Das Geheimnis Alexanders
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28.11.2013, 16:58
Beitrag: #20
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RE: Das Geheimnis Alexanders
(27.08.2012 18:24)Maxdorfer schrieb: Wie bekannt, hat Alexander der Große, König des kleinen Makedonenreiches, es geschafft, das bis dahin größte Reich der Weltgeschichte zu erobern und selbst das Perserreich zu besiegen, obwohl dieses nach Plutarch 600.000 Soldaten hatte. Auch wenn das wahrscheinlich übertrieben ist - das Perserreich wurde in nur vier Jahren völlig ausgeschaltet und der König Dareios III. musste ebenfalls sterben. Als Hintergrund für den Alexanderzug wird man mit Sicherheit auch die veränderten Rahmenbedingungen der griechischen Welt im vierten Jahrhundert in Rechnung stellen müssen: Der infolge der Perserkriege entstandene Dualismus zwischen Athen und Sparta wurde durch ein polyzentrisches Mächtesystem abgelöst, in dem phasenweise Athen, Sparta, Theben, Thessalien, Phoker, Makedonien und auch Persien Einfluss gewannen und wieder verloren. In dieser unübersichtlichen Lage hatte Makedonien wegen seiner monarchischen Verfassung einen Vorteil gegenüber den alten Polisstaaten: Die spartanische Großmachtpolitik endete 371 v. Chr. mit der Schlacht von Leuktra, im Bundesgenossenkrieg (357-355 v. Chr.) verlor schließlich Athen seine Kontrolle über die letzten Bündner. Unter Phillip II. (359-336) Zeit bauten die Makedonier, die damals noch gar nicht zu den griechischen Stämmen gezählt wurden, ihre Position im Norden aus. Die Zerstörung Olynths im Jahre 348 ermöglichte den Zugriff auf die Chalkidike. Durch den korinthischen Bund beherrschte Makedonien fortan Griechenland und den Balkan und wurde gegenüber Persien zunehmend konkurrenzfähig. Ohne diese Vorleistung wäre der Alexanderzug nicht denkbar gewesen. Über die Motive für den Alexanderzug kann viel spekuliert werden. Sicher spielt die Persönlichkeit eine große Rolle. Alexander und sein "Pothos", die Sehnsucht nach dem Vordringen in die Weite. Daneben können aber auch klassische machtstrategische Gründe offensiver und defensiver Natur genannt werden. So wird vermutet, dass sich der rasche Aufstieg Makedoniens nur durch eine dynamische Fortentwicklung seiner gewonnen Großmachtstellung festigen ließ. Andere vermuten einen präventiven Angriff um erneutes Ausgreifen Persiens in die griechische Welt zu verhindern. |
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