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Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
04.12.2013, 13:27
Beitrag: #17
Der Kriegseintritt des Osmanischen Reiches
In der Folge der Balkankriege hatte das Osmanische Reich ausländische Militräberater geholt, Franzosen für die Gendarmerie, Briten für die Flotte und Deutsche für das Heer. Aber keine Russen! Das ganze wuchs sich zu einer ordentlichen Krise aus, können wir mal gelegentlich separat diskutieren, "Liman-Krise".

Um was es mir hier geht:
man hatte in England zwei "wunderschöne" Großkampfschiffe bestellt, die im Lauf des 1. Halbjahres 1914 fertig wurden.
Die Schiffe kosteten die damals immense Summe von 30 Millionen US-Dollar, das Geld war durch eine türkische Volksspende aufgebracht worden, im Prinzip hatte jeder anatolische Bauer gespendet.

Als das erste Schlachtschiff fertig wurde, im Mai 1914, machte man den Türken weiß, dass es Hinweise auf einen griechischen U-Boot-Angriff geben würde, sie sollen besser warten bis das andere Schiff auch fertig wäre. Inzwischen waren die ersten Raten für die Schiffe bezahlt.
Im Juli wurde dann das andere fertig, aber man "musste" Probefahrten verschieben, die Artillerie konnte nicht eingeschossen werden, usw. usf.
Ein türkischer Passagierdampfer mit den Besatzungen an Bord lag auf der Tyne, wartete auf die Übernahme. Schließlich erklärte der osmanische Admiral, er würde die Schiffe in Besitz nehmen, die osmanische Flagge hissen, und nach Hause dampfen. Intern gab es daraufhin eine britische Anweisung, dies nötigenfalls mit Waffengewalt zu verhindern.

Am 29. Juli 1914 erklärte Churchill die beiden Schlachtschiffe für requiriert.
(Dieser Ausdruck wurde wohl tatsächlich benutzt)
Am 4. August 1914 hat Grey (britischer Außenminister) dies der Osmanischen Regierung offiziell mitgeteilt, bedauert, bittet um Verständnis, usw. usf. und endet mit den Worten, dass der finanzielle Verlust des Osmanischen Reiches "gebührend berücksichtigt" würde. Kein Wort davon, dass die britische Regierung zumindest die bereits von den Türken geleisteten Zahlungen erstatten würden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Der Kriegseintritt des Osmanischen Reiches - Suebe - 04.12.2013 13:27

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