Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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24.02.2016, 07:36
Beitrag: #1468
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RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Soweit ich es beurteilen kann (ich bin, was Maximilian I. betrifft, nicht sehr versiert), wurde König / Kaiser Maximilian I. eigentlich nie Geiz vorgeworfen, sondern eher das Gegenteil, wobei ihm später sein inzwischen verstorbener Vater auch als positives Vorbild präsentiert wurde.
Maximilians Krönung zum Kaiser durch den Papst scheiterte übrigens letztlich daran, dass die Republik Venedig, mit der er gerade im Krieg stand, die Reise nach Rom verhindert hat. Einkaufen in Venedig wird ihn da weniger interessiert haben. Aber das ist eine andere Geschichte. ------------------------- Ich habe mich schon gefragt - ob jemand das Rätsel mit Hilfe meines Avatars knacken wird. Aber Es Ist Obendrein Vorzüglich ... (von dir aufgelöst worden) - meine Gratulation. Ob der spätere sächsische Kurfürst Friedrich der Weise seinem Großonkel Kaiser Friedrich III. einmal persönlich begegnet ist? Mir ist leider nicht bekannt, ob er seinen Vater bei der Königswahl von Maximilian I. 1486 nach Frankfurt am Main begleitet hat. (Die Wettiner gehörten übrigens zu jenen Reichsfürsten, auf deren Unterstützung Friedrich III. fast immer zählen konnte.) 1435 machte der spätere Kaiser Friedrich III. eine Pilgerfahrt nach Jerusalem, wobei er den Seeweg über die Stadt Triest, die damals unter der Herrschaft Österreich war, wählte. Die Rückreise führte ihn dann, nachdem er in Triest wieder gelandet war, über Venedig, woüber es einen Eintrag in seinem Notizbuch gibt. (In diesem Notizbuch findet sich auch seine Information zur Verwendung der Buchstabenfolge AEIOV (besser bekannt als AEIOU) als "Eigentumszeichnung".) Bei der Ware handelte es sich allerdings um keine Schuhe (wie fast 600 Jahre später bei einem österreichischen Bundesminister), sondern um Atlas-Stoffe. (Ob er dabei ein wenig um einen Rabatt gefeilscht hat?) Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich III. allerdings nur Herzog Friedrich V. von Österreich, die Königswürde (HRR) wurde ihm erst 1440 angeboten. Auf der Heimreise von seiner Kaiserkrönung (und Eheschließung etc.), seiner ersten Romreise im Jahr 1452, hat Friedrich III. dann Venedig nochmals besucht. Ob er auch dieses Mal, immerhin zu diesem Zeitpunkt der "mächtigste" Herrscher in Europa, günstig einkaufen war - zumindest in einer Version seiner "Historia Austrialis" wird das von Enea Silvio Piccolomini (dem späteren Papst Pius II.) behauptet. ------------------- Dann gutes Gelingen mit dem nächsten Rätsel, Sansavoir. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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