Urheimat der Indoeuropäer
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16.11.2014, 19:43
Beitrag: #61
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RE: Urheimat der Indoeuropäer
(16.11.2014 19:06)913Chris schrieb: Die Trichterbecherkultur entstand ohne die Indogermanen. Die Megalithbauweise hatte man aus Westeuropa übernommen, die Bauweise der Häuser sowie die Sitte, die Toten unter Langhügeln zu begraben, ist zuerst im heutigen Polen feststellbar. Genau das sagte ich bereits weiter vorn, als unser Paul seine Ertebölle-Kultur ins Spiel brachte. Dort hieß es: "Die Ertebölle-Kultur war eine Kultur des 6. und 5. Jahrtausends v. Chr. Sie kann demnach keinen Einfluss auf Indoeuropäer gehabt haben, da diese erst viel später - vermutlich ab etwa 3000 v. Chr. - nach Mitteleuropa einwanderten. Zu dieser Zeit war in Mittel- und Norddeutschland die Trichterbecherkultur verbreitet, der die großen Megalithbauten zuzuschreiben sind. In Süddeutschland finden sich spätneolithische Kulturen, die aus den vorangegangenen bandkeramischen Kulturen hervorgingen. Wenn wir eindringende indoeuropäische Gruppen postulieren wollen, so überlagerten die in erster Linie die Leute der Trichterbecher-Kultur und falls es ein sprachliches Substrat im Germanischen geben sollte (!?), so stammt es von von dort her." Bei den letzten Beiträgen ging es aber um etwas ganz anderes. Dort habe ich hypothetisch postuliert, dass die Indoeuropäer aus der mesolithischen Bevölkerung Europas hervorgegangen seien, ohne Invasionen oder Einwanderungen von außen. Das behauptet z.B. der Archäologe Alexander Häusler, den ich weiter oben mehrfach verlinkt habe. Folgt man einer solchen Hypothese, dann waren nicht nur die Trichterbecherleute bereits Indoeuropäer, sondern auch alle ihre Vorgänger bis hinein ins Mesolithikum - zumindest waren sie Proto-Indoeuropäer und repräsentierten die indigene Bevölkerung Europas. Man muss diesem Ansatz ja nicht folgen, aber es ist interessant, ihn einmal durchzuspielen und auf etwaige Schwächen oder auch Stärken abzuklopfen. |
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