasnaja schrieb:  2.) In dem gleichen Buch wird für die Dachamazu Kontroverse Nofretete als Adressant gennannt,
Das KANN es aber nicht sein, wenn Nofretete nach den offiziellen Daten, bereits 1338 starb, also noch vor ihrem Mann.

Eigentlich steht ja nirgendwo, daß Nofretete starb. Sie verschwindet einfach spurlos aus den Aufzeichnungen, was früher so interpretiert wurde, als sei sie gestorben.
Mittlerweile neigt auch die Fachwelt zu einer differenzierteren Aussage. Wäre Nofretete als geliebte Gemahlin des Echnaton früh gestorben, müßten sich davon Bildnisse finden lassen. Viele Fachleute gehen daher davon aus, daß Nofretete, al sie aus den Aufzeichnungen verschwand, in Ungnade gefallen war...

(17.08.2012 09:47)krasnaja schrieb:  Wenn die Adressantin als Witwe des ägyptischen Könings bezeichnet wird, dann MUSS meine Theorie des Todes Echnatons vor der Nofretete stimmen, dann KÖNNTE es sowohl Nofretete oder Anchesen pa Amon sein, wie Du schreibst ABER: der "Alte Mann" der nicht geheiratet werde will, spricht dann für Anchesen als Adressant.

Nein, eben nicht. (Außerdem- habe ich wirklich etwas von "Alter Mann" geschrieben?) Anchesenamun wurde mit Eje unmittelbar nach Beisetzung Tut-Anch-Amuns verheiratet. Da dies 70 Tage nach dem Tod Tut-Anch-Amuns erfolgte und Grabbeigaben auf einen Tod im Winter schließen lassen, klappt es von der Zeit her einfach nicht, daß Achsenamun den Brief schreibt, ihn überbringne läßt, Supplima noch zögert etc....
Wenn Anchesenamun die Schreiberin war, dann ist etwas mit Tut-Anch-Amuns Beerdigung schief gegangen und er wurde wesentlich später als 70 Tage nach seinem Td beigesetzt....


(17.08.2012 09:47)krasnaja schrieb:  An Deiner Therie ist aber auch was dran, , dass der Addressant auch Merit Aton (1. Kind Echnatons und Nofretetes ) gewesen sein kann, weil diese ja als Große könlgiche Gemahlin mit dem Tod ihrer Mutter (Nofretete-Semenchkare) um einen Mann bat. Sie, 1347 geboren, zum fraglichen Zeitpunkt 1334 rd. 13 jahre alt ist.

Danke für die Blumen, aber es ist natürlich nicht meine Theorie. Ich bin völlig unentschlossen, wen ich als Schreiberin sehen soll. Auch hier ist es Nofretete am ehesten zuzustrauen, daß sie ihr Heimatland an den Erzfeind geben würde, um ihren Einfluss zu erhalten. (Das Bild der Nofretete könnte natürlich auch auf altägyptischer Propaganda beruhen, ich weiß.)

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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20.08.2012, 10:30
Beitrag: #7
RE: Tut ank Amon
Nun leg Dich mal mit Deiner Aufregung.
1.) Du hast sicherlich nichts von einem "alten Mann " gechrieben, den eine Adressantin nicht heiraten wollte, bei historischen Diskussionen muss allerdings ein Mindestmaß an Kenntnis vorausgesetzt werden, diese Formulierung bei den Dachamanzu Briefen nachweislich gebraucht wurde. und DAS kann nur auf Anchesen pa Aton oder Merit Anton zutreffen.
(Sie Bem. 3)

2.) Die Fachwelt geht aber nicht von den für die Einbalsamierung vorgeschriebenen 70 Tagen aus sondern nur von 40 Tagen aus.
Gerade der Zustand der Mumie, die vielen Salböle, der in falsche Himmelsrichtung aufgebaute Goldene Schrein, die schon von Carter festgestellten Hobelspuren, um die Türen passend zu machen, ALL das deutet auf große Eile hin. und stützt meine These von der Nacht- und Nebelaktion (ejes ?)

