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Deutsch stammt aus der Türkei Presseschau
25.08.2012, 21:36
Beitrag: #11
RE: Deutsch stammt NICHT aus der Türkei
(25.08.2012 13:13)Luki schrieb:  Servus .

Da ich mich schon früher mit dem Thema befaßt hatte ,
und sie gut in dieses Thema passen
stelle ich meine Überlegungen zur Diskusion .

Hallo Luki, mir gefällt es immer gut, wenn jemand seine eigenen Überlegungen zur Diskussion stellt, gerade bei einem Thema wie den indoeuropäischen Sprachen.
Es befriedigt die menschliche Neugier einfach nicht, zu hören: " Herkunft, Alter und Ursprungssprecher der indoeuropäischen Sprachen sind umstritten.
Auch die Hinweise auf die Fachwissenschaft bringen in diesem Fall keinen Erkenntnisgewinn, obwohl es natürlich nicht schaden kann, zu lesen was Gimbutas, Haarmann, Häußler, Gramkrelidze, Renfrew und wie sie alle heißen, dazu sagen.

(25.08.2012 13:13)Luki schrieb:  Die Protoindoeuropäer :

Es gibt ca. 180 Sprachfamilien und ca. ebenso viele isolierte Sprachen
wie zB.: Baskisch .
Unter den großen Sprachfamilien , deren Sprecher über 20 000 000. Menschen
zählen gibt es nur 13 .
Die Größte ist die Indogermanische ( Indoeuropäische ) Sprachgruppe .
Die 13. ist die Uralische Sprachgruppe ( Finno- Ugrische ..) .
Diese Beiden sind am Nahesten miteinander verwandt .

Da uns die Altvorderen nicht die Freude machten Hieroglyphen
auf Stelen zu hinterlassen ,
Bleiben den Vorschern nur Grabungsfunde und vorallem
die Sprachursprungsforschung ( Glottogonie )

Für den Zeitraum 15000 / 10000. bis ca 7000. v. Chr. bestand Jahrtausende
eine gemeinsame Ursprache die sich bis ca 7000. in eine Protouralische nördlich
und in eine Protoindoeuropäische trennten .
Ursprünglich waren beide Protogruppen vorher Jäger und Sammler .

Eigentlich ist das veränderbare Klima schuld , daß es uns Indogermanen gibt .
Nach der Eiszeit gab es im 10. und 9. Jahrtausend V. Chr. genügend Wasser
und Feuchtigkeit in der heutigen Steppe .
Vom 9. bis ins 7. Jahrtausend wurde es kontinuierlich wärmer
und daher trockener .
Die Wälder zogen sich nach Norden zurück , an diese schloß eine Waldsteppe an ,
die südlicher in eine Steppe überging .
Die Protouralier wanderten mit den zurückweichenden Wäldern und blieben
bei der gewohnten Jäger-und Sammlerei .

Den Protoindoeuropäern , im Süden , blieb nichts Anderes übrig
für sich eine neue Wirtschaftsform zu suchen .
Da der beginnende Ackerbau bis in diesen Winkel der Welt noch nicht
vorgedrungen war ( es war noch einige Jahrtausende zu Bald )
blieb Ihnen nur das Erlernen des Viehnomadismus übrig .
Soweit zurückzugehen ist bei Sprachen noch schwieriger als bei Genen.
Was du über die nacheiszeitlichen Verhältnisse im nördlichen Eurasien schreibst ist korrekt.
Nur den zwangsläufigen Übergang zum Viehnomadismus sehe ich dort nicht. Ackerbau und Viehzucht sind im fruchtbaren Halbmond entstanden, dort kamen Schaf und Ziege wild vor, die ersten Viecher. Ich denke dieser Schritt mußte erst gemacht werden, weg von Jagd und Sammeln. Später als die Landwirtschaft sich spezialisierte, könnte ich mir dagegen vorstellen, dass es Gruppen gab, die sich mehr auf Viehzucht verlegten und andere die mehr Pflanzenbau betrieben. Das hängt ja auch von den Umweltbedingungen ab. Die Hirten konnten mit dem Vieh zu den Grasflächen ziehen und die Bauern ließen sich an Flussläufen nieder.


(25.08.2012 13:13)Luki schrieb:  Ca. ab dem 7000. Jahrtausend v.Chr. hatten sich die Protoindoeuropäer
vermutlich von den Protouralier abgesetzt .

Von 7000. bis 2200. v.Chr. Werden die aufeinanderfolgenden Kulturstufen in verschiedene Kulturen eingeteilt.

Von ca. 7000-6000 . v.Chr. Die Elshan Kultur an der mittleren Wolga .
Ihr zugesprochen werden Funde von Keramik .

Anschließend von ca. 6000-5000. v. Chr. , ebenda , die Samara- Kultur .
In ihr werden die ältesten figürlichen Pferdedarstellungen gefunden .

Ca. 5000-4500 folgt die Chvalynsk Kultur .
Aus dieser Kultur ist ein besonderes Statussymbol bekannt .
Ein Szepter mit Pferdekopf .
Solche Szepter wurden von der mittleren Wolga bis ins Kaukasusvorland
und bis an die Donau ausgegraben .
Gerade diese frühen Kulturen betrieben meines Wissens auch Ackerbau, sie waren keine reinen Hirtennomaden.

D.h. diese Kulturen müssen ihr neol. Paket auch aus Nahost erhalten haben, manche (u.a. Renfrew) sagen, damit auch die indoeuropäische Ursprache.
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