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Seemacht China:
26.10.2013, 07:03
Beitrag: #11
RE: Seemacht China:
(13.10.2013 15:54)zaphodB. schrieb:  Nun ja, da wage ich doch zu widersprechen.Masse allein macht noch keine Seemacht,wie die Armada vor England beweist. Entscheiden wäre vielmehr Beweglichkeit und Feuerkraft und ob da die chinesische Flotte gegenüber den europäischen Flotten so gut abgeschnitten hätte ist die andere Frage Im übrigen beruhte das potugiesische Kolonialreich im wesentlichen nicht auf kolonisierten Ländern sondern auf dem Kontor-und Faktoreisystem unter Beibehaltung vorhandener Herrschaftsstrukturen, war also eher handelsbezogen.
Das Etablieren solcher Handelsstützpunkte wäre daher m.E neben oder sogar in dem potentiellen chinesischen Gebiet möglich gewesen und damit auch der Gewürzhandel.
Da Habsburg kaum im afrikanisch-indischen Raum engagiert war wäre ein chinesisches Kolonialreich in Ostafrika für Karl V. kaum von Relevanz gewesen.Jener konnte ohnehin primär nur auf seine amerikanischen Kolonialbeitzungen zurückgreifen und die Krönung zum Kaiser mit dem Edelmetall dieser Gebiete und durch das Fugger-Geld finanzieren. Einen römisch-deutscher Kaiser Franz von Frankreich hätte es daherwohl auch dann nicht gegeben
Dieses imaginäre chinesisches Kolonialreich in Ostafrika hätte sich allerdings umgekehrt einem Zweifrontenkrieg ausgesetzt gesehen zwischen den um das Kap der guten Hoffnung vordringengenden ,zunehmend agressiver agierenden europäischen Seemächten und den Arabern und Indern,die ihren Handel im Indischen Ozean durch eine starke Hegemonialmacht hätten bedroht sehen können.

Das sehe ich auch so. Im Moment fallen mir noch zwei weitere Gedankenspiele ein, beide unter der Voraussetzung, China hätte nicht den Ausbau seiner Flotte seit den 1430er Jahren abgebrochen.

1. Was wäre geschehen, hätten die Chinesen die innere Krise Japans (Zerfall des Ashikaga-Shogunats im Onin-Krieg 1467 bis 1477 bzw. in der Zeit der streitenden Reiche von 1477 bis ca. 1570 (Sengoku-Zeit)) genutzt und dieses Land erobert? Wären dann die drei Reicheiniger Oda, Toyotomi und Tokugawa und das Tokugawa-Shogunat nicht mehr oder gerade wegen der chinesischen Eroberer möglich gewesen?

2. Während der Herrschaft des 10. Inkas Túpac Yupanqui sollen dessen Schiffe die Oster-Inseln erreicht haben. Möglicherweise hat der Inka die Flotte persönlich geführt, (was ich mir nicht so richtig vorstellen kann.) Sollte es stimmen, dass Inka-Seefahrer die Oster-Inseln erreicht haben, ist es sicher einen Gedanken wert, sich vorzustellen, was wäre geschehen, wenn die Inkas dort (oder auf einer anderen pazifischen Insel) auf die Chinesen gestoßen wären.

"Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen und lenkt ihn auf höhere Ziele." Cicero
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Seemacht China: - WDPG - 08.10.2013, 22:45
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