2 a) wenn Nofretete in "Ungnade gefallen ist" dann ist es nicht nachvollziehbar, einen Mann in Feindesland zu suchen und das mit dem üblichen dimplomatischen Schriftverkehr,

3.) Die amerikanische Universität Kairo hat vor 4 Jahren ein Buch über die Stammbäume ALLER Dynastien herausgebracht, mit den Personenbeschreibungen und familiären Verbindungen untereindander. (gesichert, angenommen) einschl. der jeweiligen Bezeichnung innerhalb des Hofstaates und der dynastischen Stellung.

(Das Problem ist ja, dass Berichte aus Wiki und anderen Quellen, auch die Meinungen und Forschungsergebnisse anerkannter Ägyptologen teilweise über 20, 30 Jahre alt sind, in denen zB. die genetischen Erkenntnisse der Mumie aus KV 55 oder der früher als "alte Frau" bezeichnete Mumie aus der Kaschette oberhalb Dar el Baharija, seit 2010 genetisch als Teje nachgewiesen .
Die Uni Kairo meint sogar, daß Merit Aton den Status eines Pharao gehabt hat.
Ich lese in den nächsten Tagen nach und berichte darüber.)
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20.08.2012, 11:00
Beitrag: #8
RE: Tut ank Amon
(20.08.2012 10:30)krasnaja schrieb:  Nun leg Dich mal mit Deiner Aufregung.
1.) Du hast sicherlich nichts von einem "alten Mann " gechrieben, den eine Adressantin nicht heiraten wollte, bei historischen Diskussionen muss allerdings ein Mindestmaß an Kenntnis vorausgesetzt werden, diese Formulierung bei den Dachamanzu Briefen nachweislich gebraucht wurde. und DAS kann nur auf Anchesen pa Aton oder Merit Anton zutreffen.
(Sie Bem. 3)

Nicht so hochnäsig, mein Bester. Ich kann kein altägyptisch, von daher bin ich auf Übersetzungen angewiesen. In der mir vorliegenden Übersetzung ist die Rede von einem "Diener", nicht von einem Alten Mann.
Mal abgesehen davon, daß "Alter Mann" nicht notwendig das sein muss, was wir hier für einen Alten Mann halten- er kann auch bloß deutlich älter gewesen sein als die Braut.

(20.08.2012 10:30)krasnaja schrieb:  2.) Die Fachwelt geht aber nicht von den für die Einbalsamierung vorgeschriebenen 70 Tagen aus sondern nur von 40 Tagen aus.
Gerade der Zustand der Mumie, die vielen Salböle, der in falsche Himmelsrichtung aufgebaute Goldene Schrein, die schon von Carter festgestellten Hobelspuren, um die Türen passend zu machen, ALL das deutet auf große Eile hin. und stützt meine These von der Nacht- und Nebelaktion (ejes ?)

Wenn es nur 40 Tage waren, dann ist es ja noch unwahrscheinlicher, daß Anchesenamun die Verfasserin des Briefes ist. Der Brief deutet darauf hin, daß die Briefschreiberin die Zeit hatte, sich mit der Situation auseinanderzusetzen und geeignete Schritte zu überlegen und in die Wege zu leiten. Bei einer Nacht- und Nebelaktion Ejes wäre es höchst unwahrscheinlich, daß Anchesenamun diese Zeit gehabt hätte...

(20.08.2012 10:30)krasnaja schrieb:  2 a) wenn Nofretete in "Ungnade gefallen ist" dann ist es nicht nachvollziehbar, einen Mann in Feindesland zu suchen und das mit dem üblichen dimplomatischen Schriftverkehr,

Das Argument verstehe ich nicht. Gerade wenn Nofretete vielleicht in Ungnade gefallen ist, weil der Herr Gemahl sich vielleicht eine jüngere und schönerer Braut auserkor, wäre ein Mann aus dem Feindesland doch die beste Rache...

