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Wie die Pfalz bayerisch wurde
27.04.2013, 11:52
Beitrag: #28
RE: Wie die Pfalz bayerisch wurde
Schnell klar wurde, dass die ehemals Reichsunmittelbaren keine Chance hatten ihren Status wiederzugewinnen.

Russland wollte ganz Polen, Preußen wollte ganz Sachsen. Den Untergang Sachsens wollten weder Österreich noch die anderen Mittelstaaten.
So entwickelte sich ein umfangreiches "Schacher-Konglomerat". Wrede versuchte die bayerische mit der preußischen Territorialfrage zu verknüpfen, da er damit österreichisches Entgegenkommen erhoffte.

In der sächsisch/polnischen Frage zeigte sich Anfang 1815 die Lösung in der Form, dass Preußen nur einen Teil Sachsens bekam, und dafür mit ganz erheblichen linksrheinischen Gebieten entschädigt wurde, auch südlich der Mosel. Gebiete die Bayern zwar nicht für sich wollte, aber als Verhandlungsmasse angesehen hatte.

Am 19. Feb. begann eine neue Verhandlungsrunde Wrede mit Metternich und Wessenberg. Ö wollte Salzburg, Inn- und Hausruckviertel, und bot Frankfurt, Fulda und Teile von Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Mainz und Alzey. Württemberg sollte Teile Badens, und Baden liknsrheinisch entschädigt werden.
Wrede forderte jedoch mehr.

Am 1. März 1814 konnte Wrede nach München melden, dass er sich mit Metternich folgendermaßen geeinigt hätte:
Ö bekommt lediglich kleine Teile des Landes Salzburg und das Inn- und Hausruckviertel. Bayern bekommt dafür, Fulda, Hanau, Frankfurt und bträchtliche Teile Badens und Württembergs. Bayern hätte am Neckar den Rhein berührt, linksrheinisch wäre Speyer, das als Abfindung für Eugen Beauharnais vorgesehen war, später an Bayern gefallen.
Ein ganz erheblicher Verhandlungserfolg Wredes, das erhoffte Entgegenkommen für den Einsatz zum Erhalt Sachsens.

ABER: Metternich konnte dies nicht in Wien durchsetzen, Fürst Schwarzenberg, Graf Stadion und Graf Zichy opponierten gegen Metternich.

In den weiteren Verhandlungen legte Ö das "Wessenbergische Projekt" vor
Bayern würde den wesentlichsten Teil Salzburgs behalten, alles das was nördlich der Linie Radstadt St. johann und Zellersee lag. außerdem Hanau, das Kinzigtal, erhebliche Teile Nordwürttembergs und Oberschwabens.
So wurde dies am 3. April 1815 der "Kommission für europäische Angelegenheiten" am Kongreß vorgelegt. Wrede erweitere dort noch die bayerischen Forderungen umd den badischen Neckarkreis und weitere württ. Gebiete.
Baden, Württemberg und Hessen widersetzten sich auf das entschiedenste!

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Wie die Pfalz bayerisch wurde - Suebe - 11.04.2013, 21:54
RE: Wie die Pfalz bayerisch wurde - Suebe - 27.04.2013 11:52

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