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Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
10.01.2016, 01:13
Beitrag: #58
RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte
(09.01.2016 16:47)Suebe schrieb:  Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

(09.01.2016 16:50)Köbis17 schrieb:  Für die Konstruktionen von Schiffen sollte nicht der enorme Zeitvorlauf der Konstruktion bis zur Serienreife vernachlässigt werden, der hier Kriegsbedingt schon auf ein Minimum reduziert wurde.

Dazu die Ausführung des Klassikers VII C, der erst 1940 zum Einsatz kam, konnte schon aus technischen und logistischen Gründen sowie der Großproduktion dieser Boote nicht auch schon 1943 eine komplett neu konstruierte Uboot Klasse in Serie gehen. Wenn es die Walter Konstruktionen nicht gegeben hätte, wäre wohl nichts anderes übrig geblieben, weitere Varianten nach den letzten VII C /42 sowie IX D /42 zu bauen. Ab 1943 bzw. 1944 wurden Bestellungen beider letztgenannten Typen zu Gunsten der 21er Boote annulliert.

Zudem bestand, wie Triton schon oben ausführte vor der Wende 1943 in der Atlantik-Schlacht noch kein Bedarf an anderen Ubooten. Zusätzlich versuchte man die 7er und 9er Boote durch Modifikationen an verschieden Bauteilen einfacher zu verbessern. So z.B. mit der Beschichtung Alberich, dem Schnorchel oder Modifizierten Torpedos, die schwächen durch Unterwasserortung und flächendeckender Luftüberwachung und Zielortung bei großen Geleitzügen zu verbessern.

Zudem war ein Uboot weiter als Basis nur zu verbessern einfacher für den Bauzeitplan umzusetzen, dann keine unnötigen Umrüstzeiten der Werften angefallen sind, wie das der Fall bei völligen Neukonstruktionen der Fall wäre.

Ich empfehle dazu den 2 Band vom Rössler - Geschichte des deutschen U-Bootbaus, in dem Eindrucksvoll mit vielen Tabellen die Problematik der Fertigung der geforderten Uboot Zahlen der beauftragten Werften, sowie Umstellungen auf die 21er Boote im großen Stil.

(09.01.2016 16:52)Köbis17 schrieb:  
(09.01.2016 16:47)Suebe schrieb:  Sehe ich auch so.
Was für Lösungsansätze gab es denn, den Walter-U-Booten den fürchterlichen Krach auszuteiben?
An irgend etwas müssen die sich doch festgehalten haben, dass Krach das allerletzte ist, was ein U-Boot verursachen darf, war denen doch viel bewusster als zB mir.

Hat da niemand belastbares?

Was meinste mit Krach? Die Turbinen als Antrieb? Wie kommst du darauf?

Bei der ersten Erprobung bei U 792 und auch U 793 vor Hela 1944 gab es Probleme die UW-Geschwindigkeit zu messen, da eine Peilung der Boote sich als schwierig erwies, erst bei höheren Fahrstufen der Turbine konnte ein Rauschen festgestellt werden.


Danke für die Infos.
Der Lärm taucht mehrfach in der Literatur auf, auch von Blasenbildung ist die Rede.
Manchmal ist der Weg zum eigenen Bücherregal zu empfehlen, wenns auch manchem spät einfällt.Blush
Jedenfalls habe ich nicht den Rösler drinstehen, aber "Norbert Gierscher Tauchfahrzeuge Transpress Berlin 1986"
Seite 71 im Kapitel "Deutschlands Graue Wölfe"
Zum Schnorchel der holländischen Erfindung: "Erst Ende 1943, als die alliierte U-Boot-Abwehr immer erfolgreicher wurde, erielten auch die deutschen U-Boote auf Anregung Helmuth Walters nach und nach die als Schnorchel bezeichnete Anlage"
Seite 73. Zum Typ XXI: "Dem Marinebudirektor Oelfken gefiel die schnittige Form des Typs XVII. Seine Überlegungen zielten auf die Ausrüstung eines so großenU-Bootes mit konventionellen Maschinenanlagen, um ein schnelleres umd kampfstärkeres Fahrzeug zu erhalten.Dazu wollte er das Außenschiff des Walter-U-Bootes XVIII verwenden, den Druckkörper aber nach unten über ein Drittel der Bootslänge durch einen zweiten Druckkörper fast achtförmig verlängern und in diesen Raum eine dreimal so große Akkumlatorenbatterie als üblich einbauen. Seine Vorschläe wurden 143 als Geenentwurf zum Typ XVIII akzeptiert... der Typ XXI versprach schneller frontreif zu werden als die Boote mit dem wenig erprobten Walter-Antrieb.."
Zum Walter-Antrieb Seite 76:
"Nach dem Krieg experimentierten fast alle führenden Mainen auch mit dem Walter-Antrieb, entweder mitdeutschen Beute-Booten oder Eigenentwicklungen....Doch konnte sich keine Anlage überzeugend durchsetzen... die Kriegsmarinen mit den Arme-Leute-U-Booten und solche die sowieso nur kleine Fahrzeuge wünschten,bliebenbeim dieselelektrischen Antrieb und hoffen im übrigen, dass in absehbarer Zeit auch für kleine U-Boote leistungsfähige Brennstoffzellen oder genügend Masse- und Preisreduzierte Kernkraftanlagen zur Verfügung stehen werden"

soweit Gierschner

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Die Faszination der Nazi-Technik-Projekte - Suebe - 10.01.2016 01:13

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