(20.08.2012 10:30)krasnaja schrieb:  3.) Die amerikanische Universität Kairo hat vor 4 Jahren ein Buch über die Stammbäume ALLER Dynastien herausgebracht, mit den Personenbeschreibungen und familiären Verbindungen untereindander. (gesichert, angenommen) einschl. der jeweiligen Bezeichnung innerhalb des Hofstaates und der dynastischen Stellung.

(Das Problem ist ja, dass Berichte aus Wiki und anderen Quellen, auch die Meinungen und Forschungsergebnisse anerkannter Ägyptologen teilweise über 20, 30 Jahre alt sind, in denen zB. die genetischen Erkenntnisse der Mumie aus KV 55 oder der früher als "alte Frau" bezeichnete Mumie aus der Kaschette oberhalb Dar el Baharija, seit 2010 genetisch als Teje nachgewiesen .
Die Uni Kairo meint sogar, daß Merit Aton den Status eines Pharao gehabt hat.
Ich lese in den nächsten Tagen nach und berichte darüber.)

Tu das- es würde mich sehr interessieren.

ICh bin mir der Schwächen von Wiki durchaus bewußt und berufe mich deswegen nicht gerne darauf. Meine Informationen stammen zum einen aus der Austellung "Tut-Ench-Amun"- sein Grab und seine Schätze und aus Bob Birers Buch sowie einigen Fachbüchern, die ich aber nicht hier habe und die vermutlich nicht sehr neu sind.

Es ist immer schwierig, zu einem bestimmten Thema den aktuellen Forschungstand herauszubekommen. Weil letztendlich noch nicht einmal der Herr Porfessor XY sagen kann, was der neueste Stand ist, weil er nämlich die neudsten Ergebnisse von Prof. AB und JK noch nicht kennt...

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24.08.2012, 12:53
Beitrag: #9
RE: Tut ank Amon
Hier mein versprochener Beitrag über Personen der 18. Dynastie, erst jetzt, da ich diese Beiträge nicht so aus dem Arm schütteln kann.
Grundlage hierzu ist jenes rd. 400 Seiten-Werk der amerikanischen Uni Kairo aus dem Jahr 2004, also relativ neu, The complet Royal Famlies of ancient egypt

(400 Seiten mit den Stammbäumen , gesicherte Linien, vermutete Linien), sowie kurze Infos zur Person und Nachweis woher Quelle, einschließlich ihrer Titel, es für Personen des öffentlichen Lebens rd. 60 verschiedene Titel gab. Diese in der ägyptischen Konsonanten-Sprache als auch in der angenommenen Transkription mit Vokalen) beschreibt 1.300 namentlich bekannte Personen, bishin zu Ptolemy XV, dem Sohn Cäsars und Cleopatra VII

Kaufte ich in Alexandria, war selbst in Kairo bei Lehnert und Landrock, der wohl größten Buchhandlung der Stadt nicht zu bekommen.
Hier die Daten, ISBN 977-424-878-3
Thames und Hudson Ltd London

Die Bedeutung der verschiedenen Titel der Personen wird erklärt, nach kurzer Zeit (KGW, MULE, M2L, L2L, KM ) leicht zu deuten sind als
Kings Great Whife, Mistress of Upper and Lower Egypt, Lady of the 2 Lands, KingsMother, hier am Beispiel Tiye A, der Ehefrau von Amenhoteo III gezeigt.


Vielfach wird für die ehelichen Vrbindungen auch auf sog. Hochzeits-Skababäen hingewiesen, auch hier das Beispiel mit Tiye A:
Text: "der lebende König Amenhotep III, der Leben seiner Großen lebenden Königsfrau Leben gibt. Der Name ihres Vaters ist Yuja. Der Name ihrer Mutter ist Tjuiu. Sie ist die Frau eines mächtigen Königs, dessen säüdliche Grenze Karoy ist und dessen nördliche Grenze bei Naharin ist".

