Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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13.12.2016, 23:40
Beitrag: #2129
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RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Liebe Aurora, danke für Deine Rückmeldung. Leider liegst du mit den Vermutungen falsch. Die Geschehnisse hatten nichts mit Frankfurt am Main zu tun und auch nicht mit den "oberösterreichischen" Bauernkriegen.
Der Gesuchte gehört eindeutig noch ins Spätmittelalter und war Adeliger und die Fehde, die nach ihm benannt ist, dürfte noch in die Kategorie Landesfürst - Adel fallen. (Da der Landesfürst, vielleicht weil er auch andere Positionen als Landesfürst ausübte, nicht als der "böse Tyrann" in die Geschichte eingegangen ist, ist es für mich erstaunlich, dass der Gesuchte nicht, wie in vergleichbaren Fällen aus diesem Jahrhundert und früheren Jahrhunderten zu beobachten, später als der "böse Raubritter" gesehen wurde.) Als Angehöriger des Adels und nicht gerade begütert, war es gerade der Dienst für Fürsten und Könige, dem der Gesuchte sozusagen seine Karriere verdankte. Diese begann am Hof von jenem Landesfürsten, der ihn letztlich hinrichten ließ, doch hatte er später auch andere Dienstgeber. Vermutlich würde ihm letztlich auch zum Verhängnis, dass er zuletzt aufgrund seiner Güter, die im damaligen Grenzgebiet zweier Reiche lagen, zwei verschiedenen Fürsten diente und sich vom einem gegen den anderen ausnutzen ließ. Der Gesuchte wird übrigens in der neuen Geschichtsschreibung auch oft als *ischer Kondottiere bezeichnet, obwohl diese Bezeichung meistens nicht für Personen, die innerhalb des HRRs wirkten, Verwendung finden. Dem Landesfürsten, der ihn hinrichten ließ, hatte er übrigens nicht einmal 10 Jahre früher in einer ausgesprochen schwierigen Lage entscheidend geholfen, als er ihm bei einer Belagerung die Hilfe eines anderen Herrschers, der in diesem Fall nicht einmal sein Verbündeter war, verschaffte. Dazu soll er einen sensationellen Ritt gewagt haben, der ganze vier Tage dauerte. Er wurde übrigens dafür belohnt, nur so groß war die Dankbarkeit des Landesfürsten dann doch nicht, dass er ihn letztlich verschont hätte. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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