Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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08.10.2018, 15:43
Beitrag: #2711
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RE: Jux-Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Richtig, der Spötter war Enea Silvio Piccolomini, der sich über sehr viele seiner Zeitgenossen nicht gerade liebenswürdig geäußert hat. (Bei seinem zeitweiligen Arbeitgeber Friedrich III. ist sich die Forschung allerdings zurzeit uneinig, wird in der älteren Forschung davon ausgegangen, dass sich Piccolomini über ihn nur lustig gemacht hat beziehungsweise dies auf seine indirekte Weise schafft, werden die entscheidenden Werke / Zitate in der neueren Forschung differenzierter gesehen beziehungsweise gibt es sogar Interpretationen, die davon ausgehen, dass Piccolomini hier missverstanden wurde.)
Die drei gesuchten Räte waren die Adeligen Johann Ungnad, Johann von Neitperg und Walther Zebinger, über die aber kaum etwas bekannt ist. Information im Internet zu ihnen finden sich bisher nur auf RegioWiki.AT, wo immerhin jeder der drei einen eigenen Artikel hat: - https://regiowiki.at/wiki/Johann_Ungnad - https://regiowiki.at/wiki/Johann_von_Neitperg - https://regiowiki.at/wiki/Walther_Zebinger Daher habe ich bei der Frage auch nicht ihre Namen gefragt, sondern den Spottnamen, mit dem der spätere Papst sie bedacht hat: er bezeichnete sie als das "steirische Rats-Triumvirat" bzw. die "steirische Dreieinigkeit". Was wiederum darauf anspielt, dass zwei von ihnen aus steirischen Adel waren beziehungsweise darauf, dass Friedrich III. (als Herzog von Steier, Kärnten und Krain) seine Hauptherrschaftssitze (und seine königliche bzw. kaiserliche Residenz) zu Eneas Lebzeiten in Wiener Neustadt (heute Teil des Bundeslandes Niederösterreich / Republik Österreich, das damals zum Herzogtum Steier gehörte) und in Graz (heute noch die Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark, Republik Österreich) hatte. Das Bundesland Steiermark ist heute für seinen Weinbau bekannt (mehrere Weinstraßen), für seine "Apfelstraße" und hat als Landeswappen noch immer den "Steirischen Panther", eine Mischung aus Drache und Löwe, der im Mittelalter bereits das Wappen des Herzogtum Steiers war. (Mehr zu ihm, siehe auf Verwaltung.Steiermark.AT unter https://www.verwaltung.steiermark.at/cms...74837607/, eine Sage findet sich auf Sagen.AT unter http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterre...ther.html) Außerdem wird die Steiermark, die als sehr waldreich gilt, als die "grüne" Mark bezeichnet. ------------ Sansavoir, damit bist Du für das nächste Rätsel zuständig. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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