(ca. 4. Katarakt im Süden und Nord-Syrien im Norden)

Ich beschränke mich auf die Personen a.) Ay A = Eye b) Kija c) Nefertiti = Nofretete
und gebrauche die richtigeren Namen .

a) Yuya (Vater) und seiner Frau Tjuiu: sichere Tochter Tiye A = die Frau Amenhoteps III und unsicher Ay A .
Ay A möglicher Vater von Nefertiti . Seine Frau Tey (der späteren Köningin, wenn Ay A nicht Ankhesenpaaten zur Frau nahm (das wird in dem o.g. Buch klar verneint)

Bruder von Tey , der Frau von Ay A ist Mutemnub der mit seiner Frau Nakhmin A den Ay B hat.

Auch ist Nakhmin B als Kind von Ay A und Nefertiti möglich (Inzucht wenns seine Tochter war)
wie auch mit der Schwester von Nefertiti , Mutnodjmet (spätere Frau von Horemheb) also auch dann ebenfalls Inzucht

Damit belasse ich es mit Eye, der eine recht schillernde Person gewesen sein muss.

b) Gilukheba die Frau von Amenhotep III ist die Tochter von Shutarna II, König von Mitanni (unsicher, ob identische mit Tushrata, der ebenfalls König von Mitanni war)
Gilukheba kam im 10. Jahr der Regierung Amenhotep III in Begleitung von 317 Frauen nach Ägypten.
Tochter dieses Königs von Mitanni ist Kija. Die spätere Frau von Amenhotep IV / Anchenaten

unsichere Kinder zischen Kija und Akhenaten : Meritaten-tasherit und Enchesenpaaten-tascherit
(wobei der Zusatz tascherit als „klein“ gedacht ist, . im Gegensatz zu den anderen Töchtern zwischen Nefertiti und Akhenaton.

Die beiden o.g. Kinder – tasherit werden auch als mögliche Kinder von Smenkare und Kija bezeichnet.
Da aber „Das Hohe Haus“ in den späteren Jahren im Duo Akhenaton + Nefertiti geführt wurde, Nefertis Krönungsname und der des Smenkare identisch sind, ist über diese Verbindung Akhenaten als Vater wahrscheinlich , diente vielleicht dazu, das Parallelleben Akhenaton mit Nefertiti und Kija zu verbergen ? Auffallende Namensgleichheit, im Fall der 4. Tochter Akhenatons mit Nefertiti (neferneferu aton – tasheri dieses auch auf die 4. Tochter mit Nefertiti ausgedehnt wurde.


Insgesamt ist es wohl nicht möglich die auch teilweise sehr umstrittenen Angaben zu verfizieren, hinzu kommen unklare Jahreszahlen und so etwas wie schon eine damalige Staatsräson bei der
Schönfärbung der Jahreszahlen.
Und, um ehrlich zu sein, so ganz traue ich auch der amerikanischen Uni Cairo nicht. , da gibt es doch einige gravierende Unklarheiten und Widersprüche, z.B. was die Jahreszahlen angeht.

Die ganze sog. Amarna-Kultur der 18. Dynastie scheint wohl ein Tohuwabohu gewesen zu sein, an das sich dann Sety I nicht mehr so richtig erinnern wollte darum Horemheb dem Amenhotep III folgen ließ.
Ein persönliches statement dazu: wer heute das erste mal nach Ägypten fährt, lernt allenfalls
die Könige der 4. Dynastie kennen, und das reicht dann auch.,
Nach meiner ersten Rundreise, 6 Wochen durch Ägypten mit eigenem Wagen, war ich total
überfrachtet. Erst viel später, im Laufe der Jahre konnte in differenzieren

Eine kleine Einladung zu einem Eigenexperiment: nimm die Bilder der 3 Särge TEA sowie ein Bild seiner Goldmaske und lass diese 4 Gesichter des Pharao schnell vor deinen Augen ablaufen, angefangen mit dem äußeren bis zur Goldmaske.
Du wirst sehen, wie sich das fast versteinerte Bild des jungen Pharao langsam in das zufriedene Gesicht auf der Goldmaske wandelt, der Pharao ist bei den Göttern angekommen.
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26.08.2012, 18:49
Beitrag: #10
Tut ank Amon
Servus .

