Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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25.10.2015, 19:45
Beitrag: #1308
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RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Richtig!!!
Und der Hintergrund war folgender: 1840 hatte die Taunusbahn ihre erste Bahnlinie eröffnet,die die Freie Stadt Frankfurt, und die Hauptstadt des Herzogtums Nassau ,Wiesbaden verband und über den Abschnitt in Mainz-Kastel durch das Großherzogtum Hessen-Darmstadt führte. Letzteres hatte aber ursprünglich die Anbindung seiner eigenen Städten Darmstadt, Mainz und Offenbach gefordert und befürchtete nun einen Abzug von Verkehr aus dem eigenen Land .Diese Skepsis wurde noch bestärkt durch die Tatsache,dass die Nassauer in Biebrich einen Freihafen eröffnet hatte, der dem traditionellen Hafen Mainz Konkurrenz machen sollte.Nassau hatte hierzu damals eine 300 Meter lange Fangbuhne gebaut und damit das Fahrwasser von der Mainzer auf die Biebricher Seite verlegt. In dieser Situation kam eine Flotte von 103 Neckarlastkähne beladen mit 50.000 Zentnern ( 2.500 Tonnen) Sandstein in Biebrich an, deren Fracht angeblich für den Kölner Dombau bestimmt war.(andre behaupteten die Steine seien extra für die folgende Aktion von den Mainzern angekauft worden,was natürlich eine üble Verleumdung ist .:} In der Nacht vom 28. Februar zum 1. März 1841 enterten sogenannte "Nebeljungen" die Schiffe und kippten die gesamte Ladung als Damm zwischen die beiden Rheininseln Rettbergsaue und Petersaue vor Biebrich in den Fluss.Dadurch entstand ein Steindamm und die nördliche Fahrrinne des Rheins ,die die Zufahrt nach Biebrich bildete wurde unpassierbar. Dampfschiffe konnten nur noch den südlichen Rheinarm befahren und mussten ihre Ladung in Mainz löschen. Das ganze ging als "Mainzer Nebeljungenstreich" in die Geschichte ein ,weil die Nebeljungen ihrem Namen alle Ehre machten trotz "strengster" Untersuchungen der hessendarmstädter Behörden (mit deren Billigung die Aktion wohl stattgefunden hat) unerkannt blieben Nassau klagte daraufhin vor einem Bundesgericht auf Grund der Rheinschifffahrtsakte von 1831 und der Damm mußte wieder geöffnet werden und wurde mit Hilfe österreichischer und preußischer Soldaten der Mainzer Garnison weitgehend abgetragen, aber Reste waren wohl bis 1844 noch im Fluss. Das Ereignis schlug hohe Wellen und nicht nur im Rhein und deshalb dichtete Heine: Zu Biberich hab ich Steine verschluckt, Wahrhaftig, sie schmeckten nicht lecker! doch schwerer liegen im Magen mir die Verse von Niklas Becker so und jetzt ist Arkona dran mit Rätselstellen |
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