Eingebauter Verschleiß und auf Eis gelegte Erfindungen
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19.04.2013, 19:55
Beitrag: #3
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RE: Eingebauter Verschleiß und auf Eis gelegte Erfindungen
(17.04.2013 12:07)Bunbury schrieb: ./. Dieses Thema köchelt schon länger, oder eigentlich immer so ein bißchen in den Medien. Boulevardblätter bringen das immer recht reißerisch, ohne tatsächlich Fakten zu nennen. Die sich seriös gebenden Blätter wiegeln ab, die genannte Glühbirne zB wäre ein Kompromiss aus Stromverbrauch und Lebensdauer usw. usf. Tenor, es gäbe keine Hinweise, dass "die geplante Obsoleszenz" verfolgt und gepflegt würde. Gezielte Manipulation wäre nicht anzunehmen. Nun ist mir Heute morgen die Krafthand Nr. 8/2013 ins Haus geflattert. Da befasst sich der Chefredakteur Thomas Mareis im Leitartikel ebenfalls mit diesem Thema. Natürlich hauptsächlich Auto bezogen. Und bemerkenswert kompetent. Als "Erfinder" dieser Marketingstrategie gilt Alfred P. Sloan, in den 20ern Präsident von GM, der alle drei Jahre den Kunden ein neues Auto verscheuern wollte. Die Älteren hier werden sich noch gut an die Totalschäden der Autos, schon nach wenigen Jahren durch Rost erinnern können. Fürchterliche Rostschleudern waren das Mitte der 70er bis Anfangs der 80er des letzten Jahrhunderts. Nachdem eine Autogeneration später dies ohne weiteres behoben und im Griff war, (wie ein Golf 1 aussah weiß man kaum mehr, der Golf 2 begegnet einem täglich auf der Straße) wird man den "eingebauten Verschleiß" in dem Fall zumindest bestätigen können. Heute sind die Elektronikbauteile oftmals die Verursacher kapitaler Kosten, wobei Mareis zu Recht daraufhinweist, dass solche Kostenfallen wiederum Spezialbetrieben große Chancen bieten, die solche Teile für wenig Geld ausfallsicher instandsetzen. Bei Autos ist die Instandsetzung von Steuergeräten, Tachoinstrumenten usw. seit Jahren eine kostengünstige Alternative. Lohnendes Geschäftsfeld von Spezialisten. soll heißen die "geplante Obsoleszenz" als Verkaufshilfe funktioniert nur eingeschränkt, halt bis damit andere Geld verdienen können. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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