Ein kurzer Artikel über Nofretete .
Der aber hierher paßt , wegen der Aussage , daß sie
die treibende Kraft bei der Einführung des Aton-Kultes war ?

http://www.focus.de/kultur/diverses/arch...06001.html

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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26.08.2012, 19:01
Beitrag: #11
RE: Tut ank Amon
Von dieser These habe ich schon im Videotext gelesen.
Leider geben beide Texte nicht viel her- und ich habe einfach keine Zeit, mir das Buch jetzt durchzulesen... Stöhn

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27.08.2012, 08:06
Beitrag: #12
RE: Tut ank Amon
(26.08.2012 18:49)Luki schrieb:  Servus .

Ein kurzer Artikel über Nofretete .
Der aber hierher paßt , wegen der Aussage , daß sie
die treibende Kraft bei der Einführung des Aton-Kultes war ?

http://www.focus.de/kultur/diverses/arch...06001.html

luki

Dagegen spricht aber, dass bereits der Vater von Amenophis IV = Amenophis III (Stichwort Memnon-Kolosse) monotheistische Vorstellungen hatte. Aus dem weitestgehend zerstörten Tempel wurden vor einigen Jahren Dinge freigelegt, die diese These stützen.

Außerdem erlitt Nofretete nicht den Sturz Ihres Mannes, der darum kein Sturz war , weil sonst bereits zu ihren Lebzeiten der Amon - Kult wieder eingeführt worden wäre, sondern sie partizipierte von der Schwäche ihres Mannes, indem sie Mit- vielleicht sogar Alleinherrscherin wurde.

Andererseits, das gebe ich zu, sorgt jeder Beitrag über die Schöne vom Nil für fourore.
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27.08.2012, 08:43
Beitrag: #13
RE: Tut ank Amon
(27.08.2012 08:06)krasnaja schrieb:  
(26.08.2012 18:49)Luki schrieb:  Servus .

Ein kurzer Artikel über Nofretete .
Der aber hierher paßt , wegen der Aussage , daß sie
die treibende Kraft bei der Einführung des Aton-Kultes war ?

http://www.focus.de/kultur/diverses/arch...06001.html

luki

Dagegen spricht aber, dass bereits der Vater von Amenophis IV = Amenophis III (Stichwort Memnon-Kolosse) monotheistische Vorstellungen hatte. Aus dem weitestgehend zerstörten Tempel wurden vor einigen Jahren Dinge freigelegt, die diese These stützen.

Thesen über Nofretete gibt es bekanntlich viele- und da nichts über Nofretetes Herkunft bekannt ist, gab es vor ein paar Jahren mal ein paar Spekulationen darüber, sie könnte Echnatons Schwester gewesen sein... Dann könnte das wieder passen...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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27.08.2012, 09:26
Beitrag: #14
RE: Tut ank Amon
(27.08.2012 08:43)Bunbury schrieb:  
(27.08.2012 08:06)krasnaja schrieb:  Dagegen spricht aber, dass bereits der Vater von Amenophis IV = Amenophis III (Stichwort Memnon-Kolosse) monotheistische Vorstellungen hatte. Aus dem weitestgehend zerstörten Tempel wurden vor einigen Jahren Dinge freigelegt, die diese These stützen.

Thesen über Nofretete gibt es bekanntlich viele- und da nichts über Nofretetes Herkunft bekannt ist, gab es vor ein paar Jahren mal ein paar Spekulationen darüber, sie könnte Echnatons Schwester gewesen sein... Dann könnte das wieder passen...

Gegen diese These spricht dann aber die am. Uni Kairo, daß möglicherweise Nofretete die Tochter Ejes A war.

Amenophis III, der Vater Echnatons, war mit Tiye A verheiratet.
Wäre theroretisch Nofretete die Schwester Echnatons (genauer die Halbschwester) hätte Eje A sie mit der Frau von Amenophis III zeugen müssen. Dann wären Echnaton und Nofretete Halbgeschwister.

Wäre sie theroretisch die ganze Schwester Echnatons, wären sowohl Nofretete als auch Echnaton von Eje mit Tiye A gezeugt worden.

Sehr unwarscheinlich, zumal die Herkunft von Eje A aus der Ehe Yuya und Tjuiu sehr unsicher ist. Bewiesen ist nur, dass Tiye A also die Frau Amenophis III von diesen beiden stammt.

Eje A hatte zum Zeitpunkt der möglichen Zeugungen keine sonderliche Reputanz, er war Amon-Priester. Seine Reputanz erhielt er erst NACH dem Tod TEA 1323
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27.08.2012, 09:34
Beitrag: #15
RE: Tut ank Amon
(27.08.2012 09:26)krasnaja schrieb:  Gegen diese These spricht dann aber die am. Uni Kairo, daß möglicherweise Nofretete die Tochter Ejes A war.

Das halte ich persönlich auch für das wahrscheinlichste. Wenn man dann aber den Faden weiterspinnt und Nofretete, wenn vielleicht auch nicht als treibende, sondern als stark unterstützende Kraft bei Echnatons Umstieg auf den Monotheismus sieht, und auf der anderen Seite dann ihren Vater wieder bei Tut- Anch- Amun auftauchen sieht, dann stellt sich schon die Frage, welche, wenn auch nicht überlieferte Rolle, Eje in der Amarna- zeit gespielt hat.

Es ist doch völlig unwahrscheinlich, daß er Zugang zu Tut-Anch-Amun erhalten hat, wenn er ein getreuer Anhänger Amuns war...

Ist es wirklich wahrscheinlich, daß der Vater der Nofretete über etliche Jahre überhaupt keine Rolle spielte, um dann plötzlich beiM Tod des Enkelsohns wieder aufzutauchen?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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27.08.2012, 11:01
Beitrag: #16
Tut ank Amon
(27.08.2012 08:06)krasnaja schrieb:  
(26.08.2012 18:49)Luki schrieb:  Servus .

Ein kurzer Artikel über Nofretete .
Der aber hierher paßt , wegen der Aussage , daß sie
die treibende Kraft bei der Einführung des Aton-Kultes war ?

http://www.focus.de/kultur/diverses/arch...06001.html

luki

Dagegen spricht aber, dass bereits der Vater von Amenophis IV = Amenophis III (Stichwort Memnon-Kolosse) monotheistische Vorstellungen hatte. Aus dem weitestgehend zerstörten Tempel wurden vor einigen Jahren Dinge freigelegt, die diese These stützen.

Außerdem erlitt Nofretete nicht den Sturz Ihres Mannes, der darum kein Sturz war , weil sonst bereits zu ihren Lebzeiten der Amon - Kult wieder eingeführt worden wäre, sondern sie partizipierte von der Schwäche ihres Mannes, indem sie Mit- vielleicht sogar Alleinherrscherin wurde.

Andererseits, das gebe ich zu, sorgt jeder Beitrag über die Schöne vom Nil für fourore.

Servus Krasnaja .

Über die religiöse Bevorzugung des Sonnenkultes Amenophis III.
habe ich schon mal was gelesen .
Soviel ich mich erinnern kann wurde das mit seinem Wiederstand
gegen die Priesterschaft Thebens begründet .
Die wirtschaftlich und politisch schon zu einflußreich waren .

Weißt Du darüber vielleicht mehr ??

Grüße vom Luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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27.08.2012, 14:08
Beitrag: #17
RE: Tut ank Amon
(27.08.2012 11:01)Luki schrieb:  
(27.08.2012 08:06)krasnaja schrieb:  Dagegen spricht aber, dass bereits der Vater von Amenophis IV = Amenophis III (Stichwort Memnon-Kolosse) monotheistische Vorstellungen hatte. Aus dem weitestgehend zerstörten Tempel wurden vor einigen Jahren Dinge freigelegt, die diese These stützen.

Außerdem erlitt Nofretete nicht den Sturz Ihres Mannes, der darum kein Sturz war , weil sonst bereits zu ihren Lebzeiten der Amon - Kult wieder eingeführt worden wäre, sondern sie partizipierte von der Schwäche ihres Mannes, indem sie Mit- vielleicht sogar Alleinherrscherin wurde.

Andererseits, das gebe ich zu, sorgt jeder Beitrag über die Schöne vom Nil für fourore.

Servus Krasnaja .

Über die religiöse Bevorzugung des Sonnenkultes Amenophis III.
habe ich schon mal was gelesen .
Soviel ich mich erinnern kann wurde das mit seinem Wiederstand
gegen die Priesterschaft Thebens begründet .
Die wirtschaftlich und politisch schon zu einflußreich waren .

Weißt Du darüber vielleicht mehr ??

Grüße vom Luki.

Nein.
ich habe mir aber über das Folgende Gedanken gemacht:

1.) der Totentempel von Amenophis III ist wohl der größte, jemals in Ägypten errichtete Tempel gewesen, größer als der von Karnak, und ich kenne beide Tempel recht gut.
Der von Amenopis um die 500 m lang und 100 m breit, ABER: im Gegensatz zum Karnak-Tempel ist von Tempel des Amenophis III außer den Memnon Kolossen praktisch nichts mehr erhalten, außer den freigelegten Grundmauern ganz am Ende. Vor 2 Jahren hatte man mir gesagt, dass das Gebiet vor und hinter dem Memnon-Kolossen geöffnet werden soll, auch dort vermutet man Grundmauern.
Schade, dass heute die beiden Statuen umfriedet sind, man nicht mehr die Inschriften einiger römischer Kaiser lesen kann (die sich dort verewigt haben - Narrenhände beschmieren Tisch und Wände ?

Daraus schließe ich, dass auch Amenophis III die spätere damnatio memoriae der Amonpriester traf.
(letztlich wurde ja auch Amarna als Bauwerk Amenophis IV/Echnaton weitestgehend dem Erdboden gleichgemacht.)

Im Karnak Tempel kann sehr gut gesehen werden, wie Nachfolger die Erinnerung an Vorgänger durch Abschlagen der Bilder, Namen und Schutzzeichen für die Person

2.) Richtig, die Amun-Priester hatten Rechte und Privilegien, die denen des Pharao gleichkamen,
Ich denke, dass der Kampf der Pharaonen gegen die allmächtigen Amonpriester bereits unter Thutmosis IV dem Vater Amenophes III begannen. (Thema Traumstele) indem er sich von der Bevormundung durch die Amonpriester distanzierte.

-------
Alles in allem von ungeheurer Faszination.

Wie ich an anderer Stelle schon einmal sagte, hat sich natürlich in den letzten Jahren der Tourismus und die Möglichkeiten für Touristen viel geändert. Vor rd. 35 Jahren konnte ich noch alleine in die Unas-Pyramide nur mit Petroleum-Lampe gehen, und dann in beginnender Dunkelheit auf dem Djoser Gelände in Saqqara zum Wagen zurück, vor 20 Jahren kam man noch in das Seraphäum in Saqqara (Begräbnissstätte der heiligen Apis-Stiere, man konnte mit dem Wagen zu den Mastabas des Merueka und des Herrn Ti fahren, die weit hinter der Djoser-Pyramide liegen. .

Heute beschränkt sich die normale Besuchsmöglichkeit auf den Djoser-Komplex und auf einen Tempel davor.

Ich hatte aber vor 1 1/2 Jahren das Glück, den Direktor, Manager ??? des Saqqara-Komplexes zufällig auf der Straße von Gizeh nach Saqqara zu am Straßenrand aufzulesen , sein Wagen war defekt. Und so kam ich die seltenste Gelegenheit, in die Gänge unter der Djoser-Pyramide zu gelangen.

Andererseits dürften die meisten Touristen (vor 35 Jahren war ich es auch) total überfrachtet sein, wenn sie entweder einen Tagestripp nach Kairo machen 500 km one way (Gizeh) oder einen Tagestripp von Ghadaqa /Hurghada nach Al Qsur 300 km one way (oder auf einer Nilkreuzfahrt)

Und dann ist man von morgens ab 3.00 Uhr erst um 10.00 Uhr in Kairo, dann 1 STD durch die Stadt, dann ist es 10.00 Uhr - der erste Schritt aus dem klimatisierten Buss erschlägt einen: 35- 40 Grad sind es auf dem Plateau immer, freie Oberarme sind nach 1 STD verbrannt. 2 STD, allenfalls auf dem Plateau mit kurzem Weg runter ins Tal zum Abu Hol, zum Sphinx, dann wieder durch die Stadt, die dann um 13.00 kocht.
schnell zum Khan el Khalil zum Mark und dann hupt der Buss schon und dann ist es bereits 16.00 Uhr und dann geht es die 500 km zurück ans Rote Meer.
Und um 24 Uhr, nach rd. 20 STD ist man fertig mit "jack un büx".

Vom Roten Meer nach Luxor ist es noch schlimmer, da wird Konvoi gefahren, Luxor im Schnelldurchgang: 1 STD Luxortempel, 1 STD Karnak-Tempel, 1/4 STD Memnonkolosse, 1 STD Hatschepsut-Tempel, 1 STD Biban al Muluk/Tal der Könige. (Ramesseum ? nicht gesehen , Medinet Habu ? nicht gesehen . Darauf geachtet, dass an der Abbiegung links in das Tal der Könige immer noch das Haus von Carter steht, der 1922 das Grab von TEA gefunden hat ? Mitbekommen, dass unmittelbar an der Kontrollstation zum Tal der Könige rechts das Westvalley mit einer Schotterpiste für 3 km abgeht ? ( dort das ursprüngliche Grab von TEA ist, nun des Ejes, des Amenophis III) und dann 2 STD die Einkaufsstraße von Luxor und dann wieder Konvoi die 300 km ans Rote Meer zurück und alle schlafen und keiner kann mehr die Namen aus einer 3000 Jahre alten Geschichte einordnen.
.
Woher ich das weiß, ? ich habe sie ja gesehe, und mit ihnen gesprochen, mit diesen armen Irren.
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27.08.2012, 18:11
Beitrag: #18
Tut ank Amon
.
Servus Krasnaja .

Danke für Deine Antwort .

Bezüglich der geschleusten kulturbeflissenen Touristen ,
sie tun mir überall Leid .
Die Wege sind vermutlich etwas kürzer .
Aber ist es nicht in Europa ähnlich ?

Vor ca. 15. Jahren erklärte uns , eine staatlich geprüfte Fremdenführerin ,
die Säulen in Knossos wären Relikte aus der Zeit des König Minos .
Und als sie uns auch noch Reste des Labyrinths des Minotaurus zeigte
hatte ich genug .

Ich fragte sie warum denn diese schönen roten Säulenstümpfe Heute ,
aus dem damals noch unbekannten Beton sind .
Und als ich Sie darauf hinwies das Sir Arthur Evans , nach seinen
Ausgrabungen , seine Vorstellungen im Aufbau verwirklichte und diese
Heute von der Fachwelt großteils verworfen werden , antwortete sie
daß sei gesicherte Geschichte , denn so wurde es ihr gelehrt .
Und es stehe ja auch so in den Prospekten und kleinen Büchlein .

Zwei Tage später , im Museum der Hauptstadt, sprach ich das Thema an .
Worauf man mir erklärte , daß man das wisse , aber nichts verändern könne
da es politisch nicht gewollt sei .
Da die Phantasieprodukte von Evans leider touristisch
viel mehr Staat machten und besser vermarktbar seien .

So wir es vermutlich auch Anderorts zugehen .
Aber davon sind ja auch manche sogenannte Fachbücher nicht gefeit .

G.v.Luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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